GWAR Band Merch – extrem blutige Bühnenshows sind nichts für Zartbesaitete

Freunde, ich wurde angeblutet, angekotzt und angespermt, und ich sage euch: Es war geil … GWAR waren in Osnabrück, und sie haben bei allen, die sich am Donnerstag im „Hyde Park“ eingefunden haben, einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

GWAR Band Merch – extrem blutige Bühnenshows

GWAR - ihre extrem blutigen Bühnenshows sind nichts für Zartbeseitete
GWAR – ihre extrem blutigen Bühnenshows sind nichts für Zartbeseitete

Wer GWAR kennt, der hat auch schon von den extrem blutigen Bühnenshows dieser geisteskranken Amerikaner gehört. Aber glaubt mir, ihr wisst erst dann was Sache ist, wenn ihr live dabei wart: wenn ihr in vorderster Reihe gestanden habt und euch das Blut in rauen Mengen ins Gesicht geklatscht ist, wenn ihr durchnässt worden seid von den Körperflüssigkeiten sterbender Kreaturen – völlig nebensächlich dass es sich dabei um Kunstblut handelt, und die massakrierten Viecher allesamt aus Kunststoff und Pappmaché bestehen.


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Für Zartbesaitete dürfte das ganze dennoch ein ziemlicher Schock gewesen sein, denn vor allem die Innereien und die Innenansichten auf so machen ausgeweideten Körper wirkten ziemlich echt und vor allem eklig. Man befand sich quasi in einem Live-Horrorfilm, wenn man auf Horror steht ist das ein echt geiles Erlebnis! Alleine schon die Bühnenshow wäre mir 20 € Eintritt wert gewesen, aber natürlich war da auch noch die Musik, und von der gab es ebenfalls reichlich.


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MET Amensis Honigwein

Von neun bis halb elf wurde gespielt (eigentlich sollte das Konzert um 20:00 Uhr beginnen, aber was soll’s), hauptsächlich Songs von der aktuellen Scheibe „War Party“, aber auch ein paar alte Schätze von den Alben „Scumdogs of the Universe“ und „America Must Be Destroyed“ – allesamt Kracher, die in das aktuelle musikalische Konzept (Thrash/Neo-Thrash) der Band passen. Zwischendurch ständig Metzeleinlagen, aufs Schafott geführt wurden die Plastikversionen zahlreicher bekannter Persönlichkeiten, die stets passend zum Song ausgewählt waren. Nur um ein paar zu nennen: Arnold Schwarzenegger – tranchiert, Paris Hilton – geschlachtet, Osama bin Laden – ausgeweidet, George W. Bush – entmannt.

Der Sound war übrigens durchgängig hervorragend, live klingen GWAR noch eine ganze Nummer härter, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Publikum im gut gefüllten „Hyde Park“ ging ziemlich ab, pogte herum und ließ sich begeistert mit vergossenen Lebenssäften zuspritzen. Einige wagten es sogar, inmitten dieser roten Fontänen Stagediving zu betreiben. Viele hatten sich gezielt weiße T-Shirts angezogen, am Ende des Abends waren diese dann völlig rot gefärbt. Um ein bisschen Abwechslung ins Farbenspiel zu bringen, spuckte zwischenzeitlich ein eklig mutiertes Baby Erbrochenes ins Publikum, typischerweise war das Zeug grün.

Der absolute Wahnsinn war erreicht, als Oderus Urungus, der Sänger der Band, damit anfing, an seinem riesigen, behaarten Monster-Penis herumzureiben, und anschließend eine volle Ladung Ejakulat in die Menge wichste. Hatte ich eigentlich erwähnt dass ich in der ersten Reihe stand? Ich hab das Zeug mitten ins Gesicht bekommen. Das mag jetzt vielleicht ein bisschen eklig klingen, aber ich sage euch, so einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr!

Nach sage und schreibe 18 Songs ging das Konzert dann zu Ende, ein blutigeres wird Osnabrück wohl nicht sehen.

Vor der Bühne stand die rote Suppe knöchelhoch, das Publikum – vollständig durchnässt. Als das Licht anging sah es aus wie im Schlachthaus. Noch während die Techniker ihre Hardware abbauten und das „Hyde Park“-Personal damit beschäftigt war, das Blut zu entfernen, wurden die ersten Gothics eingelassen – schließlich war es ja Donnerstag, im Park ging es gleich weiter mit düsterer Musik. Ich glaube, die armen Grufties haben sich ganz schön erschrocken was GWAR da mit ihrem „Hyde Park“ angestellt haben…

Fazit:

Geiler Sound, geile Beleuchtung, geile Band und die blutigste Bühnenshow die ich je gesehen habe. Und das alles Dank dem osnabrücker Konzertveranstalter-Urgestein Carlo Korte, der wieder einmal eine der bekanntesten Bands in unser Städtchen gebracht hat. Danke Carlo!

