Insekten essen: Viele Menschen ekeln sich davor, Grillen, Heuschrecken oder Mehlwürmer zu verzehren. In unseren Breitengraden sind wir einfach eine andere Esskultur gewöhnt. Wer sich jedoch zu einem ersten Bissen überwinden kann, wird bei der Verkostung eines Insekts nicht selten von einem angenehmen Geschmack überrascht. Daneben sind Insekten alles andere als ungesund und eine hervorragende Eiweißquelle.
Insekten essen, eine alternative Eiweißquelle mit langer Tradition
Der Verzehr von Insekten hat in vielen Ländern (zum Beispiel Thailand) eine lange Tradition und wird dort als völlig normal angesehen. Ernährungsexperten behaupten in diesem Zusammenhang, dass Insekten die Nahrung der Zukunft seien und das für die gesamte Menschheit. Sie sind sehr nahrhaft und außerdem relativ leicht und mit wenigen Ressourcen aufzuziehen. Damit könnten sie den Schlüssel zum Überleben der Menschheit darstellen.
Insekten und ihr Beitrag zur Welternährung
Vor vielen Jahren wurde der Verzehr von Insekten in den westlichen Ländern als exotisch etikettiert, ihr Konsum steigt jedoch auch in diesen stetig an. Andererseits steigt die Nachfrage an Fleisch weltweit ebenso stetig. Viele Experten betonen, dass dies gravierende Folgen für Natur und Umwelt haben könnte – damit nicht zuletzt auch für den Menschen. Die Produktion von Fleisch verbraucht sehr erhebliche Ressourcen. Für ein Kilogramm Rindfleisch sind beispielsweise 15.000 Liter Wasser notwendig, für ein Kilogramm Sojabohnen immerhin noch 2.500 Liter. Der Wasserverbrauch bei der Insektenzucht ist sehr viel geringer, da die Insekten ihr Wasser größtenteils direkt aus der Nahrung beziehen. Der Bedarf an Nahrung ist in diesem Zusammenhang (und verglichen mit anderen Tieren) erheblich niedriger. Außerdem ist der Ausstoß von Treibhausgasen viel geringer. Neben dem ökologischen Aspekt liegt damit auch der ökonomische auf der Hand: Insekten (als große Protein- und Nährstoffquelle) lassen sich relativ schnell und unkompliziert aufziehen.
Insekten essen: Die gesundheitliche Bedeutung von Insekten
Es gibt circa 2.000 Insekten, die zum Verzehr geeignet sind. Sie enthalten in der Regel sehr viel Protein. Dieses ist von der Qualität und Menge her mit dem von gewöhnlichen Nutztieren vergleichbar. Daneben beinhalten sie mehr ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken können. Gerade die gesättigten Fettsäuren sind es, welche sich direkt in den Gefäßen ablagern und damit bestimmte Krankheiten (Arteriosklerose, Herzinfarkt usw.) bedingen können. Enthalten sind (neben den Makronährstoffen) auch zahlreiche Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Das Chitin, also der Panzer, der jedes Insekt umgibt, wird als hervorragender Ballaststoff angesehen.
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Selbstverständlich gibt es sehr viele verschiedene Insektenarten und diese unterscheiden sich natürlich in ihrem Nährstoffgehalt und auch in ihrem Geschmack. Am bekanntesten sind hierzulande wohl die Mehlwürmer, also die Larven des Mehlkäfers. Diese enthalten auf 100 Gramm circa 45 % Eiweiß mit allen 9 essenziellen Aminosäuren, schmecken leicht nussig und werden in der Regel frittiert. Weltweit sehr beliebt sind außerdem Käfer (bzw. die Larven der Käfer), Grashüpfer, Heuschrecken, Grillen und Raupen. Heuschrecken haben noch einen größeren Gehalt an Eiweiß als Mehlwürmer, sie bestehen zu fast 50 % hieraus. Heuschrecken können jedoch nicht einfach so gegessen werden, sondern müssen von Flügeln und Beinen befreit werden. Ihr Geschmack ähnelt dem von krosser Hähnchenhaut. Grillen toppen Mehlwürmer und Heuschrecken noch: Sie enthalten ganze 70 % Protein und schmecken leicht nussig. Aufgrund des hohen Proteingehalts werden Insekten von vielen Sportlern konsumiert, manche ersetzen mit diesen sogar Proteinshakes oder fügen einem Shake gemahlene Insekten zu. Ohne Zuführung von ausreichend Protein kommt es zu keinem Wachstum von Muskulatur.
Einkauf, Zubereitung, Hygiene und Allergien
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Insekten zu kaufen. Man kann sie lebend beziehen, gefroren oder gefriergetrocknet. Wichtig ist dabei, die Herkunft der Insekten nachvollziehen zu können. Diese sollten idealerweise aus einer Zuchtfarm in Europa stammen oder von einem zertifizierten Anbieter. Hinzuweisen ist aber darauf, dass es keine gesetzlichen Vorschriften über die Fütterung der Tiere gibt. Dies sollte, so Verbraucherschützer, weltweit einheitlich geregelt werden, da der Darminhalt der Tiere in den meisten Fällen mitgegessen wird.
Gefrorene oder gefriergetrocknete Insekten können im Internet bestellt, lebende Insekten im Zoofachhandel erworben werden. Aus hygienischen Gründen sind die ersten beiden Varianten jedoch vorzuziehen. Wer doch auf lebende Tiere zurückgreifen will, sollte darauf achten, dass diese für den Verzehr geeignet sind. Außerdem sollten diese nicht roh gegessen werden, weil ansonsten die Möglichkeit besteht, dass Parasiten und Keime übertragen werden. Man sollte generell auf Tiere aus der Natur oder aus dem eigenen Garten verzichten.
