Willkommen auf meiner Reise entlang des Seifengrund-Wegs DÖ 96, einer abwechslungsreichen Wanderroute durch idyllische Täler, Teiche, Felder und Wälder, die sich perfekt für Naturliebhaber und Wanderfreunde eignet.
Entdeckung des malerischen Seifengrund-Wegs DÖ 96
Begleitet mich auf meiner Tour und erfahrt mehr über die atemberaubende Landschaft und die Sehenswürdigkeiten entlang des Weges.
Start der Wanderung am Feuerwehrhaus und erste Aussichtspunkte
Unsere Wanderung beginnt an der Wandertafel am Feuerwehrhaus. Von hier aus geht es in Richtung Ortsende, vorbei am Sportplatz, auf einem Feldweg immer geradeaus zur Friedelhöhe. Die herrliche Aussicht auf Steinbach, Langesbühl, Spitzberg und bei guter Fernsicht sogar bis zum Fichtelgebirge erwartet uns. An der Friedelhöhe stoßen wir auf den Wasserscheidenweg.
Der Hauptwanderweg und das Kurbad Bad Steben
Der Hauptwanderweg führt uns mit Blick auf weite Fluren und das nahegelegene Kurbad Bad Steben in eine kleine Senke. An dieser Stelle verabschiedet sich der Wasserscheidenweg nach links, während wir weiter geradeaus wandern und dabei wunderschöne Ausblicke genießen. Auf dem sogenannten schwarzen Weg gelangen wir zu einer Kreuzung an der Alten Langenbacher Straße.
Die malerische Allee und die „Schöne Aussicht“
Anstatt nach Carlsgün oder Langenbach abzubiegen, wandern wir nach rechts durch eine beeindruckende Allee alter Bäume in Richtung „Schöne Aussicht“. Hier eröffnet sich ein herrlicher Blick auf Langenbach, Bad Steben, Carlsgrün und das thüringische Sieglitzberg mit seinem Sendemast.
Durch den Kurpark von Bad Steben
Am Rand des Kurparks biegen wir nach rechts ab und spazieren durch den Park vorbei an der Klinik Frankenwarte, der Wandelhalle, dem Kurhaus und der Therme bis zur Steinbacher Straße in Bad Steben, dem nördlichsten Staatsbad Bayerns.
Entlang der Klinik Franken und den Seifenteichen
Nachdem wir der Steinbacher Straße kurz in Richtung Ortsausgang gefolgt sind, biegen wir links ab und laufen auf einem schattigen Weg entlang der großzügigen Anlagen der Klinik Franken. Am Zaun entlang gehen wir links abwärts und wandern am Ufer des ersten Seifenteiches sowie am Waldrand entlang bis zum Waldende. Hier stoßen wir auf einen schönen Wiesenweg am Beginn des Seifengrundes.
Die Geschichte der Seifen und Erzgewinnung
Seifen sind Anlagen, die zur Erzgewinnung an fließenden Gewässern genutzt wurden. Durch kesselförmige Erdaufhäufungen wurden die Gewässer gestaut und der angeschwemmte Ton oder Schiefergebirge in Bewegung gesetzt. Das leichtere Erdreich wurde fortgetragen, während die gröberen Gesteinsteile liegen blieben. Nach mehrmaligem Verwaschen konnten die Erze gewonnen und im nahegelegenen Zerrennfeuer weiterverarbeitet werden.
Das urwüchsige Tal und die Seifenteiche
Wir folgen dem Tal sanft aufwärts, überqueren den Talgrund und gelangen zu einem weiteren Seifenteich. Von hier aus setzen wir unsere Wanderung durch die offene Flur fort, bis wir den Waldrand erreichen. Wir folgen dem Waldrand und erreichen schließlich die Hauptstraße kurz vor dem Wanderheim Hirschberglein.
