Samsas Traum und The Veil im „X“ in Herford am 13.03.2008

Wir schreiben den 13. März des Jahres 2008: Samsas Traum mit Unterstützung der französischen Band The Veil beehren das X in Herford und wir zogen aus um diesem Spektakel aus Blut, Krach und Black Metal beizuwohnen.

The Veil und Samsas Traum

Samsas Traum und The Veil im "X" in Herford am 13.03.2008
Samsas Traum und The Veil im „X“ in Herford am 13.03.2008

Als wir in Herford ankamen und unsere ersten Biere leerten, öffnete das X bereits seine Pforten und wir betraten die Main-Hall. Um Punkt 20:30 läuteten die Franzosen The Veil den Konzertabend ein und begannen ein knapp 45 Minütiges Set. Jene Band, die sich als Support von Samsas Traum qualifiziert hatte, kam beim Publikum leider nicht gut an. Die meisten Besucher saßen noch gemütlich an ihren Tischen, sodass der Innenraum ziemlich leer war, was darauf hinwies, dass das Publikum auch ein wenig gelangweilt von der Darbietung der Franzosen war. Keyboardlastiger Industrial Rock mit weiblichem Gesang, welcher leider auch nicht sehr abwechslungsreich war, eignete sich an diesem Abend wohl nicht gut und das Publikum applaudierte sogar (unfairer Weise!), als der letzte Song angekündigt wurde. Nach kurzer Umbaupause betraten endlich Samsas Traum die Bühne.

Die Band, welche sich im Jahre 1996 formierte und zu Anfang als Soloprojekt von Fronter und Mastermind Alexander Kaschte geplant war, kamen in voller Black Metal Montur – Corpsepaint und Nieten- vor das Publikum, welches inzwischen nun aus gut doch 250 Zuschauern bestand und spielten mit ziemlich krasser und teils auch überladener Lichtshow ihr Set. Mit diesem Auftritt wollte Samsas Traum mutmaßlich ihren Wandel „back to the roots“, also zurück zu den Wurzeln des Black Metal, aus denen Kaschte stammt, versinnbildlichen, was ihnen auch derbst gelang!

Derzeit tritt die Band mit ihrem Image-Wandel öfters Mal ins Rampenlicht der Metall-Unterstützenden Fach-Presse; erst vor einiger Zeit verweigerte das „RockHard“ der Band die für Kaschte schon fast traditionelle „Arschbombe des Monats“ für das schlechteste neue Album, dann sah sich Samsas Traum in Verbindung mit Rechtsradikalismus konfrontiert …


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Der Innenraum füllte sich, die Plätze an den Tischen leerten sich und in den ersten Reihen flogen die Haare. Die erste Hälfte des Konzertes tendierte mehr zu den gewaltigen Liedern vom aktuellen Album Heiliges Herz – Das Schwert deiner Sonne, während die zweite Hälfte zurück in die alte Ära der ruhigen und teils avanrgardistischen Songs führen sollte. Schon nach dem ersten Stück verließ Kaschte die Bühne und kam kurz darauf in blutverschmierter Zwangsjacke und einem Glas Kunstblut zurück.

Nachdem er den einen oder anderen Fan mit Blut besudelte, ging es mit viel Krach weiter und es wurde gebangt und getanzt, was das Zeug hielt. Kaschte war allerdings ein wenig unzufrieden, was das Publikum anging. So kommentierte er, das er schon das eine oder andere weitaus bessere Publikum hatte. Dies wollten die Fans nicht auf sich sitzen lassen und gaben noch mal richtig Gas, um Kaschte zu beweisen, dass sie doch ein denkwürdiges Publikum für seine Darbietung sind.

Einige Songs später setzte die Band für ein paar Minuten aus und es wurde als eine Art Intro „Angst“ eingespielt. Als diese introartige Pause vorüber war, kam die Band zurück auf die Bühne, und zwar ohne Corpsepaint und Nieten, Kaschte dafür aber mit Dissection-Shirt und der Teil der alten, ruhigeren Lieder begann, welcher beim Publikum teils auch besser ankam. Einen Einschnitt gab es jedoch wieder nach Kaschtes´ Ausruf, dass alle Leute, die Darkthrone kennen, bitte einmal nach vorne kommen sollten… Ich ließ es mir nicht nehmen, meinen Platz zu verlassen und mich mit in die vordersten Reihen zu stellen. Es wurden die Klänge zu Darkthrone´s Graveyard Sluts vom The Cult is Alive Album zum Besten gegeben, und zwar wirklich zum Besten, denn man hatte das Gefühl, die Original-Band vor sich zu haben, obwohl nur ein Cover gespielt wurde. Nach noch ein paar Stücken aus dem „Endstation Sehnsucht“-Album verabschiedeten sich Samsas Traum vom Publikum und verließen die Bühne, doch wie man es gewohnt ist, bekamen wir doch noch die eifrig geforderte Zugabe. Ein Fan warf eine Hand-Puppe auf die Bühne, welche Kaschte aufhob, ins Mikrofon quietschen ließ und dies immer wieder mal während der Zugabe wiederholte. Sehr sympatisch!

So bekamen die Fans noch 3 Songs als Zugabe. Leider war nach dem Konzert auch im „X“ Schluss und somit begaben wir uns wieder zum Auto, um unsere eigene Party zu machen und einen tollen Abend mit viel Unterhaltung, Spaß und tolle Musik ausklingen zu lassen.

Bericht: ApocalypticWarhammer
13.03.2008

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Autor: ArchiVader

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