Aufgrund des hohen Proteingehalts steht die Frage im Raum, ob Insekten unter Umständen Allergien auslösen können. Bis jetzt wurden jedoch keine größeren Problematiken oder ein besonders hohes Potenzial, Allergien auszulösen, festgestellt. Die Forschung geht jedoch weiter. Wer jedoch gegen Garnelen allergisch ist, der sollte auf Mehlwürmer verzichten. Hier besteht tatsächlich ein hohes Risiko, allergisch zu reagieren.
Insektenverzehr: eine kurze Betrachtung ethischer Perspektiven
Gegenwärtig nimmt die Zahl an ethischen Vegetariern und Veganern zu. Sie berufen sich in ihrer Begründung oft auf das Leiden der Tiere in den Mastanlagen. Der moralische Status wird den Tieren damit auf Grundlage ihrer Leidensfähigkeit verliehen. Einem leidensfähigen Wesen solle demnach (hier verkürzt dargestellt) kein Leid zugefügt werden. Inwiefern werden Insekten nun relevant?
Es wird zu überprüfen sein, ob Insekten leidensfähig sind und ob man bei ihnen von Schmerzempfindlichkeit sprechen kann. Aktuell wird angenommen, dass das Nervensystem der Insekten nicht hinreichend komplex ist, um eine irgendwie geartete Leidensfähigkeit zu unterstellen. Sie können demnach nicht mittels einer sogenannten pathozentrischen Ethikkonzeption erfasst werden, welche die Leidensfähigkeit von Lebewesen in den Mittelpunkt setzt. Akzeptiert man dies, so könnten die Zucht und der Verzehr von Insekten leichter gerechtfertigt werden als von gewöhnlichen Nutztieren. Für den Verzehr von Insekten sind außerdem die Punkte der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit verstärkend.
Fazit zu Insekten essen
Insekten werden nicht mehr nur in Asien und Afrika konsumiert, sondern erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in Europa. Dabei sind sie, wenn von einem gewissen Allergiepotenzial abgesehen wird und eine ausreichende Erhitzung erfolgt, sehr geschmackvoll und gesund. Besonders hervorzuheben ist ihr immenser Proteingehalt, der zwischen 50 und 80 % liegt. Außerdem enthalten sie viele ungesättigte Fettsäuren und zahlreiche weitere Nährstoffe. Weiterhin benötigt ihre Zucht viel weniger Ressourcen (Wasser, Futtermittel) und verursacht nur unbedeutende Mengen an Treibhausgasen. Mit dem Fleisch von den bekannten Nutztieren können sie vom Nährstoffgehalt ohne Probleme mithalten und Weisen sogar Vorteile auf, welche Zucht und Umwelt betreffen.
Insekten-Essen (essbare Insekten): Insekten Riegel und Insektennudeln
Immer mehr Menschen achten auf ihre Ernährung. Dabei geht es darum, sowohl umweltfreundlich zu handeln als auch gesundheitsbewusst zu sein. Aufgrund dessen essen viele Personen Insekten. Idealerweise werden die Insekten zum Burger oder Energieriegel verarbeitet. Gerade die Riegel sind bei Sportlern sehr beliebt. Denn die Snacks lassen sich überall mit hinnehmen und liefern unterwegs die gewünschte Energie.
Bug Break – Die praktische Dreier-Packung für Sport und Büro
Jede Packung enthält drei energiereiche Riegel. Die Insekten werden extra für den Verzehr der Menschen gezüchtet. Buffalowürmer sind kleiner als Mehlwürmer und zeichnen sich durch ihren hohen Proteingehalt aus. Zudem schmecken Buffalowürmer richtig nussig. In Kombination mit Mandeln, Sesam und Isomaltulose wird daraus ein genussvoller Powerriegel. Ob zum Sport oder im Büro, der Insekten-Riegel ist ein kleines Kraftpaket. Der Riegel ist im Internet in der praktischen Dreier-Packung erhältlich. Jeder Riegel ist 35 Gramm schwer – er kann Gluten und Spuren von Schalenfrüchten enthalten. Dieser Hinweis ist für Allergiker wichtig. Da es möglich ist, dass Personen auf Buffalowürmer allergisch reagieren können. Nach dem Verzehr von Isomaltulose steigt der Blutzuckerspiegel im Vergleich zu anderen zuckerhaltigen Nahrungsmitteln weniger stark an.
Energieriegel mit Insektenanteil für mehr Kraft
Die Riegel enthalten Isomaltulose, Sesam, 12 Prozent Mandeln und 10 Prozent gefriergetrocknete geröstete Buffalowürmer. Die Snacks sind zum sofortigen Verzehr geeignet. Da Buffalowürmer mehr als die Hälfte Protein enthalten und auch Aminosäuren, eignen sie sich ideal zum Sport.
Allergikern ist anzuraten, sich die Zutatenliste anzusehen. Denn die Riegel enthalten Gluten. Auch Personen, die auf Krusten- und Schalentiere allergisch reagieren, können auf Buffalowürmer reagieren.
Noch gibt es keine sicheren Studien, ob Insekten in Riegeln oder Burgern Allergien auslösen können. Allerdings besteht die Tendenz zu Kreuzallergien. Wenn Personen beispielsweise allergisch auf Meeresfrüchte reagieren, dann werden diejenigen wahrscheinlich keine Mehlwürmer vertragen.
Insekten essen – die Alternative zum Steak
In Südamerika ist das Essen von Insekten ganz selbstverständlich, aber in Deutschland ist das Verzehren von Würmern oder Heuschrecken für die Menschen ungewohnt. So werden erst jetzt auch Insekten als Lebensmittel anerkannt. Die Schweiz hat es vorgemacht. Dort gibt es Insekten im Geschäft zu kaufen. Die proteinhaltigen Tiere sind eine gute Alternative zu Milch oder den üblichen Tierprodukten. Doch die Insekten stammen nicht aus der Natur oder Wildnis, die Tiere werden extra für Menschen hergestellt. Die Verarbeitung geschieht nach gesundheitlichen hygienischen Vorschriften. Der Verzehr von Insekten hat den Vorteil, dass zum Beispiel Würmer im Vergleich zu Schweinen und Kühen weniger Futter und Platz brauchen. Zudem produzieren sie auch nicht so enorme Mengen Treibhausgase. Schließlich sind die Ressourcen begrenzt.
