Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen

Hanföl bzw. Hanfsamenöl entsteht durch die kalte Pressung von Hanfsamen. Ursprünglich war das Öl ein Neben­pro­dukt der Herstellung von Hanffasern, inzwischen wird es gezielt produziert. Aus rund 10 Kilogramm Hanfsamen lassen sich drei Liter Öl gewinnen. Je dunkler dieses ist, desto nussiger und intensiver ist sein Geschmack. Es ist ein sehr öko­lo­gisches Öl, weil es in Europa angebaut wird und damit eine gute Alternative zum Kokos- und Avocadoöl ist: Diese beiden Ölsorten haben lange Transportwege hinter sich.

Hanföl: Beschreibung

Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen
Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen

Das Öl wird als hochwertiges Spei­se­öl sowie als Basis für Kosmetika ver­wen­det. Cannabinoide wie CBD oder THC enthält es nicht oder nur in geringsten Mengen. Dafür kombiniert es sehr wertvolle Inhaltsstoffe, nämlich Omega-3/6-Fettsäuren für die Herz­gesundheit, den Energieumsatz und den Sauer­stoff­haushalt sowie Palmitin-, Linol-, Stearin­- und Linolensäure.


Diese Fettsäuren steuern die Zellregeneration und fördern unter anderem die Gedächtnisleistung. Omega-3-Fettsäure ist eine marine Fettsäure, die wir sonst eigentlich nur mit Fisch und Meeresfrüchten aufnehmen. Viele Menschen essen zu wenig davon, weshalb Hanföl ihren Speiseplan ausgezeichnet ergänzen kann. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind:

  • die Vitamine E, B1 und B2
  • die Mineral­stoffe Phosphor, Magnesium, Kalium, Kalzium und Natrium
  • die Spuren­elemente Eisen, Zink, Mangan und Kupfer

Hanföl ist grün, weil es viel Chloro­phyll enthält. Außerdem hat es einen goldenen Schimmer durch Carotinoide. Beide Substanzen sind natürliche Pflanzenfarbstoffe.

Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen
Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen

Anwendungsgebiete und Nutzen von Hanföl

Zunächst einmal ist das Öl aus Hanfsamen ein sehr schmackhaftes Speiseöl, doch auch als Hautpflegemittel kommt es zum Einsatz. Es kann beispielsweise Ent­zün­dungen lindern, wie Erfahrungsberichte belegen, auch wenn die Health-Claims-Verordnung jegliches Heilversprechen verbietet. Verantwortlich für diese Wirkung ist die enthaltene Linolsäure, die Neurodermitis und Schup­pen­flech­te lindern kann. Außerdem spendet das Öl Feuch­tig­keit und lindert offenbar Ekzeme, Juckreiz, Irritationen und Ausschläge. Das soll sogar durch eine innere Anwendung funktionieren.

Die enthaltene Stearinsäure wirkt gegen chronische Entzündungen, der Körper wandelt sie bei innerer Anwendung in die entzündungshemmende Fettsäure EPA um. Dabei ist Hanföl angenehm im Geschmack, was es auch für die Küche interessant macht. Du kannst es für Dips, Salatdressings und Smoothies verwenden, auch zum Braten ist es geeignet. Erhitze es aber nicht über 159 °C, weil es sonst wertvolle Inhaltsstoffe verliert.

Wenn Du es mit vitaminreichen Lebens­mit­teln kombinierst, nimmst Du deren Nährstoffe besser auf. Vegetarier und Veganer lieben das Öl, weil sie aus ihm die wichtigen Omega-3/6-Fettsäuren beziehen, die sonst überwiegend in tierischen Produkten vorkommen (siehe oben). Das Öl stellt diese Fettsäuren im Idealverhältnis 1:3 zur Verfügung.

THC ist praktisch nicht enthalten, CBD in kaum nachweisbaren Mengen. Das Öl wirkt daher in keinerlei Weise auf die Psyche ein, fördert aber durch andere Bestandteile die Verdauung. Daher wenden es manche Menschen auch pur an, wobei eine empfohlene Menge ein Teelöffel pro Tag ist. Bei Bedarf können es bis zu zwei Tee­löffel täglich sein.

Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen
Hanföl bzw. Hanfsamenöl (Speiseöl) durch kalte Pressung von Hanfsamen

Sonstiges zum Hanfsamenöl

Neben­wir­kungen hat das Öl nicht, es ist ein ganz normales Speise- und Kosmetiköl. Daher eignet es sich auch für die Ernährung von Schwangeren und Kindern.

Wer zu viel pures Hanföl zu sich nimmt, wird wahrscheinlich etwas Magendrücken verspüren, doch das wäre bei jedem anderen Öl auch der Fall.

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Autor: Tastfunker

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