CBD (Cannabidiol) bei Reisekrankheit (Kinetose) beim Autofahren

Zugegebenermaßen wird 2020 nicht als das Reisejahr schlechthin in die Geschichte eingehen… Dennoch könnte es für Betroffene eine enorme Erleichterung darstellen, zu wissen, dass es eine weitere Option gegen Reisekrankheit, auch Kinetose genannt, gibt. Kaugummis helfen (zumindest mir) auf einem Schiff nicht wirklich, und die Tabletten machen oftmals müde. Und leider ist man auch wenn man selber fährt nicht geschützt vor Reisekrankheit. In meinem Bekanntenkreis hat man einen Satz einer Betroffenen ein wenig belächelt: „Ich bin so schnell den Berg hochgefahren, dass mir übel wurde.“ Klingt im ersten Moment leicht komisch, ist bei näherer Betrachtung aber durchaus nachvollziehbar.

Was ist Reisekrankheit (Kinetose)?

CBD (Cannabidiol) bei Reisekrankheit (Kinetose) beim Autofahren
CBD (Cannabidiol) bei Reisekrankheit (Kinetose) beim Autofahren

„Mama, mir ist schlecht.“ Kaum einen Kilometer gefahren, kommt dieser Satz von der Rückbank. Wer kennts? Dabei habe ich nicht einmal im Auto gelesen… Das ist nämlich oft der Hauptgrund für die Übelkeit. Die Sinneseindrücke, welche das Gehirn geliefert bekommt (statisch durch das Schauen auf Buch, Handy, Straßenkarte….) passen nicht mit den tatsächlich erlebten (Bewegung durch das Auto) überein. Unser Gehirn reagiert darauf mit Verwirrung in Form von übermäßiger Histaminausschüttung.

Diese verursacht bei dafür empfindlichen Personen Übelkeit und mitunter auch Erbrechen. Vorbeugend hilft es, einen Punkt am Horizont zu fixieren, dass auch die Augen rechtzeitig das Signal „Bewegung“ erhalten und weiterleiten. Mir hat es auch geholfen, wenn ich vorne sitzen durfte und mich mit den Augen auf die Kurven einstellen konnte, und sie nicht mein Magen als erstes zu spüren bekam.



Bei Kindern kommt noch hinzu, dass noch nicht alle Teilbereiche des Gehirns völlig ausgereift sind und daher Reiseübelkeit bei Kindern unter 12 Jahren besonders häufig auftritt. Auch Frauen sind häufiger von der Reisekrankheit betroffen als Männer. Ebenso lässt sich eine Häufung bei Migräne-Patienten und ängstlichen Personen feststellen.

Beim Autofahren kann man also der Reiseübelkeit (Kinetose) ein wenig vorbeugen, indem man Lesen, aufs Handy/Tablet schauen etc. vermeidet. Gemein wird es allerdings auf dem Schiff, denn auch da kommt es zu diesem Verarbeitungskonflikt im Gehirn. Während unsere Muskeln Bewegung wahrnehmen, wird den Augen vor allem unter Deck Ruhe vorgegaukelt. Deshalb sollte man sich, wenn man zu Seekrankheit neigt, so viel wie möglich auf dem Deck aufhalten.

Was sind die Symptome der Reisekrankheit?

Übelkeit, na klar. Aber es gibt auch frühere Anzeichen für Reisekrankheit (Kinetose), die wichtig zu erkennen sind, damit man rechtzeitig gegensteuern kann. Dazu gehören:

• häufiges Gähnen und Müdigkeit,
• ungesunde Gesichtsfarbe,
• Schwindel,
• Schweißausbrüche bzw. Kaltschweißigkeit,
• Herzklopfen,
• Kopfschmerzen,
• übermäßige Speichelproduktion,
• flache Atmung.

Wie kann man Reiseübelkeit vorbeugen?

• vor der Reise nicht zu fett oder zu schwer essen, aber auch nicht mit leerem Magen reisen
• ausgeschlafen die Reise beginnen
• in Fahrtrichtung sitzen
• auf Kaffee und Alkohol verzichten
• Medikamente zur Vorbeugung parat haben (das nimmt auch ein wenig die Angst vor der Übelkeit)
• Ingwer als natürliches Hausmittel probieren
• Entspannungsübungen erlernen (wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass man diesen Punkt vergessen kann, wenn das Schiff wirklich Seegang hat, da ist nichts mehr mit „Ommm“, echt nicht)

CBD (Cannabidiol) bei Reisekrankheit (Kinetose) beim Autofahren
CBD (Cannabidiol) bei Reisekrankheit (Kinetose) beim Autofahren

Wie kann CBD zum Retter deiner Reise werden?

