CBD (Cannabidiol) bei Migräne „Aura“ und Kopfschmerzen

„Nicht jetzt, Schatz, ich habe meine Migräne.“ Nichts hat der Akzeptanz und Anerkennung der Migräne als höllisches Übel mehr geschadet als das Bild der übellaunigen Frau mit Lockenwicklern und Nachtcreme im Gesicht, die solchermaßen versucht, die Avancen ihres Partners abzuwehren. Jeder, der auch nur einmal in seinem Leben migrän(iforme) Kopfschmerzen erlebt hat, hasst dieses Sinnbild und Menschen, die Migräne als Ausrede missbrauchen. Migräne sind nicht „nur“ Kopfschmerzen. Migräne ist ein Vorzimmer der Hölle.

Hilft CBD bei Migränekopfschmerzen?

CBD (Cannabidiol) bei Migräne
CBD (Cannabidiol) bei Migräne „Aura“ und Kopfschmerzen

Migränekopfschmerzen treten anfallsartig auf, manche Menschen erleben eine sogenannte „Aura“ und wissen dann, was sie in Kürze erwartet. Häufig äußert sich diese Aura in Form von Sehstörungen (z.B. schwarze Punkte vor den Augen), es kann aber auch zu einer Geruchs- oder Geschmacksüberempfindlichkeit kommen.

Und ja, es ist sogar üblich, dass man sich kurz vorher noch topfit fühlt und anschließend sterbenselend, es handelt sich um keinerlei Willkür, wie manchen Patienten unterstellt wird („aber gerade eben konntest du noch tanzen und lachen….“).


Rund 12 bis 14 % aller Frauen und 6 bis 8 % der Männer sind in Deutschland von der neurologischen Erkrankung betroffen. Bei Klein- und Schulkindern leiden rund 5 % an Migräne. Üblicherweise tritt die erste Attacke im Pubertätsalter auf (bei Frauen etwas früher im Alter von 12 bis 16, bei Männern eher von 16 bis 20). Ca. ab dem 55. Lebensjahr bessern sich die Attacken bei den meisten Patienten wieder. Aber – was tun bis dorthin, was verursacht die Migräne überhaupt, und was bringt sie außer Kopfschmerzen noch mit sich? Darüber möchte ich euch am heutigen CBDonnerstag noch ein wenig berichten. Apropos CBDonnerstag – falls ihr erst heute dazugestoßen seid, möchte ich euch außer einem Willkommen noch ans Herz legen, den Artikel von letzter Woche nachzulesen. Da ging es nämlich um ein drohendes CBD-Verbot, und warum dieses völlig verkehrt wäre. Wir haben auch die Möglichkeit verlinkt, die Petition dagegen zu unterschreiben, was natürlich sehr wichtig ist, wenn man auch künftig von CBD profitieren möchte. Dass es dazu einiges zu sagen gibt, zeigt immerhin die Tatsache, dass es den CBDonnerstag bereits seit Jahresbeginn wöchentlich gibt. Aber kommen wir wieder zurück zur Migräne…

Was verursacht die Migräne?

Wie erwähnt, handelt es sich um eine neurologische, oftmals erblich bedingte Erkrankung. Lange Zeit glaubte man an eine gefäßbezogene Fehlsteuerung. Grob gesagt, verengen sich vor einer Migräneattacke die Blutgefäße im Gehirn, was zu einer schlechteren Durchblutung führt. Die überschießende Gegenreaktion besteht in der Erweiterung der Blutgefäße, und diese Dehnung soll zu den migränetypischen Kopfschmerzen führen. Diese Erklärung ist jedoch nicht mehr auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.

Mit Hilfe von Schichtbildern, die mittels PET (Positronen-Emissions-Tomographie) angefertigt werden, lässt sich sogar das „Migräne-Zentrum“ nachweisen. Der Vollständigkeit halber, es liegt im Hirnstamm und zeichnet sich durch periaquäduktales Grau aus. Eine Migräneattacke beginnt mit einer Überaktivität von Nervenzellen im Hirnstamm, das Migränezentrum wird aktiviert und stärker durchblutet. Die Blutgefäße des Gehirns kommunizieren (in diesem Falle leider) gerne mit den Nervenzellen des Trigeminusnervs im Gesicht, von diesem reichen nämlich feinste Verästelungen bis in die Blutgefäße des Gehirns hinauf. Die Überaktivität der Nervenzellen im Hirnstamm führt also dazu, dass die Fasern des Trigeminusnervs an das Gehirn „SCHMERZ INCOMING“ melden. (Jemand hier mit Trigeminusneuralgie? Der hat das echt drauf mit dem Schmerzen melden, nicht wahr). In Folge werden vermehrt vasoaktive Neuropeptide ausgeschüttet. Jetzt steigt ihr mir aus, oder? Moment, ich versuche es irgendwie anders… Können wir uns auf Botenstoffe, welche eine Dehnung der Blutgefäße verursachen, einigen? Enzündliche Eiweißstoffe freisetzen können diese Botenstoffe dummerweise auch noch. Aber ihr seht, worauf ich hinauswill, oder? Denn als regelmäßiger Leser des CBDonnerstags wisst ihr natürlich, dass CBD antientzündlich wirkt. Doch mehr dazu später.

