Scheinbar wie aus dem Nichts tauchen diese erfahrenen Schweizer Könner auf. Und MNEMOCIDE aus der Region Basel verblüffen mit einer ebenso wuchtigen wie gehaltvollen Veröffentlichung.
Mächtige Spannung und beflügelnde Entspannung bringen die Überzeugten dabei in eine beeindruckende Symbiose. Das 2017 gegründete Quintett zollt auf brachiale und energische Weise dem klassischen Old School-DEATH METAL einen individuellen Tribut.
Souverän instrumentiert, präzise strukturiert, kontrolliert wütend und für das Genre insgesamt als zeitlos zu erachten.
11 Fragen von metaller.de an Matthias (Vocals) von MNEMOCIDE
1. Welche Themen spielen in euren Songs eine wichtige Rolle und warum?
Das Grundthema der Band als Gesamtes ist die Zerstörungswut der Menschheit. Das beinhaltet Kriege, Umweltverschmutzung, Ausrottung anderer Arten etc. Wenn man sich so anschaut wo wir in der heutigen Zeit stehen, so stellen wir eine Verrohung der Gesellschaft fest. Niedergang der Demokratie; blinder Nationalismus; Wiederkehr des Faschismus; Aufstieg totalitärer Regierungen. Da fragt man sich: was verdammt noch mal haben wir aus der Geschichte gelernt? Warum wiederholt die Menschheit den gleichen Müll und Bullshit immer wieder? Offenbar ist keinerlei Bewusstsein vorhanden um aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen. Hier hat offenbar ein „Mnemocide“ stattgefunden. Das ganze Konzept der Band beruht darauf, dass wir uns in einer dystopischen Zukunft wiederfinden werden, wenn wir diesen Weg weiter beschreiten. Die Blindheit und Ignoranz für die eigene Geschichte führt uns dorthin. In eine zerstörte kalte Welt. Wir sind die Versehrten aus einer möglicherweise nahen Zukunft und ballern Euch die gesamte Wut in Form einer Death Metal-Walze um die Ohren.
2. Wie würdet ihr einem Außerirdischen den Metal bzw. euren Musikstil erklären?
Wenn nun ein Ausserirdischer den ganzen Weg auf die Erde auf sich nimmt, dann werden wir ihn selbstverständlich zu uns in den Proberaum einladen und ihm eine Privatshow liefern. Dann sehen wir ob er begeistert abgeht oder ihm der Kopf explodiert 😉
3. Wie kamt ihr zum Metal?
Bei mir war das 1986 , da sah ich am TV die Sendung Ronny`s Popshow, ich war damals 10 Jahre alt. Im Rahmen dieser Show hatten Europe einen Auftritt und spielten die Songs: The Final Countdown und Rock The Night. Der ganze Auftritt und die Musik dieser langhaarigen Gruppe haben mich fasziniert. Von da an kaufte ich mir Tapes mit langhaarigen Kerlen vorne drauf: Mötley Crüe; Kiss, Def Leppard; Alice Cooper etc. Ich war damals eher auf dem Hardrock und gemässigten Metaltrip. Durch Freunde und Headbangers Ball im MTV, fand ich immer mehr den Zugang zu härterem Metal. Bei Chris einem unserer Gitarristen war es ein Tape einer Kollegin mit Songs von Iron Maiden, Black Sabbath und Mötley Crüe drauf.
4. Was wäre eure Wunschtour/Festivalauftritt und mit welchen Bands würdet ihr dort gerne auftreten?
Wir würden sehr gerne mal am PartySan spielen. Mit Bands wie Immolation und Bolt Thrower (Welche extra für diesen Event eine Reunion Show veranstalten würden).
5. Wenn du eine berühmte Persönlichkeit, egal ob tot oder lebendig, treffen dürftest: Wer wäre das und warum?
Ich würde gerne mal Alice Cooper kennenlernen. Ein Mann welcher die Höhen und Tiefen des Musikgeschäftes erlebt und überlebt hat und mich seit Jahren mit seiner musikalischen Vielfältigkeit beeindruckt. Auch die Überwindung seiner Suchtprobleme (Alkohol und Kokain) finde ich eine respektable Leistung. Ausserdem scheint er ein sehr umgänglicher und sympathischer Zeitgenosse zu sein.
6. Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung und warum?
Chris: Der Verstärker, weil er die kaum hörbaren Schwingungen eines Metallfadens in brachialen Lärm verwandelt. Ohne ihn wäre Metal nie möglich geworden.
7. Auf welche eurer Aufnahmen seid ihr am meisten stolz?
Unsere bis anhin einzige Veröffentlichung die EP „Debris“. Sie ist unser erstes Lebenszeichen in der Metalszene und unsere Statement: „Hier sind wir“.
