Die Osnabrücker Band Rozencrantz: The Best 10 Years (2013)

Rozencrantz – Tears Black Reign

Rozencrantz - Tears Black Reign
Rozencrantz – Tears Black Reign

Die Osnabrücker Band Rozencrantz hat ihr fünftes Album „Tears Black Reign“ veröffentlicht. Grund genug die neue CD mal ausführlich unter die Lupe zu nehmen.

Schon vor dem Einlegen der CD lässt das ungewöhnlich helle, klare Cover der aktuellen Rozencrantz-CD „Tears Black Reign“ eine gewisse Evolution bei der Osnabrücker Band erahnen. Und nicht nur das Artwork der Band ist erwachsener geworden, so viel kann ich schon einmal vorweg nehmen.


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Die ersten Minuten des Longplayers bestätigen den ersten Eindruck. Hier hat sich einiges getan, denn die Band klingt nicht mehr so verstaubt wie auf „Salvation“ oder schlapp-poppig wie auf der EP „Romancer“. Die in der Zeit nach „Romancer“ veröffentlichte DVD-Single „Chase the Dragon“ zeigte seinerzeit schon, dass die Band beginnt, ihre Tendenzen zu kräftigem Pop-Rock auszuleben. Der Song hat auf der aktuellen CD ein neues Heim gefunden und ist im Kontext zwar keineswegs schlecht, aber doch bei weitem nicht der stärkste Song. Was hier geboten wird ist ausgewachsene, organisch klingende Rockmusik, die nicht tot produziert oder aufgesetzt wirkt.

Nach vier offenen, mitreissenden Rocknummern folgt als fünfter Track die Doom-Ballade mit dem Titel „Beyond Emptiness“, die sich überraschend mächtig entwickelt und dem Schwermut eine neue Hülle verpasst. Nach dem schon erwähnten „Chase the Dragon“ wird mit „Killerbees“ eine weitere Ballade nachgelegt, die aber schon fast diametral zur ersten steht. Auch wenn hier ein klein wenig Melancholie mitschwingt ist der Song doch voller warmer Hoffnung und leicht zugänglich.

Es folgt das wohl nicht ganz ernst gemeinte „NYEAH“, das an den Grunge der 90er Jahre anknüpft und durchaus in Verbindung mit dem durchgeknallten Video Sinn macht. Auch live entwickelt sich diese Nummer zur Mitgröhl- und Feierhymne.

Auf das Thema Video muss ich an dieser Stelle auch noch eingehen. Mittlerweile gibt es zu ganzen sechs Stücken der Platte Videoclips. Und ich meine damit nicht ein kleines Handy-Video, das im Proberaum aufgenommen wurde, sondern durchaus voll ausgereifte Produktionen, bei denen sich das Anschauen auf jeden Fall lohnt.

Unbedingt mal bei Youtube (www.youtube.com/rozencrantz2012) vorbeischauen!

Doch weiter im Text. An „NYEAH“ reihen sich zwei angenehme Midtime-Rocksongs, bevor das Album mit „Show You The Moon“ seinen besinnlichsten Punkt erreicht. Es handelt sich um eine ganz minimalistische Akustikgitarrennummer, bei der Sänger Skye wieder einmal den romantischen Nerv der Mädels unter euch erreichen wird.

Als der letzte Höhepunkt wartet nun der Titeltrack „Tears Black Reign“, der absolut bemerkenswert ist und der vielleicht die stärkste Nummer der CD darstellt. Auch hier unterstützt der Videoclip noch einmal sehr eindrucksvoll den druckvollen Charakter des Songs. Hier ist endlich auch einmal die Band ausführlich zu sehen.

Fazit: Rozencrantz haben sich auf ihrem fünften Longplayer deutlich weiterentwickelt und einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht. Die Band feiert dieses Jahr übrigens ihr zehnjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass gibt es ab Mai auch eine Best Of-CD, auf der Songs aller Alben zu hören sein werden – auch vom erst im Herbst 2013 erscheinenden neuen Longplayer „Drunk on Revolution“.

In Osnabrück ist die Band am 14. Mai 2013 um 22 Uhr auf der Maiwoche zu sehen, bevor es dann im Herbst auf Tour, unter anderem auch in Großbritannien und in Russland, geht.