—–

Autor: Reth
21.04.2005

GWAR - Blut, Sperma und Kotze aus dem Universum
GWAR – Blut, Sperma und Kotze aus dem Universum

Exklusiv-Interview mit Oderus Urungus (GWAR)

OM: Hi Oderus! Als erstes haben wir in paar Wörter und würden gerne wissen an was du denkst, wenn du sie hörst:
– Groupies

Oderus Urungus: Akne.

OM: Deutsches Bier
Oderus Urungus: (undefinierbares Geräusch bitte hier einfügen…)

OM: Extremes Analfisting
Oderus Urungus: Genehmigt.

OM: George W. Bush
Oderus Urungus: Arschloch!

OM: Terroristen
Oderus Urungus: Cool!

OM: Der Papst
Oderus Urungus: Tot…

OM: Ok, reden wir über Musik. Gibt’s schon Pläne für das nächste Album?
Oderus Urungus: Das Nächste?? Wir arbeiten immer noch an dem hier!!
Oh, Moment, wir haben’s schon rausgebracht. Ihr seht, es ist merkwürdig, weil alles was wir tun gleichzeitig vor- und rückwärts geht. Also habt ihr unser neues Album „Beyond Hell“ schon gehört obwohl wir es noch nicht einmal aufgenommen haben. Es ist als ob wir in der Zeit zurückreisen, also ist unser Album, das vor zwei Jahren erschienen ist, ist bereits fertig, aber ich habe keine Ahnung was es ist, weil ich es noch nicht gehört habe. Also muss ich ‚Nein’ sagen, keine Pläne oder irgendwas, aber wenn wir sie haben, werden sie verdammt geil!

OM: Wir würdest du eure Musik beschreiben? Welches Genre?
Oderus Urungus: Laut!

OM: Laut?
Oderus Urungus: Laut! Ich mag es nicht in all diese Metal-Genres eingeteilt zu werden. Thrash Metal, Death Metal, Black Metal, Speed Metal, Technical Metal, Emo Metal… Ich bin einfach gerne laut, ob es jetzt eine Metal-Band ist oder eine Helikopter, der in einen Berg stürzt, dann in einem Feuerball den Berg herabstürzt um dann in einen Personenzug zu stürzen, voll mit den Schreien der Verdammten und von Frauen die ihre Babies gebären bevor sie sterben…

OM: Typisch GWAR?
Oderus Urungus: Ja! Ich mag es einfach laut zu sein, und ich mag Bands die mit dem Buchstaben ‘B’ anfangen, wie Big Black, Black Flag, Black Sabbath, Bud Hole Surfers, Behemoth, ’B’ ist ein gute Anfangsbuchstabe für Bands.
Aber dann kommen viele Leute zu mir und fragen „Warum fängt GWAR nicht mit einem ’B’ an?“. Aber dann wären GWAR BWAR, und das wäre dumm!

OM: Und die mit ‘B’ sind deine Lieblingsbands?
Oderus Urungus: Nein, ich sage das nur. Ich habe eigentlich keine wirklichen Lieblingsbands. Ich gebe der Menschlichen Rasse keine Anerkennung für nichts. Normalerweise ist meine Meinung über andere Bands mehr von Gefühlen wie Neid und Eifersucht beeinflusst, weil sie mehr Geld verdienen, mehr geile Weiber abbekommen, und bessere Drogen bekommen. Wir hingegen sind eher die unheimlichen Mutantenfreaks des Metal. Jeder sagt: „Oh, yeah, GWAR…Oh mein Gott…“. Und das erfreut mich sehr, denn ich hasse es wenn alle denken, das du so cool bist und deine Scheiße nicht stinkt. GWAR sind hier um alle daran zu erinnern, dass Scheiße stinkt!

