Welkins Boreal wurde 2018 vom Songwriter Teemu Kautonen in Helsinki, Finnland, gegründet und kann als „Neugründung“ seiner ursprünglichen Band Nattvindens Gråt – die bereits zwischen 1995-2000 drei Alben veröffentlichte, verstanden werden. Teemu war in den 1990ern außerdem bei Bands wie Darkwoods My Betrothed, Furthest Shore und Wizzard erfolgreich aktiv. Welkins Boreal veröffentlichte ihr Debütalbum „Phantoms of Yesteryear“ in 2019. Das Album besteht aus überarbeiteten und neu aufgenommenen alten Nattvindens Gråt Songs. Die neue EP „Ashes“ erscheint am 11. September 2020 und enthält drei neue Songs aufgenommen in Finnlands legendärem Astia Studio mit dem Produzenten Anssi Kippo (z.B. Children of Bodom, Ensiferum).

11 Fragen von Metaller.de an Teemu Kautonen von Welkins Boreal
1. Welche Themen spielen in euren Songs eine wichtige Rolle und warum?
Musikalisch ist das leitende Thema “Freiheit”: ein Welkins Boreal Release kann ziemlich unterschiedliche Songs enthalten, je nachdem, was uns so gerade inspiriert. Das ist absichtlich, da ich die Situation vermeiden möchte, die ich in den 1990ern hatte, wo ich für jeden Musikstil, dafür ich mich interessierte, eine andere Band gegründet habe. Ich möchte mich jetzt auf eine Band konzentrieren und nicht ein Portfolio von Bands führen.
Textlich gilt eigentlich das Gleiche, also schreibe ich darüber, was ich eben spannend finde. Oft spielen historische Themen eine Rolle entweder direkt als Erzählungen (z.B. „Triumph of Steel“ auf der neuen EP) oder indirekt als Inspiration für tiefergehende Überlegungen (z.B. „Ashes“).
2. Wie würdet ihr einem Außerirdischen den Metal bzw. euren Musikstil erklären?
Je nachdem wie freundlich sie sind. Wenn nicht besonders freundlich, würde ich erzählen, dass die Metalmusik gleich Linkin Park ist. Wenn freundlich, würden wir in der Kneipe Manowar anhören und headbangen!
Danach könnte ich unseren Musikstil als klassischen Metal mit gothic/progressiven Einflüssen erläutern.
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3. Wie kamt ihr zum Metal?
Ach, ich bin ein Metaller schon seit den Mitte 1980ern. Ich kam dazu mit Bands wie Twisted Sister, WASP und Iron Maiden. Also ist der Metal immer ein Teil von mir geblieben. Bei meinem Bandkollegen Aki ging es ähnlich, aber neben Iron Maiden mit Scorpions und Accept als seine ersten Lieblingsbands.
4. Was wäre eure Wunschtour/Festivalauftritt und mit welchen Bands würdet ihr dort gerne auftreten?
Die Wunschtour würde sicher viele Länder auf allen Kontinenten decken: nicht nur Europa aber auch Japan, Südkorea, Lateinamerika, etc. Super geil wäre so eine Tour mit Mercyful Fate oder Candlemass als Headliner! Von Festivals ist mir Wacken am meistem im Herzen, also einmal dort aufzutreten wäre doch der Hammer.
5. Wenn du eine berühmte Persönlichkeit, egal ob tot oder lebendig, treffen dürftest: Wer wäre das und warum?
Quorthon. Er ist der meist inspirierende Musiker aller Zeiten für mich. Seine Musik hat zwei Genren praktisch definiert (Black Metal in klassischer Ausprägung und Viking Metal) und seine Alben von „Unter the Sign of the Black Mark“ bis auf „Twilight of the Gods“ sind sehr wichtig für mich.
6. Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung und warum?
Der Computer. Die Meinungen variieren, ob diese Erfindung für die Musik gut oder schlecht ist, aber wichtig ist sie jedenfalls. Einerseits, erlaubt der Computer Proberaum- bzw. Homestudio-Aufnahmen sehr guter Qualität und man kann sehr effizient unterschiedliche Ideen ausprobieren. Andererseits kann man durch den Missbrauch von Computers die Musik komplett töten dadurch dass man alles, was die Musik menschlich macht, weg editiert so dass das Ergebnis ein Song von einer Band von Robotern vorkommt.