Die Vorteile der Insektenriegel
Produkte aus Europa sind für Kunden unbedenklich. Die Tiere werden unter besten Voraussetzungen gezüchtet und enthalten bei der Verarbeitung keine Krankheitserreger mehr. Trotzdem ist von dem Verzehr unverarbeiteter Insekten abzuraten. Gleichzeitig ist das Züchten von Insekten im Vergleich zur Viehzucht für die Umwelt schonender. Die Insekten brauchen weniger Futter, Wasser und Platz. Nachdem in anderen europäischen Ländern Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmer im Supermarkt erhältlich sind, gibt es jetzt auch die Insektenriegel in Deutschland zu kaufen.
Fazit
Auch wenn es sich im ersten Moment komisch anhört – doch Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmer zu essen ist nicht ungewöhnlich. Zudem ist der Verzehr unbedenklich, da die Insekten zum Essen gezüchtet werden. Sportler essen die Riegel, um dadurch Muskeln aufzubauen. Jedoch eignet sich die Art der Ernährung für alle Menschen, die sich gesund und nachhaltig ernähren wollen. Die Idee, auch in Deutschland Insekten auf die Speisekarte zu setzen, zahlt sich aus. Immer mehr Menschen essen Burger, Nudeln oder Energieriegel, die Insekten enthalten. Besonders wenn die Tiere in gemahlenem Zustand verarbeitet werden, ist die Scheu vor dem Verzehr nicht so groß. Denn der nussige Geschmack ist sogar ausgesprochen angenehm.
Insektenpasta oder Insektennudeln essen
Insekten werden immer beliebter und schwappen aus den verschiedensten Ländern nun auch nach Europa. Die kleinen Tierchen sind äußerst proteinreich und besonders nahrhaft. Dank ihrer schnellen Reproduktion und der einfachen Zucht sind sie ein Nahrungsmittel für die Zukunft. Sie sind gut verträglich und daher auch für viele Menschen eine echte Option, sowie wertvoller Lieferant von Eiweiß, Aminosäuren und Vitaminen.
Da viele Menschen allerdings noch eine Hemmschwelle gegenüber Insekten in ihrem Essen haben, müssen wir uns wohl langsam daran trauen. Vor allem ist es die Optik, die viele abschreckt. Dem kann man allerdings entgegenwirken, indem man die verschiedenen Insekten zu Mehl verarbeitet und unter ganz alltägliche Gerichte mischt.
Beim Backen von Süßspeisen und Brot oder aber zur Herstellung von Nudeln: In pulverisierter Form lässt sich ein Teil Mehl oder Gries problemlos ersetzen. Dafür haben die so hergestellten Produkte einen erhöhten Proteingehalt und sind besonders nahrhaft. Neun essentielle Aminosäuren und jede Menge Vitamine machen die Insekten zu einem richtigen Power-Boost im essen.
Oft werden Buffalo-Würmer oder Mehlwürmer zur Verarbeitung in Pasta genutzt. Sie lassen sich leicht grillen und anschließend zu feinem insektenstaub verarbeiten. Man kann das Mehl/Gries mit einem drittel Insektenpulver ersetzen, ohne geschmacklich zu große Sprünge zu machen. Das leicht nussige Aroma der Insekten ist spürbar, was zu vielen Soßen und Gerichten gut passt. Basilikumpesto, Pilzsoßen oder Cabonara: Die Insektenpasta kann ganz normal weiter verwendet werden.
Die unten stehenden Nährwerte sind beispielhaft für Fusilli von einer bekannten Marke, die verschiedene Insektenprodukte anbietet.
Wichtigste Nährwerte pro 100 Gramm:
Energie/Kalorien: 374 kcal
Fett: 4,4 Gramm
Kohlenhydrate: 64,3 Gramm
Protein: 18,7 Gramm
Mittlerweile ist es möglich, Insektenpasta auch in Deutschlands Geschäften zu bekommen. Delikatessgeschäfte oder Großmärkte können die besonderen Teigspezialitäten führen. Der Preis für eine Packung Nudeln liegt selten unter sechs Euro, allerdings sind die so hergestellten Nudeln deutlich nahrhafter und somit auch gerechtfertigt im Preis. Ist die Nachfrage erst einmal deutlich höher, werden immer mehr Produzenten mit Insekten arbeiten. Eine höhere Auswahl wird in einigen Jahren auch den Preis etwas senken.
Zubereitung der Insektennudeln
In der Herstellung ähneln die Insektennudeln ganz einfacher Nudeln mit Grieß. Wer sich daran versuchen möchte, selbst Pasta zu kochen, sollte sich eine Nudelmaschine besorgen und das Lieblingsrezept mit einem Teil Insektenmehl erweitern. Ansonsten lassen sich online oder in einigen Geschäften Insektennudeln problemlos erwerben. Sieben Minuten in heißem Wasser reichen aus, um sie al dente zu kochen.
Wer es beispielsweise etwas deftiger mag, kann eine Carbonara-Soße herstellen und den gebratenen Speck durch gegrillte Buffalo Würmer ersetzen. Sie sind ein knuspriges Highlight und passen sehr gut zu den ebenfalls mit Insekten versetzten Nudeln. Der nussige Geschmack ergänzt die cremige Soße perfekt.
Die Insektennudeln habe ich nur 5 Minuten gekocht, das Wasser abgegossen und das Pesto hinzugegeben. Die Pasta erinnert etwas an Vollkornnudeln, haben einen guten Eigengeschmack und sättigen sehr schnell. – Michael
Insekten Essen (essbare Insekten): Essbare Heuschrecken
Locusta migratoria ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Heuschrecken. Die kleinen Springer kennen viele noch aus ihrer Kindheit, von Ausflügen auf Bauernhöfe und die eine oder andere Tierdoku während der Schulzeit. Nur die wenigsten wissen, dass Heuschrecken, so wie viele Insektenarten, eine großartige Proteinquelle sind und als Nahrungsquelle der Zukunft gelten. Die Heuschrecken zu Beispiel haben einen Proteingehalt von fast 50%. Rindfleisch hingegen hat viel weniger.