OM: Welche Band/Welche Alben haben euch beeinflusst?
Oderus Urungus: Selbstverständlich würde ich es niemals zugeben, aber wenn ihr es irgendwie schafft mich zu überlisten und die Wahrheit zu erzählen, würde ich sagen „Reign In Blood“, das erste Black Sabbath-Album, der frühe Led Zeppelin-Katalog, Ted Nugent, und dann Bands wie Black Flag, der frühe Punk Rock wie die Sex Pistols und The Clash. All diese Bands hatten einen großen Einfluss auf die Art in der GWAR ihre Musik machen. Aber GWAR ist mehr als eine Band, es ist eine künstlerische Revolution mit vielen Einflüssen die eigentlich nichts damit zu tun haben wie Horrorfilme, Stock Car-Rennen, professionelles Wrestling, merkwürdige Underground-Comics aus den Sechzigern aus San Francisco, zu viel zu trinken, und das hier für ein Leben tun. Nach 20 Jahren von dieser Scheiße ist es echt schwer zu verstehen wo das alles herkommt, weil wir nie etwas anderes getan haben. Wir schenken niemandem Anerkennung, wir wollen so viel wie Möglich davon für uns selbst.

OM: Welches ist euer bestes Album, und warum?
Oderus Urungus: Äääääääääähm…Äääääärrrhhhm… (weitere undefinierbare Geräusche)
Ich denke, dass unser neuestes Album das beste ist was wir jemals gemacht haben weil es das Zusammenhängenste und heavieste ist was wir jemals gemacht haben, und wir haben auch so etwas wie ein Konzeptalbum mit der ganzen Geschichte, die sich auch durch die Show zieht gemacht, aber es ist schwer „Scumdogs Of The Universe“ als das beste GWAR-Album das es jemals gab unberücksichtigt zu lassen, egal was für ein Album wir noch machen werden, „Scumdogs Of The Universe“ war der Durchbruch, und ist mein Favorit, weil so viele geile Songs auf der Scheibe sind. „Scumdogs Of The Universe“ ist unser bestes Album, unser „Reign In Blood“ sozusagen.

OM: Welche Berühmtheiten werden nachher dran glauben müssen?
Oderus Urungus: Es werden nicht so viele Persönlichkeiten aus dem USA, aber wir werden die Geschichte von „Beyond Hell“ nachspielen, und wir werden den Papst, George W. Bush und sogar Satan heute Nacht in den Arsch treten.

OM: Warum habt ihr President Evil als Support in Deutschland ausgesucht?
Oderus Urungus: Ich glaube das ist einfach passiert, die sind eine echt coole Band und wir wussten nichts über sie, bevor wir hier waren, wir kamen aus dem Flugzeug und sagten „Hey Leute was geht ab?“. Wir dachten erst die heißen „Resident Evil“ weil unser Tourmanager das ’P’ vergessen hatte. Als wir sie gesehen haben war es echt geil und wir hatten bis jetzt jede Menge Spaß mit ihnen.

OM: Auf eurer Homepage steht “GWAR is returning back to Europe, Lordi beware!” Warum? Mögt ihr Lordi nicht?
Oderus Urungus: Ich mag Lordi, und ich würde ihn verdammt gerne mal treffen. Als ich zum ersten Mal von denen gehört habe ich gesagt „GWAR und Lordi müssen eine Show zusammen spielen!“. Und ich hab’s überall erzählt. Ich hab versucht Lordi in die USA zu holen und beim Ozzfest eine Show mit uns zu spielen, aber wir haben nichts von ihnen gehört, und ich denke die haben Angst eine Show mit uns zu spielen, aber wir möchten sie als Brüder treffen, und jeder soll uns sehen können wie wir tief in eine Vagina beißen. Aber es kommt mir vor als ob Lordi mich ignorieren würden, ich fühle mich wie ein verstoßener Liebhaber.

OM: Wahrscheinlich verdienen die zu viel Geld…
Oderus Urungus: Ich denke, dass das wahr sein könnte, die machen Tonnen von Kohle. Ich hab sie bis jetzt noch nicht gesehen, aber ich freue mich darauf das Mal zu tun. Ich glaube die werden vom Geld motiviert das zu tun, und meiner Meinung nach ist das Bullshit.

OM: Die haben hier übrigens vor ein paar Monaten gespielt.
Oderus Urungus: War’s geil?

OM: Auf jeden Fall!
Oderus Urungus: Ich will die unbedingt sehen, ich mache mir keine Meinung über ihre Show bis ich sie live gesehen habe. Ich mag ihre Musik, ihr Aussehen, ihren Stil, aber für mich werden sie immer eine GWAR-Tributband sein.

