The Walking Dead Staffel 6 Episode 4 S06E04 (Folge 71) – Hier ist nicht hier (Here´s not here)

Was ist mit Glenn passiert? Dieser Frage wird am Anfang dieser Folge zum Schrecken aller Zuschauer tatsächlich nicht nachgekommen. Die Folge konzentriert sich erst einmal einzig und allein auf Morgan. Es handelt sich nämlich um eine Flashbackfolge, in der aufgedeckt wird, wie aus dem scheinbar verrückt gewordenen Morgan, den Rick das letzte Mal gesehen hat der friedfertige Mensch wurde, der er jetzt ist. Morgan konnte den Tod seiner Frau Jenny und schließlich auch seines Sohnes Duane nicht verkraften und zog sich zurück in die absolute Isolation. Sein einziger Lebenssinn lag darin, so viele Zombies wie nur möglich zu töten.

The Walking Dead Staffel 6 Episode 4 S06E04 (Folge 71) – Hier ist nicht hier (Here´s not here)

The Walking Dead Staffel 6 Episode 4 (Folge 71) - Hier ist nicht hier (Here´s not here)
The Walking Dead Staffel 6 Episode 4 (Folge 71) – Hier ist nicht hier (Here´s not here) bei SKY / FOX / AMC

Beim letzten Mal, als Rick auf Morgan traf, wirkte dieser fast schon wahnsinnig. Zu Beginn der fünften Staffel hingegen wirkte Morgan wieder geerdet und ausgeglichen. Morgan trifft nach seiner Zeit in selbstgewählter Isolation in einem Wald auf Eastman. Der Mann lebt dort mit seiner Ziege und stellt Käse aus der Ziegenmilch her.


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Eastman sieht in Morgan einen Eindringlich, schlägt ihn nieder und Morgan erwacht in einer hellen Gefängniszelle in Eastmans Haus. Eastman hat eine unglaubliche Geduld mit dem schweigenden Morgan. Anfangs wehrt sich Morgan noch vehement und bettelt Eastman sogar an, ihn zu töten. Er möchte nicht mehr leiden. Aber Eastmans Geduld zahlt sich aus.

The Walking Dead Staffel 6 Episode 4 S06E04 – Neuer Mentor

Wie sich herausstellt, hat Eastman ähnliche Erfahrungen wie Morgan gemacht – allerdings vor der Apokalypse. Umso mehr sich die beiden Männer kennenlernen, desto mehr öffnet sich Morgan Eastman. Er akzeptiert auch dessen angebotene Hilfe. Dank Eastman schafft es Morgan, zu alter Stärke zu finden und mit sich ins Reine zu kommen. Er sagt Morgan, dass er zwei Optionen hat. Er könne das Haus verlassen oder bleiben und lernen. Eastman wehrt sich immer wieder gegen Morgans Angriffe. Er hat aber, anders als Morgan, nicht das Töten im Sinn. Er ringt Morgan nur zu Boden und möchte ihn dadurch dazu bringen, über seine Handlungen nachzudenken.

Eastman ist es auch, der Morgan Aikido beibringt, die Kampfkunst mit dem Stab. Und gleichzeitig lernt Morgan eine andere Denkweise. Die wichtigste Lektion, die ihm Eastman beibringt, ist, dass er sich zwar verteidigen kann, aber dabei nicht gleich töten muss. Daraufhin erzählt ihm Eastman die Geschichte, die ihn zu dem Mann hat werden lassen, der er heute ist. Vor der Apokalypse war Eastman ein forensischer Psychiater. Es war seine Aufgabe, Gefängnisinsassen zu untersuchen und festzustellen, ob diese wieder straffällig werden könnten.


