The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E03 (Folge 134) – Geister (Ghosts)

Die dritte Folge der zehnten Staffel von „The Walking Dead“ beschwört die Geister vergangener Erlebnisse herauf. Noch immer leiden und verzweifeln insbesondere Carol und Siddiq an Alphas grausamen Taten der letzten Staffel. Carol trauert um ihren Sohn Henry, Siddiq quält der Fluch des überlebenden Augenzeugen. Die zerstörerische Mischung aus Trauer, Trauma und Verzweiflung führt zu einem beängstigenden Verschwimmen von (Alb-) Traum und Wirklichkeit, bei dem auch der Zuschauer am Ende nicht mehr weiß, was real ist, und was Hirngespinst.

The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E03 (Folge 134) – Geister (Ghosts)

The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E3 (Folge 134) - Geister (Ghosts)
The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E3 (Folge 134) – Geister (Ghosts) bei SKY * / FOX / AMC

Alexandria wird von Beißern angegriffen. Kein Problem für die Bewohner, die zunächst sorglos und routiniert Zombie um Zombie niedermetzeln. Doch mit der ersten Handvoll Beißern ist die Gefahr nicht gebannt. Welle um Welle nähern sich immer mehr Untote den Mauern der Gemeinschaft. Sie verlangen den Verteidigern ohne Pause das Letzte ab. Ganze 49 Stunden lang kämpfen Alexandrias Soldaten Tag und Nacht gegen die Zombie-Horden.


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Bis Gamma erscheint und Michonne und Daryl verkündet, dass Alpha sie an der Grenze zu sprechen wünscht. Kein Zweifel, dies ist weniger eine Einladung, als ein Befehl. Der Dauerangriff der letzten zwei Tage und die Zehntausende Beißer, die Alpha Daryl in Folge 15 der letzten Staffel präsentiert hatte, verdeutlichen eindrucksvoll, dass mit der Anführerin der Whisperer nicht zu spaßen ist.

The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E03 – Geister: Viele Beißer, eine Grenze und Alpha

Obwohl einige Bewohner Alexandrias dagegen sind, mit Alpha zu verhandeln, setzten sich Daryl und Michonne durch und stimmen dem Treffen zu. Zusammen mit Carol, Laura und weiteren Bewohnern Alexandrias machen sie sich auf den Weg zu den Pfählen, die Alphas Grenze markieren. Natürlich findet das Treffen nachts statt. Natürlich ist es stockfinster und neblig; eine ganz und gar angsteinflößende Atmosphäre. Und natürlich eskaliert das Meeting. Vom Moment ihres Auftretens an beherrscht Alpha die Szenerie. Sie wirft den Überlebenden vor, ihre Grenze mehrfach übertreten zu haben, sie stellt Forderungen, sie reizt und erniedrigt Carol bis aufs Blut.

Alpha, daran lässt sie keinen Zweifel, hat unsere Gruppe komplett in der Hand. Genüsslich die Grenzübertretungen ihrer Gegner aufzählend, inszeniert sich Alpha als verständnisvolle Tyrannin, die noch ein letztes Mal ein „Auge zudrückt“. Ihre Strafe erweist sich dann als sehr handfeste Forderung: Sie will Land, ganz nebenbei gesagt, die besten Jagdgründe Alexandrias. Auch Whisperer haben Hunger. Carol will empört widersprechen, aber Michonne stoppt sie, indem sie warnend ihren Namen ruft. Da wird Alpha klar, wem sie hier gegenübersteht. Der Mutter des Jungen, deren Kopf sie auf einen der Grenzpfähle gespießt hatte. Als Alpha behauptet, Henry habe Carols Namen gerufen, als sie ihm den Kopf abschnitt, verliert Carol die Nerven und will Alpha erschießen. Um ein Blutbad zu verhindern, entreißt ihr Michonne die Waffe. Alphas anschließende Vergebung, „von Mutter zu Mutter“ gibt Carol endgültig den Rest.