OM: Ihr habt fast dieselben Schuhe. (An den Kostümen)
Oderus Urungus: Ja! Ich hab letztens ein Interview mit Lordi gelesen, und sie wurden nach GWAR gefragt, ich bin mir sicher, das Lordi es leid sind nach GWAR gefragt zu werden, und, genau wie Slipknot als sie nach GWAR gefragt wurden, antworteten sie genau so wie ich es erwartet habe: „Ich hab von denen gehört, aber ich weiß nicht viel über sie“. Leute, verarscht mich nicht, jeder hat schon von GWAR gehört, jeder weiß was wir machen, und ihr, die etwas so dermaßen ähnliches wie wir machen und dann da sitzen und sagen, dass ihr noch nie etwas von uns gehört habt nur um uns keinen Respekt zu zollen, das finde ich unglaublich…

OM: Lordi zeigen nie ihre echten Gesichter, immer wenn sie in der Öffentlichkeit auftreten tragen sie ihre Masken und Kostüme. Sie waren wütend als sie ihre echten Gesichter im Fernsehen und in Zeitungen gesehen haben. Was ist deine Meinung dazu?
Oderus Urungus: Das ist ihre Sache. Kiss waren auch so. Wenn sie das so wollen ist es vollkommen in Ordnung. Wir haben uns selbst nie so ernst genommen. Wir machen uns einen Spaß mit denen, die das Ganze zu ernst nehmen, und diese Menschen sind wir, also verarschen wir uns selbst. Wenn Lordi das so machen, Ok, GWAR sind nicht so, wir sehen das von der lustigen Seite.

OM: Also nur zum Spaß haben?
Oderus Urungus: Yeah, genau. Ich liebe diese ekelhaften anarchistischen Sachen vor Publikum aufzuführen. Wenn die Musik dröhnt, das Blut spritzt und ein 12 Fuß großer Dinosaurier auf die Bühne kommt und ich mein Schwert auf seinen Kopf schlage denke ich „Oh Gott, was tue ich hier eigentlich?“

OM: Stellt ihr eure Kostüme selber her, oder lasst ihr sie machen?
Oderus Urungus: Wir machen nicht alles selber, unsere ’Sklaven’ machen diese Kostüme, aber jeder hat darüber zu bestimmen wie die Kostüme aussehen müssen, weil wir darin auftreten und Schlagzeug oder Gitarre spielen müssen. Ich mache meins selber. Ich kann’s selber kaum glauben, ich trage diese vierzig Kilo jede verdammte Nacht!

OM: Was für Mengen an Alkohol und Drogen gehen nach jeder Show durch?
Oderus Urungus: Alles was wir in die Finger bekommen! Aber jede Nacht mindestens zwei Flaschen Jack Daniels.

OM: Wow!
Oderus Urungus: Wow? Wir sind 15 Leute!!

OM: Was magst du an Deutschland?
Oderus Urungus: Das Bier, die Menschen, das Essen, die Spielorte, ähm alles, außer das es zu viel regnet.

OM: Aber heute scheint die Sonne.
Oderus Urungus: Heute ist der erste Tag auf der Tour an dem die Sonne wirklich scheint! Wir dachten schon, dass uns eine große Wolke überallhin folgt. Aber: Deutschland ist großartig! Wir lieben es in Europa zu spielen, und es ist echt bemerkenswert wir hatten überall geile Shows. Die Menschen in Deutschland scheinen GWAR zu verstehen als woanders, außer vielleicht Orte wie London, Paris, wo wir auch richtig große Shows gespielt haben. An anderen Orten fragten sie die Menschen „Hä? Was ist das?“, besonders in Italien und Spanien, die haben es einfach nicht verstanden, aber die Deutschen sind humorvoller. Vielleicht lieben sie auch einfach nur Metal.

OM: Also sind die deutschen Fans die besten?
Oderus Urungus: Sie stehen auf einer Stufe mit den Engländern. Aber die Show in Paris war die größte die wir auf der Tour gespielt haben, es waren fast 900 Menschen da, und ich muss sagen, dass die Deutschen auf einer Stufe mit den Engländern und den Franzosen stehen, die Fans aller drei Staaten unterstützen GWAR wirklich riesig, und wegen dieser drei Staaten und ihrer Metalheads war unsere Europatournee ein großer Erfolg. Keiner gewinnt, alle gewinnen. War das diplomatisch genug?

OM: Ja, war OK! ???? Möchtest du noch etwas zu allen Menschen sagen, die keinen Metal mögen?
Oderus Urungus: Alle die keinen Metal mögen? Ich weiß nicht was mit euch nicht stimmt! Metal ist so geil! Selbst deine 88 Jahre alte Oma sollte Metal hören, denn Metal hilft dir gut zu scheißen!
Und an alle die GWAR auf dieser Tour unterstützt haben: Daumen hoch und Danke! GWAR kommen nächstes Jahr wieder! Wir können dieses Jahr leider auf keinem Sommerfestival hier spielen weil wir in den USA viele Shows spielen, aber wir wurden zum ersten mal seit langen wieder gefragt auf einem zu spielen. GWAR ist in Europa auf einem aufsteigenden Ast und wir hoffen nächstes Jahr zweimal in Europa zu touren um eine größere Headlining-Tour und eine Festivaltour zu machen.

