Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass die tägliche Einnahme von THCV (Tetrahydrocannabivarin) und CBD (Cannabidiol) in Form von Oral-Strips mit einem signifikanten Gewichtsverlust, einer Reduktion des Bauchumfangs, einer Senkung des Blutdrucks und einer Verbesserung der Cholesterinwerte verbunden ist.
Einfluss von THCV und CBD auf das Körpergewicht untersucht

Die Untersuchung, die im Fachjournal Cannabis veröffentlicht wurde, analysierte die Wirkung dieser Cannabinoide an 44 Testpersonen. Während einige Teilnehmer ein Placebo erhielten, wurden die anderen mit einer Kombination aus THCV und CBD behandelt. Die Ergebnisse nach einer 90-tägigen Anwendungsperiode waren vielversprechend.
Aufbau und Durchführung der Studie
Teilnehmer und Dosierung
Die Studie wurde mit 44 Teilnehmern durchgeführt, darunter 31 Frauen und 13 Männer, mit einem Durchschnittsalter von 52 Jahren. Die Probanden wurden in drei Gruppen unterteilt:
- Eine Gruppe erhielt eine niedrig dosierte Variante der Oral-Strips mit 8 mg THCV und 10 mg CBD.
- Eine zweite Gruppe wurde mit einer höheren Dosis von 16 mg THCV und 20 mg CBD behandelt.
- Die Kontrollgruppe erhielt ein Placebo ohne Wirkstoffe.
Die Probanden wurden angewiesen, täglich einen Oral-Strip auf nüchternen Magen einzunehmen und dabei auf andere Cannabis- oder Cannabinoid-Produkte zu verzichten.
Kein Einfluss auf Ernährung oder Bewegung
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie war, dass die Teilnehmer keine Änderungen an ihrer Ernährung oder ihrem Bewegungsverhalten vornehmen mussten. Dies bedeutet, dass die erzielten Ergebnisse direkt auf die Wirkung der Cannabinoide zurückgeführt werden können.
Ergebnisse: Gewichtsverlust und metabolische Verbesserungen
Signifikanter Rückgang des Körpergewichts
Von den 24 Personen, die die niedrig dosierte Variante der Oral-Strips erhielten, verzeichneten 16 Teilnehmer (66,7 %) einen Gewichtsverlust. Durchschnittlich nahmen sie 2,6 kg ab. Bei den 10 Personen mit der höher dosierten Variante zeigte sich ein noch deutlicherer Effekt: 70 % der Teilnehmer verloren im Durchschnitt 4,1 kg.
Zum Vergleich: Die 10 Teilnehmer der Placebo-Gruppe verloren durchschnittlich nur 0,1 kg, was auf eine vernachlässigbare Veränderung hinweist.
Bauchumfang, Blutdruck und Cholesterinwerte verbessert
- Reduzierter Bauchumfang: 95,8 % der Teilnehmer in der niedrig dosierten Gruppe verzeichneten eine Abnahme des Bauchumfangs, während es in der hoch dosierten Gruppe 70 % waren.
- Senkung des systolischen Blutdrucks: Beide Cannabinoid-Gruppen wiesen nach der 90-tägigen Testphase einen niedrigeren Blutdruck auf.
- Verbesserung der Cholesterinwerte: Es wurden positive Veränderungen bei Gesamtcholesterin sowie LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) festgestellt.
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Vergleich mit früheren Studien
Cannabinoide und Stoffwechselerkrankungen
Andere Forschungen haben ebenfalls die potenzielle Rolle von Cannabinoiden in der Behandlung metabolischer Erkrankungen hervorgehoben. So wurde festgestellt, dass Cannabigerol (CBG) möglicherweise eine therapeutische Wirkung bei metabolischem Syndrom hat, das eng mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleber und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht.
Laut einer Studie könnte CBG den Appetit zügeln, indem es die CB1-Rezeptoren blockiert, die für die Appetitregulierung im Körper eine Schlüsselrolle spielen. Zudem könnte CBG die Aktivität des braunen Fettgewebes steigern, das für die Kalorienverbrennung und Wärmeerzeugung verantwortlich ist.
Können Cannabinoide Drogentests beeinflussen?
Eine weitere wichtige Frage war, ob der Konsum von THCV-haltigen Produkten zu einem positiven Drogentest auf THC führen könnte. Neun Teilnehmer der hoch dosierten Gruppe stimmten einer Urinanalyse zu. Bei sieben von ihnen (77,8 %) wurde THC im Urin nachgewiesen, obwohl die Oral-Strips laut Labortests kein nachweisbares THC enthielten.
Dies deutet darauf hin, dass bestimmte THCV-Metaboliten im Urin als THC-Metaboliten registriert werden könnten, was für Menschen mit regelmäßigen Drogentests von Bedeutung sein könnte.
Körperliche Aktivität und Cannabiskonsum: Ein Zusammenhang?
Gegenteil des „faulen Kiffers“-Klischees
Neben den Ergebnissen zur Gewichtsreduktion gibt es weitere interessante Studien, die den Einfluss von Cannabis auf den Lebensstil untersuchen. So fand eine Analyse aus dem Jahr 2024 heraus, dass Cannabiskonsumenten keineswegs weniger aktiv sind. Im Gegenteil: Eine leichte Zunahme an körperlicher Aktivität wurde festgestellt.
Eine weitere Studie von 2023 zeigte, dass Cannabiskonsum das subjektive Erleben beim Sport positiv beeinflussen kann. Probanden berichteten von einem verstärkten „Runner’s High“, einer geringeren Schmerzempfindlichkeit und mehr Freude am Training.
Darüber hinaus ergab eine Untersuchung aus dem Jahr 2019, dass Personen, die Cannabis vor oder nach dem Training konsumierten, häufiger und länger Sport trieben als Nicht-Konsumenten.
Fazit: Cannabinoide als potenzielle Unterstützung beim Abnehmen
Die Ergebnisse der aktuellen Studie liefern weitere Hinweise darauf, dass THCV und CBD den Stoffwechsel positiv beeinflussen und zur Gewichtsreduktion beitragen können. Ohne Änderungen an Ernährung oder Bewegung konnten die Teilnehmer signifikant an Gewicht verlieren und zudem weitere gesundheitsfördernde Effekte verzeichnen.
Zwar sind weitere Untersuchungen mit größeren Teilnehmerzahlen erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen, doch zeigt die Studie vielversprechende Ansätze für eine mögliche Anwendung von Cannabinoiden als unterstützende Maßnahme beim Abnehmen.
Quelle / Infos: https://www.marijuanamoment.net/using-the-marijuana-components-thc-v-and-cbd-every-day-helps-people-lose-weight-study-finds/
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Autor und Bild: Canna-Chad Gregor Paul Thiele
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