Einer dieser besagten Botenstoffe ist übrigens das bekannte Serotonin. Eine hohe Konzentration von Serotonin im Blut, wie sie während der Zyklusblutung oder beim Genuss bestimmter Nahrungsmittel oder Rotwein auftritt, begünstigt das Auftreten von Migräneattacken. Selbiges gilt für einen erhöhten Histaminspiegel.

Migräneattacken zwischen 4 und 72 Stunden

Auf jeden Fall verursachen die entzündlichen Eiweißstoffe eine Art vorübergehende Aufschwemmung und Entzündung des Hirngewebes und der Hirnhäute. Das hat Schmerzimpulse zur Folge, die als Migränekopfschmerzen wahrgenommen werden. Die Schmerzempfindlichkeit wird derart erhöht, dass die Pulsschlagwelle des Blutes als Pochen wahrgenommen wird.

Eine typische Migräneattacke fühlt sich stechend, pulsierend bzw. pochend an. Der Schmerz beginnt in der Regel einseitig und breitet sich über die Schläfe, Stirn und den Bereich der Augen aus. Bei ca. jedem fünften Patienten sind die Schmerzen beidseitig wahrnehmbar. Eine Migräneattacke dauert üblicherweise zwischen 4 und 72 Stunden, oftmals beginnt sie in den frühen Morgenstunden. Begleitet werden die Kopfschmerzen in vielen Fällen von Übelkeit, oftmals Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Körperliche Betätigung und Stress wirkt sich meistens negativ auf den Zustand aus. Auslöser können neben bestimmten Nahrungsmitteln auch unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus darstellen, Änderungen des Hormonhaushaltes, Unterzuckerung, Wettereinflüsse (Föhn), Flackerlicht, Lärm oder bestimmte Gerüche sein. Auch starke Emotionen oder seelische Belastung können Migräneattacken auslösen, meistens tritt diese dann in der Entspannungsphase auf.

Ich glaube, ich kann mir sogar den Hinweis sparen, dass ihr beim Verdacht auf Migräne einen Neurologen aufsuchen sollt. Wer den Schmerz einmal erlebt hat, wird sich gerne und freiwillig dorthin begeben und beispielsweise Triptane verschrieben bekommen, um eine Migräneattacke abzuwenden bzw. abzumildern. Triptane helfen übrigens nur bei Migräne- und Clusterkopfschmerzen, sind also nicht üblicherweise in jeder Hausapotheke vorhanden. Außerdem dürfen sie nicht öfter als an maximal zehn Tagen im Monat eingenommen werden, da es sonst zum Paradoxon Kopfschmerz verursacht durch Kopfschmerzmedikation kommt.

CBD (Cannabidiol) bei Migräne
CBD (Cannabidiol) bei Migräne „Aura“ und Kopfschmerzen

CBD bei Migräne

Ihr habt es an der Dramatik, wie ich die Migräne beschrieben habe, wohl bereits erkannt, ich kann euch leider nicht sagen, nehmt CBD und die Migräne ist futsch. Das sage ich übrigens prinzipiell bei gar nichts. Aber ihr wisst schon, worauf ich hinauswill…

Im Prinzip geht es darum, die Lebensqualität so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. CBD kann viele sogenannte „Triggerfaktoren“ positiv beeinflussen, wie beispielsweise Stress oder Einschlafstörungen. Wer also eine belastende Zeit durchlebt, kann durch regelmäßige Einnahme von CBD dafür sorgen, dass das Auftreten einer Migräneattacke weniger wahrscheinlich wird.

CBD wirkt schmerzlindernd, das heisst, auch wenn alle Stricke reißen, kann die zusätzliche Einnahme von CBD bewirken, dass die Dosis des benötigten Schmerzmittels geringer ausfällt. Leber, Niere und Verdauungstrakt lassen grüßen und bedanken sich für die Entlastung.

CBD wirkt antientzündlich, und wie ich oben ausgeführt habe, spielen entzündliche Prozesse bei der Entstehung einer Migräneattacke eine bedeutsame Rolle. Durch längerfristige Einnahme besteht die Möglichkeit, dass diese Prozesse deutlich seltener auftreten.

Zu guter Letzt wirkt CBD neuroprotektiv, was bedeutet, dass es die Nervenfasern schützt und dafür sorgt, dass man nach einer Migräneattacke schneller wieder fit wird.

Zur Dosis ist noch zu sagen, dass dies wie immer sehr individuell ist. Als Migräneprophylaxe empfehlen sich 2 x 3 bis 5 Tropfen täglich unter die Zunge zu träufeln. Diese Dosis kann je nach Bedarf gesteigert werden.

Studie(n): https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18404144/

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Autorin: CBDoris

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