OM: Vielen Dank fürs Interview!
Oderus Urungus: Kein Problem

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Autor / Interview: El Padre & Mike (Gast-Redakteur)
14.04.2007

President Evil & GWAR

“GWAR is returning back to Europe, – Lordi, beware!!” heißt es auf der Homepage von GWAR. Und genau das sollten die finnischen Monster auch tun, denn ihre Vorbilder von GWAR sind zurück, um das X in Herford zu zerstören, genau wie Lordi es bereits ein paar Monate vorher versucht hatten …

Bei strahlendem Sonnenschein und mit ca. 20 Gleichgesinnten (größtenteils in weißen T-Shirts) warteten wir auf den Einlass, und pünktlich 30 Minuten zu spät ließ man uns herein, um das Verderben zu erleben.

Los ging es mit den Bremern von President Evil, die sich sichtlich bemühten, aber mit ihrem “Stoner Thrash” das Publikum nicht wirklich begeistern konnten. Trotz guten Stageactings und einer äußerst spielfreudigen Band gab’s nur höflichen Beifall. Das lag aber wohl auch an den wenigen Zuschauern, da die meisten lieber draußen die Sonne genossen.

Geboten wurde ein interessanter Mix aus Kyuss und Slayer, aber letztendlich blieb leider nicht viel hängen – mal abgesehen von der Tatsache, dass Bierflaschen eine gute Hilfe beim Spielen von Soli sind.

Nachdem die Vorband nach einer Dreiviertelstunde Spielzeit von der Bühne ging, füllte sich der Saal stetig – mit Menschen in weiß. Der Auftritt begann mit einem Soldaten, der die Bühne betrat und kurz darauf vom GWAR-Sänger Oderus Urungus enthauptet wurde. Literweise Kunstblut spritzte aus seinem Hals, und die meisten Zuschauer waren bereits nach dem ersten Song damit voll gespritzt. Neben einem Polizisten (Bauchaufschlitzen) und Osama Bin Laden (Bart abgerissen) wurde auch Adolf Hitler, nachdem er jede Menge gestreckte Mittelfinger zu sehen bekam, ‚getötet’ – er onanierte bis zum Tod. Zitat: „I’m just here to jerk off!“.

Auch Papst Benedikt XVI bekam sein Fett weg, ihm wurde der Bauch aufgeschlitzt, als er sich mit Oderus anlegte. Unter den Kreuzen auf der Robe befanden sich übrigens Hakenkreuze, die auf die Vergangenheit des Kirchenführers hinweisen sollten. Dies war meiner Meinung nach aber eine übertriebene Darstellung.

George W. Bush wurde enthauptet und man erhielt einen Blick auf sein ‚Gehirn’: Einen Haufen Schieße (Man entschuldige meine Ausdrucksweise). Hatte man schon den Papst erlegt war nun Satan und einer seiner Dämonen an der Reihe, der Dämon wurde mit Crack und Heroin voll gepumpt, bis er sich ins Publikum übergab, Satan, der sich einen harten Kampf mit Oderus lieferte und ihn mehr als einmal auf die Bühnenbretter zwang, wurde erst der Arm amputiert, bevor er enthauptet wurde – Noch mehr BLUT!!!

Musikalisch sind GWAR nun mal nichts besonderes, deswegen steht die Show im Vordergrund, und die war einfach nur genial. Kurz vor Schluss onanierte Oderus noch einige Liter Alien-Ejakulat ins Publikum, was einen Fan dazu anstachelte, seinen Monsterpenis zu berühren. Die harte Reaktion der Security darauf war allerdings unnötig, da besagter Groupie sich von alleine wieder auf den Weg ins Publikum machte. Als letztes kam noch einer der ‚Slaves’, die der Band die ‚Waffen’ angereicht hatten und die Gegner mimten, auf die Bühne und spritzte mit einer Kanone literweise Kunstblut und Kunstschleim ins Publikum. Furioses Ende einer genialen Show!

Nachdem die Band die Bühne verlassen hatte (Zugabe gab’s leider nicht) und die Roadies begannen, abzubauen blieb eine ca. 3cm tiefe Blutlache auf dem Boden, die einige dazu anstachelte noch ein abschließendes Bad zu nehmen und ihre T-Shirts zu bestaunen. Die Blicke jener, die zur nachfolgenden Rocknacht erschienen waren, und der Teilnehmer einer ‚Herr der Ringe’-Convention im selben Gebäude waren einfach unbeschreiblich.