Tracklist:
01. Calling Maidel
02. Stay with you
03. Born in the night
04. Blood runs like wine
05. Beyond emptiness
06. Chase the dragon
07. Killerbees
08. Nyeah
09. My love eternal
10. Bury me
11. Show you the moon
12. Tears black reign

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Label: Kitty Killer / Timezone
Genre: Alternative Rock / Dark Rock
Releasedate: 2012-10-31
Web: http://www.rozencrantz.com
Punkte: 9

Autor: Arne Mattick

Rozencrantz – The Best 10 Years

Rozencrantz - The Best 10 Years
Rozencrantz – The Best 10 Years

Rozencrantz geben Vollgas und zwar richtig. Erst im letzten Oktober wurde Ihr fünftes Langeisen „Tears Black Reign“ veröffentlicht und auch das nächste Album „Drunk On Revolution“ steht in den Startlöchern und wird voraussichtlich Ende des Jahres das Licht der Welt erblicken, da hauen uns die fünf sympatischen Osnabrücker plötzlich „The Best 10 Years“ um die Ohren.

Im Hause Rozencrantz wird aber auch rein gar nichts dem Zufall überlassen. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert. Brauchen wir denn wirklich nur ein halbes Jahr nach dem letzten Release eine Greatest Hits Veröffentlichung von der Band um Sänger Skye? Die Antwort lautet eindeutig Ja! „The Best 10 Years“ bietet uns eine wunderschöne Retroperspektive über die letzte Dekade der Band Rozencrantz.

Eröffnet wird „The Best 10 Years“ gleich von drei neuen Stücken „Blue Mountain River“, „Drunk On Revolution“ und „Into Silence“. Der musikalisch eingeschlagene Weg von dem letzten Album „Tears Black Reign“ wird weiter verfolgt und bietet uns einen sehr guten Vorgeschmack auf das im Herbst 2013 erscheinende sechste Werk der Band „Drunk On Revolution“. Die anderen acht Stücke von „The Best Of 10 Years“ sind alte Bekannte und Hits der Band, die die meisten von Euch schon kennen werden. Neben den Bandklassikern „Chase The Dragon“ und meinem persönlichen Favoriten „Skin On Skin“ mischen sich auch neuere Hits wie „Nyeah“ vom aktuellen Album „Tears Black Reign“.

Allen Osnabrückern sei gesagt, das Rozencrantz bei ihrem Konzert am 14. Mai 2013 auf der Osnabrücker Maiwoche (Timezone Bühne) jedem Konzertbesucher ein Exemplar von „The Best 10 Years“ schenken werden und auch der Gig der Band wird für eine spätere DVD Auslese mit mehreren Kameras professionell gefilmt. Wer hier nicht hingeht ist selber Schuld. Alle anderen können das Werk ab den 17. Mai über iTunes ordern.

Tracklist:
01 Blue Mountain River
02 Drunk On Revolution
03 Into Silence
04 Nyeah
05 Tears Black Reign
06 My Love Eternal
07 Chase The Dragon
08 Skin On Skin
09 Decision
10 Sweet Desire
11 Bound To You

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Label: Kitty Killer / Timezone
Genre: Alternative Rock / Dark Rock
Releasedate: 2013-05-13
Web: http://www.rozencrantz.com
Punkte: 9

Autor: Arne Mattick

10 Jahre Rozencrantz – Das Interview

10 Jahre Rozencrantz! Grund genug sich ausführlich mit Keyboarder Lucian Shye an einen Tisch zu setzen, um über den runden Geburtstag der Band aus Osnabrück zu sprechen.

10 Jahre Rozencrantz - Das Interview
10 Jahre Rozencrantz – Das Interview

OM: Zunächst mal die Frage, die euch sicherlich am häufigsten gestellt wird: Wie seid ihr auf den Namen Rozencrantz gekommen? Steckt etwas Bestimmtes dahinter?Lucian Shye: Auf den Namen gekommen sind wir durch den Charakter „Rosencrantz“ aus Shakespeares „Hamlet“, um genauer zu sein, durch den gleichnamigen Charakter aus Tom Stoppards Bühnenstück „Rosencrantz and Guildenstern are dead“. Unsere Bandphilosophie passt zu diesem absurden Stück, denn gerade die Absurdität ist ein nicht wegzudenkender Teil davon geworden. Das nicht alltägliche, vielleicht sogar irrationale, ist etwas, das uns anzieht.

