Am Dienstag, dem zweiten Tag meiner Wanderwoche ging es mit dem Hofer LandBus direkt nach Lichtenberg, um an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze den Muschwitztal-Weg (Rundwanderung) zu laufen. Die Wanderung kann zum Beispiel von der Burgruine aus gestartet werden,
Muschwitztal-Weg US 52 (Lichtenberg – Carlsgrün – Lichtenberg)
Eine Tour durch das Höllental und das angrenzende Muschwitztal im Frankenwald bietet Wanderern ein einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis. Als Teil eines ausgewiesenen FFH-Gebietes (Fauna-Flora-Habitat) ist es ein besonderes Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere.
Die Wanderung beginnt in der Stadt Lichtenberg, von wo aus man über den Marktplatz und den Dürrer-Grund-Weg das Stadtgebiet verlässt und den Wald durchwandert. Unterwegs kommt man an Sehenswürdigkeiten wie dem Schlossbergturm, dem ehemaligen Wildschweingehege und dem Wasserhaus vorbei. Schließlich erreicht man den Ortsrand von Carlsgrün und wandert durch das Dorf bis zur alten Langenbacher Straße, von wo aus man einen atemberaubenden Ausblick hat. Von hier aus geht es weiter zur Schönen Aussicht und zur Ausflugsgaststätte Mordlau.
In diesem 259 ha großen Gebiet ist es wichtig, die biologische Vielfalt zu erhalten, da es für bedrohte Tiere und Pflanzen einen sicheren Lebensraum bietet. Während der Wanderung erfährt man interessante Informationen über den Bergbau in der Region und kann die abgeschiedene Natur und beeindruckenden Ausblicke genießen.
Man sollte auf jeden Fall auch den Talweg auf thüringischer Seite von der Straße Lichtenberg-Lichtenbrunn bis nach Blechschmidtenhammer erwandern, um das Tal in vollen Zügen zu erleben.
Eine ausführliche Beschreibung findest Du hier: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f52d0d7ea872058c7944
Von Lichtenberg aus startete ich den Muschwitztal-Weg in der Nähe der Bushaltestelle bei der Feuerwehr rechts herum und lief erst einmal über Feldwege und durch den Wald in Richtung Muschwitztal.
Schöne Waldwege führen uns Richtung Muschwitztal …
Leider fielen sehr viele Bäume den Stürmen und / oder dem Borkenkäfer im Frühjahr zum Opfer …
… und das erzeugt leider einige Symbolbilder, wie dieses, in Zeiten des Klimawandels.
Ein schmaler Pfad durch etwas dichteren Wald führt uns nun an die Muschwitz.
Entlang an der Muschwitz geht es dann schon Richtung Krötenmühle.
Wir laufen entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Hier sieht man großflächig durch Stürme zerstörten Waldbestand.
Wir passieren eine Pferde- und Lama-Koppel und erreichen die Krötenmühle.
Der Muschwitztalweg stößt bei der Krötenmühle kurz auf den Rumpelbühl-Weg. Wir halten uns aber Richtung Carlsgrün und laufen einen sehr langen Weg mit stetiger, aber nur leichter Steigung zwischen den Feldern und Wiesen bergauf.
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In der Adelskammer kann man sehr gut essen. Die ausschließlich regionalen, fränkischen Gerichte schmecken hervorragend.
Die Adelskammer ist das älteste Wirtshaus im Frankenwald.
Bei Carlsgrün überqueren wir die Straße und laufen den Feldweg in Richtung „Schöne Aussicht“. Wir passieren das Wirtshaus oberhalb, halten uns links, und überqueren wiederum die Straße in Richtung Mordlau.
Cafe Pension Mordlau – dieses ruhige, familiengeführte Hotel ist von Wiesen umgeben und 2 km von der Therme Bad Steben sowie 4 km von der Ruine der Burg Lichtenberg entfernt.
Schräg-lustige Skulpturen kann man bei genauem Hinsehen in den Wäldern am Wegesrand auch entdecken.
Höchst anspruchvolle Kunst, die ich auf so einem hohen Level zuvor nur sehr selten zu Augen bekommen habe.
Mit Blick auf die Burgruine nähern wir uns wieder Lichtenberg und beenden die Rundwanderung wieder an unserem Startpunkt. Wer möchte kann natürlich noch zur Burgruine hoch und die schöne Aussicht genießen. Von der Burgruine aus kann man auf dem Schlossberg-Weg zur Gaststätte Friedrich-Wilhelm-Stollen laufen, um ausgiebig zu speisen.
Hier noch ein paar Daten zum Muschwitztal-Weg US 52
Muschwitztal-Weg US 52 (Lichtenberg – Carlsgrün – Lichtenberg)
Dauer der Wanderung: 02:03 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 10,3 km
Durchnittsgeschwindigkeit: 5,0 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 180 m
Höhenmeter Abstieg: 180 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
Weitere Wanderwege im Frankenwald … (klicke hier!)