Am besten lässt sich dieser Abend wohl mit einem Zitat eines Security-Mannes resümieren: „Das hab’ ich noch nie erlebt…alles Bekloppte!!!“

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Autor: El Padre
14.04.2007

GWAR – War Party

Schon etwas länger ist sie draußen, die neue Scheibe der amerikanischen Schlachtgruppe GWAR.Drei Jahre und ein Labelwechsel sind seit dem letzten Album der Splatter-Band vergangen, deren Mannen nicht nur Instrumente, sondern auch tödliche Waffen mit auf die Bühne bringen.

Berühmt sind GWAR vor allem durch Ihre bluttriefenden Bühnenshows geworden, bei denen diverse Plastikmonster genüsslich geschlachtet und ausgeweidet werden. Das Publikum wird hierbei stets mit Unmengen von Kunstblut geflutet, ergänzt wird mit Kunstsperma und Kunstkotze. Eine GWAR Live-Show ist ohne Zweifel ein unvergessliches Erlebnis, die Frage ist, ob die Musik, die die fünf Herren in Plastikrüstungen fabrizieren, auch ohne Live-Gemetzel taugt. Ich kenne die alten Platten der Band nicht, aber was „War Party“ angeht, so ist meine Antwort ein klares ja!

Kommen wir mal zu den einzelnen Songs…

Das Album beginnt mit dem schnellen „Bring Back The Bomb“. Ein Intro gibt’s bei dem Song nicht, man wird sofort gegen eine Soundwand geschmissen und in eine brennende Apokalypse gestoßen. Nach den ersten beiden Strophen hat man endlich die Zeit Luft zu holen, das Tempo wird runtergeschraubt, zum Ausgleich wird man bis zum Ende des Songs von messerscharfen Riffs zersägt. Textlich werden einem übrigens die Vorteile einer atomaren Verdampfung dargelegt.

Song Nummer 2, genannt „Krosstika“, überspringe ich schnell, denn er hat keinerlei Eindruck bei mir hinterlassen. Vielleicht lag es daran dass ich keine Ahnung habe was „Krosstika“ bedeuten soll, vielleicht ist der Song aber auch nur langweilig. Gehen wir also schnell zu Nummer 3 über…

„Womb With A View“ – Gebärmutter mit Aussicht, na geil, ich mag ja eklige Texte. Der Song geht gleich mit ´nem abgefahrenen Solo los, dann steigt Sänger „Oderus Urungus“ mit seinen üblen Texten ein, die den Unterleib einer nicht näher bezeichneten Dame recht unschön dastehen lassen. Sau rockig, und geht sofort rein. Den bösen Song hab’ ich mir sofort dreimal hintereinander angehört – den Ohrwurm habe ich bis heute noch.

„Decay Of Grandeur“ ist der ruhigste Song auf dem Album, aber nicht der schlechteste. Seine Stärken liegen eindeutig im melodischen Refrain und in den textfreien Passagen ungefähr in der Mitte des Stücks.

Es folgt der Song der dem Album den Namen gibt – gute Wahl übrigens, denn das Stück gehört zu den besten Titeln des Albums. „War Party“ kommt mit einem tragisch anmutenden Refrain mit absolutem Mitgröhlfaktor – wer keinen Ohrwurm bekommt muss taub sein. „Oderus Urungus“ schreit mit zynischem Beiklang das unvermeidliche Schicksal eines GI’s im Auslandsdienst heraus, der eigentlich ein Held sein wollte. Wer hat schon eine Chance gegen einen Mob mordgieriger Extremisten?

Der unantastbare Kracher des Albums ist „Bonesnapper (The Faces Of The Slain)“. Man höre sich mal dieses geile akustische Intro mit plätscherndem Regen im Hintergrund an. Klingt zunächst wie eine Ballade, doch der Spannungsbogen wird geschickt aufgebaut und dann entlädt sich das ganze in einer Kakophonie des Hasses, die noch mal übertroffen wird von dem boshaften Refrain, der reinhaut wie ein Schlagring in die Fresse. Aber das war noch nicht alles, als finishing move wird ein Solo angesetzt, das auch dem letzten Zweifler den Kiefer brechen sollte.

Nach diesem Hammer wirken die nachfolgenden Songs recht harmlos, bei „Lost God“ wird bei langsamem Tempo über die Unsinnigkeit von Göttern philosophiert, bei „The Reaganator“ wird böse über die amerikanische Militärpolitik hergezogen. Beide Songs reißen zwar nicht wirklich mit, aber anhören kann man sie. „The Bonus Plan“ hingegen hätten sich GWAR besser komplett sparen sollen: den 1:16 Track hätte niemand vermisst. Bassist „Beefcake The Mighty“ kreischt irgendwas auf Französisch durch die Gegend, es klingt einfach nur schlecht.

