Kartoffeln: Die Kartoffel (Solarum tuberosum) ist ein wichtiges Lebensmittel

Ihre lateinische Bezeichnung lautet Solarum tuberosum, sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und die Rede ist von Kartoffeln. Über 5.000 Sorten gibt es weltweit, geerntet werden jährlich rund 300 Millionen Tonnen.

Kartoffeln sind das weltweit viertwichtigste Lebensmittel

Kartoffeln (Solarum tuberosum) sind ein wichtiges Lebensmittel
Die Kartoffel (Solarum tuberosum) ist ein wichtiges Lebensmittel

Zudem gilt die Kartoffel als das viertwichtigste Lebensmittel der Erde und kann mittlerweile auf eine beeindruckende Geschichte und Entwicklung zurückblicken. Auf der zu Chile zählenden Insel Chiloé fanden Wissenschafter nachweisbare Spuren von wilden Kartoffeln, deren Alter auf circa 13.000 Jahre geschätzt wurden.

Als Ursprungsland gilt das südamerikanische Peru, wo die ersten Kartoffeln auf Grund der geologischen und klimatischen Anforderungen der Pflanze nur in den peruanischen Anden angebaut werden konnten. Diesen Anspruch teilt sich das Land aber mit Bolivien und Argentinien.



Der lange Weg der Kartoffeln nach Europa

War es Walter Raleigh, Thomas Harriot oder Sir Francis Drake? Keiner der drei Entdecker darf sich rühmen, die Kartoffel nach Europa gebracht zu haben. Erste Station der Knolle war nicht etwa England, sondern Spanien, genauer die Kanarischen Inseln, wo 1567 drei Fässer, gefüllt mit Zitronen, Orangen und eben Kartoffeln angelandet wurden. Von dort aus ging die Reise weiter nach Italien, der Siegeszug der Kartoffel durch das restliche Europa hatte begonnen.

In England wurden sie erst ab 1596 durch den Botaniker John Gerard in London angebaut. Rund 51 Jahre später, also 1647, waren es Bauern aus dem oberfränkischen Ort Pilgramsreuth, die den Kartoffelboden erstmals für Deutschland vorbereiteten.

Zu dieser Zeit war das Kochbuch mit Kartoffelrezepten, als Autor angegeben ist der Benedektinerabt Caspar Plautz (Kloster Seidenstetten, Niederösterreich), bereits über 25 Jahre alt. Heute haben die Verbraucher die Qual der Wahl zwischen heimischen Kartoffelsorten, die um Angebote aus Sizilien, Ägypten oder gar Südafrika ergänzt sind. Zum Abschluss der Geschichte kommen noch die Mittelmeerinseln Teneriffa und Madeira ins Spiel. Dort wachsen die Kartoffeln nämlich unter Palmen und in der direkten Nachbarschaft von Bananengärten heran.


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Kartoffelanbau für den Eigenbedarf

Dem Anlegen des heimischen Kartoffelbeetes geht die Überlegung voraus, welche Sorten man später ernten möchte. Grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal ist die Wachstumszeit. Bei 90 bis 120 Tagen spricht man von Frühkartoffel, das mittlere Wachstum liegt zwischen 120 und 150 Tagen, Spätkartoffeln benötigen 150 bis 180 Tage. Die Anbaubedingungen setzen eine in jedem Falle durchschnittliche Bodentemperatur von mindestens acht Grad Celsius voraus, eine Vorkeimphase des Pflanzgutes ist empfehlenswert, was eine zwei- bis dreiwöchige Dauer bei rund zehn Grad Celsius erfordert.

Erstrebenswert und ideal wäre eine Keimlänge von 15 bis 20 Millimetern. Erfolgt die Anpflanzung bei zu kalten Tagestemperaturen, wird sich die Wachstumszeit bis zur Ernte wahrscheinlich erheblich erhöhen.
Für welches Pflanzgut man sich entscheidet, hängt bei der Vielfalt möglicher Sorten durchaus vom eigenen Geschmack ab. Deshalb ist die folgende Liste an Speisekartoffeln lediglich als Anregung zu verstehen:

Festkochende Sorten: Agata, Belana, Charlotte, Hansa, Linda oder Sieglinde
Vorwiegend festkochende Sorten: Bamberger Hörnchen, Gala, Granola, Jelly oder Solara
Mehlig kochende Sorten: Bintje, Blauer Schwede, Karat, Lipsi oder Melina

Das Anlegen des eigenen Kartoffelbeetes ist keine komplizierte Angelegenheit. Was aber sollte unbedingt beachtet werden? Beginnen Sie mit den Vorbereitung bereits im Herbst. Sorgen Sie für einen guten Luft-, Wasser- und Wärmeaustausch des Bodens. Ideal wäre ein feiner Sandboden ohne Steine, der zudem feinkrümelig, klutenfrei und trocken sein sollte. Arbeiten Sie Stallmist oder Rohkompost mit ein, beides stellt die wichtige Versorgung mit Nährstoffen sicher. Umgraben ist nicht nötig, die Bodenlockerung kann problemlos mit eine Grabegabel vorgenommen werden. Ohne auf die Pflanzsorten zu achten, werden Kartoffeln grundsätzlich im s.g. Dammbau angepflanzt. Dies gelingt am ehesten mit einer Pflanzschaufel.

Achten Sie auf einen Reihenabstand von rund 60 Zentimeter und wählen Sie einen Legeabstand von 30 Zentimetern, als ideale Saattiefe gelten zehn Zentimeter. Jetzt muss gewartet werden, bis sich das erste Kartoffelgrün zeigt. Häufeln Sie dieses sorgfältig mit Erde an, in manchen Fällen muss der Häufelvorgang wiederholt werden. Wer auf zusätzliche Versorgung mit Nährstoffen baut, kann den Boden während der Wachstumsphase mulchen, sollte aber auf die Verwendung von Rindenmulch verzichten. Mit der Ernte kann begonnen werden, sobald sich das Laub gelb färbt, die Erntemenge orientiert sich am aktuellen Bedarf. Ein Tipp: Ernten Sie Kartoffeln bei trockenem Wetter, dann sind die Knollen weniger stark mit anhaftender Erde verschmutzt. Gelagert werden sollten Kartoffeln in einem dunklen, gut belüfteten Raum bei idealen Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius und etwa 90 Prozent Luftfeuchtigkeit.


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Sortenhinweise bezüglich der Verwendungszwecke

Sie essen gerne Pommes frites? Dann sollten sie schwerpunktmäßig Sorten wie Agri, Eba, Fontane oder Lady Rosetta anpflanzen. Eine blaue Schalenfarbe erzielen Sie mit z.B. mit den Sorten Blauer Schwede, Vitelotte oder Schwarzblaue aus dem Frankenland. Mit Marabell oder Donella ernten Sie ovale, mit Gala oder Adretta kugelrunde Kartoffeln.

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Autor: Gäddnä Bidschke

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