Rock Classics: „Die Ärzte“, die beste Band der Welt aus Berlin

Die Band „Die Ärzte“ ist eine Punk Rock Band aus Deutschland. Sie kommen aus Berlin und gehören insgesamt zu den erfolgreichsten Musikgruppen Deutschlands. Bundesweit haben sie bisher mehr als 23 Millionen Platten verkauft. Selbstironisch bezeichnen sich sogar die Bandmitglieder selbst als die „Beste Band der Welt“. Im Jahre 1982 wurde die Band gegründet, pausierte aber in der Zeit zwischen 1989 und 1993. Seit 1993 besteht die Band in der festen Kombination von Bela B, Farin Urlaub und Rodrigo Gonzalez.

Die Ärzte – Anfänge der Band

Rock Classics: „Die Ärzte", die beste Band der Welt aus Berlin
Rock Classics: „Die Ärzte“, die beste Band der Welt aus Berlin

Die ersten Anfänge der Band sind auf die 80er Jahre zurückzuführen. In dieser Zeit kam gerade die „Neue Deutsche Welle“ groß raus und der Deutschpunk war sehr stark im Kommen. In den Anfängen gaben die drei Bandmitglieder noch Konzerte in besetzten Häusern. Erst einige Zeit später kam es zu den ersten Auftritten in Clubs und auf Festivals, gefolgt von den ersten Auftritten im Fernsehen. In der Szene wurden sie schnell sehr hoch gehandelt, denn sie taten sich auch mit vielen Bands zusammen, wie auch den Tango Brüdern (bestehend aus Campino und Wölli, die später Die Toten Hosen gründeten) und vielen anderen. Unter Vertrag genommen wurde die Band damals von Fritz Baum und Markus Linde von CBS, heute Sony, und nach nur 13 Tagen Studioarbeit kam das erste Album „Debil“ heraus und brachte für die Band den Durchbruch.


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Die Ärzte heute

In ihrer gesamten Laufbahn haben die „Ärzte“ etliche Alben und Singles herausgebracht und viele Erfolge erzielt. Noch heute füllen sie jede Konzerthalle in der sie spielen ohne Probleme. Zwar haben Bela B und Farin Urlaub auch jeweils eine sehr erfolgreiche Solo-Karriere gestartet, aber die Band gibt es immer noch und auch ein neues Album ist erst kürzlich erschienen und hat sich sagenhaft gut verkauft. Es knüpft an die jahrelange Erfolgsgeschichte der „Ärzte“ an und auch heute ist noch kein Ende der Band in Sicht.

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Die Ärzte – Planet Punk

Die Ärzte haben mit ihrem Album „Planet Punk“ 1995 ihre Trendwende markiert. Im Gegensatz zu vorher gegangenen Alben wurden hierbei auch kompositorisch hochwertige Titel veröffentlicht.

Die Geschichte des Albums beginnt 1995 mit einer geheimen Tour durch einige kleine Clubs. Während dieser Auftritte, von denen der durchschnittliche Fan immer erst am Konzertag erfuhr, probte die Gruppe (bestehend aus Farin Urlaub Ulrich Max Fetter, Bela B. Felsenheimer, sowie Rod González) einige neue Songs. Von diesen kamen nun die besten noch im selben Jahr auf die CD, die es schließlich auf Platz zwei in den deutschen Albumscharts schaffte.

Wer Die Ärzte kennt, der weiß, dass sie vor allem durch provokative Stücke aufgefallen sind. Dieser Stil wurde 1995 mit diesem Album etwas demanifestiert. Zwar haben einige Texte durchaus einen kritisierenden Tonfall, es fehlt jedoch ein wenig an der gewohnten Aggression.