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Er konnte einem Mann, einem Mörder, nicht helfen. Dieser Mann brach aus dem Gefängnis aus und wollte Rache an Eastman. Er hat daraufhin Eastmans komplette Familie getötet. Auch er hat somit einen großen Verlust erlitten, genau wie Morgan. Und auch er sann nach der Tat nach Rache an dem Mann. Eastman war nicht immer so friedvoll wie heute. Er entführte den Mörder seiner Familie und sperrte ihn ein. Er hat nur für diesen Mann die Gefängniszelle in seinem Haus gebaut, in der er anfangs auch Morgan gefangen hielt. Aber Eastman folterte den Mörder nicht und tötete ihn auch nicht. Er sah dabei zu, wie er verhungerte. Allerdings blieb die erhoffte Zufriedenheit nach dem Tod des Mannes bei Eastman aus. Er stellte fest, dass es ihm nichts gebracht hat, diesen Mann verhungern zu lassen. Seine Familie kehrte dadurch nicht zurück. So prägte Eastman auch Morgan ein, dass jedes Leben wertvoll ist.

Eines Tages opfert sich Eastman für Morgan uns wird von einem Beißer gebissen. Morgan nimmt sich Eastmans Einstellung zum Thema Leben und Töten sehr zu Herzen und macht sich auf den Weg. Diese Geschichte um Morgan uns eine Wandlung wird sehr harmonisch erzählt. Der Zuschauer entwickelt eine Sympathie für Eastman, ist traurig, als er stirbt und freut sich für Morgan, der wieder zu alter Stärke zurückzufinden scheint.

Es scheint offen zu bleiben, inwiefern sich Morgans neue Lebenseinstellung in einer Welt der Apokalypse einbinden lässt. Erst recht, wenn er in Verbindung mit Gemeinschaften und feindlichen Gruppen steht. Eastman hat ihm beigebracht, dass die Mehrheit der Menschen rehabilitierbar sind. Nur eine Minderheit sind von Grund auf böse.

Hier ist nicht hier (Here´s not here) – Indes in Alexandria

Dann schaltet die Szene um in die Gegenwart in Alexandria. Man sieht, dass Morgan den Alpha-Wolf, den Anführer der Gruppe, die Alexandria überfallen hat, nicht getötet hat. Stattdessen hält er ihn in der selbstgebauten Gefängniszelle. Er erzählt ihm von seiner Vergangenheit und die Möglichkeit einer zweiten Chance. Morgan hofft, ihn ändern zu können und über Gespräche – wie einst Eastman bei ihm – zu ihm durchdringen kann. Allerdings ist der Wolf ein harter Brocken und hat eine ganz andere Einstellung zum Töten und Überleben.

Morgan merkt das und schließt die Zelle, in der er ihn gefangen hält, ab. Eastman hatte Morgan nie eingesperrt. Die Tür zur Zelle war zwar immer zu, aber nie verschlossen. Somit hatte Morgan immer die Möglichkeit, einfach zu gehen. Dem Wolf hingegen kann Morgan offenbar noch nicht so viel Vertrauen entgegenbringen. Morgan möchte sich nicht eingestehen, dass er es wohlmöglich mit einem von Grund auf bösen Menschen zu tun hat.

Glenns Schicksal – der Cliffhanger

Am Ende der Folge bleibt abzuwarten, ob der Wolf seine Drohung wahr macht und alle Leute Alexandrias tötet, wenn er überleben sollte oder ob er doch noch zur Vernunft kommt. Morgan bringt mit seiner gut gemeinten Tat (oder nennen wir es Experiment) die gesamte Gemeinschaft in Gefahr. Andererseits hält er sich an seinen Eid, den er auch für Eastman geschworen hat, der besagt, dass jedes Leben lebenswert ist.

In erster Linie ärgert man sich als Zuschauer dieser Folge, dass Glenns Schicksal – der Cliffhanger der letzten Folge – nicht aufgeklärt wird. Man muss weiter darauf warten, was aus ihm geworden und ob er wirklich gestorben ist. Stattdessen wird sich einem Charakter aus der Gruppe gewidmet. Dieser Flashback ist zwar sehr interessant und aufschlussreich, lässt aber an Spannung zu wünschen übrig. Die Folge stellt eine Art Charakterstudie vor, die es in diesem Maß vorher nicht gab. In Zeiten des Chaos und des Tötens in der Gegenwart, ist dieser Flashback wichtig. Es zeigt, weshalb Morgan von den brutalen und mörderischen Ansichten Ricks abweicht.

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Autor: Hackfleisch Helge

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