Die slowenische Nationalversammlung hat kürzlich eine richtungsweisende Initiative gestartet, die, sobald sie offiziell in Kraft tritt, als fortschrittlichste medizinische Cannabisgesetzgebung Europas gilt.
Slowenien beschließt wegweisendes Cannabis-Gesetz für medizinische Zwecke

Dieses Gesetz wird die bisherige medizinische Cannabis-Politik umfassend modernisieren und ein klares Zeichen für fortschrittliche Gesundheitspolitik in der Europäischen Union setzen.
Umfassende Legalisierung für medizinische und wissenschaftliche Anwendungen
Ziel der neuen Regelung ist es, den Anbau, die Produktion, den Vertrieb sowie die Verwendung von Cannabis sativa L. unter klar definierten regulatorischen Bedingungen vollständig zu legalisieren. Dabei konzentriert sich das Gesetz ausdrücklich auf medizinische und wissenschaftliche Zwecke, um sicherzustellen, dass Cannabis in kontrollierten Rahmenbedingungen genutzt werden kann.
Gesetzlicher Rahmen und Regulierung
Der Gesetzesentwurf sieht klare Richtlinien und Kontrollmechanismen vor, um sicherzustellen, dass sämtliche Aktivitäten rund um Cannabis transparent und nachweislich qualitätsgesichert erfolgen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einer konsequenten Dokumentation sowie regelmäßigen Kontrollen durch zuständige Behörden, um Missbrauch auszuschließen und Qualität sicherzustellen.
Offenes Lizenzsystem ohne staatliches Monopol
Ein zentraler Punkt der neuen Gesetzgebung ist die Einführung eines offenen Lizenzierungssystems. Dieses Modell ermöglicht es allen natürlichen oder juristischen Personen, die die festgelegten Voraussetzungen erfüllen, eine Lizenz für die Produktion und den Vertrieb medizinischer Cannabisprodukte zu erhalten.
Faire Zugangschancen für Unternehmen
Im Gegensatz zu bisherigen Systemen, die häufig durch staatliche Monopole oder öffentliche Ausschreibungen limitiert waren, ermöglicht dieses neue Modell eine gerechtere Marktteilnahme. Sowohl öffentliche Einrichtungen als auch private Unternehmen erhalten somit die gleichen Chancen auf dem neu entstehenden Markt.
Hohe Qualitäts- und Produktionsstandards garantiert
Der Gesetzesentwurf verpflichtet Produzenten medizinischen Cannabis‘, strenge Qualitätsrichtlinien einzuhalten. Hierbei werden international anerkannte Standards wie Good Agricultural and Collection Practices (GACP), Good Manufacturing Practices (GMP) und Vorschriften der Europäischen Pharmakopöe als verbindlich festgelegt.
Sicherheit und Reinheit als höchste Priorität
Durch diese strengen Anforderungen werden Patienten ausschließlich qualitativ hochwertige, sichere und wirksame Cannabisprodukte erhalten. Dies reduziert mögliche Gesundheitsrisiken und stellt eine hohe therapeutische Qualität sicher.
Streichung von Cannabis und THC aus der Liste verbotener Substanzen
Ein weiterer innovativer Bestandteil der neuen Gesetzgebung betrifft die rechtliche Einstufung von Cannabis und THC. Diese Substanzen werden zukünftig für medizinische und wissenschaftliche Zwecke explizit aus der Liste der verbotenen Drogen gestrichen.
Klare rechtliche Trennung von illegalem Gebrauch
Durch diese Änderung wird eine klare rechtliche Grenze gezogen zwischen medizinischer Nutzung und illegalem Gebrauch. Dies vereinfacht rechtliche Prozesse und gibt Patienten sowie medizinischen Fachpersonen klare und verständliche Richtlinien an die Hand.
Medizinische Verschreibung wird standardisiert
Ein entscheidender Vorteil der neuen Regelung ist die Vereinfachung des Verschreibungsprozesses für medizinisches Cannabis. Künftig können Ärzte und Tierärzte Cannabisprodukte auf regulären Rezepten verschreiben, analog zu anderen medizinischen Präparaten.
Wegfall spezieller Betäubungsmittelrezepte
Durch den Wegfall der bisherigen Sonderregelungen für Betäubungsmittelrezepte wird die Behandlung deutlich erleichtert. Diese Erleichterung reduziert administrative Hürden und verbessert so den Zugang zu dringend benötigten Therapien.
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Stabile Versorgung für Patienten gewährleistet
Eine weitere wichtige Komponente des neuen Gesetzes betrifft die Sicherstellung einer zuverlässigen und kontinuierlichen Versorgung der Patienten mit medizinischem Cannabis. Ziel ist es, Patienten dauerhaft von Importabhängigkeiten und Versorgungsengpässen zu befreien.
Apotheken als zentrale Anlaufstelle
Die Abgabe von medizinischem Cannabis erfolgt ausschließlich über zugelassene Apotheken, Großhändler und medizinische Einrichtungen. Damit gewährleistet das System eine professionelle Beratung und Versorgungssicherheit.
Starke Unterstützung aus der Bevölkerung durch Referendum bestätigt
Das neue Cannabis-Gesetz folgt der klaren Zustimmung durch ein beratendes Referendum im Jahr 2024. Damals hatten 66,7 % der teilnehmenden Wähler für den Anbau und die Nutzung von medizinischem Cannabis gestimmt.
Flächendeckende Zustimmung in allen Regionen
Besonders bemerkenswert war dabei, dass die Zustimmung in allen slowenischen Wahlkreisen mehrheitlich ausfiel, was den starken gesellschaftlichen Rückhalt für die Cannabis-Reform eindrucksvoll dokumentiert.
Positive wirtschaftliche Perspektiven für Slowenien
Prognosen zufolge wird der slowenische Markt für medizinisches Cannabis jährlich um etwa 4 % wachsen und bis zum Jahr 2029 ein Marktvolumen von über 55 Millionen Euro erreichen.
Innovations- und Exportpotentiale nutzen
Mit der Liberalisierung des Marktes entstehen neue Möglichkeiten für inländische Innovationen, Arbeitsplätze sowie die Erschließung neuer Exportmärkte. Die Reform bietet somit ein erhebliches wirtschaftliches Potenzial für Slowenien.
Quelle / Infos: https://internationalcbc.com/slovenian-parliament-introduces-europes-most-progressive-medical-cannabis-law/
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Autor und Bild: Canna-Chad Gregor Paul Thiele
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