8. Was würdet ihr ändern wenn ihr im Musikbusiness das Sagen hättet?
Wir spielen Musik aus Leidenschaft, der ganze Business Kram halten wir bewusst auf Distanz. Wir nehmen wie es kommt. Wir haben alle reguläre Jobs und verdienen damit unser Geld. Musik ist unser Ventil, die Band unsere zweite Familie. Wir haben nicht den Druck damit Geld verdienen zu müssen.
9. Wenn ihr/du eine Sache auf der Welt verändern könntet/könntest: welche wäre das?
Die Menschheit mit ihrer Gier, Hass und Ignoranz.
10. Wenn du ein Lebensmittel wärst: Welches wäre das?
Eigentlich möchte ich gar nicht gefressen werden ☺. Ich ziehe es vor selber zu essen.
11. Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?
Meine Gesundheit, Meine Frau, Meine Familie und Freunde
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Welches war dein erstes (Metal-) Album?
The Final Countdown von Europe ( falls man dies bereits als Metal bezeichnen darf )
Welches war dein erstes (Metal-) Konzert?
Alice Cooper auf der Hey Stoopid Tour
Aktuelle TOP 5 Alben:
Diese aktuellen Veröffentlichungen haben uns als Band beeindruckt:
Rotting Christ: Heretics
Judas Priest: Firepower
Weak Aside : Foreward Into Darkness
Hate Eternal : Upon Desolate Sands
Sulphur Aeon: The Scythe Of Cosmic Chaos
All Time Top 5 Alben:
Das wechselt bei mir ständig. Es gibt aber Bands die mich schon seit vielen Jahren begleiten und die ich sehr schätze:
U.a. Amorphis, Moonspell; Bloodbath, Bolt Thrower; Paradise Lost; Kiss, Alice Cooper, Slayer ; Rival Sons ; Behemoth usw.
Ich könnte die Liste beliebig fortführen. Es gibt einfach zu viele grossartige Bands welche sich im breiten Spektrum von Hard Rock bis Death Metal bewegen und mich mit ihrer Musik fesseln.
LINE-UP:
Matthias (vocals)
Richy (guitar)
Chris (guitar)
Denge (Bass)
Laurent (drums)
Eingängige Melodien? In dieser desillusionierenden Vorausschau auf eine völlig dystopische Zukunft? Ja, die sind auch dabei, aber so perfekt eingeschmiedet worden, dass man vielmehr von gierig verschlingenden Tonfolgen reden sollte.
Anfang 2018 zelebrierten MNEMOCIDE am Freak Out Festival zusammen mit Dust Bolt und Total Annihilation den ersten Gig, gefolgt von einem Konzert als Headliner der Metal-Night beim renommierten Basler Clubfestival „Bscene“.
Ende März begaben sich die fünf helvetischen Todesblei-Enthusiasten in die bewährten Iguana Studios nahe Freiburg, um unter der versierten Regie von Produzent Christoph Brandes die EP „Debris“ für die kalte Ewigkeit zu konservieren.
Die kolossal voluminöse und zeitgemäße Produktion lässt die vier Kompositionen im besten Licht erstrahlen. Die Vision ist den Urhebern völlig klar: Mit dieser EP und riesiger Motivation wollen MNEMOCIDE nun auf den Bühnen der Welt ihren Siegeszug antreten.
Die EP wird von der Band selbst in Eigenregie veröffentlicht, da sich MNEMOCIDE so viel lieber als rundum aufrichtige Underground-Protagonisten betätigen möchten als sich am Ende von einem halbherzigen Label verheizen lassen zu müssen.
MNEMOCIDE entfachen enorm kompromissloses und gezielt destruktives Songmaterial der technisch beschlagenen Ausrichtung. Mit „Debris“ brennt das fest entschlossene Erschütterungs-Syndikat seinen Anhängern einen unerhört massiven Stempel in die aufgewühlte Seele.
Discography:
MNEMOCIDE – „Debris“ 4 Track EP (2018)
Band: MNEMOCIDE
Basis: Basel • Schweiz
Genre: Death Metal
Titel: Debris
Format: EP
Label: Eigenpressung
Release: 18. August 2018
Die neue 4 Track-EP „Debris“ bietet stockdüstere Knochenschleifer-Tracks, die wie aus einem einzigen Guss klingen. Die Vocals sind hierbei nicht nur einfach pflichtschuldig vorhanden, sondern sie werden als vollwertiger und tragender Bestandteil eingesetzt. Letzteres ermöglicht dem Ganzen eine ganz und gar unheimliche Atmosphäre.
MNEMOCIDE entwickelten einen wirklich unverwechselbaren und ureigenen Stil. Überlegen-rabiate Bulldozer-Rennmusik, die von einer einzigartigen Dramenstimmung sowie von ausnahmslos bullig walzender Rhythmik überragendes Charisma injiziert bekommt.
TRACKS:
Only Shades 06:21
Pawns 03:38
Collapse 03:55
Soul Collector 05:24
total: 19:15 min.
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Datum: 04.03.2019
Autor, Infos und Promobilder: via METALMESSAGE