Gothic Rock und Gothic Metal: Musikrichtung mit einzigartigen düsteren Klängen

Gothic Rock: In der Gothicszene wird schon lange gegen gewisse Vorurteile in der Gesellschaft angekämpft und wie könnte man den Unmut besser unter die Leute bringen als wie mit Musik!

Gothicmusik – Gothic Rock

Gothic Rock bei EMP
Gothic Rock bei EMP *

Die Gothicmusik ist sehr melancholisch, düster, manchmal morbide und maches mal sogar sehr heiter. Viele deutsche Pop und Rockmusiker haben sich auf diese Richtung spezialisiert. In den 70er Jahren gehörte vor allem der Darkwave zu den meist gehörten Unterkategorien dieser Musikrichtung. Vor allem auch die keltische Musik, insbesondere der Folk hat es vielen Gothics angetan. Mittlerweile wird auch viel zusammen kombiniert so dass mittelalterliche Lieder oftmals mit Dudelsack und Folk vorgetragen werden. Die Liedtexte haben oft einen tiefsinnigen Hintergrund, wenn sie auch mehr oder weniger als verschlüsselte Botschaft herübergebracht werden.

Ganz anders wie bei den meisten Musikrichtungen gibt es wenige Bekannte Vertreter der Gothic Musik. Zum einen liegt es daran, das in dieser Szene keine Castingshows abgehalten werden und zum anderen an der von Vorurteilen Bespicken Meinung dieser Musik gegenüber. Doch ausnahmen bestimmen die Regel. So schaffte es beispielsweiße die Gruppe Him nach ganz oben sowie Blutengel: Ihre Lieder sind zum größten Teil englischsprachig und die stimmen oftmals elektronisch verzerrt. Ihr Stil schwankt zwischen Elektro und Dance, wobei viele Parte durch Klavierballaden begleitet werden.


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MET Amensis Honigwein

Zu einen der beliebtesten Bands gehört Subway to Sally. Mittlerweile produzieren sie fast nur noch deutschsprachige Texte wobei erwähnt werden sollte, dass sie durchaus auch lateinische und gälische Lieder an den Markt bringen. Vor allem der heitere Stil ist bei vielen so beliebt den die Band an den Tag legt. Die Musik von Eisbrecher ist moderner und zusammen mit elektronischem Rock. Vor allem die direkten Texte, welche emotionsgeladen sind, ziehen viele in den Bann.

Auch werden gerne Lieder von Gregorian gehört. Mit ihrem einzigartigen Stil findet diese Band nicht nur Anhänger in der Gothic-Szene. Ihre Lieder bestehen aus Pop- und Rockmusik und der Gesangsstil gleicht dem Gregorianischen Choral.

Auch die bekannte Gruppe Rammstein lässt sich dem Gothic zuordnen. Ihr Stil ist schwer zu beschreiben, viele ordnen ihre Lieder sowie ihr Auftreten der Neuen Deutschen Härte zu.

Die Lieder sind eher morbide und von kontroversen Inhalten geprägt. Vor allem durch ihre imposanten wenn auch oft mal anstößigen Bühnenauftritte wurde diese Band bekannt.

Des Weiteren sehr beliebt ist die Musikrichtung: Gothic Industrial. Hierbei handelt es sich um eine Verknüpfung von Gothic Rock mit seinen düsteren klängen und dem Industrial welcher vor allem durch elektronische Note geprägt ist.
Interessant und erwähnenswert hierbei ist, dass die Sprache beziehungsweise die Texte eher eine Nebenrolle spielen, vielmehr ist es die Melodie selber auf die hier besonderen Wert gelegt wird. Es sind meist keine und dann nur kurze Textpassagen dabei, die entweder deutsch, englisch oder lateinisch sind.

An die Musik selbst zu kommen ist nicht schwer. Bekannte Bands wie beispielsweiße Nightwisch oder Subway to Sally vermarkten ihre CDs in vielen gängigen Geschäften. Über das Internet kann man sich zudem von allen Bands die Lieder herunter ziehen.

Konzerte finden zudem in Regelmäßigen Abständen statt. Das größte und bekannteste Gothic-Festival ist das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig.

Gothic Rock und Gothicbands

Gothic Rock, manchmal auch nur Gothic genannt, beschreibt eine Musikrichtung, die sich Ende der 1970er Jahre etabliert hat. Der Begriff Gothic Rock zur Bezeichnung des Genres entwickelte sich erst 10 Jahre später, als der Autor Mick Mercer sein Buch „Gothic Rock Black Book“ veröffentliche, das sich mit der Gothic Kultur beschäftigt. Ab diesem Zeitpunkt fand die Bezeichnung weltweit Verwendung. Die Texte des Gothic Rock thematisieren häufig Fragen der Philosophie oder Gesellschaft, oder greifen schlicht auf frühere Literatur zurück. Die Musikrichtung weist Ähnlichkeiten zu Genres wie Death Rock oder Gothic Metal auf und eine deutliche Abgrenzung ist bei vielen Bands kaum möglich. Vielmehr ist es so, dass einige Bands Gothic Rock Songs produzierten, sich aber im Laufe ihrer Karriere nicht nur auf diese Richtung festlegten.

