House of Cards – Politik Thriller Serie mit umstrittenen Kevin Spacey

Ein machthungriges Ehepaar trifft das intrigante System der US-Politik: House of Cards ist ein Politikthriller, der seit 2013 im Internet sowie im Fernsehen abrufbar ist. Die Serie gilt als eine der ersten großen Schöpfungen, die der Streaminganbieter Netflix exklusiv in Auftrag gegeben hat. Dreh- und Angelpunkte der Serie sind die beiden Hauptfiguren Francis J. „Frank“ Underwood, der von Kevin Spacey („Die üblichen Verdächtigen“, „American Beauty“) verkörpert wird sowie Serien-Ehegattin Claire Underwood, in deren Rolle Robin Wright („Forrest Gump“, „Blade Runner 2049“) schlüpft. Die dritte Hauptrolle Doug Stamper, der in der Serie den Stabschef darstellt, wird von Michael Kelly ausgefüllt.

House of Cards: Intrigen, Morde, Machtmissbrauch

House of Cards - Politserie mit dem umstrittenen Kevin Spacey
House of Cards – Politserie mit dem umstrittenen Kevin Spacey

Kernthema der Serie ist der Werdegang von Frank und Claire Underwood von gewöhnlichen Parteipolitikern bis hin zum Oval Office im Weißen Haus der Vereinigten Staaten. So thematisiert House of Cards die gewöhnlichen Machtspiele, Intrigen und Verbrechen innerhalb eines überspitzt dargestellten Staatsapparats. Dabei greift die Serie reale Ereignisse und Probleme wie den Krieg gegen den Terror oder den Konflikt zwischen den USA und Russland auf. Mehrere Politiker bescheinigten der Serie dabei einen außergewöhnlichen Realismus und eine ausgeprägte Detailverliebtheit. So erfasse kaum eine andere Serie den politischen Alltag so genau wie House of Cards, auch wenn die Inhalte reine Fiktion seien, waren sich schon verschiedene Abgeordnete des Bundestags einig.

Nach aktuellem Stand wurden von House of Cards fünf Staffeln veröffentlicht, wobei die sechste Staffel das Finale des Politik-Dramas darstellen soll. Zu Beginn der Serie ist Frank Underwood einfacher Abgeordneter im Repräsentantenhaus in den USA. Er gehört dabei der Demokratischen Partei an und hat das Amt des Majority Whip in seiner Fraktion inne, der dafür sorgen soll, dass alle Mitglieder der Fraktion bei Abstimmungen anwesend sind und ihre Stimme nach den Interessen der Führung der Partei ausrichten. Underwood galt vor dem Beginn der Handlung als größter Unterstützer des amtierenden Präsidenten Garrett Walker im Präsidentschaftswahlkampf, woraufhin ihm das Amt des Außenministers versprochen wurde, was ihm jedoch kurzfristig verwährt blieb. Sich an dem Präsidenten zu rächen, liegt nun natürlich in der Natur von Frank Underwood. Mit Unterstützung der Reporterin Zoe Barnes schafft er es, zuerst den neuen Kandidaten für das Amt des Außenministers auszuschalten und bringt sich später sogar für den neu zu besetzenden Posten des Vizepräsidenten in Stellung.

Die zweite Staffel setzt kurz vor der Vereidigung Underwoods zum Vizepräsidenten ein. Zoe Barnes, die Reporterin, die Frank Underwood einst zur Ausführung seiner Intrigen diente, ist nun zu seiner größten Gegenspielerin geworden und arbeitet mit einigen Kollegen, darunter Lucas Goodwin, an einer Story über den designierten Vizepräsidenten. Frank Underwood bringt sie daher kurzerhand eigenhändig mit einem Stoß vor die Bahn um und lässt ihre Reporter-Kollegen stilllegen. Später löst Frank Underwood einen Handelskrieg mit den USA und China aus, indem er die Beziehungen zu dem chinesischen Geschäftsmann Xander Feng ruiniert, in dessen Folge Raymond Tusk, ein enger Vertrauter von Präsident Garrett Walker, Wahlkampfgelder veruntreut. Vor dem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses gesteht Tusk schließlich die Verwicklung des US-Präsidenten in die illegalen Absprachen mit China. Dieser sieht sich nun zum Rücktritt gezwungen, um einem drohenden Amtsenthebungsverfahren zuvorzukommen. Vizepräsident Frank Underwood folgt somit als sein Stellvertreter als neuer Präsident der Vereinigten Staaten nach.