Essbare Heuschrecken als Proteinquelle
Die Wanderheuschrecke wird in vielen europäischen Ländern direkt für den verzehr des Menschen gezüchtet. Sie ist eins der beliebtesten Insekten hierzulande. Das mag daran liegen, dass die Heuschrecke ein leicht hähnchenartiges Aroma hat und mit einer Größe von bis zu sieben Zentimetern zum Zubereiten verschiedenster Speisen geeignet ist. Sie lassen sich in verschiedenen Entwicklungsstadien kaufen. Dabei kann man selbst wählen, wie ausgeprägt die Flügel bereits sein sollen.
Essbare Heuschrecken – Wichtigste Nährwerte pro 100 Gramm
Energie/Kalorien: 525 kcal
Fett: 31,6 Gramm
Kohlenhydrate: 1,6 Gramm
Protein: 56,3 Gramm
Dieses neu gewonnene Interesse an Insekten entstand durch den enormen Bevölkerungszuwachs der Erde und den schwindende, langsam zu produzierenden oder über Jahre zu züchtenden Nahrungsquellen wie Fleisch oder Fisch. Heuschrecken sind ein fantastische Proteinlieferant und bieten dazu noch einige Nährstoffe und Vitamine.
Heuschrecken zählten zu den ersten Insekten, die vor einigen Jahren als wertvolle Nahrungsquelle wiederentdeckt wurden. Aufgrund ihrer Größe lässt sich viel mit ihnen anstellen. Die Flügel sollten allerdings bei der Zubereitung entfernt werden. Der Rest der Wanderheuschrecke ist hingegen sehr nahrhaft. Ihr hoher Proteingehalt macht sie zu einem guten Ersatz für Fleisch oder Fisch auf dem Teller. Vor allem Sportler integrieren diesen hohen Eiweißlieferanten in ihre Mahlzeiten. Kandiert sind sie Beispiels weise eint toller Snack vor, oder nach dem Workout. Viele Vitamine und alle neun Aminosäuren machen die Heuschrecke zu einem echt gesunden Leckerbissen mit nur wenig Kohlenhydraten.
Zubereitung von Heuschrecken
Wie bereits erwähnt, sollten die Flügel der Heuschrecken entfernt werden. Sie sind hart und nicht essbar. Ebenso wie die großen Sprungbeine, die über kleine Wiederharken verfügen und nicht genießbar sind.
Besonders attraktiv macht die Heuschrecken ihr hähnchenähnlicher Geschmack. Werden sie geröstet, ist es ähnlich wie knusprige Haut eines Brathuhns. Die Konsistenz ähnelt dann der von knusprigen Chips oder anderem Knabberkram. Ebenso können die Wanderheuschrecken auch gekocht werden, auch düsten ist vorstellbar. Am besten entfalten sie ihr Aroma allerdings durch das Braten oder Grillen. Dafür wird bei gefriergetrockneten Heuschrecken auch keine weitere Zugabe von Öl gebraucht.
Risotto mit Heuschrecken im Speckmantel
Heuschrecken können entweder als Ganzes, in Kleinen teilen oder sogar als Mehl in verschiedene Gerichte integriert werden. Dieses Rezept ist ein toller Herbstklassiker, da es mit frischen Pilzen am allerbesten schmeckt. Der fleischige Geschmack der Heuschrecken zusammen mit dem salzigen Bacon ist eine wunderbare Komponente zu den Pilzen und cremigen Reis.
Zutaten
1,25 L Gemüsebrühe
100 ml Weißwein nach Wahl
320 – 350 g Risottoreis
1 Kilo Pilze (Champignons, Steinpilze, …)
1 Zwiebel
1 Frühlingszwiebel
50 Gramm Butter
50 Gramm Parmesankäse, gerieben
40 Gramm Pinienkerne, geröstet
3 Heuschrecken pro Person
3 EL Honig (gern auch Blütenhonig)
0,5 TL süßes Chillipulver
1 Stängel Thymian
6 Scheiben Frühstücksspeck
Küchengarn
Zunächst wird ein typisches Risotto zubereitet: Die Pilze kurz abputzen, nicht waschen, und dann mit etwas hochwertigem Öl anbraten. Ist alles zusammengefallen, werden die Pilze aus der Pfanne genommen. Nun muss die Zwiebel glasig gebraten werden. Werden sie langsam braun, wird der Risottoreis hinzugegeben und kurz angebraten. Zusammen mit dem Weißwein nun den Reis kochen und sobald der Wein eingekocht ist, nach und nach die Brühe hinzu geben.
Nach ca. 25 Minuten köcheln werden die klein geschnittene Frühlingszwiebel, die Butter und der Parmesankäse unter gerührt. Pinienkerne kommen dann als Garnitur oben drauf.
In der Zeit in der das Risotto köchelt, werden die Heuschrecken mit einem Gemisch aus Thymian, Chilli und Honig eingerieben. Jetzt mit Frühstücksspeck ummanteln und mit Garn festbinden. Die Grillen werden nun scharf angebraten und oben auf das Risotto gegeben als fleischige Beilage.
Das erste mal Insekten essen..!
Es gibt viele Möglichkeiten, Heuschrecken im Essen ein wenig zu verstecken. Man könnte sie zu Krümeln und mehr verarbeiten oder ganz klein geschnitten als Topping auf dem Frühstücksjoghurt verteilen. Für Insektenneulinge ist allerdings auch eine Kombination aus Heuschrecke und Nougat oder Schokolade eine gute Kombination. Die Insekten werden dazu ohne Öl in einer Falle gegrillt. Abgekühlt lassen sie sich dann ganz leicht in geschmolzene Schokolade oder Karamell tauchen. Ein leckerer Snack auf der Couch oder einfach für zwischendurch!