OM: Wie würdet ihr eure Musik beschreiben, bzw. in welches Genre würdet ihr euch einordnen?

Lucian Shye: Wir haben uns noch nie in einer Schublade wohl gefühlt, in ein Genre würde ich unsere Musik auch nicht gern einordnen wollen. Wir haben klare Wurzeln, die im Bereich Darkwave bzw. Gothrock liegen. Diese Wurzeln sind auf dem aktuellen Album zu hören und wir werden diese auch keinesfalls verleugnen, aber gerade auf unseren neuen Alben erkennt man gleichzeitig die Evolution weg von diesem Genre. Wie gesagt, wir werden diese Wurzeln nicht verleugnen, aber uns auch nicht an die Beschränkungen einer von uns selber auferlegten Genretreue halten. Eine solche Beschränkung hemmt uns in unserer Kreativität und hat darum keinen Platz bei uns.

OM: Seit wann macht ihr gemeinsam Musik? Habt ihr noch andere Bandprojekte neben Rozencrantz?

Lucian Shye: Horatio und Skye kennen sich schon seit frühester Kindheit und machen auch schon seit ihrer Jugend gemeinsam Musik, ich habe die beiden über einen Schulfreund kennengelernt und daraus formierte sich seinerzeit „Romeo Discharge“. Aus dieser Formation ging 2003 Rozencrantz hervor. Später kamen durch Besetzungswechsel noch Jackie und Gray in die Band und haben damit die Formation komplett gemacht. Jeder von uns hatte bereits andere Bands vor Rozencrantz, aktuell ist Gray auch Gitarrist bei Area 24, Jackie trommelt bei der Band Hayser und Horatio und Skye tüfteln an elektronischer Musik.

OM: Welche Bands und Musiker haben euch geprägt bzw. beeinflusst?

Lucian Shye: Eine kurze Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Die verschiedenen Einflüsse, die jeder mit in die Band bringt, haben widerum so viele eigene Einflussgrößen, dass das hier ganz sicher den Rahmen sprengen würde eine Auflistung zu beginnen. Wir sind alle von frühen Gothrock- und Avantgarde-Bands beeinflusst worden, aber die musikalische Entwicklung geht ja auch bei jedem Einzelnen von uns noch weiter.

OM: Euer aktuelles Album heißt „Tears Black Reign“ und ist letzten Oktober erschienen, ihr seid allerdings einen weitaus längeren Zeitraum schon nicht mehr live zu erleben gewesen, wie lange habt ihr insgesamt an der Platte gefeilt?

Lucian Shye: 2011 haben wir damit angefangen, unsere Konzepte für ein neues Album zusammenzutragen und auszuarbeiten. Unser Plan war es, ca. 20 bis 25 Songkonzepte auszuarbeiten und erstmal im Proberaum aufzunehmen, um dann für den Gang ins Studio eine Auswahl zu treffen. Die Zahl der zur Debatte stehenden Songkonzepte war allerdings schlussendlich höher, und es ergab sich das Problem, dass wir uns einfach von vielen dieser Konzepte nicht trennen wollten, so dass am Ende 23 Songs für unsere Studiosession auf dem Zettel standen und klar war, dass es sich direkt um zwei Alben handeln würde. Das zweite Album aus dieser Studiosession „Drunk on Revolution“ erscheint im Herbst 2013. Die Entstehung der beiden Platten kann man gar nicht voneinander trennen, es ist also unmöglich zu sagen, wie lange wir eigentlich an jeder Platte einzeln gearbeitet haben.

OM: Wie entstehen eure Songs? Gibt es einen dedizierten Songwriter oder arbeiten alle an der Entstehung der Songs mit?

