Cannabiskonsum und Thromboembolien

Die Beziehung zwischen Cannabiskonsum und gesundheitlichen Auswirkungen ist ein Thema, das die Wissenschaft seit Jahren beschäftigt. Eine neue Studie deutet nun darauf hin, dass es eine Verbindung zwischen Cannabiskonsum und einer geringeren Gerinnungsneigung bei Traumapatienten geben könnte.

Cannabiskonsum und Thromboembolien – Neue Studie zeigt mögliche Verbindung

Cannabiskonsum und Thromboembolien
Cannabiskonsum und Thromboembolien

Die Studie wurde von Forschern der Abteilung für Chirurgie der Penn Medicine Lancaster General Health in den USA durchgeführt. Dabei wurden retrospektive Daten von Patienten genutzt, die in einem Level-1-Traumazentrum behandelt wurden. Die Studie dauerte von Januar 2018 bis Juni 2021 und war einrichtungsspezifisch. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „American Surgeon“ veröffentlicht.

Cannabis-positiv vs. Cannabis-negativ

Die Forscher stellten fest, dass in der Gruppe der Cannabiskonsumenten weniger venöse Thromboembolien auftraten als in der Gruppe der Nichtkonsumenten. Allerdings betonten die Autoren, dass die Anzahl der Thromboembolien insgesamt zu gering war, um endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen. Es wurde jedoch ein Trend zur Verringerung der VTE-Häufigkeit bei Marihuanakonsumenten im Vergleich zu Nichtkonsumenten festgestellt.

Thromboembolien und Traumapatienten

Venöse Thromboembolien sind ein ernstes Problem, insbesondere bei Traumapatienten. Diese treten auf, wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Vene bildet und den Blutfluss blockiert. Die Folgen können schwerwiegend sein, bis hin zum Tod. Thromboembolien können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel eine Verletzung, Immobilität oder eine vererbte Gerinnungsstörung.

Cannabis und Gerinnungsneigung

Cannabis enthält eine Reihe von Wirkstoffen, von denen einige mit der Gerinnungsneigung des Blutes in Verbindung gebracht wurden. Einige Studien haben gezeigt, dass Cannabiskonsum die Gerinnungsfähigkeit des Blutes verringern kann, während andere darauf hindeuten, dass Cannabiskonsum die Gerinnungsneigung erhöhen kann.

Es ist noch nicht klar, wie genau Cannabiskonsum die Gerinnungsneigung beeinflusst. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Cannabiskonsum die Produktion von Gerinnungshemmern erhöht, die die Blutgerinnung verlangsamen können. Eine andere Möglichkeit ist, dass Cannabiskonsum die Aktivität von Blutplättchen reduziert, die an der Blutgerinnung beteiligt sind.

Die Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gesundheit

Die Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gesundheit sind ein kontroverses Thema, das die Wissenschaft seit Jahren beschäftigt. Cannabiskonsum wurde mit einer Reihe von positiven und negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht. Einige Studien haben gezeigt, dass Cannabiskonsum Schmerzen lindern, Übelkeit reduzieren und Angstzustände verbessern kann. Es gibt jedoch auch Hinweise darauf, dass Cannabiskonsum mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für psychische Störungen, Atemwegserkrankungen und Herzerkrankungen verbunden sein kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Studie nur eine deskriptive Analyse ist und keine endgültigen Schlussfolgerungen zulässt. Weitere Forschung ist erforderlich, um die genauen Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gerinnungsneigung des Blutes zu untersuchen.

Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden muss, ist die Art und Weise, wie Cannabis konsumiert wird. Die Art des Konsums kann eine Rolle spielen, da verschiedene Formen von Cannabis unterschiedliche Wirkstoffe und Dosierungen enthalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es Hinweise darauf gibt, dass Cannabiskonsum mit einer geringeren Gerinnungsneigung bei Traumapatienten in Verbindung gebracht werden kann. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass weitere Forschung erforderlich ist, um diese Zusammenhänge zu bestätigen und um die Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gesundheit insgesamt besser zu verstehen.

Fazit

Insgesamt ist diese Studie ein weiterer Schritt in Richtung eines besseren Verständnisses der Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gesundheit. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob zukünftige Studien ähnliche Ergebnisse liefern werden.

Unabhängig davon ist es wichtig, dass Menschen, die Cannabis konsumieren, sich über die potenziellen Auswirkungen auf ihre Gesundheit im Klaren sind und mit einem Arzt sprechen, wenn sie Bedenken haben. Es ist auch wichtig, dass weitere Forschung durchgeführt wird, um die Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gesundheit besser zu verstehen und um sicherzustellen, dass Menschen fundierte Entscheidungen treffen können, wenn es um ihre Gesundheit geht.

Quelle / Infos: IACM / Cannabis-Med.org und PubMed

Bitte hierzu unbedingt den Haftungsausschluss und Hinweis zu medizinischen Fragen beachten: Bitte hier lesen!

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Autor: Canna-Chad Gregor Paul Thiele

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