Heuschrecken mit Schokolade
Insekten-Essen (essbare Insekten): Essbare Grillen
Die Acheta Domestica, im Volksmund auch Grashüpfer genannt, kennt wohl jeder aus der Kindheit. Sie springen im Hochsommer und Herbst wild durch das Gras. Doch wusstet ihr auch, dass man die kleinen Springer auch essen kann? Sie sind besonders reich an Protein und haben auf 100 Gramm nahezu keine Kohlehydrate. Damit sind sie perfekt bei einer Low Carb Diät, obwohl sie über einen erhöhten Fettwert verfügen, vergleicht man sie mit anderen Insekten wie den Mehlwürmern oder Buffalo Würmern.
Grillen als wertvolle Proteinquelle
Im Gegensatz zu vielen Larven, die ebenfalls essbar sind, können die Grillen einige Gramm wiegen und sind auch ein größerer Snack als die kleinen Buffalo Würmer. Umso größer ist bei Vielen allerdings auch die Überwindung, da man hier noch besser erkennt, dass es sich um ein Insekt mit Kopf und Gliedmaßen handelt.
Wichtigste Nährwerte pro 100 Gramm
Energie/Kalorien: 525 kcal
Fett: 30,7 Gramm
Kohlenhydrate: unter 1 Gramm
Protein: 60,0 Gramm
Aufgrund des erhöhten Proteingehalts und den 30,7 Gramm fett pro 100 Gramm, ist auch die Kalorienanzahl höher als bei vielen anderen Insekten-Snacks. Allerdings sollte das Neugierige nicht abhalten: Viele Proteine sind sehr gut für den Körper und Zucker in Form von Kohlenhydrate ist kaum vorhanden. Damit sind Grillen der perfekte Snack für Zwischendurch und optimal für die Zubereitung verschiedener Speisen.
Wer aufgrund einer Diät Low Carb versucht und für das Training im Fitnessstudio zusätzlich Proteine speisen möchte, sollte über eine Zugabe der Grillen im Wochenplan nachdenken. Sie können ganz einfach gegrillt, gedünstet oder gebraten werden. In der Pfanne werden sie besonders knusprig und können nach dem braten gleich verspeist, oder auf verschiedene Arten weiterverarbeitet werden.
Es ist beispielsweise möglich, Grillen knusprig zu braten und so wie Äpfel auf dem Jahrmarkt in Schokolade zu tunken. Karamell ist auch denkbar. Der salzig-süße, leicht nussig schmeckende Snack, fühlt sich an wie Naschen und hat dabei nur wenig Fett. Optimal für einen Abend vor dem Fernseher! Wer verschiedene Gerichte austesten und dabei die Grille eher verstecken möchte, kann sie nach dem Braten in einen Mörser geben. Ein Mixer funktioniert als Alternative ebenso. Einige Augenblicke später ist aus den Hüpfern ein Mehl geworden, das sich vielseitig einsetzen lässt.
Grillen können lebend in Zoohandlungen und gefriergetrocknet im Internet oder sortierten Lebensmittelläden gekauft werden. Die frischen Grillen sollen mit Öl angebraten werden, diese Fettzugabe wird bei den gefriergetrockneten Exemplaren getrost weggelassen. Das Mehl der Hüpfer lässt sich übrigens auch direkt kaufen, sollte man es nicht selbst herstellen wollen.
Rezeptvorschlag
Aufgrund ihrer Größe eignen sich die Grillen, im Gegensatz zu ihren Larven-Kollegen aus der Wildnis, perfekt, um sie auf einem Spieß zu stecken und über dem Grill zuzubereiten. So wie die meisten Insekten haben sie ein nussiges Aroma, sobald man sie brät – das kann man mit einigen Gewürzen unterstützen und eine exotisch schmeckende Leckerei beim nächsten Grillabend anbieten.
Heuschrecken- oder Grillenspieße mit Chilli
Grillen oder Heuschrecken (ca 5-7 pro Spieß)
1 rote Chillischote
½ gelbe Chillischote
3 EL hochwertiges Öl
Salz
Pfeffer
Oregano
Spieße / Rouladennadeln
Zubereitung der Heuschrecken
Dieses Rezept ist für scharfe Heuschrecken oder Grillen vom Grill. Sie können natürlich ebenso in der Pfanne zubereitet werden. Je nach eigenem Gusto kann der Schärfegrad variiert werden, indem weniger Chillis hinein kommen. Auch die Gewürze sind austauschbar. Das Oregano soll noch einmal einen leicht italienischen Touch geben, was eine nicht alltägliche, aber gut zueinander passende Kombination mit dem nussigen Aroma ist. Denkbar wäre auch eine asiatische Variante mit Koriander und Frühlingszwiebeln.
Die Chillis werden für die Marinade so fein wie möglich gewürfelt. Wer es nicht so scharf mag, kann die Kerne rausschneiden. Die kleinen Chiliflocken werden dann mit Öl und den Gewürzen vermengt. Jetzt werden die Grillen darin gewendet und für eine Stunde in der Marinade liegen gelassen.
Jetzt können die Grillen auf die Spieße gesteckt werden. Auf dem Rost brauchen sie nur wenige Minuten, um gar zu werden. Kurz abkühlen lassen, von dem Spieß abziehen und Guten Appetit!
Das erste Mal Insekten essen..!
Das Rezept der Spieße mit Chilli ist für Anfänger der Insektenküche vielleicht schon einen Schritt zu viel. Wer sich langsamer an die Grillen herantasten möchte, kann sie in einem Mörser zerkleinern oder gleich Insektenmehl kaufen. Es unterscheidet sich optisch kaum von richtigem Mehl und kann es einfach ersetzen. Muffins mit 50% Insektenmehl sind beispielsweise ein guter Anfang. Oder wie wäre es mit ein wenig Grillenpulver in einem Proteinshake als Zugabe?
Einfach mal austesten!