Lucian Shye: Alle bringen ihre Ideen für Songs in die Band mit ein, das geht von kleinen Ideen für einzelne Songparts bis hin zu ausgearbeiteten Konzepten, die teilweise schon mit Text in den Proberaum mitgebracht werden und dann von allen gemeinsam verfeinert werden. Das ist einerseits eine sehr komfortable Lage, da uns niemals die Ideen ausgehen, andererseits ist es aber auch schwierig und anstrengend, weil man die Einflüsse von fünf Mitgliedern und deren geballte Kreativität unter einen Hut bringen muss.

OM: Seit der Veröffentlichung von „Tears Black Reign“ gibt es inzwischen schon von der Hälfte der Songs Videoauskopplungen im Netz. Wie kommt es dazu, dass ihr in diesem Bereich so aktiv seid? Wie entstehen eure Videoclips?

Lucian Shye: Die Videos sind für uns eine weitere Plattform, um uns den Fans oder denen, die es noch werden, zu präsentieren. Da wir geballtes Wissen über das Filmen und die Postproduktion von Videos durch Skye und Horatio in unseren Reihen haben, kommt es eigentlich fast nur noch darauf an, dass wir als Gruppe immer genug Ideen auf den Tisch werfen, die umgesetzt werden können. Die eigentliche Entstehung dauert dann zwischen einem und drei Monaten, der eigentliche Dreh nimmt davon durchschnittlich drei Tage in Anspruch. Die meiste Zeit nehmen Schnitt und Postproduktion der Videos ein.

OM: Ihr feiert dieses Jahr den zehnten Geburtstag der Band. Wie werdet ihr diesen Anlass feiern?

Lucian Shye: Als erstes kann man sich auf unsere CD „The Best 10 Years“ freuen. Diese erscheint im Mai. Diese Platte ist ein Geschenk an unsere Fans und Freunde, die uns das letzte Jahrzehnt mitgetragen haben. Auf der Scheibe ist neben älterem Material auch schon der erste Vorgeschmack auf die „Drunk on Revolution“. Auf jeden Fall sind Songs von allen unseren Veröffentlichungen enthalten. Natürlich werden wir auch weiterhin Bildmaterial für unsere Musik produzieren, und wir werden möglichst viel live spielen. Das nächste Konzert findet am 14.05.2013 auf der Maiwoche in Osnabrück, passend zur Veröffentlichung von „The Best 10 Years“, statt. Hier lohnt es sich zu kommen, da wir bei dieser Show das Best of-Album verschenken werden, und zwar an jeden Besucher, der eins haben möchte. Von diesem Konzert werden wir auch Videomitschnitte machen, damit es in Sachen Video auch mal wieder etwas von Rozencrantz live zu sehen gibt.

OM: Vielen Dank für deine Zeit, Lucian. Und nun zur letzten Frage: Was gibt es in Sachen Live-Shows in 2013 noch von euch zu erwarten?

Lucian Shye: Unsere Tour zur „Drunk on Revolution“ im Herbst ist in Planung und wird auch Konzerte in Großbritannien beinhalten. Das Jahr werden wir wie bereits zwei Male zuvor mit einem kleinen Abstecher nach Russland beenden, um dort für unsere Fans zu spielen.

Fazit: Wer die neue Rozencrantz-CD „The Best 10 Years“ haben will und die Band live noch nie gesehen hat, sollte sich am 14.05.2013 auf dem Weg zur Maiwoche nach Osnabrück machen. Rozencrantz spielen um 22 Uhr auf der Timezone-Bühne. Es lohnt sich.

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Datum: 12.04.2013
Autor: Arne Mattik

Rockmare before Halloween mit: Rozencrantz, The Spirit of Desire, Therapiezentrum

Am ersten Wochenende im Oktober wurde nun zum zweiten Mal ordentlich gerockt um so die Wartezeit auf Halloween zu verkürzen. In der Lagerhalle in Osnabrück standen an diesem Abend drei Bands auf der Bühne, die dem gemischten Publikum einheizen wollten.