*** Anzeige ***

Hanf Cannabis CBD Domains Verkauf

Russland, Putin und der Terror

Dass Frank Underwood im Volk und in der eigenen Partei nicht auf Unterstützung hoffen kann, kommt in Staffel 3 ans Licht. Dieser verzichtet daher auf eine Kandidatur als „echter“ Präsident und arbeitet dafür an einem Programm zur Arbeitsbeschaffung, dessen Finanzierung jedoch aufgrund eines Hurrikans gestört wird. In seine Amtszeit fällt zudem der Konflikt mit Russland und Wladimir Putin – Pendant Viktor Petrov, mit dem er verschiedene Kompromisse aushandelt, die jedoch nach Anfeindungen seiner Frau Claire aufgrund moralischer Bedenken zunichte gemacht werden. Claire Underwood, die zuvor von ihrem Gatten per Dekret zur UN-Botschafterin ernannt wurde und sich somit dem gesetzlichen Prozedere zur Ernennung entzog, wird nun von ihrem eigenen Mann wieder zum Rücktritt gezwungen. Nachdem der Hurrikan die USA verfehlte und sich das Arbeitsbeschaffungsprogramm als Erfolg erwies, kündigt er doch seine Kandidatur für die nächste Amtsperiode an. Spannungen zwischen Frank und Claire Underwood nehmen während der Vorwahlen zu. Diese muss Underwood überstehen, da er von seiner eigenen Partei entgegen der Norm nicht direkt für die Präsidentschaftswahl nominiert wurde.

Frank Underwood realisiert in Staffel 4, dass sein größter Gegenspieler nicht in einer der beiden führenden Parteien sitzt, sondern im eigenen Wohnzimmer: Claire Underwood. Deren eigene Kandidatur für einen Sitz im Repräsentantenhaus stört er daher, indem er ihre Konkurrentin öffentlich unterstützt. Lucas Goodwin, Kollege der ermordeten Zoe Barnes, der zuvor vom FBI in eine Falle gelockt und inhaftiert wurde, gelangt nun ins Zeugenschutzprogramm und versucht jetzt mit Gewalt, Amerika von Präsident Frank Underwood zu befreien. Mit einer Waffe verletzt er ihn lebensgefährlich, stirbt dabei jedoch selbst. Während Frank Underwood im Koma liegt, übernimmt seine Frau im Prinzip die Amtsgeschäfte der Vizepräsidenten-Marionette Donald Blythe. Dabei erreicht sie unter anderem eine Einigung mit Russland und soll so nach der Genesung ihres Mannes als Vizepräsidentin kandidieren. Nachdem er die Vorwahlen noch für sich entscheiden kann, sieht er jedoch in dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Will Conway eine unüberwindbare Hürde. Währenddessen bahnen sich weitreichende Probleme mit Terroristen an, bei denen Präsident Frank Underwood handlungsunfähig ist, diese aber bald zu seinen Gunsten nutzen kann.

Sei deinen Freunden nah…

So gelingt es Frank und Claire in der fünften Staffel, in der Bevölkerung Angst vor dem Terror zu schüren und damit einhergehend Wahlcenter zu schließen, sodass die Präsidentschaftswahl, die Underwood sicher verlieren würde, unterbrochen wird. Aufgrund einer Sonderregelung in den Gesetzen der USA wird Claire Underwood zur Vizepräsidentin gewählt und steigt so gleichzeitig als ranghöchstes handlungsfähiges Regierungsmitglied vorübergehend zur US-Präsidentin auf. Mit der Zeit wendet sich das Blatt: Will Conway verliert an Zustimmung, sodass Frank Underwood die Präsidentschaftswahlen doch noch für sich entscheiden kann. Präsident Underwood plant nun die nächste Intrige, verwickelt sich selbst in ein Ermittlungsverfahren, um seiner Frau das Präsidentschaftsamt per Rücktritt übergeben zu können. Er plant nun fest mit der Begnadigung durch seine Präsidenten-Gattin, um so einer Strafe zu entgehen. Diese zögert jedoch und wendet sich am Ende mit dem Satz „Jetzt bin ich dran“ direkt an die Zuschauer, wobei die „Vierte Wand“ in der Serie schon mehrmals von Frank und Claire durchbrochen wurde, indem beide direkt mit dem Zuschauer kommunizieren.

Ein ungewisses Ende bei House of Cards

Aufgrund verschiedener Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegenüber Kevin Spacey, der Frank Underwood in der Serie verkörpert, kündigte Netflix das Ende der Serie mit Staffel 6 an. Kevin Spaceys Verträge mit dem Streamingdienst wurden aufgelöst, Frank Underwood wird somit aus den Drehbüchern der letzten Staffel gestrichen, die im November 2018 ihre Premiere feiern soll. Spekuliert wird daher über einen Tod der Hauptfigur, der in Trailern auch bestätigt wurde. Zentrale Hauptfigur soll somit Claire Underwood werden, die in der fünften Staffel bereits zur US-Präsidentin ernannt wurde.

Wo kann man sich die Serie House of Cards online ansehen?

Online kann House of Cards über den Streaminganbieter Netflix geschaut werden, wobei neue Staffeln erst sechs Monate nach der US-Premiere in Deutschland erhältlich sind, da die Rechte zur Erstausstrahlung bei Sky liegen. Weitere Streaming-Anbieter in Deutschland sind maxdome, iTunes, Sky Ticket, Sky Go, Mircosoft, Rakuten TV, Videoload und Sony. Dort sind alle fünf derzeit erhältlichen Staffeln abrufbar.

—————————————

Autor: Ihlow

Nach oben scrollen