Insekten Essen (essbare Insekten): Essbare Grashüpfer
Die meist grünen Springer auf der Wiese mit dem wissenschaftlichen Namen Gomphocerinae sind hierzulande vor allem als Grashüpfer bekannt. Sie sind eine Unterart der Heuschrecken und auf den Wiesen in Deutschland weit verbreitet. Aufgrund ihrer leuchtend grünen Farbe sind sie leicht zu erkennen, in manchen gebieten sind sie allerdings auch bräunlich gefärbt. Ähnlich wie ihre Verwandten sind auch die Grashüpfer äußerst proteinreich und nahrhaft. In ihnen steckt viel Gutes, was sie zu einem optimalen Snack macht.
Essbare Grashüpfer als Proteinquelle
Die langen Hinterbeine, mit denen die Grashüpfer ihre weiten Sprünge machen, sollten vor dem erhitzen abgetrennt werden. Ihr leicht fleischiges Aroma begünstigt die Kombination mit vielen Gerichten. Von der Größe her sind Grashüpfer meist etwas kleiner als Heuschrecken, sie können allerdings bis zu einer Größe von fünf Zentimetern heranwachsen. Man kann sie in verschiedenen Shops oder Geschäften kaufen, theoretisch allerdings auch einfach im Hochsommer auf einer trockenen Wiese Ausschau halten und beherzt zugreifen.
Wichtigste Nährwerte von Grashüpfern pro 100 Gramm
Energie/Kalorien: 559 kcal
Fett: 38,1 Gramm
Kohlenhydrate: 1,1 Gramm
Protein: 48,2 Gramm
Im Gegensatz zu Heuschrecken haben die kleinen, grünen Springer einen höheren Fettgehalt und auch eine leicht höhere Kalorienzahl bei etwas weniger Protein. Allerdings sind sie auch ein klein wenig Kohlenhydratärmer. Insgesamt kann man sie trotzdem als einen gesunden Snack einordnen, denn mit einer so hohen Proteinangabe und den zusätzlichen Aminosäuren sind sie für den Körper durchaus gesund.
In der heutigen Gesellschaft dreht sich wieder viel um gesundes Essen, nährstoffreiche Nahrung und der Verzehr von möglichst vielen guten Inhaltsstoffen, ohne die Erde noch weiter zu belasten. Fleisch und Fisch komplett aus dem Speiseplan zu streichen, ist selbstverständlich keine Lösung. Insekten als zusätzliche Proteinquelle zu integrieren hingegen schon. Es ist ganz einfach, die Fischstäbchen oder das Hack einfach mal gegen eine Portion gegrillte Grashüpfer zu ersetzen. Sie enthalten viele Vitamine und Aminosäuren, geben dem Körper Energie und liefern wichtige Proteine. Nicht nur für Sportler oder Menschen, die sich einer Diät unterziehen, ist die Kombination aus hohem Eiweißgehalt und niedriger Kohlenhydratanzahl interessant.
Zubereitung der Grashüpfer
Die Männchen haben lange Hinterbeine und Flügel, die vor dem Verzehr entfernt werden sollten. Auch die Weibchen verfügen über Flügel. Auch wenn sie etwas weniger ausgebildet sind, ist ein Verzehr nicht ratsam.
Grashüpfer können auf verschiedene Arten zubereitet werden. Am meisten verbreitet ist das Grillen oder Braten der kleinen Insekten. Das lockt den Geschmack von Brathähnchen aus ihnen heraus. Alle Heuschreckenarten haben nach dem Grillen ein Aroma, das viele mit der Haut eines knusprig gegrillten Huhns vergleichen. Das Grillen hat einen weiteren Vorteil: Die Grashüpfer werden dadurch besonders kross und eignen sich als Snack vor dem Fernseher anstelle von beispielsweise Chips.
Grashüpfer im Bierteigmantel
Da man Insekten sehr gut anstelle von Fisch und Fleisch in verschiedene Gerichte einbauen kann, haben wir heute ein Rezept für Grashüpfer herausgesucht, was den allseits bekannten und beliebten Fisch im Bierteigmantel ersetzt. Aufgrund der einfachen Herstellung liegt es nahe, diese Art Backteig-Insekt schon bald auch auf Jahrmärkten anzubieten.
Zutaten
5-7 Grashüpfer pro Person
180 Gramm Mehl
150 Milliliter Öl
3 Eier
1 Flasche Bier
Salz
Pfeffer
Currypulver
Die Zubereitung ist kinderleicht – es ist übrigens immer eine gute Idee, die Kleinen bei der Zubereitung von Speisen mit einzubeziehen. Dadurch sind sie, egal ob Gemüse oder Insekten, oftmals eher gewillt, neues zu testen.
Die Eier werden schaumig geschlagen und mit Mehl und dem Salz vermengt. Nun wird so viel Bier hinein gegossen, dass ein dickflüssiger Teig entsteht. Jetzt das Öl in einen Wok, Topf oder eine Pfanne geben und erhitzen.
In der Zeit bis das Öl richtig heiß ist, werden die Grashüpfer von ihren Beinen und Flügeln befreit. Wer will, kann sie jetzt mit etwas Currypulver bestäuben, um einen etwas orientalischeren Geschmack zu bekommen.
Die Grashüpfer werden in dem Bierteig gewendet und dann in dem heißen Öl frittiert, bis sie goldbraun sind. Danach nur doch auf einem Stück Küchenpapier abtropfen lassen und zum gewünschten Essen servieren.
Das erste Mal Insekten essen..!
Der Anblick von Insekten auf dem Teller ist zunächst für viele Menschen gewöhnungsbedürftig. Auch viele Kinder sind zunächst skeptisch. Doch wenn die Eltern bereits vorleben, dass der Verzehr von Grashüpfern und Co. ganz normal ist, werden auch sie schon bald die nussig schmeckenden Insekten probieren.