Direkt gehen die Texte u.a. auf folgende Themen ein:

– Das eigene Comeback
– Rache an Peinigern
– Vergleich heute- früher (ironisch)
– Liebe
– Partnerlosigkeit
– Misshandlung

Die Ärzte beherrschen ihre Instrumente und alle drei beweisen, dass sie sowohl Chor- als auch Leadsänger sein können. Vom Rockigen- Punkigen über Samba ist auf dieser Scheibe alles vertreten. Eine Mischung die den normalen Punk- wie auch Rockfan begeistern wird. Letztendlich kann man mit gutem Gewissen 3 von 5 Gitarren vergeben!

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Label: Metronome
Genre: Punkrock
Releasedate: 1995-09-15
Web: http://www.bademeister.com
Punkte: 6

Autor: JH

Die Ärzte – Jazz ist anders

Anfang November stand ich pünktlich beim CD-Händler um die Ecke auf der Matte und wollte ein, von mir lang erwartetes Album entgegen nehmen.

Jazz ist anders von der besten Band der Welt, den Ärzten. Zwar mag man sich über diesen Titel streiten, das sieht schließlich jeder anders, allerdings ist dieses Album mit Sicherheit nicht das Beste meiner Sammlung und auch nicht das Beste der besten Band der Welt. Es ist anders, wie der Titel es schon sagt. Insofern hält es dieses Versprechen schon mal, Jazz kommt auch nicht vor. Allerdings sollte jeder, der aufgrund der Singleauskopplung Junge meinte, die Ärzte hätten endlich mal wieder ein wirklich punkiges Album aufgenommen nicht mit zu großen Erwartungen zugreifen. Als ich das erste mal den, mit Pizzagrafik (Pizza Funghi, wenn ich mich nicht irre) bedruckten Silberling in meinen Player schob wurde mir schon anders, Himmelblau, eine optimistische, Bass – betonte Ballade über einen Neuanfang, die STARK an Bands wie Silbermond oder Wir sind Helden erinnert. Aber tatsächlich singt da Farin Urlaub, und nicht Stefanie Kloß oder Judith Holofernes. Darauf folgt ein Song von Bela B. Und erneut ein Aufbausong, a lá „Du bist besser als du denkst“ oder „Sei du selbst“, allerdings kommt der schon rockiger rüber, sodass wir mittlerweile Christina Stürmer als akustische Verwandschaft hätten. Der Song gefiel mir dann schon fast so gut wie diese wunderschöne und süße Österreicherin. Doch wo bleibt der Punk? Hat Geräusch vor 4 Jahren nicht schon eine härtere Richtung gewiesen?

Tatsächlich legen die Doktoren wieder einen Härtegrad mit Breit zu. Zwar immer noch sehr melodisch, aber Rodrigo Gonzalez macht seine Sache als Drogenbeauftragter des Ärztekollegs gut. Ich wurde endlich warm mit dem Album nach dem Schock von Himmelblau. Was wird mich bei Lasse redn erwarten? Es beginnt mit einigem Gedudel vom Keybord und geht über in eher begleitendes Gitarrengeklimper zu Farins Sprechgesang. Doch der Text ist auch das wirklich geniale an diesem Song. Eine kurze Querschnittsanalyse deutscher Klatschtanten und der Bild Zeitung, sehr angenehm! Aber bisher auch nur das. Doch dann. Dunkler Bass, Riffs, die an gute alte Ärzte Zeiten erinnern, Bela klopft einen geilen Rhythmus. Die ewige Maitresse stellt sich als groovig düsterer Pranger gegen männliche Schweine und Frauen, die auf jene reinfallen. Song 6 kennt wohl schon jeder Ärzte Fan auswendig. Junge setzt das Werk fort.

