Schmerzpatienten mit Angst profitieren von Cannabis

Eine neue Analyse der Daten von Patienten, die in das britische Register für medizinisches Cannabis aufgenommen wurden, zeigt, dass Schmerzpatienten mit Angstzuständen eine höhere Verbesserung der Lebensqualität aufweisen als Patienten ohne Angstzustände.

Schmerzpatienten mit Angstzuständen können von einer Behandlung mit medizinischem Cannabis profitieren

Schmerzpatienten mit Angst profitieren von Cannabis
Schmerzpatienten mit Angst profitieren von Cannabis

Diese Daten wurden von Forschern der Imperial College Medical Cannabis Research Group des Department of Surgery and Cancer in London, Großbritannien, vorgelegt. Die Studie ergab, dass es bei der Schmerzbehandlung keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab, jedoch konnten die Schmerzpatienten mit Angstzuständen eine größere Verbesserung der Lebensqualität verzeichnen.

Die Studie beinhaltete die Daten von 1254 Patienten, die anhand der Ergebnisse eines Fragebogens zur Messung von Angstzuständen in zwei Gruppen eingeteilt wurden. 711 Patienten wurden in die Gruppe mit Angstzuständen eingeteilt und 543 Patienten in die Gruppe ohne Angstzustände. Die Autoren der Studie betonten jedoch, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die genauen Zusammenhänge zwischen medizinischem Cannabis, Schmerzbehandlung und Angstzuständen zu untersuchen.

Schmerzpatienten leiden auch unter Angstzuständen

Die Ergebnisse der Studie sind besonders interessant, da Schmerzpatienten oft auch unter Angstzuständen leiden. Angstzustände können dazu führen, dass Patienten eine höhere Schmerzempfindlichkeit erleben und dadurch ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt wird. Eine Behandlung mit medizinischem Cannabis könnte daher für viele Patienten eine vielversprechende Alternative sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Studie nur die Daten von Patienten untersuchte, die in das britische Register für medizinisches Cannabis aufgenommen wurden. Die Ergebnisse können daher nicht auf andere Länder oder Patientengruppen übertragen werden. Es gibt jedoch bereits eine wachsende Anzahl von Studien, die sich mit den Auswirkungen von medizinischem Cannabis auf Schmerzpatienten und andere Erkrankungen beschäftigen.

Medizinisches Cannabis wird bereits zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, darunter chronische Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit der Chemotherapie und spastische Bewegungsstörungen bei Multipler Sklerose. In einigen Ländern ist medizinisches Cannabis legal und kann auf ärztliche Verschreibung hin erworben werden. In anderen Ländern ist die Verwendung von medizinischem Cannabis jedoch immer noch illegal oder stark eingeschränkt.



Medizinisches Cannabis als wirksame Alternative

Obwohl medizinisches Cannabis als vielversprechende Alternative zur Behandlung von Schmerzen und Angstzuständen angesehen wird, gibt es auch Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und Langzeitauswirkungen. Zu den möglichen Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis gehören Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit und ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen. Langzeitauswirkungen sind noch nicht ausreichend erforscht und es ist unklar, wie sich die Verwendung von medizinisCannabis auf lange Sicht auf die Gesundheit auswirken kann.

Trotzdem gibt es viele Menschen, die medizinisches Cannabis als wirksame Alternative zu herkömmlichen Medikamenten betrachten. Insbesondere bei Schmerzpatienten und Patienten mit Angstzuständen kann die Verwendung von medizinischem Cannabis dazu beitragen, ihre Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Es ist jedoch wichtig, dass Patienten immer Rücksprache mit ihrem Arzt halten, bevor sie mit der Verwendung von medizinischem Cannabis beginnen. Ärzte können helfen, das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren und sicherzustellen, dass Patienten die richtige Dosierung und Verabreichungsmethode erhalten.

Fazit

Insgesamt deuten die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass medizinisches Cannabis eine vielversprechende Option für Schmerzpatienten mit Angstzuständen sein kann. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob weitere Studien ähnliche Ergebnisse liefern werden und ob medizinisches Cannabis tatsächlich als Alternative zu herkömmlichen Schmerz- und Angstmedikamenten verwendet werden kann.

Eine mögliche Alternative wäre, medizinisches Cannabis als Ergänzung oder zusätzliche Option zur Behandlung von Schmerzen und Angstzuständen zu verwenden. Eine Kombination aus medizinischem Cannabis und herkömmlichen Medikamenten könnte dazu beitragen, die Symptome besser zu lindern und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Insgesamt gibt es noch viel Forschungsbedarf, um die Auswirkungen von medizinischem Cannabis auf Schmerzpatienten und Patienten mit Angstzuständen zu verstehen. Es ist jedoch klar, dass medizinisches Cannabis eine vielversprechende Option für die Behandlung von chronischen Schmerzen und Angstzuständen sein kann.

Quelle / Infos: IACM / Cannabis-Med.org und PubMed

Bitte hierzu unbedingt den Haftungsausschluss und Hinweis zu medizinischen Fragen beachten: Bitte hier lesen!

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Autor: Canna-Chad Gregor Paul Thiele

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