Wer sich noch nicht an komplette Insekten traut, kann Insektenpasta kaufen und sie ganz normal mit einer beliebigen Soße zubereiten. Eine weitere Idee wäre Insektenmehl, das zum Backen oder Andicken von Soßen verwendet wird. Damit können sich große und kleine Insektenneulinge an die proteinreichen Kerlchen langsam herantasten. Auch zerstoßen im Müsli fallen sie zunächst nicht auf und passen aromatisch gut dazu.
Zubereitung der Grashüpfer im Bierteigmantel
Insekten Essen (essbare Insekten): Essbare Mehlwürmer zubereiten
Viele essbare Insekten, die wir als Würmer bezeichnen, sind eigentlich gar keine. Auch die Mehlwürmer sind eigentlich Larven der Mehlkäfers, die sich verpuppen und zum gepanzerten Insekt heranwachsen. Die Tenebrio molitor selbst können problemlos verspeist werden, die Weiterentwicklung zum Käfer hingegen wird nicht gegessen. Die Larven des Mehltierchens sehen denen der Buffalo Würmer zum verwechseln ähnlich, sie sind allerdings mit 2 bis 3 Zentimetern ein ganzes Stück größer.
Mehlwürmer als nahrhafte Proteinquelle
Die 0,5 Gramm schweren Insekten sind in der Natur vor allem in Vogelnestern aufzufinden. In Baumrinden kann man die Larven ebenfalls des Öfteren entdecken. In Menschennähe finden sie sich oft in Getreidespeichern oder Vorratskammern, wo sie sich gut und gern schnell vermehren. Aus Supermärkten schleppt man sie sich auch mal in Form der kaum sichtbaren Eier ein.
Wichtige Nährwerte pro 100 Gramm:
Energie/Kalorien: 550 kcal
Fett: 37,2 Gramm
Kohlenhydrate: 5,4 Gramm
Protein: 45,1 Gramm
Viele Insektenlarven haben einen hohen Anteil Protein, was sie zu einer perfekten Ergänzung in der täglichen Ernährung machen. Hinzu kommen neun Aminosäuren und viele wichtige Vitamine und Nährstoffe, die Mehlwürmer auch zu einem nahrhaften Snack für zwischendurch machen.
Auch wenn das Aussehen der kleinen Larven zunächst etwas gewöhnungsbedürftig für den einen oder anderen sein kann, sind sie eine proteinreiche Alternative zu Fleisch, Fisch und sogar Eiern. Sportler haben schon vor einigen Jahren ihren Nutzen für sich herausgefiltert und bauen vermehrt die kleinen Insekten in ihre Nahrung ein. Doch auch im Alltag für Nicht-Sportler können Insekten ein wichtiger Vitamin- und Nährstofflieferant sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten wie Fisch oder Fleisch wachsen Insekten sehr schnell heran und können zügig nachproduziert werden. Das macht sie auch ökologisch gesehen zu einer wertvollen Nahrungsquelle. Im Müsli untergemischt, als knusprige Zutat im Salat oder als Topping verschiedener Speisen: Gewöhnt man sich an die unübliche Äußere, sind die Larven eine tolle proteinquelle und auch geschmacklich eine Bereicherung. Viele Insekten, wie auch diese Mehlwürmer, schmecken leicht nussig.
Zubereitung von Mehlwürmern
So wie die meisten Insekten und deren Larven können auch Mehlwürmer auf verschiedene Art zubereitet werden. Aufgrund ihrer Größe raten wir eher weniger zu einem Spieß, aber eine Zubereitung in Form von grillen, braten, frittieren oder auch dünsten ist problemlos möglich. Da sie ihr volles, geschmackliches Potential beim Braten hervorbringen, ist diese Variante am Besten geeignet. Die Mehlwürmer werden dadurch knusprig und nussig im Geschmack.
Frische Mehlwürmer müssen mit Fett angebraten werden, da sie aufgrund der hohen Hitze sonst in der Pfanne verbrennen. Gefriergetrocknete Mehlwürmer, die sich problemlos im Internet bestellen lassen, können auch ohne Fett angebraten werden. In einigen Feinkostläden sind sie ebenfalls zu finden.
Rezeptvorschlag Mehlwürmer
Um das volle Proteinpotential auszuschöpfen, wollen wir heute ein Rezept für einen Proteinshake mit unseren Lesern teilen. Auch wenn es sich sehr gut als Sportler-Treat eignet, ist es ebenso gut geeignet, um sich generell an die Larven zu gewöhnen, da sie zu Mehl verarbeitet und damit kaum zu erkennen sind. Der nussige Geschmack passt perfekt zu der Schokolade. Die Banane süßt den Shake, sodass kein weiterer Zucker benötigt wird.
Proteinshake mit Mehlwürmern und Schokolade
280 ml Milch (Wahlweise auch mit Mandel-oder Sojamilch)
30 g Haferflocken
10 g geschrotete Leinensamen
10 g Kakaopulver (zum Backen)
8 g Mehlwurmmehl
½ Banane
Zubereitung von Mehlwürmern
Die Herstellung des Shakes ist kinderleicht. Einfach alle Zutaten in einen Standmixer geben und eine knappe halbe Minute pürieren, bis sich eine homogene Masse gebildet hat. Wahlweise können auch noch ein paar Eiswürfel hinzugefügt werden. Sie kühlen das Getränk zusätzlich ab und machen es ein wenig flüssiger und damit einfacher zu trinken.
Mehlwurmmehl kann separat gekauft werden. Wer aus seinen gefriergetrockneten Larven Mehl machen möchte, kann sie in einem Mörser zerstoßen. Alternativ einfach in einen Gefrierbeutel packen und kräftig mit dem Nudelholz zerklopfen, bis kleine Bröckchen und Pulver entsteht. Der Mixer erledigt den Rest.
Das erste Mal Insekten essen..!
Mittlerweile gibt es Mehlwürmer nicht nur in ihrer reinen form, sie finden sich auch in Müsliriegeln oder in Süßigkeiten. Während die Lollis und Bonbons mit den Larven für Anfänger vielleicht noch etwas zu viel sind, sind die Riegel ein guter Anfang. In ihnen sind nur wenige Mehlwürmer verarbeitet und nur wenig herausraus schmeckbar. Optisch verschmelzen sie mit den anderen Zutaten und geben dank ihres knusprigen Äußeren und dem leicht nussigen Geschmack eine gute Zutat für Müsliriegel und Proteinriegel ab.