Bei den letzten CBDonnerstagen bin ich nicht mehr detailliert darauf eingegangen, was CBD eigentlich ist. Also Cannabidiol. Der pflanzliche Wirkstoff aus dem Hanf, der nicht psychoaktiv wirkt (sogar dieses Mantra habe ich vernachlässigt). Allerdings denke ich, da ich euch nun seit über einem halben Jahr regelmäßig über CBD berichte, dass ihr inzwischen so weit informiert seid, dass ich mir die Grundinformationen sparen kann. Bei Interesse sind diese jederzeit den vergangenen Artikeln zu entnehmen.

Um zu verstehen, wie CBD gegen Reiseübelkeit helfen kann, empfehle ich euch den Artikel über das Endocannabinoid-System. Hier wird genau erklärt, wie CBD an unser körpereigenes System andockt und dort wirken kann. Das Endocannabinoid-System spielt auch eine Rolle bei Prozessen wie Übelkeit und Erbrechen (Stichwort vegetatives Nervensystem). So führen beispielsweise auch Medikamente, bei denen als Nebenwirkung die CB1-Rezeptoren im Gehirn blockiert werden, zu Übelkeit.

Unser Körper stellt selbst ein Cannabinoid her, und zwar das sogenannte Anandamid. Dieser Spiegel sollte stets ausreichend hoch sein. Wir können unseren Körper durch die Einnahme von CBD dabei unterstützen. Dadurch helfen wir ihm auch bei der Regulierung des Brechzentrums, welches sich im Hirnstamm befindet.

Außerdem hemmt CBD ein Enzym, welches Endocannabinoide in unserem Körper abbaut. Dieses Enzym nennt sich Fettsäureamid-Hydrolase. Wenn dieses Enzym blockiert wird, bleibt uns auch unser Anandamidspiegel erhalten.
Einige der vorhin genannten Symptome sind auf eine Überreaktion des sympathischen Nervensystems zurückzuführen. CBD kann dabei helfen, diese Stressreaktionen zu hemmen. In Kampf- oder Fluchtsituationen durchaus von Bedeutung, ist eine Überreaktion von Stresssymptomen auf Reisen nicht notwendig (wenn wir von normalen Urlaubsreisen ausgehen, versteht sich). Bei den nicht zueinander passenden Sinneseindrücken wird eben auch vermehrt das sympathische Nervensystem aktiviert, und CBD hilft dabei, dieses zur Ruhe zu bringen.

Welche Dosis für CBD bei Reisekrankheit?

Wie immer kann hier keine allgemein gültige Aussage getätigt werden – es gilt Probieren. Wie oftmals schon betont, kann dabei nicht wirklich viel schief gehen. Wenn man noch nie CBD eingenommen hat, sollte man nicht mit größeren Dosen starten, wenn ein langer Arbeitstag oder längere Autofahrten anstehen, weil mit Müdigkeit reagiert werden kann.

Da bei Reisekrankheit eine akute Wirkung notwendig ist, hat man in durchgeführten Studien zu diesem Thema zu hohen Dosen gegriffen. Ob dieses auch tatsächlich notwendig sind, muss noch herausgefunden werden.

Wir würden empfehlen, mit der Einnahme des CBD's nicht zu warten, bis die Symptome in vollem Ausmass vorhanden sind. Die Einnahme einer mittleren Dosis eine Stunde vor Reiseantritt hat sich als optimal herausgestellt. Natürlich sollte ein hochwertiges CBD-Öl gekauft werden, wie beispielsweise vom Hersteller „Hempamed„. Unter einer mittleren Dosis werden 500 mg CBD pro 30 ml verstanden laut diesen Studien.

CBD sollte nicht von vornherein mit anderen Medikamenten zur Linderung von Kinetose eingenommen werden. Wenn CBD letztlich nicht oder zu wenig wirken sollte, kann ein anderes Medikament notfallsmäßig eingenommen werden. Kombiniert werden kann CBD allerdings mit Hausmitteln wie Ingwer, Kamille oder Pfefferminze.

Studie(n): https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20505775/

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Autorin: CBDoris

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