Zeit für einen Lichtblick: die letzten beiden Songs sind wieder erstklassig. Bei „You Can’t Kill Terror“ zeigen die Jungs an den Gitarren was sie so anstellen können – und sie legen sich wirklich richtig ins Zeug. Das Solo kurz vor Ende reißt alles ab was noch steht. Der letzte Song, „Fistfull Of Teeth“ ist das „Liebeslied“ des Albums (selbstverständlich stirbt die Braut durch die Hand des Bräutigams). Nicht nur der Text ist klasse – und super witzig wenn man schwarzen Humor besitzt – sondern die gesamte Songkonstruktion. Ein krönender Abschluss. Erwähnen sollte ich noch das auf der CD enthaltene Musikvideo, das einen blutigen Einblick in eine GWAR Live-Show erlaubt. Netter Bonus.

Wertung: Zugegeben, es sind nicht nur gute Sachen auf der Scheibe, aber die guten Sachen sind dafür umso besser. Daher gibt’s von mir vier Gitarren. Come join the war party…!
Anspieltipps:

– Bonesnapper (The Faces Of The Slain)
– Womb With A View
– War Party
– You Can’t Kill Terror

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Autor: Reth
06.12.2004

Gwar – Beyond Hell

So erfolgreich die finnischen Monsterrocker von Lordi auch sein mögen, dass Original kommt ohne Zweifel aus den USA und hört auf den Namen GWAR. Garantiert.

Im einzelnen sind dies:
Oderus Urungus – Troat thing & two-handed sword
Balsac the Jaws of Death – Guitar & bear-trap
Jizmak the Gusha – Drums & brain-clotted club
Flattus Maximus – Guitar & colossal gas

Beefcake the Mighty – Bass & massive war-axe Zwei Jahre nach „War Party“ sind die fünf Chaoten vom Planeten „Scumdogia“ also wieder auf der Erde gelandet um uns ihr neuestes Werk zu präsentieren. Seien wir mal ehrlich, bei GWAR ging es immer in erster Linie um die Live-Shows, die es nach wie vor in sich haben (allerdings Geschmacksache sind), als um die Musik. Aber nach der guten „War Party“-Scheibe merkte man, dass die Jungs auch musikalisch was drauf haben. Auf „Beyond Hell“ wird dies erneut bewiesen. Die Produktion, von niemand geringerem als Devin Townsend (Strapping Young Lad), ist wohl die fetteste, die GWAR jemals hatten. Auch die 11 Stücke + Intro sind nicht von schlechten Eltern.

Der Opener „War is all we know“ fällt sehr thrashig aus, mit viel Doublebass. Erinnert ein wenig an Venom. „Tormentor“ ist ein echter Ohrwurm, inklusive hymnenhaftem Chorus. „The Ultimate Bohab“ und „The one will not be Named“ gehen ebenfalls sofort ins Ohr. „Murders Muse“ und „Eight Lock“ sind schön heavy und melodisch zugleich. Auch „Go to Hell“ und „Destroyed“ wissen zu begeistern. Insgesamt glänzen fast alle Songs mit coolen Rhythmen und ordentlich Groove.Natürlich darf auf einer GWAR-Platte der Humor auch nicht zu kurz kommen: „The Ultimate Bohab“ wird z.B. mit einem Rülpser eingeleitet und auch der Text ist recht amüsant (. this is what we do – we fuck your girlfriend in front of you.). „I love Pigs“ und „Back in the Crack“ haben ebenfalls lustige Lyrics, fallen musikalisch allerdings ein wenig ab.Abgerundet wird das Album von einer gelungenen Coverversion des Alice Cooper-Klassikers „Schools out“.

Fazit: „Beyond Hell“ ist in meinen Augen das bisher beste GWAR-Werk. Coole Songs und eine mehr als fette Produktion (Onkel Dev sei Dank). War es bei GWAR-Alben immer etwas anstrengend sie bis zum Ende durchzuhören, so ist dies bei „Beyond Hell“ nicht der Fall, im Gegenteil, die Scheibe wird mit jedem Durchgang besser. Ich bin jedenfalls positiv überrascht.

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Autor: Mariano
20.10.2006

GWAR – Live from Mt. Fuji

Ich dachte bisher immer, GWAR sei eine Band, von der man sich wohl mal eine Liveshow ansehen kann, aber wirklich wegen der Musik eine CD von ihnen hören? Und dann kommt grade von dieser Band auch noch ein Livealbum, wo eine DVD doch wohl eindeutig mehr Sinn machen würde? Und dann die Überraschung: die können ja wirklich Musik machen, nix herausragendes, aber doch durchaus anhörbar!

