Willkommen in der wunderbaren Welt von „Take Cover“, dem Actionthriller, bei dem du dir nach 20 Minuten unweigerlich die Frage stellst: „Warum hat der Typ keine Deckung?“.
„Take Cover“ – Wenn der Zimmerservice zum Kugelhagel wird

Ein Scharfschütze, ein Hotelzimmer und ein Haufen Ärger
Unser Held, der nicht ganz freiwillig zur Zielscheibe wird, ist Scharfschütze Sam Lorde – und nein, das ist nicht der Bruder von Thor oder ein neuer Popstar. Sam ist einfach nur ein Typ, der in einer Hotelsuite mit mehr Glas als ein Apple Store festhängt, während draußen ein paar zwielichtige Gestalten ihr Zielwasser offensichtlich gut dosiert haben.
Wir reden hier von einem Kammerspiel der etwas anderen Sorte – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es spielt sich fast alles in einem Hotelzimmer ab, das scheinbar aus einem einzigen Architekturfantasietraum entstanden ist: Glaswände, keine Deckung, aber immerhin wahrscheinlich eine Minibar. Und genau dort muss Sam zeigen, was er kann – und das ist deutlich mehr als nur böse gucken und cool in Zeitlupe ausweichen.
Scott Adkins – Mehr Muskeln als Worte
Warum reden, wenn man auch treten kann?
Scott Adkins spielt Sam Lorde. Wer Adkins kennt, weiß: Wenn der Mann in einem Film auftaucht, gibt’s meistens einen Mix aus Martial Arts, stechenden Blicken und einer Handlung, die eher als Ausrede für Action dient. In „Take Cover“ wird all das auf ein Minimum reduziert – bis auf die Action natürlich.
Adkins spielt nicht einfach – er schweigt dramatisch, ballert mit Stil und benutzt Möbel auf kreative Art und Weise, um zu überleben. Wenn du dachtest, IKEA-Möbel wären nur zum Draufsetzen oder Zusammenbrechen da – weit gefehlt! Sam Lorde macht aus jedem Hocker ein Verteidigungstool.
Plot-Twist? Naja … eher Plot-Tisch
Die Handlung – dünner als die Hotelbettdecke
Also, worum geht’s eigentlich? Sam Lorde wird aus irgendeinem Grund Ziel eines Angriffs in seiner Hotelsuite. Warum genau? Gute Frage. Der Film lässt dich ziemlich lange im Dunkeln – wahrscheinlich, weil Strom sparen angesagt war.
Während draußen Schüsse durch die Glasfassade pfeifen, wird Sam gezwungen, seine jahrelange Scharfschützenausbildung in einem Setting zu nutzen, das eher nach einem Influencer-Loft aussieht als nach einem Kriegsgebiet. Es ist ein bisschen wie „Stirb langsam“, aber ohne das Hochhaus, den Humor von Bruce Willis und… na ja, ohne „Stirb langsam“-Niveau.
Action satt – Logik eher optional
Stunts, Schüsse und jede Menge Glasbruch
Wenn du auf Action stehst, bei der jede Kugel trifft – oder zumindest laut klirrt – dann wirst du hier fündig. Regisseur Nick McKinless hat offenbar gesagt: „Plot? Brauchen wir nicht. Gib mir Explosionen, Nahkämpfe und dramatische Kamera-Zooms.“ Und genau das bekommst du.
Die Actionszenen sind zwar manchmal so überspitzt, dass selbst Michael Bay verlegen wegguckt, aber sie sind immerhin solide gemacht. Klar, ein bisschen viel Slow-Mo, aber hey – das gehört heute einfach dazu wie Avocados zum Hipster-Frühstück.
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Alice Eve & Jack Parr – da waren sie plötzlich
Nebenfiguren oder doch eher Statisten mit Text?
Alice Eve taucht auch auf – ja, die Schauspielerin mit dem Namen, bei dem man nie weiß, ob sie nicht eigentlich ein Charakter in einem Sci-Fi-Film ist. Sie spielt… irgendeine Frau. Vielleicht Sam’s Ex? Kollegin? Spionin? Der Film ist da etwas vage. Ihr Hauptjob scheint es zu sein, hübsch zu gucken und gelegentlich sehr besorgt zu sein.
Jack Parr ist ebenfalls dabei und hat ungefähr so viel Präsenz wie der Zimmerservice, den niemand bestellt hat. Aber immerhin – er lebt, atmet und sagt Dinge, also zählt er als Figur.
Die Regie – McKinless auf dem Minimalismus-Trip
Ein Film, ein Zimmer, eine Prämisse
Nick McKinless hat Regie geführt – ein Name, den du dir vielleicht merken solltest, falls du mal in einer Filmrunde angeben willst. Er hat das Kunststück geschafft, aus einem begrenzten Setting das Maximum an Ballerei rauszuholen. Das ist immerhin beachtlich. Wäre der Film ein Möbelstück, wäre er ein zusammenklappbarer Waffenschrank – kompakt, nützlich, aber ohne jeglichen Designpreis.
Der Soundtrack – da war Musik, oder?
Hintergrundgedudel mit gelegentlichem Wumms
Musikalisch bleibt „Take Cover“ eher unscheinbar. Es gibt typische Spannungsakkorde, dumpfes Dröhnen bei Explosionen und hier und da etwas Elektrosynth, der suggerieren will: „Jetzt wird’s ernst“. Leider bleibt davon wenig im Ohr – dafür hallt das splitternde Glas umso länger nach.
Take Cover – Fazit in einer Nussschale
Ein Film für Fans von: Knall, Peng, Boom
Wenn du Actionfilme liebst, bei denen du nicht viel nachdenken musst, sondern einfach nur 89 Minuten lang sehen willst, wie sich ein durchtrainierter Typ gegen alle Widrigkeiten durchballert, dann ist „Take Cover“ genau dein Ding. Der Film ist so simpel, dass du ihn auch mit 39 Fieber oder während du auf den Pizzalieferdienst wartest verstehen kannst.
Allerdings sollte man seine Erwartungen zügeln: Die Story ist flach, die Charaktere bleiben blass und das Budget scheint hauptsächlich in Glasfenster und Platzpatronen geflossen zu sein. Aber hey – nicht jeder Film muss ein Oscar-Anwärter sein. Manchmal reicht es auch, wenn er einfach nur laut ist.
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Autor und Bild: Film-Zeitler
Kein Anspruch / Gewähr auf Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit