Interview mit den Belgiern von Aborted vom 21.01.2013

Schon lange bereisen die Belgier Aborted mit Größen, wie Behemoth, Kataklysm, Cryptopsy oder Cannibal Corpse die Bühnen.

Interview mit den Belgiern von Aborted vom 21.01.2013
Interview mit den Belgiern von Aborted vom 21.01.2013

Um genau zu sein, gibt es die Band schon seit 1995. Sie brachten über einige Jahre ihren ganzen eigenen Ton in die Death Metal und Grindcore Szene und wurden dadurch zu ein paar weiteren Helden im Genre. Die einzige, durchgehende Besetzung bestand seither aus dem Frontmann und Sänger Sven de Caluwe, der uns zusammen mit seinem Bassisten J.B. Van Der Wal in der Markthalle in Hamburg auch Rede und Antwort stand.

OM: Hey, schön euch hier in Hamburg begrüßen zu dürfen! Wie läuft eure Europa Tour?

Sven: Alles ist super. Die Tour lief bis jetzt großartig und wir freuen uns.

J.B. Van Der Wal: Genau, denn wir trinken jeden Tag einen Schluck Jägermeister.

OM: Wie gefällt euch denn eigentlich Deutschland? Habt ihr schon etwas von Hamburg gesehen?

Sven: Deutschland ist super, wir waren ja nun schon oft vor Ort. In Hamburg waren wir zuvor auch, das letzte mal spielten wir hier im Jahr 2001. Heute haben wir es zum Beispiel endlich mal geschafft, rauszugehen und ganz bis zum Starbucks zu laufen.


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OM: Im Moment rockt ihr die Bühnen mit der international bekannten Band Vader, wie fühlt sich das für euch an?

Sven: Das alles macht echt Spaß, da wir auch 2001 mit Vader getourt haben und das, wie schon erwähnt, unser letztes mal genau hier war. Also bringt dieses Wiedersehen einige Erinnerungen mit sich und es ist immer wieder schön zu merken, wie jeder einfach älter und hoffentlich auch reifer wird.

J.B. Van Der Wal: Wobei ich nicht weiß, ob wir wirklich reifer geworden sind (lacht).

OM: Habt ihr auf Konzerten und im Allgemeinen denn Differenzen zwischen dem belgischen und dem deutschen Publikum gespürt?

J.B. Van Der Wal: Die Deutschen lieben es, mitzumachen und mitzugröhlen. Sie sind auf jeden Fall viel aktiver dabei und das macht uns dementsprechend auch mehr Spaß. Das Publikum in Belgien bewegt sich für gewöhnlich nicht viel.

Sven: Bei uns geben sie dann eher im Nachhinein Komplimente und gratulieren. Finden wir nicht so gut.

OM: Habt ihr eine bestimmte Routine vor und nach euren Gigs?

Sven: Wir wärmen uns vorher natürlich mächtig auf.

J.B. Van Der Wal: Und wir trinken auch aus.

Sven: Ja, aber das tun wir eher hinterher. Allerdings trinken wir alle nicht wirklich, außer eben J.B. seinen Jägermeister. Sehr wichtig sind neben den Warm-Ups auch unsere Videospiele.

OM: Okay, eine eher allgemeine Frage: Was hat euch dazu inspiriert, häufig über Massenmord zu schreiben und wieso habt ihr den Namen „Aborted“ gewählt?

Sven: Wir nahmen den Namen „Aborted“, da er viele Bedeutungen hat. Er hat nicht wirklich etwas mit Abtreibung zu tun, wobei sich jeder selbst eine Interpretation aussuchen muss. Ich kenne jetzt nicht viele Abtreiber, die auch Massenmörder sind, aber wir schreiben über derartige Themen, weil wir Extreme Death Metal machen und man da nicht über Einhörner, Blumenkohl und Britney Spears schreiben sollte. Man soll unsere Musik ja auch ernst nehmen.

OM: Darf man in diesem Jahr noch neues Material von euch erwarten?. Das letzte Album „Global Flatline“ kam im Januar 2012 raus

Sven: Wir werden in diesem Jahr vermehrt touren, zum Beispiel gehen wir im Mai nach Japan, was für uns eine ziemlich große Sache ist. Wir waren noch nie dort. Ein neues Album gibt es eventuell und hoffentlich dann im nächsten Sommer.

OM: Vor einiger Zeit habt ihr „Surprise you're dead!“ von der Band Faith No More gecovert. Was bewegte euch dazu, einen derart überraschenden Song zu covern?

Sven: Wir wollten etwas aufnehmen, dass nicht so extrem ist und es in etwas Extremes umwandeln. „Faith no more“ ist eine Band, die jeder von uns bei Aborted liebt, also fielen sie natürlich erst einmal in die engere Auswahl, bis wir uns schließlich für den Song entschieden.

OM: Wie kam es denn dazu, dass ihr nach längerer Suche zu eurem jetzigen Label Century Media gewechselt habt?

Sven: Wir waren damals am Ende unseres alten Vertrags mit einem anderen Label. Danach haben wir Century Media ausgesucht, weil sich dadurch viele Türen für uns geöffnet haben, zum Beispiel in Anbetracht von Gigs und Touren. Nun gibt es viel mehr Möglichkeiten. Es war ein echt großartiger Schritt von uns und mit dem Label entstand eine tolle Zusammenarbeit.

OM: Vielen Dank für eure Zeit und hier die letzte Frage: Da ihr ja schon lange Erfahrung im Geschäft habt; was würdet ihr Newcomern empfehlen, um sich in der Szene zu etablieren?

Sven: Arbeitet hart! Schreibt nur die Musik, die ihr auch wirklich mögt und nicht das, was populär ist. Wir haben das hier gestartet, weil wir Spaß am Death Metal haben und weil wir die Musik wollen. Nicht für möglichst viele Groupies oder Jubel.

J.B. Van Der Wal: Ja, viele sehen eine Band und denken, dass der Erfolg über Nacht entstanden sei. Aber wenn man hinter die Kulissen schaut, sieht man wie viel sie dafür gearbeitet und nicht geschlafen haben. Das ist die Wahrheit.

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Autorin: Elena

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