Frankfurt: Jugendliche konsumieren immer weniger Cannabis

Die Drogentrendstudie 2024 bringt überraschende und zugleich erfreuliche Ergebnisse zutage: Der Cannabiskonsum unter Jugendlichen in Frankfurt am Main hat einen historischen Tiefstand erreicht.

Aktuelle Erkenntnisse zum Cannabiskonsum bei Jugendlichen

Frankfurt: Jugendliche konsumieren immer weniger Cannabis
Frankfurt: Jugendliche konsumieren immer weniger Cannabis

Neue Daten der Drogentrendstudie 2024

Lediglich 22 Prozent der befragten 15- bis 18-Jährigen gaben an, jemals Cannabis konsumiert zu haben. Diese Zahl stellt eine Halbierung im Vergleich zu den Werten vor zehn Jahren dar und markiert den niedrigsten Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2002.

Ein deutlicher Rückgang über zwei Jahrzehnte

Im Jahr 2002 lag die sogenannte Lebenszeit-Prävalenz, also der Anteil der Jugendlichen, die Cannabis mindestens einmal konsumiert haben, noch bei 46 Prozent. 2015 betrug sie noch 43 Prozent. Seitdem ist ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem noch 26 Prozent der Jugendlichen über Konsumerfahrung berichteten, ist der Anteil um vier Prozentpunkte gesunken.

Auch die 12-Monats-Prävalenz sank von 19 Prozent (2023) auf 17 Prozent (2024). Die 30-Tage-Prävalenz – also der Konsum innerhalb des letzten Monats – ging ebenfalls zurück, von zehn auf neun Prozent. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert angesichts der politischen und gesellschaftlichen Debatte um die Teillegalisierung von Cannabis.

Wissenschaftliche Bewertung der Entwicklungen

Keine Bestätigung für frühere Befürchtungen

Professor Bernd Werse, Studienleiter und Experte für Drogenforschung, äußert sich eindeutig zu den Ergebnissen: Die Sorge, dass eine Entkriminalisierung zu einem erhöhten Cannabiskonsum bei Jugendlichen führen könnte, habe sich nicht bewahrheitet. Ganz im Gegenteil: Alle untersuchten Konsumformen zeigen rückläufige Zahlen. Dies betreffe sowohl die einmalige Probierhäufigkeit als auch den regelmäßigen Konsum.

Einfluss der Gesetzesänderung auf das Konsumverhalten

Besonders interessant: Bereits seit der Ankündigung der Cannabis-Teillegalisierung durch die Bundesregierung Ende 2021 war ein Abwärtstrend bei den Konsumzahlen zu erkennen. Die Umsetzung des neuen Gesetzes im April 2024 scheint diesen Trend nicht nur nicht zu stoppen, sondern ihn vielmehr zu verstärken. Auch bei volljährigen Schülerinnen und Schülern zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Lebenszeit-Prävalenz nimmt ab, während der kurzfristige Konsum auf einem konstanten Niveau verbleibt.

Hintergrund der Studie

Langfristige Erhebung durch MoSyD

Das Monitoring-System Drogentrends (MoSyD) erhebt seit 2002 jährlich Daten zum Substanzgebrauch unter Jugendlichen in Frankfurt. Etwa 1500 Schüler:innen ab 15 Jahren nehmen jedes Jahr an der Studie teil, die vom Drogenreferat der Stadt Frankfurt gefördert wird. Seit 2024 liegt die Durchführung bei der Frankfurt University of Applied Sciences, Institut für Suchtforschung. Aufgrund des besonderen öffentlichen Interesses wurden die Daten zu Cannabis im laufenden Jahr vorzeitig ausgewertet – die vollständigen Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet.

Breite Datenbasis und methodische Validität

Die Befragung basiert auf einem repräsentativen Querschnitt der Schülerschaft in Frankfurt und liefert seit Jahren verlässliche Vergleichswerte. Durch die wiederholte Erhebung identischer Indikatoren lassen sich Entwicklungen über lange Zeiträume hinweg nachvollziehen und interpretieren.

Ergänzende Erkenntnisse durch Abwasseranalysen

Abwasser-Monitoring liefert objektive Daten

Zur Einschätzung des Konsumverhaltens in der Gesamtbevölkerung wurden zusätzlich Daten aus dem bundesweiten Forschungsprojekt „Abwasserbasiertes Begleit-Monitoring im Rahmen der Einführung des Cannabisgesetzes in Deutschland“ (AMoCan) herangezogen. Unter der Leitung der Technischen Universität Dresden werden seit Dezember 2023 in mehreren deutschen Städten, darunter Frankfurt, regelmäßig Abwasserproben analysiert.

Keine Hinweise auf erhöhte Rückstände

Die vorliegenden Messergebnisse für den Zeitraum Januar bis November 2024 zeigen für Frankfurt keine signifikante Veränderung im Rückstandsaufkommen von Cannabis-Wirkstoffen im Abwasser. Im Gegenteil: Der Mittelwert der gemessenen Substanzen ist seit Inkrafttreten des neuen Cannabisgesetzes am 1. April 2024 um rund 3,5 Prozent gesunken. Allerdings betonen die Wissenschaftler, dass der Zeitraum für belastbare Langzeitaussagen noch zu kurz sei.


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Politische Reaktionen und zukünftige Strategien

Stadt Frankfurt setzt weiter auf Prävention

Angesichts der positiven Entwicklungen sieht sich die Stadt Frankfurt in ihrer Drogenpolitik bestätigt. Gesundheits- und Sozialdezernentin Elke Voitl erklärt, dass die Stadt ihre präventiven und beratenden Angebote in den letzten Jahren gezielt ausgebaut habe – mit einem besonderen Fokus auf Jugendliche. Ziel sei es, junge Menschen frühzeitig aufzuklären und Hilfestellung bei problematischem Konsumverhalten zu bieten.

Entkriminalisierung als Chance für bessere Hilfsangebote

Auch Oliver Müller-Maar, kommissarischer Leiter des Drogenreferats, begrüßt die Entwicklungen: Die Teillegalisierung habe bislang keine negativen Auswirkungen auf das Konsumverhalten gezeigt. Stattdessen ermögliche sie eine Entstigmatisierung und einen offeneren Dialog mit Konsumierenden. Damit könnten gefährdungsreduzierende Maßnahmen effektiver greifen.

Fazit und Ausblick

Keine Verharmlosung, aber realistische Einschätzung

Trotz der erfreulichen Ergebnisse betonen die Fachleute, dass Cannabis keine harmlose Substanz sei. Auch künftig werde ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Thema nötig sein. Der Fokus liege auf der weiteren Reduzierung riskanter Konsummuster, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Weitere Auswertungen und langfristige Beobachtung

Die endgültigen Ergebnisse der MoSyD-Studie 2024 werden Ende des Jahres veröffentlicht. Zudem sollen die Daten aus dem Abwasser-Monitoring über einen längeren Zeitraum fortgeführt werden, um valide Aussagen über die Auswirkungen des neuen Cannabisgesetzes treffen zu können. Bis dahin bleibt die Stadt Frankfurt bei ihrer Linie: Aufklärung, Prävention und eine differenzierte, wissenschaftlich fundierte Bewertung stehen weiterhin im Zentrum der städtischen Drogenpolitik.

Quelle / Infos: https://frankfurt.de/de-de/aktuelle-meldung/Meldungen/Jugendliche-konsumieren-immer-weniger-Cannabis/

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Autor und Bild: Canna-Chad Gregor Paul Thiele

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