Geister (Ghosts) – Schein und Wirklichkeit

The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E3 (Folge 134) - Geister (Ghosts)
The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E3 (Folge 134) – Geister (Ghosts) bei SKY * / FOX / AMC

Auf ihrem Rückweg findet die Gruppe um Michonne, Carol und Daryl Unterschlupf in einer verlassenen Schule. Hier beginnt für Carol, und auch für den Zuschauer, ein bedrohliches Verwirrspiel von Traum und Wirklichkeit, um Schein und um Sein, in dessen Verlauf niemand mehr mit Sicherheit sagen kann, welches Erleben und welcher Dialog tatsächlich stattgefunden hat. Um wach zu bleiben, nimmt Carol seit einiger Zeit Tabletten. Angeblich harmlose Koffein-Pillen. Unter deren Einfluss jedoch beginnt Carol Gespenster zu sehen. Zunächst sieht sie Whisperer in Wald, während Michonne niemanden entdecken kann. In der Schule angekommen findet sie ein Buch, auf dessen Titelbild sie sich selbst inmitten der Kinder sieht, die sie nicht retten konnte. Ihre leibliche Tochter Sophia, Lizzie, Mika, Sam, Henry. Allen Kinder wurde scheinbar der Kopf abgetrennt und wieder auf den Hals gesetzt.


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Immer wieder nimmt Carol Pillen. Ganz offensichtlich, um die Geister der Vergangenheit zu bekämpfen. Daryl setzt sich zu ihr und erzählt ihr eine Geschichte über seinen Vater. Später stellt sich heraus, dieses Gespräch hat nie stattgefunden. Nach und nach wird klar, dass nicht alles, was Carol erlebt, real ist. Ihr spukhaftes Erleben findet seinen Höhepunkt, als sie später in der Nacht glaubt, etwas zu hören, und den Geräuschen folgt. Sie gerät in eine Falle und hängt plötzlich kopfüber an der Decke während sich Beißer und/oder Whisperer nähern und sie attackieren. Es gelingt ihr, sich zu befreien und die Angreifer zu töten. Ob das Geschehen Symbol der inneren Kämpfe einer gequälten Mutterseele ist oder ob es tatsächlich stattgefunden hat, vermag zu diesem Zeitpunkt niemand mehr mit Gewissheit sagen. Die Unsicherheit bleibt bis zum Schluss – und darüber hinaus. In der letzten Szene liegt der Whisperer, dem Carol in der Schule begegnet ist, scheinbar tot am Boden. Bis sich plötzlich die Augen unter der Maske öffnen. War Carols Kampf doch keine Halluzination? Hat Carol tatsächlich Whisperer im Wald gesehen? Das Verwirrspiel geht weiter.

Alte und neue Freundschaften

The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E3 (Folge 134) - Geister (Ghosts)
The Walking Dead Staffel 10 Episode 3 S10E3 (Folge 134) – Geister (Ghosts) bei SKY * / FOX / AMC

Den Geschehnissen rund um Carols Träume und Traumata werden kontinuierlich zwei besondere Beziehungen gegenübergestellt. Auch hier geht es um die Geister der Vergangenheit, die in die Gegenwart hineinwirken.

Das erste Paar sind Eugene und Rosita. Rosita weiß, dass Eugene noch immer unsterblich in sie verliebt ist und sich weiterhin Chancen auf eine gemeinsame Zukunft ausrechnet. Um ihrer Freundschaft willen, macht sie ihm ein für alle Mal klar, dass dies niemals passieren wird. Eugene ist am Boden zerstört. Er ist sich nicht sicher, ob er diese Freundschaft weiter ertragen kann. Vielleicht sollte er sich von den (in seinem Fall nicht ganz so grauenhaften) Geistern der Vergangenheit lösen, um für sich eine glückliche Zukunft zu finden.

Das andere Paar sind Aaron und Negan. Der gemeinsame Kampf gegen Alphas Beißerhorden hat dieses ungleiche Gespann zusammengeführt. Dass zumindest Aaron seinen Kontrahenten verabscheut, ist von Beginn an ziemlich offensichtlich. Die beiden geraten schnell aneinander und werfen sich gegenseitig vor, selbst Schuld am Tod ihrer geliebten Partner zu sein. Als Aaron Lucille erwähnt, bleibt Negan erstaunlich ruhig. Scheinbar hat er die Geister seiner Vergangenheit längst besiegt. Es kommt, wie es kommen musste: Der hitzköpfige Aaron verletzt sich im Kampf die Augen an einer Giftpflanze, die an manch Walker wachsen, doch der gelassene Negan rettet sein Leben. Sollte dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein? Oder zumindest Negans Rehabilitierung einleiten?

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Autor: Hackfleisch Helge

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