Ich erspare mir mal mehr hierzu zu schreiben, da der Song schon im Radio hoch und runter dudelt. Mir fehlen allerdings die Zombiegeräusche aus dem (unzensierten) Video sehr. Gerade als ich mich gefreut hatte, das es endlich härter zu Werke geht kommt eine neue Ballade, bestehend aus Akustikgitarre, Jazzgitarre, Farins leisem Gesang und Farin im Synthesizer als Chor. Dennoch kein schlechter Song, von den Lyrics her sehr schön, und mit einer Überraschung am Ende. Nur einen Kuss ist eine schöne romantische Geschichte über Verzweiflung und erneut dem Thema „Mann nimmt Anderem die Frau weg und bricht ihr das Herz“. Nett. Bisher auch nicht mehr. Danach, erneut ein Lovesong, Perfekt, der die Frage stellt, warum denn nicht alles perfekt sein kann. Gute Frage, guter Song. An dieser Stelle höre ich auf Song für Song zu bewerten. Etwa ab der Hälfte des Albums werden die Songs besser, es erwarten einen gut durchdachte Texte und auch noch der eine oder andere Punksong. Allerdings fiel mir sehr schnell auf, dass die Solopfade der Ärzte B. und Urlaub leider, aber wie nicht anders zu erwarten, Einfluss auf die alte Band genommen haben. Man könnte böse behaupten, dass sie einfach nicht auf, z.B. Am Ende der Sonne gepasst haben und jetzt mit der Hauptband recycelt werden.

Als treuer Ärzte Fan tut mir das zwar in meinem Fanherzen weh, aber ich will objektiv bleiben, verglichen mit Geräusch ist dieses Album eher enttäuschend. „Junge“ macht als Single wirklich große Versprechen, die aber nicht völlig gehalten werden können. Es sind nicht mal wirklich bleibende Songs wie Nicht Allein (dafür gibt es das Pendant Allein als Song 13) oder der allseits beliebten Antinazihymne Schrei nach Liebe dabei. Nicht mal „Junge“, auch wenn ich vermute, dass Tu das Nicht, Allein oder Nur einen Kuss als nächstes zu kaufen sein werden. Andererseits denke ich, das Stillstand für eine Band ebenso falsch ist und bin froh darüber, dass die Ärzte nach bald 25 Jahren noch neue Wege betreten, experimentieren und neue Dinge wagen. Das macht mich optimistisch für die Zukunft der drei Mittvierziger. Ich kann jedem Fan der Ärzte dieses Album empfehlen, denn wie gewohnt sind die Texte die wohl besten der Musikszene im Moment. Die Musik ist zwar wechselhaft und man wird sich ab und an am Kopf kratzen, was man gerade von jenem oder diesem Song halten soll. Ihr könnt euch „Jazz ist Anders“ als Mischung aus „13“ und „Runter mit den Spendierhosen Unsichtbarer“ vorstellen, mit einem Quäntchen von Bela und Farins Soloalben. Für alle anderen kann ich es nicht so richtig empfehlen, denn es gibt weitaus bessere Alben der Ärzte auf dem Markt, etwa Bestie in Menschengestalt und Geräusch. Jeder Einsteiger sollte mit diesen Alben seine Sammlung beginnen.Kreativ und wohl einmalig ist das Artwork: Ein Pizzakarton mit einer Pizza-Hauptdisk und einer Mini EP in Tomatenoutfit, einem gelungenen Booklet, keiner Werbung und allen Texten, so wie es sollte. Erinnert auch an das Flauschcover von „Runter mit den Spendierhosen“.

Mein Fazit: Ich vergebe 3,5 Gitarren als Redakteur, 4,5 als Ärzte Fan. Diese bauen sich zum einen aus den teilweise gelungenen Experimenten, den witzigen Covers und der Tatsache, das die Ärzte es immer noch schaffen, neue Ideen gut umzusetzen, auf. Dagegen stehen dann der hörbare Trend des Mainstreams, wie in den ersten 8 Songs zu lesen war, dem argen Einfluss der Soloprojekte und der Gesamteindruck, der sich wirklich nur durch 10 von 16+3 Songs bessert. Das ist in meinen Augen keine gute Quote. Ich habe ein wenig rumgeschaut, was die Konkurrenzmagazine sagen, und kann einfach nicht genauso in Jubeleien ausbrechen. Da gibt es plötzlich Sonderausgaben, große Histories, oder sogar den Titel Album des Monats. Für mich klingt das alles allerdings sehr nach Effekthascherei. Und ich denke, das ist nicht im Sinne des einen Gotts, BelaFarinRods. Wer sich an meinem Review stört, soll mir doch bitte eine E-Mail schreiben. Ich hoffe, die anstehende Tournee wird mich wieder mit der besten Band der Welt versöhnen, so lange höre ich lieber die alten Scheiben.

