Salatgurken sind kulinarisch ein regelrechter Tausendsassa

Kulinarisch gesehen ist die Salatgurke ein regelrechter Tausendsassa. Sie lässt sich einlegen, überbacken und füllen, zu, und in Salaten verarbeiten, sie ist das Toping im bayerischen Kartoffelsalat und bietet sich obendrein auch als leckeres Schmorgericht an, wenn sie z.B. in Begleitung eines Rinderfilets auf den Teller kommt.

Salatgurken begeistern immer mehr Selbstversorger

Salatgurken sind kulinarisch ein regelrechter Tausendsassa
Salatgurken sind kulinarisch ein regelrechter Tausendsassa

Und als Bestandteil einer spritzigen Frühlingsbowle konkurriert ihr Geschmack sogar mit Champagner. Da kommt man schnell zur Frage „Gurke ist gleich Gurke?“ Die Antwort ist ein entschiedenes Nein und das entdecken auch immer mehr Selbstversorger, die über den Anbau dieser Gemüseart zu Hause oder im Schrebergarten nachdenken. Salatgurken werden übrigens der Familie der Kürbisgewächse zugeordnet. Ihr wissenschaftlicher Name: Cucumis sativus.



Wissenswerte Merkmale der Salatgurke

Die einjährig, niederliegend und kletternd wachsende Pflanze wird im Wesentlichen in zwei Sortengruppen eingeteilt: Salat- oder Schlangengurke sowie die Einlege- oder Gewürzgurke. Der Unterschied liegt also in der unterschiedlichen Nutzung von Gemüse, wobei die Salatgurke i.d.R. roh verzehrt wird. In der Reihe der Zuchtgurken kann die Pflanze bis zu vier Meter lang werden, andere wachsen wesentlich gedrungener und kompakter auf. Von Züchtern wird das Saatgut der männlichen Blüten über die Behandlung mit Silber-Ionen angeregt.

Als Ursprungsland der Salatgurke gilt Indien, von wo aus sie sich über alle warmen Gebiete der Erde ausbreitete. Die ältesten Erwähnungen stammen aus der Zeit um 1500 v.Chr., die Römer schätzten das Kürbisgewächs ebenso wie Kaiser Tiberius. Und die Importgrößen für Deutschland aus dem Jahre 2010 bestätigen die Beliebheit mit rund 500.000 Tonnen deutlich. Als Lieferanten gelten Spanien, die Niederlande (Spitzenreiter mit rund 249.000 Tonnen), Griechenland, Belgien, die Türkei und Österreich. Die Gesamternte weltweit beläuft sich auf durchschnittlich stattliche 44 Millionen Tonnen! Selbst der Anbau in Nordeuropa ist möglich, da die Gurke als extrem kältetolerant gilt.


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Gewächshaus-Gurken haben ideale Wachstumsbedingungen

Die enorme Nachfrage nach Salatgurken kann nur mit der Anpflanzung, Aufzucht und Ernte in modernen Gewächshäusern befriedigt werden. Mittlerweile hat sich China als weltweit größter Produzent etabliert, gefolgt vom Iran, der Türkei und Russland. Um auch die Wünsche und Vorstellungen der Verbraucher hinsichtlich Wuchs und Qualität sicherzustellen, verfügen die Zuchtbetriebe über zusätzliche Beleuchtungseinrichtungen, ideale Schatten- und Belüftungs- und ausgeklügelte CO2-Anreicherungssysteme. Das Ergebnis sind Gurken mit zumeist makellosem Aussehen, schlankem Wuchs und dünner Schale. Die bevorzugten Anbausorten:

Telegraph (Europa)
Petita F1 (Europa)
Superator (Europa) sowie
Hayat (Asien)

Alle genannten Sorten können von den Produzenten bis zu drei Mal jährlich geerntet und angeboten werden. Ein Blick auf die Nährwertstoff-Liste zeigt für je 100 Gramm rohe Gurke folgende Zusammensetzung (Durchschnittswerte):

Brennwert: 65 kJ (15 kcal)
Wasseranteil: 95,23 g
Eiweiß: 0,65 g
Kohlenhydrate: 3,63 g / davon
– Zucker: 1,67 g und
– Ballaststoffe: 0,5 g, sowie
Fettanteil: 0,11 g

Auf die Ansprüche der Verbraucher reagierte die Europäische Union 1988 mit der s.g. Gurkenverordnung, berühmt auch unter der Bezeichnung „Gurkenkrümmungsverordnung“. Danach durften Gurken der Handelsklasse „Extra“ lediglich eine Krümmung von maximal zehn Millimetern auf einer Gurkenlänge von zehn Zentimetern aufweisen. 2009 wurde die Verordnung durch die EU zwar wieder außer Kraft gesetzt. Bei nahezu allen Großhändlern gelten die ehemaligen Zahlen aber weiterhin als Qualitätsnorm, wie sie von den Kunden nach wie vor erwartet wird.


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Lohnt sich der Eigenanbau von Salatgurken?

In den meisten Ratgebern wird diese Frage mit Ja beantwortet, sofern man die Tipps zu Anbau, Pflege und Ernte beachtet. Pflanzen lassen sich Gurkensorten wie Amber, Arola, Bella F1, Dorina oder Excelsior F1. An warmen, windgeschützten Plätzen gesäht werden sollte vor allem widerstandsfähiges, krankheitsresitentes, weibliches und bitterarmes Saatgut. Auf die Aussaat verzichten sollte man allerdings bei schweren, kalten Böden oder leichten Sandböden mit einem geringen Humusanteil.

Gut beraten sind Selbstversorger mit dem Hinweis, den Boden stets gleichmäßig feucht zu halten, Staunässe aber unbedingt zu vermeiden. Geschützt werden kann das Saatgut mit Gartenvlies oder Schlitzfolien. Der richtige Zeitpunkt für die Anzucht ist idealerweise Anfang Mai, ein Rankgerüst aus Maschendraht erleichtert die Pflege und Ernte ungemein. Für das Wässern sollte statt kaltem Leitungswasser besser Regenwasser aus der Tonne eingesetzt werden.

Stein- oder Knochen-Mehl unterstützen das Wachstum, auf das in Mineraldünger enthaltene Salz reagieren die jungen Pflanzen hingegen ausgesprochen empfindlich. Zur Bodenvorbereitung im Herbst ist Stallmist ein idealer Begleiter, da Gurken mit sich selbst aber als unverträglich gelten, sollte die erneute Aussaat an der gleichen Stelle erst mit einer Pause von vier Jahren wieder ins Auge gefasst werden.

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Autor: Gäddnä Bidschke

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