Der Sound ist für ein Livealbum außergewöhnlich gut, leider fast zu gut und lässt das Live-Feeling zu sehr in den Hintergrund rutschen. Wenn man mehr vom Publikum hören könnte, wäre dem schon sehr geholfen.

Bezüglich der Songauswahl lässt sich sagen, dass 14 Songs in knapp einer Stunde Spielzeit für ein Livealbum doch ein bißchen wenig ist.

Auf dem CD-Rom Teil gibt es als kleine Entschädigung dann aber doch noch ein Livevideo, allerdings leider ohne jeden Tropfen Kunstblut oder sonstige Showeinlagen. Wie kann man bei einer Band, die grade für ihre Liveshows voller Kunstblut und anderer künstlicher Körperflüssigkeiten bekannt ist, so grobe Fehler machen?

Für Fans ist diese Scheibe wohl trotz allem ein Muss, aber eine Live-DVD wäre definitiv angebrachter, und würde der Band vielleicht sogar neue Fans bescheren.

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Autor: Kai
11.07.2005

Gwar – Bloodbath and Beyond

Ne Gwar DVD, das verspricht Blut und Spaß. Zunächst stellen sich Sleazy P. und Oderus aber erstmal den Schwierigkeiten einer Awardverleihung.

Oderus wird dabei permanent von Sleazy P. verarscht bevor es in einem intergalaktischen Wrestlingkampf das erste Blut zu sehen gibt. Alle möglichen Freaks vermöbeln sich in einem Wrestlingring, während die Band im Hintergrund spielt. Besonders originell ist dabei die Uschi mit den unglaublich großen Hupen und dem Nuchakodildo.

Danach werden dann erstmal die zwei größten Feinde von Oderus und seinen Mannen vorgestellt und natürlich von den Kriegern von Gwar dahingeschlachtet. Alles in einer Aufnahmequalität, die vielleicht für G.G. Allen Mainstream war, heute maximal als C-Movie durchgeht. Aber dafür folgen dann mal Bilder aus alten Tagen. Gwar in den billigen Kostümen ihrer Anfangstage, wie sie Angst und Schrecken in einer Stadt verbreiten und dabei Sleazy P Martinez aufgreifen. In „That`s Fucked Up“ werden dann, in endlich besserer Qualität, reichlich Mädel zu blutigen Klumpen Fleisch verarbeitet und ggf. mal penetriert. Nicht zu vergessen die tausend Liter Sperma aus Oderus reichlich bemessenen dritten Bein und die unglaublich professionelle Geburtshilfe, welche natürlich überaus blutig dahergeht. Dabei wird dann auch vor den Toten nicht haltgemacht, die noch erstaunlich viele Körpersäfte enthalten, die man auf die Massen versprühen kann. Gleich neben all dem Sperma. Was kann man nach Toten zerstückeln? Richtig: Prominente. So werden diverseste von eben diesen zu blutigen Massen verarbeitet. Danach sind dann die Feinde dran und Gorgor, das Haustierchen darf auch nicht fehlen. Nach 1,5 Stunden endet dann die Massenschredderei mit dem Moderator der TV Show. Nett, aber für Leute die keine Fans sind sicher nicht zu gebrauchen. Dazu sind 90 Minuten nur Blut in dafür nicht geschickten Kameraeinstellungen und in z. T. mieser Qualität doch zu wenig.

Schauen wir mal was die Features zu geben haben. Ein Film mit nervig vielen Splatterpornsequenzen und an die Powerrangers erinnernden Monstergeschichte. Vielleicht wars deswegen noch etwas witzig. Danach gibt’s für den immer noch nicht abgeschreckten Zuschauer ein paar neue Liveausschnitte zu einem Medley der Hell-o Scheibe in besserer Qualität. Bislang ist das tatsächlich das Highlight der DVD, obwohl es wohl die ältesten Songs sind. Danach gibt’s noch ein völlig überflüssiges „Comedyschmankerl“ aber reden wir nicht davon.

Insgeamt ist diese DVD wirklich nur was für Fans der Aliens und Freaks die auf Bootlegs stehen. Für alle anderen sei gesagt: Lasst es sein, die DVD ist es nicht wert. Schaut euch lieber nen Splatterstreifen an, oder geht zu ner Liveshow der Band. Da hat man sicher mehr davon.

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Autor: Zwiebel
21.07.2006

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