Jugendschutz: Wandel im Cannabiskonsum und Geschlechterdynamik

Cannabis ist seit jeher ein Thema, das in der Gesellschaft für Diskussionen sorgt, besonders wenn es um den Konsum durch Jugendliche geht.

Inhaltsverzeichnis

Cannabis und Jugendliche – Ein Überblick

Jugendschutz: Wandel im Cannabiskonsum und Geschlechterdynamik

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Trends im Cannabiskonsum unter Schülern der Klassen 8, 10 und 12 in King County, Washington, zwischen 2008 und 2021. Wir betrachten insbesondere, wie sich der Konsum zwischen den Geschlechtern unterscheidet und welche Schlussfolgerungen daraus für die öffentliche Gesundheit gezogen werden können.

Was bereits bekannt ist: Cannabis und seine Folgen

Der Konsum von Cannabis während der Jugendzeit wird oft mit negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht, einschließlich kognitiver Beeinträchtigungen und beeinträchtigtem Fahren. Interessanterweise zeigt sich ein Rückgang im Cannabiskonsum unter Jugendlichen, jedoch waren geschlechtsspezifische Trends bisher weniger erforscht.

Methodik der Studie: Die Datengrundlage

Die Datenbasis dieser Betrachtung stammt aus der Healthy Youth Survey, einer repräsentativen, zweijährlichen Erhebung, die von der Washington State Department of Health durchgeführt wird. Die Umfrage richtet sich an öffentliche Schüler der Klassen 6, 8, 10 und 12, wobei die hier betrachteten Daten auf die Klassen 8, 10 und 12 in King County beschränkt sind.

Ergebnisse der Studie: Ein Blick auf die Zahlen

Die Daten zeigen interessante Trends: Von 2008 bis 2021 ist der Cannabiskonsum sowohl unter männlichen als auch unter weiblichen Schülern zurückgegangen. Bemerkenswert ist, dass zwischen 2008 und 2014 der Konsum unter männlichen Schülern höher war als unter weiblichen. Aber im Jahr 2021 kehrte sich dieser Trend um, und zum ersten Mal war der Konsum unter männlichen Schülern niedriger als unter weiblichen.

Geschlechtsspezifische Unterschiede: Ein vertiefender Blick

Die Untersuchung zeigt, dass der Cannabiskonsum unter männlichen Schülern in der Vergangenheit signifikant höher war als unter weiblichen. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede verringerten sich jedoch über die Zeit, und im Jahr 2021 war der Konsum unter männlichen Schülern sogar niedriger als unter weiblichen. Ein ähnliches Muster zeigt sich bei der Betrachtung des häufigen Konsums.

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Implikationen für die öffentliche Gesundheit

Diese Ergebnisse sind für die öffentliche Gesundheitspraxis von Bedeutung. Sie deuten darauf hin, dass maßgeschneiderte Interventionen, die potenzielle Unterschiede in Risiko- und Schutzfaktoren nach Geschlecht oder Geschlechtsidentität berücksichtigen, eine wichtige Rolle bei der Förderung der Gleichstellung in Strategien zur Reduzierung des Cannabiskonsums bei Jugendlichen spielen könnten.

Limitationen der Studie

Es ist wichtig, die Grenzen dieser Studie zu beachten. Die Daten basieren auf Selbstberichten, was zu einer möglichen Unterberichterstattung führen kann. Zudem berücksichtigt die Studie nicht die Schüler, die sich als transgender oder nicht-binär identifizieren.

Ein fortschrittlicher Ansatz zur Prävention

Die abnehmenden Trends im Cannabiskonsum unter Schülern in King County sind ermutigend, jedoch ist eine kontinuierliche Überwachung erforderlich, um langfristige Auswirkungen von sozialen Phänomenen wie der Cannabislegalisierung und pandemiebedingten Störungen zu verstehen. Es ist entscheidend, dass Überwachungsmaßnahmen Unterschiede in den demografischen Merkmalen, einschließlich Geschlecht oder Geschlechtsidentität, priorisieren, um maßgeschneiderte Interventionen zu entwickeln und Gleichberechtigung in den Programmen zur Reduzierung und Prävention des Cannabiskonsums zu gewährleisten.

Quelle / Infos: IACM / Cannabis-Med.org und PubMed