Wacken Open Air W:O:A 2010 – No rain, only shine!

Wacken Open Air 2010: Ein Jahr nach dem 20. Jubiläum des Wacken Open Air (W:O:A) trafen sich wieder allerhand große und bekannte Bands (dieses Mal 115 an der Zahl) mit über 75.000 Metalheads auf dem wohl bekanntesten Acker der Welt. Rechnet man alle Gäste, VIP´s, Bands, Presse, Helfer, Sanitäter und Securitys zusammen, kommt man sogar auf etwa 82.500 Personen.

Wacken Open Air 2010 – Donnerstag 05.08.2010

Wacken Open Air W:O:A 2010 – No rain, only shine!
Wacken Open Air W:O:A 2010 – No rain, only shine!

Nachdem wir bereits am Mittwoch (ohne Stau) angereist und eingecheckt waren, konnten wir den Donnerstag ganz entspannt beginnen lassen. Als erste Band eröffneten standesgemäß, nach einer Eröffnungsrede von Thomas Jensen und Holger Hübner, die Coverband Skyline die Black Stage auf dem Infield. Sie trumpften mit Gästen wie Doro Pesch und U.D.O. auf, die jeweils die Wacken-Hymnen 2009 und 2010 sangen.

Direkt im Anschluss wurden, wie im letzten Jahr bereits, die Metalhammer Awards verliehen. Preisrichter Marcel „Schmier“ Schirmer von der Band Destruction verli


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MET Amensis Honigwein

eh u.a. Preise an Eluveitie (Bester Newcomer) und an Rammstein (Bestes Album).

Als die Metalhammer Awards vergeben waren, betrat Harry Metal (W:O:A Podcaster) die Bühne. Er wies alle Festivalbesucher darauf hin, dass in diesem Jahr keine Moshpit´s, Circlepit´s oder Walls of Death´s erwünscht seien. Ebenfalls erklärte er, dass Alice Cooper wohlauf sei und keine Hilfe beim Laufen brauche. Dies sollte er nun auf der großen True Metal Stage dem Publikum beweisen.

Und Harry hatte Recht! Der Schockrocker Alice Cooper lieferte eine grandiose Bühnenshow ab. Er heizte der Menge mit Songs wie „School´s Out“, „Billion Dollar Babies“ und „Poison“ kräftig ein. Nach einer 90-minütigen Show, in der Alice Cooper vergiftet, geköpft, erhängt und durchbohrt wurde, verließ er unter heftigen Applaus die Bühne. Die „Night to Remember“ war eingeläutet.

Um 20:00 Uhr betraten Mötley Crüe die Bühne. Die US-amerikanischen Glam Metaller um Sänger Vince Neil brachen die Metalheads mit Songs wie „Saints of Los Angeles“ und „Mutherfucker of the Year“ für den Headliner des Abends in die richtige Partystimmung. Und dann war es endlich soweit. Nach ihrem Wacken-Debüt 2008 waren sie wieder da – the one and only Iron Maiden! Während einer begeisternden Show wies Sänger Bruce Dickinson die Fans darauf hin, dass am Freitag den 13. August ihr neues Album „The Final Frontier“ erscheinen würde. Um das Album mit der gleichnamigen Single ranken sich schon seit der Veröffentlichung des Titels die Gerüchte, es könne das letzte Maiden-Album sein. Zu diesen Gerüchten äußerte sich die Band auf der Bühne jedoch nicht.

Wacken Open Air 2010 – Freitag 06.08.2010

Der Freitag begann mit Dew-Scented auf der Black Metal Stage. Bei wolkenfreiem Himmel und einem kühlen Bier lauschte man den harten Riffs der „taufrisch duftenden“ Death Metaler aus Norddeutschland, bevor anschließend Amorphis die Bühne betreten sollten.

Ich persönlich durfte die finnische Band bereits zum wiederholten Male sehen und war begeistert. Amorphis gelang es mit der grandiosen Stimme von Sänger Tomi Joutsen, sowohl Balladen als auch härtere Songs gut zu transportieren..