Die Sage zum Muschwitztal-Rundweg
Es war ein kalter, nebelverhangener Tag im Frankenwald, als ich mich entschloss, den Muschwitztal-Weg entlangzustreifen. Ich hatte von der atemberaubenden Landschaft und der friedlichen Stille gehört, die man dort finden konnte, und ich hoffte, ein bisschen Ablenkung von den Sorgen des Alltags zu finden.
Ich packte meine Sachen und machte mich früh am Morgen auf den Weg. Der Wald war noch in dichten Nebel gehüllt, als ich den Pfad betrat, aber ich war nicht beunruhigt. Ich hatte mich gut vorbereitet und trug warme Kleidung und genügend Proviant bei mir.
Ich wanderte den ganzen Vormittag und genoss die Einsamkeit und Stille des Waldes. Die Bäume standen dicht beieinander und ihre Äste verweilten unter dem Gewicht des Nebels. Ich hatte das Gefühl, der einzige Mensch auf der Welt zu sein.
Plötzlich hörte ich ein merkwürdiges Geräusch hinter mir. Ich drehte mich um, aber da war nichts außer dem dichten Nebel, der alles verbarg. Ich beschloss, dass es wahrscheinlich nur ein Tier gewesen war und setzte meinen Weg fort.
Doch das merkwürdige Geräusch kehrte immer wieder, und es schien sich zu nähern. Schließlich beschloss ich, eine Pause zu machen und mich umzusehen. Ich lehnte mich an einen Baum und lauschte angestrengt.
Da hörte ich es wieder. Es klang wie ein leises Flüstern, das immer lauter wurde. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte, etwas zu erkennen, aber der Nebel war zu dicht. Plötzlich durchbrach etwas die Wand aus Nebel und kam direkt auf mich zu.
Es war eine Kreatur, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hatte die Größe eines Menschen, aber ihr Körper war von Schleim bedeckt und ihre Augen glühten in einem unheimlichen Licht. Sie öffnete ihren schleimigen Rachen und entblößte Reihen von scharfen Zähnen.
Ich stieß einen Schrei aus und wich zurück, aber die Kreatur kam immer näher. Ich spürte, wie meine Beine unter mir nachgaben, als sie mich mit ihren schleimigen Klauen packte.
Plötzlich ertönte ein lauter Schrei und die Kreatur wurde von etwas getroffen, das aus dem Nebel kam. Sie ließ mich los und ich fiel zu Boden. Benommen sah ich zu, wie sich die Kreatur wand und schrie, während sie von einem unheimlichen Schatten angegriffen wurde.
Ich kroch auf allen vieren davon und suchte verzweifelt nach einem Versteck. Als ich mich umsah, erkannte ich, dass ich mich in einem verfallenen alten Schloss befand, das von Bäumen und Unkraut umgeben war.
Ich rannte hinein und versteckte mich in einer dunklen Ecke. Das Geschrei der Kreatur und der Schatten verklang allmählich und ich atmete erleichtert auf.
Plötzlich hörte ich Schritte, die sich näherten. Ich hielt den Atem an und betete, dass es nicht die Kreatur war. Die Schritte verstummten und ich hörte eine leise, krächzende Stimme: „Komm mit mir, wenn du überleben willst.“
Ich zögerte, aber die Angst vor der Kreatur trieb mich voran. Ich folgte der Stimme und fand mich vor einem alten, verfallenen Altar wieder, auf dem ein Buch lag. Die Stimme gehörte einem alten, verkrüppelten Mann, der vor dem Altar stand und mich anlächelte.
„Dieses Buch enthält das Geheimnis, um die Kreaturen des Waldes zu beschwören“, sagte er. „Aber sei gewarnt, denn sie sind mächtig und gefährlich. Wenn du sie beschwörst, musst du sehr vorsichtig sein.“
Ich sah den alten Mann skeptisch an, aber ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte. Ich nahm das Buch und folgte dem alten Mann aus dem Schloss. Wir wanderten den ganzen Tag und in der Nacht fanden wir Unterschlupf in einer Höhle.
Am nächsten Tag lernte ich, wie man die Kreaturen beschwört und wie man sie wieder in ihre eigene Dimension zurückschickt. Es war ein mühsamer und gefährlicher Prozess, aber ich war entschlossen, mich zu schützen und den Frankenwald sicher zu verlassen.
Schließlich, nach vielen Tagen und Nächten voller Angst und Anstrengung, schaffte ich es, die Kreaturen des Waldes zu beschwören und sie in ihre eigene Dimension zurückzuschicken. Der alte Mann gratulierte mir zu meinem Mut und meiner Entschlossenheit und verabschiedete sich von mir.
Ich machte mich auf den Weg zurück in die Zivilisation und wurde nie wieder von den Kreaturen des Frankenwaldes belästigt. Aber ich werde niemals vergessen, was ich in jenen schrecklichen Tagen erlebt habe und ich warne jeden, der den Muschwitztal-Weg entlangstreifen will, vor den Gefahren, die dort lauern.
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Autor: Michael Färber und Paul-Janer Garten