Der Bärenplatz am Dörenberg, der majestätische Gipfel des Landkreises Kulmbach, verspricht dem Wanderer eine umfassende Portion Waldesidylle gepaart mit einem Hauch von Einsamkeit.
Rodachrangen Weg DÖ 38: Eine Wanderung der Verzauberung und Kontemplation
Ah, die Süße der Stille, nur unterbrochen von dem leisen Zwitschern der Vögel und dem Knirschen von Laub unter den Wanderschuhen.
Vom Tal zur Terrasse: Der Beginn der Reise
Ergreifen wir die Gelegenheit am Schopfe, bei der Rauschenhammermühle, einem Kleinod in der Umarmung der Wilden Rodach. Eine schmale Asphaltstraße stellt die Ouvertüre dar, bevor ein Waldweg, der nach links aufwärts tendiert, sich wie ein erwartungsvoller Vorhang lüftet. Diese Bühne bietet den Zuschauern—also uns—einen Panoramablick auf das Sägewerk, ein Phönix aus der Asche, das seit seiner Zerstörung im Jahr 2015 zu einem Wunderwerk der Technologie avanciert ist.
Die spiralförmige Odysee: Ein Crescendo der Höhenlagen
Bald nach dem betreten des Waldpfads winden wir uns erneut nach links und verfolgen einen kontinuierlichen Aufstieg. Die Kulisse entfaltet sich in ihrer ganzen majestätischen Pracht: Die Täler winken uns zu, und der Döbraberg scheint uns seinen Segen zu erteilen. An einem strategischen Punkt schwenken wir rechts ein und stoßen auf einen weiteren Waldweg, der uns binnen kurzer Zeit zur klimaktischen Erhebung der Tour befördert. Hier entfaltet sich ein Kaleidoskop von Ausblicken auf das gesamte nordwestliche Antlitz des Döbrabergs. Schwarzenbach, auf seiner erhabenen Hochebene, lächelt uns an wie ein stolzer Wächter vor dem bewaldeten Döbraberg.
Der Irrgarten des Waldes: Entscheidungen und Abzweigungen
Die Schnittstelle von Wegen empfängt uns wie eine Komödie der Möglichkeiten. „Links, hinauf!“, schreit unsere innere Wanderstimme. Der Pfad schlängelt sich in den Dickicht des Waldes, wo der Bärenplatz—unser ursprüngliches Ziel—seine Arme ausbreitet. Ein kurzes Intermezzo durch eine kleine Erhebung im Wald, vorbei an Ferienhäusern, die wie sporadische Fossilien in der Waldlandschaft wirken, und wir tauchen hinab in das ländliche Ambiente von Unterbrumberg.
Der Epilog: Ein aufrichtiger Abschied
Nachdem wir Unterbrumberg verlassen, in den Intervallen der letzten Häuser, schwenken wir in einen Feldweg ein, dessen Kurzlebigkeit uns bald wieder in die Waldlandschaft entführt. Ein kontemplatives gerades Marschieren und wir queren einen breiten Forstweg. Ein weiterer Pfad empfängt uns, während er uns hinab ins Rodachtal führt.
Ein letzter Bogen, und der Forstweg verwandelt sich in eine bequeme Hangstraße. Unser Weg wird von herrlichen Ausblicken ins Rodachtal geschmückt, bevor wir das idyllische Ende unserer Wanderung bei der Rauschenhammermühle erreichen, wo alles begann. Ah, die vollendete Symmetrie des Lebens!
Die Reise mag vorüber sein, doch wie jeder gute Wanderer weiß: Die Erinnerungen werden so ewig sein wie die Berge selbst.
Genaue Beschreibung und weitere Infos: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f5340d7ea872058c796c
CBD Produkte für Wanderer / Sportler
Werbung
Sage zum Rodachrangen Weg DÖ 38: Die Elegie des Geisterschreiters des Rodachrangen Pfades
Der Auftakt: Ein boschierter Tann
In den weichen Falten des Frankenwaldes, wo der Rodachrangen Pfad sich schlängelnd durch die immergrünen Geheimnisse windet, da haucht ein ephemeres Flüstern durch das Geäst. Es sind nicht nur die farbenprächtigen Szenerien, die diesem Orte Ruhm verleihen, sondern ebenso das mystische Aura, welches gleich einem flüsternden Schleier darüber liegt. Die Einheimischen, deren Stimmen oft im gedämpften Raunen der Blätter verweilen, spekulieren über einen Geisterwanderer, ein Wesen, das unerwartete Schätze für jene bereithält, die sich trauen, seine Bekanntschaft zu machen.