Nach einer kurzen Hitzepause bei gefühlten mehr als 30 Grad und wolkenfreiem Himmel begaben wir uns zu den „Wackingern“. Dort wurden all jene, die an krankhafter Nüchternheit leiden, zum Met-Schiff beordert. Dort gab es den Met oder wahlweise das Wackinger Blut stilecht aus Tonkrügen. Ebenfalls wurde dem Publikum die Möglichkeit geboten, sich beim „Eierknacken“ zu bewähren. Bei diesem Spiel musste man eine Metallkugel auf ein Hühnerei werfen, das auf einem Baumstumpf lag. Da wir immer wieder darauf hingewiesen wurden, dass wir in Wacken und nicht im Kindergarten seien, war es oberste Regel, das Ei komplett zu zerstören und ihm nicht nur einen Knacks verpassen.

Gefühlte 30 Eier später ging es dann zurück auf's Gelände zu den Apokalyptischen Reitern. Jedes Mal denke ich aufs neue, dass der Keyboarder Mark aka Dr. Pest eine Wette verloren hat. Häufig zeigt er sich bei Auftritten in einem sehr ‚gewagtem‘ Kostüm.

Später betraten Endstille die Bühne. Leider konnten Sie in diesem Jahr nicht so überzeugen wie bei ihrem letzten Auftritt in Wacken. Der Sänger klang etwas abgenutzt und der Funke sprang einfach nicht so wirklich über.

Um 20.30 Uhr betraten zwei Bands die Bühnen welche wir uns nicht entgehen lassen wollten. Zum einen die melodischen Death-Metaler von Arch Enemy und zum anderen die ehemalige Nightwish-Sängerin Tarja Turunen. Da diese Bands jedoch zum einen auf der Black Metal Stage und zum anderen auf der Party Stage spielten musste sich ein Weg finden lassen sich beide Bands anzuschauen. Die Lösung: Man stelle sich einfach in die Mitte beider Bühnen. Das Ergebnis war eine Mischung aus dem Song „Nemesis“ von Arch Enemy und „Wishmaster“ von Tarja Turunen. Beide Künstler lieferten ein großartiges Konzert ab.

Nach Arch Enemy wurde es still – sehr still – und dann hallte das Geräusch eines Dudelsacks über den Platz. Die Bagpipers betraten die Bühne mit etwa 30 Mann und spielten die schottische Nationalhymne. Sie stimmten das Publikum auf Grave Digger ein. Die Gladbecker um Chris Boltendahl feierten ihr 30 jähriges Bühnenjubiläum und trumpften mit allerhand Überraschungen auf. Die Metal-A Cappella Gruppe Van Canto unterstützte Grave Digger im Hintergrund und Hansi Kürsch von Blind Guardian sang den Song „Rebellion“.

Unseren Abend ließen wir stilvoll mit einer kalifornischen Band ausklingen, deren Namen schon Tage vorher über's Gelände schallte. Die Rede ist von niemand Geringerem als Slayer. Die Thrash Metal-Heroen trumpften überragend wie eh und je auf. Nach den Rückenproblemen und einer schweren O.P. von Sänger Tom Araya mussten Slayer viele Konzerte in 2009 und 2010 verschieben, standen nun aber kraftvoll auf der Bühne, wie ihr Publikum es wünschte.

Wacken Open Air 2010 – Samstag 07.08.2010

Pünktlich zur Mittagszeit ließen bereits Ektomorf auf der Black Stage die Hölle rocken. Trotz brutaler Hitze brachten Sänger Zoltán „Zoli“ Farkas und seine ungarischen Kollegen die Fans noch mal zusätzlich ins Schwitzen. Schade, dass man dann aber bei Songs wie „Redemption“ oder „Abush In The Night“ durch die riesige Staubwolke vor der Bühne teilweise gar nichts mehr von der Show zu sehen bekam.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann auch bereits um 13:15 Uhr mit den deutschen Metalcore-Kollegen von Caliban weiter.

