The Walking Dead Staffel 3 Episode 5 S03E05 (Folge 24) – Anruf (Say the Word)

Der Originaltitel von Folge fünf, „Say the Word“ (dt. „Sag das Wort“, bzw. „Sprich“), spielt geschickt darauf an, dass Rick in dieser Episode nur ein einziges Wort sagt. Loris Tod und die Geburt seiner Tochter überwältigen ihn dermaßen, dass er vollständig zusammenbricht. Später entlädt sich die sprachlose Trauer über den Verlust seiner Frau in blindwütigem Aktionismus gegen einige Beißer und damit direkt gegen die Welt, die leider im Moment Realität ist.

The Walking Dead Staffel 3 Episode 5 S03E05 (Folge 24) – Anruf (Say the Word)

The Walking Dead Staffel 3 Episode 5 (Folge 24) - Anruf (Say the Word)
The Walking Dead Staffel 3 Episode 5 (Folge 24) – Anruf (Say the Word) bei SKY / FOX / AMC

Nach dem dramatischen Tod von T-Dog und dem noch dramatischeren Abgang von Lori in Folge vier der dritten Staffel, beginnt Folge fünf mit fast unwirtlich harmonischen Bildern aus Woodbury. Im Gefängnis herrschen Trauer und Verzweiflung. Nicht so in der Stadt des Governors. Gutgelaunt feiern die Einwohner eine Party, bei der es an nichts zu mangeln scheint.


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Es gibt Champagner, Bier und reichlich zu Essen. Kinder tollen unbeschwert umher, die grausame Welt außerhalb der Mauern scheint nicht zu existieren. Mittendrin Andrea und Michonne. Andrea ist höchst angetan von dem, was der Governor in diesen schlimmen Zeiten auf die Beine gestellt hat. Michonne dagegen bleibt weiterhin skeptisch und ablehnend.

The Walking Dead Staffel 3 Episode 5 S03E05 – Licht, Schatten und Party in Woodbury

Während die Menschen unbekümmert in den Straßen von Woodbury feiern, kämmt der Governor, untermalt von ruhiger Klaviermusik, die Haare seiner Tochter Penny. Die Szene strahlt häusliche Beschaulichkeit pur aus, bis die Haarbürste stecken bleibt und dem Mädchen ein Stück Kopfhaut abreißt. Sofort greift eine blutige Hand nach dem Governor. Dem Zuschauer wird bewusst, dass Penny ein Zombie ist. Ein bizarrer Kampf beginnt, in dem der Governor permanent beruhigend auf seine Zombie-Tochter einredet.

Penny aber tobt und faucht und versucht, ihren Vater zu beißen. Schließlich bändigt sie der Governor und stellt sie mithilfe einer Zwangsjacke ruhig. Er stülpt ihr einen Sack über den Kopf, um sie am Beißen zu hindern, und hält sie zärtlich im Arm. Der Governor liebt seine Tochter noch immer. Er kümmert sich um sie, pflegt und versorgt sie und er versteckt sie, um sie zu schützen. Während der ganzen Szene läuft im Hintergrund die gleichmäßig ruhige Klaviermusik. Als der Governor aus dem Fenster sieht und Michonne erblickt, wird die Musik dramatischer und härter. Der Governor erkennt Michonne als Gefahr für sich selbst, für Woodbury und letztlich auch für Penny.


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Tatsächlich wird Michonnes Anwesenheit für den Governor zusehends unbequemer. Nachdem sich Michonne heimlich ihr Schwert zurückgeholt hat, entdeckt sie in einem versteckten Hinterhof eingesperrte Beißer, die der Governor für seine große Show am Abend gefangen hält. Michonne befreit sie und metzelt sie gekonnt nieder. Sie wird erwischt und prompt dem Governor vorgeführt. Dieser versucht, sie mit Schmeicheleien einzulullen und zur Mitarbeit zu bewegen. Michonne aber greift blitzschnell ihr Schwert und hält es dem Governor an die Kehle. Wutentbrannt verlässt sie den Raum. Später versucht es der Governor mit Andrea. Zwar hält sie ihm gegenüber noch zu ihrer Freundin, aber im Gespräch mit Michonne offenbart sich der immer tiefer werdende Graben zwischen den beiden Frauen. Andrea ist endgültig gezwungen, sich zwischen dem Governor und Michonne zu entscheiden. Sie wählt die Sicherheit beim Governor, Michonne verlässt Woodbury allein.