Nach einer kleinen Verzögerung beim Einlass stimmten Therapiezentrum lässigen Rock mit sympathischer und kraftvoller Stimme an. Die drei „Therapeuten“ und Sängerin Gianna Störung sammelten schon reichlich Erfahrung bei mehr als 100 Auftritten, unter anderem spielten sie schon als Vorband von Jennifer Rostock. Nur zögerlich fanden sich die Fans vor der Bühne ein, der Großteil der Menge beobachtete die durchaus sehr stimmungsvolle Performance der jungen Band eher aus dem Hintergrund. Schnelle Elemente wechselten sich mit langsameren Passagen ab und ergaben so ein buntes Gesamtbild, das Spaß machte und nicht langweilig wurde. Der letzte Song „Ich verzichte“ wurde vor kurzem in Form eines Videos vorgestellt. Dieses findet man zum Beispiel neben der Kaufempfehlung zum erst einen Tag zuvor erschienenen Debütalbum, „Bei Risiken und Nebenwirkungen“, auf ihrer Myspace Seite. Mehrfach angeraten wurde außerdem, das frische Werk direkt bei der Band anstatt bei Amazon zu kaufen, damit die Fans günstiger an die Scheibe gelangen. Schließlich wurde eine Zugabe gefordert, die ohne Zögern gewährt wurde und, für diesen Abend, ein letztes Mal satten Applaus für die Band und ihren runden Abschluss regnen ließ.

Die zweiten Künstler auf der Bühne an diesem Abend hießen The Spirit of Desire und veranlassten das Publikum zu einem Wechsel. Die junge Fanbase überließ einer älteren, jedoch nicht weniger feierwütigen, das Feld. Die aus Westerkappeln stammende Band existiert nunmehr schon seit 10 Jahren, die gesammelte Bühnenerfahrung war ihnen anzumerken, zielsicher schmetterten sie der gespannten Halle ihren melodischen Hardrock entgegen. Nach vier EPs erschien 2009 ihr Debütalbum namens „Behind Secret Eyes“, das von der Presse positiv bewertet wurde. Erst vor kurzem gewannen sie zum dritten Mal den WDR 2 Bandcontest mit dem Song „Place in your Heart“, welcher auf der Setlist natürlich nicht fehlen durfte und somit den Anfang machte und die Lagerhalle direkt für sich gewann. Angeschlossen von Titeln wie „Nothing to Lose“ und „Here we go again“ gab es eine Stunde lang harten Rock, der gut durchmischt von soliden Gitarrensoli und sinnvoll eingesetztem Keyboard dem Publikum Feuer machte. Es wurden aber nicht nur die alteingesessenen Fans von diesem Auftritt überzeugt, sondern sicher auch einige neue dazugewonnen, denn die Melodien bleiben länger und sicher im Kopf hängen.

Zu guter letzt betraten Rozencrantz als Headliner die Bühne, die mit gefühlsvollem Gothic Rock das mittlerweile vorwiegend weibliche Publikum verzauberten und zum Tanzen animierten. Die charismatischen Musiker sind mittlerweile mehr als fünf Jahre aktiv dabei, währenddessen sie ebenfalls fünf CDs veröffentlicht haben. Zuletzt erschien 2009 eine Single und eine DVD, die das bisher aufwändigste Musikvideo der Band enthält. Der feine Rock wird untermalt von romantischen Texten. Der Sänger Skye wusste genau, wie er sich zu präsentieren hat, um ein stimmiges Gesamtbild zu erschaffen, unter dem diese Art von Rock erst richtig funktioniert – zusammen mit einer passenden Show und Inszenierung, die die musikalisch ausgedrückten Gefühle sinnvoll unterstreicht. So war vor allem der Song „Chase the Dragon“, der mit einprägsamen Chorus zum Mitsingen auffordert, ein echter Garant für gute Stimmung. Aus ihren bisher veröffentlichten Alben spielten sie eine insgesamt gute Mischung aus alten und neuen, aber immer melodischen Stücken, die für einen aufgeheizten Abend und zufriedene Fans sorgten.

Insgesamt war es ein gelungener Abend mit durchgängig gutem Sound in der Lagerhalle, einer Fortsetzung dürfte wohl kaum etwas im Wege stehen. Die gut 200 Besucher sind voll auf ihre Kosten gekommen und haben ordentlich etwas auf die Ohren bekommen.

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Location: Lagerhalle Osnabrück
Datum: 2010-10-02
Autor: Katharina

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