Besonderheiten des Gothic Rock

Der Stil ging damals besonders aus dem Psychedelic Rock und dem Punk Rock hervor und entwickelte sich aus den Alben von Bands wie Joy Division, The Sisters Of Mercy oder auch Bauhaus. Auffällig ist die äußerst häufige Verwendung der Tonart Moll. Weitere stilistisch prägnante Merkmale sind neben dem Einsatz von Gitarren, einem tiefgestimmten Bass und einem Schlagzeug auch melodische, elektronische oder punkige Einflüsse oder die Verwendung einer Drum Machine. Auch der Gesang passt sich in der Regel der dunklen, tiefen Grundstimmung dieser Musikrichtung an. Statt schnellem oder undeutlichem Sprechgesang, wie es häufig beim Punk zu finden ist, wird beim Gothic Rock auf melodischen oder melancholischen Gesang wertgelegt, der gelegentlich auch Elemente der klassischen Sparte enthält, die eine kräftige, klare Stimme auszeichnet.

Bekannte Vertreter des Gothic Rock

International sind Bands wie Bauhaus, The Sisters Of Mercy, The 69 Eyes, Siouxsie And The Banshees oder The Cure wohl die bekanntesten. Während The Sisters Of Mercy 2009 zum letzten Mal tourten, sind The Cure heute noch aktiv. In der deutschen Szene stellen Bands wie Letzte Instanz, Mono Inc., ASP, Lacrimosa oder X-mal Deutschland und Eisheilig wohl die bekanntesten Vertreter dar. Letzte Instanz gründeten sich in Dresden, ungefähr 20 Jahre nach Beginn des Gothic Rock. Ihre Musik ist stark von Mittelalter- und Folkrock beeinflusst. Die Band X-mal Deutschland entwickelte sich bereits parallel zur britischen Szene Ende der 1970er Jahre und hat sich schon vor vielen Jahren aufgelöst. Mitte der 1980er Jahre gab es einen Tiefpunkt in der Musikszene, so dass viele Bands gezwungen waren, sich aufzulösen, da sie ihren Plattenvertrag verloren. Heute existieren weltweit zahlreiche Gothic Rock Bands und die Musikrichtung hat sich ihren festen Platz neben den anderen Genres gesichert. Die Etablierung der Musikrichtung fand nicht parallel und unabhängig statt, sondern viele Bands kooperierten während den Anfängen. Einzelne Musiker halfen in anderen Bands aus oder es wurden gemeinsam Konzerte organisiert. Zu den klassischen Gothic Rock Hymnen gehören unter anderem Songs wie „Bela Lugosi Is Dead“ von Bauhaus, „Gothic Girl“ von The 69 Eyes oder auch „Temple Of Love“ von The Sisters Of Mercy.

Die Gothicmusik als Anstoß für eine neue Subkultur

Mit den Anfängen des Gothic Rock war auch eine neue Kultur geboren. Kennzeichnend hierfür sind grundlegend schwarze Kleidung, auffällige Accessoires und die Hingabe zur Musik. Über die Jahrzehnte hinweg entstanden unzählige Festivals, die sich mit dem Thema Gothic auseinandersetzen. Noch heute zählen Events wie das Wave Gotik Treffen in Leipzig oder das M’era Luna Festival in Hildesheim jährlich mehr als 20.000 Besucher an einem Wochenende. Der Fokus liegt bei beiden Veranstaltungen auf den Konzerten. Es spielen Bands aus den Bereichen Gothic, Elektro und Mittelalterrock. Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten, die Zugehörigkeit zur Gothic Szene auszuleben, so dass zum individuellen „Gothsein“ mittlerweile weitaus mehr gehört, als sich nur schwarz zu kleiden. Nur eines haben wirklich alle Goths gemeinsam – das Interesse an einer vielfältigen Musikrichtung, die noch heute Generationen begeistert und sich ständig weiterentwickelt.

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Gothic Rock – Events und Festivals

Anhänger der Gothic-Szene sind oft mit vielen Vorurteilen belastet. Nicht nur durch ihre schwarze Kleidung, sondern auch durch ihr oft sehr ausgefallenes Make-Up, werden sie oft mit Satanisten vergleichen. Doch wer schon einmal ein Gothic-Festival oder ein Konzert aus der Szene besucht hat, weiß, dass es sich bei Gothics um ganz friedliche Menschen handelt.