So verpasst Michonne abends ein Brot-und-Spiele-Spektakel, das die Bewohner von Woodbury bei Laune halten soll: Gladiatorenkämpfe zwischen Menschen und Beißer. Während die Menge vor Begeisterung tobt, ist Andrea entsetzt. Der Governor erklärt ihr, dass die Show inszeniert sei. Die Beißer seien zahnlos und damit ungefährlich. Er rechtfertigt das grausame Treiben damit, dass das „harmlose Vergnügen“ seine Leute gegen die gnadenlose Welt voller Beißer abhärtet.

Anruf (Say the Word) – Verzweiflung, Leben und Kampf im Gefängnis

Der Gefängnis-Gruppe bleibt unterdessen keine Zeit, ihre Verluste zu betrauern. Das Neugeborene muss dringend versorgt werden. Während Rick handlungsunfähig ist, nimmt Daryl das Heft in die Hand. Zusammen mit Maggie macht er sich sofort auf den Weg, alles Notwendige für das Baby zu besorgen. Plötzlich erweist sich der coole Redneck Daryl Dixon als einfühlsamer Anführer und Babyflüsterer. Er organisiert Nahrung für das Baby, sorgt dafür, dass sich Beth um den traumatisierten Carl kümmert und gibt Anweisungen, das Gefängnis zu sichern. Kaum vom Plündern zurück, versorgt er umgehend das Baby und gibt ihm den Namen „kleine Nervensäge“. Leider ist die deutsche Übersetzung des Babynamens nicht gut gelungen. „Little Ass Kicker“ im Original gibt viel deutlicher wieder, was Daryl in dem Baby sieht. Nämlich nicht einen nervtötenden Schreihals, sondern eine Kämpfernatur und Bereicherung für die Gruppe.

Nachdem Rick vom Tod seiner Frau erfährt, bricht er total zusammen. Er ignoriert sein Baby und nicht einmal seinem Sohn Carl kann er in diesem Moment beistehen. Dabei hat der Junge wirklich unvorstellbar Schlimmes durchgemacht. Wütend und hasserfüllt greift sich Rick eine Axt und stürmt in den Zellenblock, in dem Lori starb. Wie ein Berserker metzelt er Beißer um Beißer nieder. Bis ihn Glenn blutüberströmt in einem Gang voller toter Beißer findet. Rick ist so in Rage, dass er sogar Glenn angreift. Nur mit Mühe kann ihm sein Freund Einhalt gebieten. Rick geht weiter, um die Leiche seiner Frau suchen, Glenn bleibt besorgt zurück.

Als Rick endlich die Stelle findet, an der Lori ums Leben kam, ist ihr Körper verschwunden. Eine Blutspur führt zu einem dickbäuchigen Beißer mit blutverschmiertem Mund. Rick erschießt ihn. Dann scheint es, als ob er sich anschickt, den Bauch des Beißers aufzuschneiden. Was aber glaubt er dort zu finden? Noch mehr Seelenqualen? Ganz sicher nicht die Überreste seiner Frau. Ohnmächtig von Trauer und Schmerz sticht er immer wieder auf den Bauch des Zombies ein, bis er erschöpft zusammensinkt.

Der Anruf

Noch immer hat Rick außer grunzenden und stöhnenden Lauten kein Wort von sich gegeben. Er sitzt neben dem toten Beißer, der Loris Körper verschlungen hat. Plötzlich haucht ein fernes Babyschreien seinem starren Blick wieder Leben ein. Freude allerdings sieht anders aus. Er scheint sich daran zu erinnern, dass dieses Baby seiner Frau das Leben gekostet hat. Dann mischt sich unvermittelt ein Telefonklingeln in das Babygeschrei. Rick schaut zunächst verwirrt, steht dann wankend auf und nimmt mit einer unglaublich blutverschmierten Hand ab. Die Episode endet damit, dass Rick ein kehliges „Hallo“ in den Hörer raunt.

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Autor: Hackfleisch Helge

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