Die Frankenwarte und der Rückweg
Ein empfehlenswerter Abstecher führt uns zur Frankenwarte auf dem Hirschhügel. Dafür gehen wir 150 Meter nach links und folgen dem Wasserscheidenweg hinauf zum Hirschhügel. Nachdem wir den atemberaubenden Rundumblick genossen haben, kehren wir auf dem gleichen Weg zurück und stehen an der Wasserscheide von Elbe und Rhein. Im Wanderheim Hirschberglein bietet sich die Möglichkeit, eine kurze Rast einzulegen.
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Ohne Einkehr überqueren wir die Hauptstraße und gehen abwärts in Richtung Geroldsgrün. Nach wenigen Metern biegen wir rechts ab und folgen dem Weg am Wiesenrand, der uns unterhalb des Wanderheimes vorbei führt. Vorbei am Frankenhof durchqueren wir den angrenzenden Wald und gelangen über den Hagenbühl in die freie Flur oberhalb von Steinbach. Nun können wir unser Ziel bereits erkennen und erreichen schließlich wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Fazit der Wanderung entlang des Seifengrund-Wegs DÖ 96
Der Seifengrund-Weg DÖ 96 ist eine reizvolle und abwechslungsreiche Wanderroute, die uns durch idyllische Landschaften und interessante Orte geführt hat. Dieser Blogbeitrag bietet einen umfassenden Einblick in die Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten entlang dieses Weges. Ob als Tagesausflug oder als Teil einer längeren Wandertour – der Seifengrund-Weg ist ein lohnenswertes Ziel für Naturliebhaber und Wanderfreunde.
Ausführliche und weitere Informationen hier: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f5130d7ea872058c78a2
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Die Sage zum Seifengrund Weg DÖ 96
Im finsteren Herz des Frankenwaldes, wo die Luft von uralten Geheimnissen durchdrungen ist, erhebt sich der Seifengrund-Weg. Hier, wo die Schatten lauern und das Unbekannte sich hinter jedem Baum verbirgt, wagte einst Meister Propper, ein neugieriger Wanderer, sein Schicksal herauszufordern.
Meister Propper war ein einsamer Mann mittleren Alters, dessen Leidenschaft es war, die verlassenen Pfade und vergessenen Wälder seiner Heimat zu erkunden. Eines Tages stieß er auf eine alte Karte, die den Seifengrund-Weg und eine mysteriöse Warnung über die aus Säure bestehende Seifenblase zeigte. Getrieben von seiner unstillbaren Neugier beschloss er, dem Weg zu folgen und das Geheimnis der Seifenblase zu lüften.
An einem düsteren und nebelverhangenen Tag begann Meister Propper seine Wanderung durch den Frankenwald. Die bedrückende Stille, die ihn umgab, ließ ihn frösteln. Je weiter er in das Herz des Waldes vordrang, desto mehr spürte er, wie die Atmosphäre sich verdichtete und die Dunkelheit sich um ihn herum zusammenzog. Dennoch ließ er sich nicht beirren und folgte dem Seifengrund-Weg beharrlich.
Als der Tag zur Neige ging, erreichte er eine verlassene Seifenanlage. Hier, wo einst Menschen versucht hatten, dem Erdreich seine Schätze zu entreißen, lag nun ein unheimlicher Ort, dessen Schatten von längst vergessenen Zeiten erzählten. Meister Propper spürte eine unbeschreibliche Faszination, die ihn in die Ruinen zog, und beschloss, dort die Nacht zu verbringen.
Nachdem er sein Lager aufgeschlagen hatte, durchstöberte Meister Propper die alten Schriften, die er in den Ruinen gefunden hatte. Sie sprachen von einem verbotenen Ritual, das die Macht besaß, die aus Säure bestehende Seifenblase heraufzubeschwören – ein Wesen von unvorstellbarer Macht und Bosheit. In den Tiefen der Nacht, als der Mond hinter den Wolken verschwand, beschloss er, das Ritual durchzuführen.