Wir haben beides ausprobiert. Das Debüt ist eine Digitalaufnahme während die neue EP komplett analog aufgenommen wurde. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei Analogaufnahmen ist der Fokus ganz klar auf der musikalischer Leistung und das Ergebnis klingt lebendig, weil alles ja in langen „Takes“ live eingespielt wurde. Der Nachteil für kleine Bands wie wir ist der Preis: ein Album in einem Analogstudio kostet schnell €10.000. Digitalaufnahmen sind viel preiswerter, da man viel zu Hause bzw. im Proberaum vorbereiten kann. Der Fokus ist aber oft auf das Mischen bzw. Arbeiten mit der Maus, eher als auf der musikalischen Leistung. Digiaufnahmen mit Prinzipien aus der analogen Welt (z.B. möglichst wenig editieren, keine 50+ Spuren aufnehmen etc.) dürften ein guter Kompromiss sein.
7. Auf welche eurer Aufnahmen seid ihr am meisten stolz?
Wir haben bisher nur das Debütalbum „Phantoms of Yesteryear“ (2019) und die neue EP „Ashes“ (11.09.2020) veröffentlicht und wir sind auf beide gleich stolz. Das Debüt ist für mich persönlich sehr wichtig, da es neuen Songs enthält, die ich in den 1990ern geschrieben habe und die jetzt endlich mal als gute Versionen erhältlich sind. Die Songs wurden ursprünglich unter dem Namen Nattvinens Gråt veröffentlicht, aber die Versionen von damals lassen einiges zu wünschen, um es nett auszudrücken. Das verlorene Potential von den alten Arrangements hatte mich schon jahrelang genervt und letztes Jahr kam ich endlich dazu, die Songs nochmals ganz frisch zu bearbeiten und aufzunehmen.
8. Was würdet ihr ändern wenn ihr im Musikbusiness das Sagen hättet?
Soziale Medien abschaffen und die guten alten gedruckten Fanzines zurückbringen wäre die erste Action. Streaming abschaffen ist mir auch aufgefallen, aber Spotify & Co haben auch viele Vorteile, auch wenn es für manche Musiker nervig ist, dass man durch die Aufnahmen nichts verdienen kann. Aber dafür ist es auch für kleine Bands, die ihre Musik als Eigenproduktionen veröffentlichen, möglich ihre Musik mit einem Knopfdruck weltweit zugänglich zu machen.
9. Wenn ihr/du eine Sache auf der Welt verändern könntet/könntest: welche wäre das?
Das so genannte „Political Correctness“ abschaffen.
10. Wenn du ein Lebensmittel wärst: Welches wäre das?
Döner Kebab.
11. Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?
Die zeitliche Freiheit, jetzt endlich mal Musik zu machen nach einer Pause von fast 20 Jahren!
Die Möglichkeit, die ich gehabt habe, überall in der Welt zu reisen.
Gutes Essen.
Welches war dein erstes (Metal-) Album?
Twisted Sister „Come Out and Play“
Welches war dein erstes (Metal-) Konzert?
Lokale Underground-Bands in meiner jugendlichen Heimatstadt Kitee. Danach viele Underground-Konzerte in Finnland und Deutschland. Die erste größere Band mag Mercyful Fate & King Diamond auf einem Konzert gewesen sein!
Aktuelle TOP 5 Alben:
Sorcerer „Lamenting of the Innocent“
Candlemass „The Door to Doom“
Sonst höre ich im Moment keine aktuellen Alben an. Aber klassische Alben, die ich schon im Moment anhöre, sind „Pulse“ von Pink Floyd und „Symbolic“ von Death.
Alltime TOP 5 Alben:
Bathory „Twilight of the Gods“
Candlemass „Epicus Doomicus Metallicus“
Agent Steel „Unstoppable Force“
Queensryche „Operation: Mindcrime“
King Diamond „Abigail“

Line-Up von Welkins Boreal
Teemu Kautonen – Gesang, Gitarre, Bass
Aki Koponen – Gitarre
Toni Paananen – Schlagzeug (Sessionmusiker)
Welkins Boreal Discography
Phantoms of Yesteryear (2019)
Ashes (EP) (2020)
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Datum: 13.07.2020
Autor / Promofotos: Interview mit Teemu Kautonen (Welkins Boreal) via METALMESSAGE
Die in den Antworten zum Ausdruck gebrachten Wörter, Ansichten und Meinungen sind die der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die offizielle Position, Haltung oder Position von METALMESSAGE wider.