Schwarze Herzen – Verbundenheit durch Musik

Viele Gothics verbindet die Liebe und der Hang zur Musik. Nicht nur, dass viele Gothics selber Musik machen, sondern viel mehr, dass sie ein ähnlicher Musikgeschmack verbindet. Wer nun an trübsinnige oder melancholische Musik denkt, mag auch hier falsch liegen.

Viele Texte von Musikern in der Szene sind sehr positiv und tiefsinning. Natürlich gibt es auch sehr düstere Texte, die sich mit den Abgründen des Lebens befassen. Doch wer zwischen den Zeilen liest merkt auch hier, dass solche Texte eher zum Nachdenken anregend wollen, als zu Depressionen.

Die andere Seite der Musik, lässt sich schon fast mit dem Genre Techno und Elektro vergleichen, denn EBM, Industrial und Noise sind ebenfalls sehr elektrolastig. Die einzigen Instrumente die man auf der Bühne findet, sind E-Drums und Synthesizer. Es ist Musik, die zum Feiern und Tanzen einlädt.

Festivals – ein schwarzes Zusammentreffen bunter Seelen

Die vielen Festivals im Jahr sind oft der große Höhepunkt für viele Goths. Das größte Treffen findet in Leipzig statt. Das Wave Gothic Treffen ist neben dem M'era Luna, welches jedes Jahr in Hildesheim statt findet, eines der größten Festivals der Schwarzen Szene. Vier Tage lang verwandelt sich Leipzig in ein schwarzes Meer voller bunter Seelen. Zwar finden sich auf dem M'era Luna mehr Besucher als auf dem WGT, jedoch ist das Wave Gothic Treffen um einiges geschichtsträchtiger.

Den Ursprung fand das Wave Gothic Treffen in einer regelmäßig, in Potsdam stattfindenden, Feier zur Walpurgisnacht. Hier trafen sich jedes Jahr rund 20 Leute um zusammen zu feiern. Irgendwann kamen über 150 Anhänger der Szene zu diesem Treffen. Irgendwann wurde dieses Treffen durch das damalige DDR-Regiime verboten. Nach der Wende fand im Jahr 1992 das erste Wave Gothic Treffen in Leipzig statt. Zu dieser Feier kamen rund 1500 Anhänger der Schwarzen Szene. Mit den Jahren wurden es immer mehr Menschen, die dort zusammen kamen um miteinander friedlich zu feiern.

Neben dem Wave Gothic Treffen gibt es noch das M'era Luna als großes Gothic-Festival in Deutschland. Dies findet auf einem Flugplatz in Hildesheim statt. Jedes Jahr im August verwandelt sich die Landebahn in einen riesigen Zeltplatz und der Hangar wird zur Party-Halle. Jährlich besuchen etwa 22.000 Menschen dieses Festival. Viele Außenstehende sind anfangs zunächst skeptisch der Schwarzen Szene gegenüber. Doch nach einem friedlichen Wochenende, sind die Vorurteile meist verschwunden. Gothic Festivals zählen als die friedlichsten Festivals überhaupt. Der Hauptgrund des Zusammenkommens ist in erster Linie die Musik. Oft treffen sich auch Menschen aus ganz Deutschland genau einmal im Jahr und verabreden sich hier. Für viele ist es ein Ort, wo sie so ein können wie sie sind, ohne sich verstellen zu müssen. Viele Anhänger der Schwarzen Szene wollen sich so von der Gesellschaft abgrenzen, die unter einem ständigen Zeitdruck lebt und sich einem ständigen Zwang ausgesetzt fühlt.

Für viele andere sind Festivals und andere Events ein Ort der Selbstdarstellung. Sie nutzen diese Zeit, um durch auffällige Kleidung auf sich aufmerksam zu machen. Viele Frauen tragen ein Korsett und auch Männer in Gehröcken sind keine Seltenheit. Zum Teil vermitteln solche Festival neben Spaß auch einen gewissen Hauch von Nostalgie.

Unterschiedliche Charaktere – Ähnliche Interessen

Oft ist es auffällig, dass Anhänger der Schwarzen Szene oft ähnlich Interessen haben. Es ist oft nicht nur die Musik, die viele dieser Menschen verbindet. Zum großen Teil haben sie auch einen gewissen Hang zum Rollenspiel. Sei es, dass sie Rollenspiele am Computer spielen oder in einer Gruppe Live Action Roleplay, also LARP, betreiben. Und wie so oft ist die Hauptambition das Zusammensein mit anderen Menschen.

Mit wie vielen Vorurteilen die Gothic-Szene auch belastet sein mag, wer selbst einmal auf solchen Events gewesen ist, beschreibt die Zusammenkunft oft als eine Art große Familie. Jeder ist herzlich Willkommen und niemand wird ausgegrenzt. Es findet in diesem Kreis sehr viel Herzlichkeit statt, auch wenn es von außen oft nicht so aussehen mag.

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Autor: ArchiVader
19.06.2013

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