Cannabis als Therapieoption für Alzheimer-Symptome

Alzheimer ist eine progressive, degenerative Erkrankung, die sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen belastend sein kann. Symptome wie Unruhe, Gewichtsverlust, kognitive Beeinträchtigungen und Schlafstörungen können das tägliche Leben erschweren.

Cannabis kann laut einer Beobachtungsstudie Unruhe und Schlaf bei der Alzheimer-Krankheit verbessern

Cannabis als Therapieoption für Alzheimer-Symptome
Cannabis als Therapieoption für Alzheimer-Symptome

Eine jüngst veröffentlichte Beobachtungsstudie hat die Wirksamkeit von THC:CBD-Cannabisextrakt bei Patienten mit Alzheimer untersucht.

Die Studie

Das Second Opinion Medical Network in Modena, Italien, führte eine retrospektive Beobachtungsstudie mit 30 Patienten (9 Männern und 21 Frauen) durch, die an einer leichten, mittelschweren oder schweren Alzheimer-Krankheit litten. Die Teilnehmer im Alter von 65 bis 90 Jahren nahmen während eines Zeitraums von 12 Wochen zweimal täglich einen mit Olivenöl verdünnten Cannabisextrakt ein.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie zeigten eine Verringerung von Unruhe, Apathie, Reizbarkeit, Schlaf- und Essstörungen bei den Teilnehmern. Die von den Betreuern gemeldete Verbesserung des Leidensdrucks kann auf eine Verringerung körperlicher und verbaler aggressiver Verhaltensweisen zurückgeführt werden. Zusätzlich konnten bei 45% der Patienten Verbesserungen in den kognitiven Beeinträchtigungen beobachtet werden.

Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass ihre „anekdotische, spontane und beobachtende Studie die Wirksamkeit und Sicherheit von ölverdünntem Cannabisextrakt bei Patienten mit Alzheimer beweist“. Obwohl diese Studie nur eine begrenzte Stichprobe und keine randomisierten, kontrollierten Studien umfasste, legt sie den Grundstein für weitere Forschungen zur Verwendung von Cannabis als mögliche Therapieoption für Alzheimer-Symptome. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass weitere Studien erforderlich sind, um die Langzeitwirksamkeit und -sicherheit von Cannabisextrakten bei Alzheimer-Patienten zu bestätigen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich bei dieser Studie um eine retrospektive Beobachtungsstudie handelt und weitere kontrollierte Studien erforderlich sind, um die Ergebnisse zu bestätigen und die Wirksamkeit von THC:CBD-Cannabisextrakt bei Alzheimer-Patienten näher zu untersuchen. Zukünftige Studien sollten auch die möglichen Nebenwirkungen und langfristigen Auswirkungen berücksichtigen, insbesondere bei älteren Menschen, die oft eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Medikamenten aufweisen.

Fazit

Dennoch zeigt die Studie, dass es einen potenziellen Nutzen für die Verwendung von THC:CBD-Cannabisextrakt bei Alzheimer-Patienten gibt, insbesondere in Bezug auf Unruhe, Schlaf und kognitiven Beeinträchtigungen. Es ist wichtig, weitere Forschungen in diesem Bereich zu unterstützen, um ein besseres Verständnis der Auswirkungen von Cannabisextrakt auf Alzheimer-Patienten zu erlangen.

In der Zwischenzeit kann es für Alzheimer-Patienten und ihre Familien hilfreich sein, sich über die möglichen Optionen im Zusammenhang mit der Verwendung von THC:CBD-Cannabisextrakt zu informieren und einen Arzt zu konsultieren, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen. Obwohl die Verwendung von THC:CBD-Cannabisextrakt nicht für alle Alzheimer-Patienten geeignet sein wird, kann es eine wertvolle Alternative zu traditionellen Behandlungsoptionen sein, insbesondere bei Patienten mit schweren Symptomen.

Quelle / Infos: IACM / Cannabis-Med.org und PubMed

Bitte hierzu unbedingt den Haftungsausschluss und Hinweis zu medizinischen Fragen beachten: Bitte hier lesen!

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Autor: Canna-Chad Gregor Paul Thiele

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