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Label: Hot Action Records
Genre: Punkrock
Releasedate: 2007-11-02
Web: http://www.bademeister.com
Punkte: 7 / 9 von 10

Autor: Sagerion

Die Ärzte – Auch

Die Ärzte - Auch
Die Ärzte – Auch

Sehr geehrte Damen und Herren Punkrocker(Innen), willkommen zum neuen Album der besten Band der Welt. Die Ärzte hauen nach fünf Jahren Pause ihr 12. Studioalbum raus, welches auf den trivialen Namen „auch“ hört. Relativ einfallslos, mag man meinen, aber der Name ist auch das einzig Unkreative an dieser CD.

Die Scheibe kommt in einer schmucken Aufmachung daher, die an ein Kinderspiel erinnert. Wenn man die Packung öffnet, fallen einem tatsächlich drei Kronkorken mit den Buchstaben f,r und b entgegen und darunter befindet sich eine CD, die auch ein Würfel ist und ein Spielbrett als Booklet. Der Test lässt noch auf sich warten, aber schon mal eine großartige Idee. Und ähnlich kreativ geht es dann auf der CD weiter. „Ist Das Noch Punkrock?“ ist ein großartiger Opener, der in Ärzte-Manier rockt und auch lyrisch nett ein bisschen Szenekritik äußert. Wie üblich werden im Folgenden dann etliche Musikstile zusammengeworfen und zu einer kurzweiligen Mischung verbacken, die im Ohr hängen bleibt. Garniert mit Texten, die dem typischen Humor der Ärzte entsprechen und natürlich immer ein bisschen Kritik enthalten, wie z.B. die Freundschaftsorgien auf Facebook in „Angekumpelt“ oder Ja-Sager in „Das Darfst Du“.

Der Flop der CD folgt diesem Song leider direkt auf dem Fuße. So nervig wie die kleinen Dinger damals waren, so nervig ist auch „Tamagotchi“. Zum Glück hauen die drei Berliner danach „M&F“ raus, ein klasse Rocker mit nem Ohrwurm-Refrain. Zu recht die zweite Single des Albums. Danach folgen mit „Waldspaziergang Mit Folgen“ und „Fiasko“ noch zwei weitere große Songs, die aber alle verblassen, wenn der Übersong des Albums aus den Boxen dröhnt. „Cpt. Metal“, eine Ode an den Metal und für mich der Sommerhit 2012-2015. Ein schönes Metalriff, das einige erstklassige Bands neidisch werden lässt, ein genialer Mitgröl-Refrain und sogar ein anständiges Solo. Definitiv ein Grund für jeden Metalhead mal in die Scheibe reinzuhören. Sollte mich stark wundern, wenn dieser Song nicht die deutschen Festivals im Sturm erobern sollte. Alles in allem ist „Auch“ also ein Ärzte-Album, welches den hohen Standard der Band hält und im Gegensatz zu dem teilweise recht cheesigen Vorgänger wieder etwa mehr Wert auf Rock legt. Für Fans ein Muss, alle anderen sollten je nach musikalischer Grundgesinnung mal „Cpt. Metal“, „M&F“ oder „Ist das noch Punkrock“ antesten. Und falls es doch ein Fehlkauf wird, bekommt ihr wenigstens noch ein witziges Partyspiel.

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Label: Hot Action Records
Genre: Punk Rock
Releasedate: 2012-04-13
Web: http://www.bademeister.de
Punkte: 8

Autor: Zwiebel

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