Das Intermezzo: Walther, der tapfere Pfadebetreter
Ein mutiger Seelenwanderer namens Walther fand sich einst auf dem mystischen Rodachrangen Pfad. Mit einem Herzen, das von Erzählungen der windungsreichen Odysseen und versteckten Trampelpfade pochte, wollte er die Sage mit eigenen Sinnen erfassen. Die Legende des Geisterschreiters hatte bereits ein verführerisches Samenkorn in seine Fantasie gepflanzt und ihm einen Durst nach Abenteuer und ungeahnten Begegnungen beschert.
Die Weisheit des Müllers
Bevor er sich der steilen Herausforderung stellte, machte Walther Rast bei der mythischen Rauschenhammermühle. Der Müller, ein alter Mann, dessen Weisheit in den Runzeln seiner Stirn verborgen lag, eröffnete ihm mit behutsamen Worten die Legende des Geisterschreiters und reichte ihm eine silberne Münze: „Sie, aus den tiefsten Wassern der Wilden Rodach geborgen, möge dir Fortuna gewogen sein,“ sprach er mit flackernden Augen.
Das Enigma des gespenstischen Schreiters
Der Geisterwanderer, dessen Erscheinung im Gewebe der spiralförmigen Odyssee schimmerte, war ebenso zart wie die Natur, mit der er zu verschmelzen schien. „Um deiner Quest ein Ende zu setzen, sei es, mein Rätsel zu entschlüsseln,“ flüsterte der ephemere Geist sanft in die Windungen der Nacht.
„Was tritt ein Mal in einer Minute, zwei Mal in einem Moment und niemals in einer Stunde zu Tage?“
Walthers Scharfsinn
Walthers Geist tanzte kurz mit den Sternen, ehe er erwiderte: „Der Buchstabe ‚M‘.“
Ein Lächeln umspielte den Geisterschreiter. „Deine Antwort entzückt, Wanderer. Erlaubt sei dir nun der Pfad zu einem versteckten Schatz. Verfolge den Weg bis drei gefallene Eichen dich grüßen. Dort wird dein Verlangen gestillt.“
Die Beute aus dem Frankenwald
Der Rat des Geistes leitete Walther zu den drei am Boden ruhenden Eichen, wo unter einem schweren Stein eine Truhe, gefüllt mit Münzen und Juwelen aus längst vergessenen Zeiten, auf ihn wartete. Einige Schätze nahm er an sich, doch die silberne Münze aus der Wilden Rodach ließ er zurück, murmelnd: „Für den nächsten, der dem Abenteuer sich stellt.“
Der Schlussakt: Ein endloses Mysterium
Wieder bei der Rauschenhammermühle angekommen, mit Geschichten und einigen Schätzen im Gepäck, blickte Walther in die Augen des Müllers. Dieser lächelte. „Der Geisterschreiter wies dir also den Weg. Doch sei dir bewusst: Der wahrhaftige Schatz liegt in den Erlebnissen, die du sammelst, und den Seelen, die du auf deiner Reise berührst.“
Und so bleibt es auch heute noch. Obgleich viele den Pfad des Geisterschreiters zu finden suchen, sind es nur wenige, die auserkoren sind. Denn wie jeder gute Wander
Hier noch ein paar Daten zum Rodachrangen Weg DÖ 38
Rodachrangen Weg DÖ 38 (Rauschenhammermühle – Unterbrumberg – Bärenplatz)
Dauer der Wanderung: 01:38 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 8,0 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4,9 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 250 m
Höhenmeter Abstieg: 250 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
Weitere Wanderwege im Frankenwald … (klicke hier!)
———-
Autor: Chad Gregor Paul Thiele