Insekten Essen (essbare Insekten): Essbare Buffalo Würmer
Die bräunlich gefärbten Buffalo Würmer, Alphitobius diaperinus, haben einen hohen Nährwert und lassen sich leicht zubereiten. Anders als ihr Name suggeriert, sind es allerdings keine richtigen Würmer sondern Larven, die sich bei den richtigen Temperaturen verpuppen und sich zu einem Getreideschimmelkäfer weiterentwickeln. Man kann allerdings nur die Larven essen, das Endstadium hingegen nicht. Geschmacklich sind sie den Mehlwürmern sehr ähnlich und werden oft in einer Mischung verarbeitet.
Buffalo Würmer als nahrhafte Proteinquelle
Man findet die Würmer hauptsächlich an warmen Orten über zehn Grad Celsius und mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Deshalb vermehren sie sich besonders oft auf Bauernhöfen, in Getreidemühlen und auf Geflügelfarmen. Die Buffalo Würmer sind mit einem Gewicht von 0,3 Gramm echte Leichtgewichte und werden maximal 14 Millimeter groß.
Wichtigste Nährwerte pro 100 Gramm
Energie/Kalorien: 484 kcal
Fett: 24,7 Gramm
Kohlenhydrate: 6,7 Gramm
Protein: 56,2 Gramm
Diese kurze Aufzählung der Nährstoffe in den Buffalo Würmern zeigt deutlich, dass sie eine besonders gute Proteinquelle sind und damit auch äußerst nahrhaft.
Doch nicht nur als Eiweiß-Lieferant sind die Buffalo Würmer weit vorn: Neun verschiedene Aminosäuren, sowie wichtige Vitamine und Nährstoffe sind ebenfalls in den kleinen Larven zu finden. Das macht sie zu einem perfekten Nahrungsmittel auch für uns Menschen.
Sportler profitieren von dem hohen Eiweißgehalt und können Fleischprodukte, Eier oder den Fisch im Essen also ruhig auch mal durch eine Portion Buffalo Würmer ersetzen. Aber nicht nur Sportler können ihre Ernährung zum Teil auf Insekten umstellen: Im ganz normalen Alltag kann jeder seine Gerichte mit den kleinen Tierchen pimpen. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem gemischten Salat und gebratenen Buffalo Würmern als Crunsh? Das leicht nussige Aroma passt bestens zu allen Arten von Salat, aber auch als Fleischersatz in anderen Speisen. Eine Lasagne mit Larven anstatt dem üblichen Hackfleisch liefert nicht nur eine gehörige Portion Eiweiß, es spart auch noch eine Menge Fett ein, das sich normalerweise im Hackfleisch befindet. Für die Zubereitung verschiedener Gerichte eignen sich die frischen Mehlwürmer ebenso wie die gefriergetrocknete Variante.
Zubereitung von Buffalo Würmern
Die Buffalo Würmer können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden. Am Besten entfaltet sich ihr Geschmack wenn sie geröstet oder frittiert werden. In diesen beiden Fällen kommt das nussige Aroma besonders hervor und wird durch die knusprige Konsistenz der Würmer unterstützt. Es ist dann schon fast ein bisschen, als würde man Chips knappern.
Je nachdem, ob man die frischen Würmer zu hause hat oder sich an gefriergetrockneten Larven bedient: Es gibt kleine Unterschiede in der Zubereitung. Während die getrockneten Exemplare ganz einfach ohne weitere Fettzugabe in der Pfanne knusprig gemacht werden können, benötigen die frischen Buffalo Würmer Fett, damit sie nicht auf der heißen Oberfläche verbrennen.
Rezeptvorschlag Buffalo Würmer
„Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag!“ oder „Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler“, sind nur zwei der unzähligen Weisheiten zum Thema Frühstück und wie wichtig ein nahrhafter und gesunder Start in den tag ist. In diesem Sinne möchten wir an dieser Stelle eine leckere Alternative zum üblichen Frühstücksbrot geben. Natürlich mit Buffalo Würmern!
Mango-Mandelmilchreis mit Mehlwürmern
400 ml Mandelmilch
250 ml Wasser
170 g Milchreis
2 EL Zucker
1 EL Zimt
1 Mango
3 EL Mehlwürmer
Zubereitung von Buffalo Würmern
Die Mandelmilch und das Wasser leicht erhitzen und den Milchreis hinzu geben. Kurz aufkochen lassen und auf kleiner Hitze ca. 20-25 Minuten köcheln lassen. In den letzten Minuten, wenn der Reis fast gar ist, wird Zucker und Zimt unter gerührt.
Während der Milchreis köchelt, werden die Mehlwürmer in der Pfanne knusprig gebraten und parallel die Mango in kleine Würfel oder Stifte geschnitten.
Jetzt muss nur noch angerichtet werden. Der Milchreis kann auch für den Folgetag auf Arbeit oder in der Uni gut vorbereitet werden. Wir empfehlen, die Larven allerdings separat zu verpacken und erst kurz vor dem Verspeisen auf den Milchreis zu streuen, damit sie ihre Knusprigkeit behalten. Die Buffalo Würmer geben dem Gericht eine knusprige Komponente und ergänzen die süße Mango durch ein nussiges Aroma.
Das erste Mal Insekten essen..!
Wer sich zunächst langsam an die Verwendung von Larven, Würmern und Co. Herantasten möchte, kann die Buffalo Würmer zunächst rösten und dann klein schlagen, sodass Krümel oder ein Pulver entsteht. Damit lässt sich beispielsweise gemeinsam mit Paniermehl verschiedenes Gemüse ummanteln, um es dann zu braten. So haben die Gemüseschnitzel einen proteinreichen Mantel.
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Autorin: Franziska