Bei Songs wie „Calibans Revenge“ und „I Will Never Let You Down“ ließen die ersten „Walls of Deaths“ und Circle Pits auch nicht mehr lange auf sich warten.

Die Mittagszeit über versuchte man sich im Schatten aufzuhalten, um seine Reserven für den Abend aufzusparen, da es dann pünktlich um 18:15 Uhr mit den Altrockern von W.A.S.P. weiterging. Bei Songs wie „On Your Knees“ oder „I wanna be Somebody“ merkte man den Fans nach wie vor keinerlei Müdigkeit an. Eine tolle Show, die keine Wünsche offen ließ.

Pünktlich zu 19:30 Uhr rotierte die Slotmachine auf der Leinwand – coming next: Cannibal Corpse! George „Corpsegrinder“ Fisher schien von vielen Fans bereits hoffnungsvoll erwartet zu werden, da sich das Festivalgelände mit jeder Minute weiterhin füllte. Mit Klassikern wie „ I Will Kill You“ und „Hammer Shmashed Face“ wurde die Masse wieder zum Toben gebracht.

Nach einer Stunde war der Spaß dann aber leider auch wieder vorbei und man schwenkte an dem Abend wieder mal zur True Metal Stage, wo bereits Edguy heiß erwartet wurden.

Selbstverständlich durften Songs wie „King of Fools“ oder „Lavatory Lovemachine“ nicht fehlen und wurden von den Fans auch ordentlich mitgefeiert. Große Freude war zu verspüren, als der Szene-Paradiesvogel Tobias Sammet noch einen Gast auf die Bühne holte. Wer hätte gedacht dass „Markus Großkopf“, der Bassist von Helloween, mit Tobi auf der Bühne gemeinsam rumblödeln und die Massen zusätzlich anheizen würde – was natürlich auch einwandfrei funktionierte. Wie sich letztendlich rausstellte, hatte Markus’ Auftritt einen ganz anderen Hintergrund: Man war sich bis kurz vor dem Auftritt nicht sicher, ob Originalbasser Eggi wegen der Geburt seines Kindes den Auftritt überhaupt absolvieren konnte, deshalb wurde das gesamte Set mit Markus Grosskopf einstudiert.

Punkt 22 Uhr stand die erste Bandbestätigung für das W:O:A: 2010 auf der Black Stage: Immortal. Neben der Pyrotechnik, die meiner Meinung nach kein besonderes Highlight war, lieferten die drei Norweger dennoch eine ziemlich geile Show ab. Viele Fans feierten auf dem Festival Gelände, als von Abbath und Co. Songs wie: „The Rise Of The Darkness“ ,„Damned In Black“ oder „Beyond The North Waves“ gespielt wurden. Trotz der unspektakulären Bühnenshow erwies sich der Auftritt als sehr gelungen.

Last but not least präsentierte das Wacken einen grandiosen Aufrtitt von Soulfly. Die brasilianischen Tribal- / Thrash Metaller ließen keine Wünsche offen. Schon alleine mit dem Eröffnungssong „Blood Fire War Hate“ brachte Max Cavalera die Massen zum Toben. Neben dem Klassiker „Roots, Bloody Roots“ scheinen die Fans sehr dankbar gewesen zu sein, das Max mehrere Male zum Circle Pit aufrief. Obwohl die Organisatoren über Leindwandeinblendungen darum baten, dies zu unterlassen, waren die Soulfly-Fans nicht mehr aufzuhalten.

Wacken Open Air 2010 – Fazit

Damit endet auch das 21. Wacken Open Air mit grandiosem Wetter und einem fast als unschlagbar zu betitelndem Line-Up, das auch das Jubiläumsaufgebot des vergangenen Jahres nicht übertrumpfen konnte. Festzuhalten sind zudem gesteigerte Sicherheitsvorkehrungen durch die Organisatoren als auch Getränkepreise, die denen der Vorjahre entsprechen. Demnach gilt auch dieses Mal wieder:

Wacken … wir sehen uns im nächsten Jahr wieder. Rain or Shine!!!

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Autor: Daniel Johann-Krone (Gast-Redakteur)

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