Er zündete schwarze Kerzen an und zeichnete die Symbole aus den Schriften auf den Boden. Mit zitternder Stimme sprach er die Worte, die auf den vergilbten Seiten standen. Plötzlich durchfuhr ein eisiger Wind die Ruinen, und die Kerzen erloschen. In der Dunkelheit vernahm Meister Propper ein leises Wispern, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Als der Wind sich legte, erschien vor ihm eine gigantische, schimmernde Seifenblase. Ihr Leuchten war hypnotisch und schien die Schatten der Umgebung zu vertreiben. Doch die Schönheit trügte, denn die Seifenblase bestand aus beißender Säure, die alles verzehrte, was ihr zu nahe kam.
In diesem Moment wurde Meister Propper klar, welches Grauen er heraufbeschworen hatte. In blinder Panik versuchte er, die Seifenblase zu kontrollieren, doch sie entzog sich seinem Befehl. Sie schwebte bedrohlich näher, während ihre Säure alles um sie herum zu zerstören begann. Der Waldboden begann aufzubrechen, und die Bäume verloren ihre Rinde, während sie vor der tödlichen Säure zurückwichen.
Meister Propper lief um sein Leben, während die Seifenblase ihm dicht auf den Fersen war. Die Dunkelheit des Waldes bot ihm keinen Schutz mehr, denn die Seifenblase erhellte die Nacht mit ihrem unheimlichen Leuchten. Verzweifelt versuchte er, einen Weg zu finden, das unaussprechliche Grauen, das er entfesselt hatte, zu bannen.
In seiner Not stieß Meister Propper auf eine alte, überwucherte Kapelle, die in den Tiefen des Frankenwaldes verborgen lag. Er erinnerte sich an eine Legende, die er einst gehört hatte, über einen heiligen Quell in der Nähe der Kapelle, dessen Wasser die Kraft besaß, böse Geister und Dämonen zu vertreiben. In einem letzten verzweifelten Versuch, die Seifenblase zu stoppen, eilte er zum Quell und schöpfte das Wasser in seine Hände.
Die Seifenblase, die nun fast Meister Propper erreicht hatte, schien das heilige Wasser zu spüren und zögerte kurz. Meister Propper nutzte diesen Moment und schleuderte das Wasser auf das schimmernde Ungetüm. Im selben Augenblick zischte die Säure, und die Seifenblase begann sich aufzulösen. Mit einem letzten, markerschütternden Schrei verschwand sie in der Dunkelheit.
Erschöpft und dem Wahnsinn nahe sank Meister Propper zu Boden. Er begriff nun, welche Gefahren sein unstillbarer Wissensdurst heraufbeschworen hatte, und gelobte, nie wieder die Schrecken der Vergangenheit heraufzubeschwören. Die Nacht verbrachte er in der Kapelle, und am nächsten Morgen brach er auf, um dem Frankenwald für immer den Rücken zu kehren.
Die Sage von Meister Propper und der aus Säure bestehenden Seifenblase wird noch heute im Frankenwald erzählt. Sie mahnt die Menschen, vorsichtig zu sein und die Geheimnisse der Vergangenheit ruhen zu lassen. Denn in den Tiefen der Wälder und der Schatten der alten Ruinen lauern noch immer unaussprechliche Schrecken, die besser unberührt bleiben sollten. Und so bleibt der Seifengrund-Weg ein Ort, an dem die Schatten der Vergangenheit weiterhin ihr düsteres Spiel treiben, und die Legende von Meister Propper als warnendes Beispiel für jene dient, die sich in die dunklen Abgründe des Unbekannten wagen.
Hier noch ein paar Daten zum Seifengrund-Weg DÖ 96
Seifengrund-Weg DÖ 90 (Steinbach – Hirschberglein – Bad Steben)
Dauer der Wanderung: 02:06 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 10,4 km
Durchnittsgeschwindigkeit: 4,9 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 160 m
Höhenmeter Abstieg: 150 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
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Autor: Michael Färber