Willkommen in der gemütlichen, leicht verrauchten Welt von „Lammbock – Alles in Handarbeit“, einem der kultigsten deutschen Kiffer-Filme überhaupt.
Wenn die Pizza nicht das heißeste Produkt auf der Karte ist

Vergiss „Cheech & Chong“ oder „Half Baked“, denn hier kommt der Cannabis-Klassiker aus Würzburg, bei dem nicht nur die Pizzen heiß laufen. Regisseur Christian Zübert zauberte 2001 mit „Lammbock“ einen Streifen auf die Leinwand, der zum unangefochtenen Fanliebling wurde – nicht zuletzt wegen des grandiosen Zusammenspiels von Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz.
Das Grundrezept: Pizza, Gras und beste Kumpels
Die Tarnung: Pizzaservice mit „Extras“
Was braucht man für ein erfolgreiches Geschäftsmodell? In „Lammbock“ lautet die Antwort: ein Lieferdienst, gute Freunde und ein kleines Geheimnis. Stefan und Kai betreiben nämlich nicht einfach irgendeinen Pizzaservice. Nein, bei „Lammbock“ gibt’s nicht nur Margherita, Salami oder Funghi – sondern auf Wunsch auch eine Portion feinstes selbst angebautes Cannabis, dezent unter dem Käserand versteckt.
Während Würzburg ahnungslos weiter schlemmt, läuft im Hintergrund ein ziemlich ausgefuchstes Kiffer-Unternehmen. Alles scheint perfekt: Stefan, der Jurastudent, träumt von der Selbstständigkeit, Kai ist der geborene Draußen-Dealer mit Hang zum Spirituellen – gemeinsam sind sie ein Dreamteam der anderen Art.
Die Plantage mit Blattlaus-Problem
Doch was wäre ein Film ohne Drama? Die grüne Idylle bekommt nämlich plötzlich ungebetene Besucher: Blattläuse! Und das nicht in kleinem Stil – die Biester machen sich über die mühsam gepflegte Hanfernte her wie betrunkene Festivalbesucher über einen Dönerteller. In ihrer Not wenden sich die beiden Freunde an einen Mann namens Achim, der vorgibt, ein biologischer Schädlingsbekämpfer zu sein. Blöd nur, dass der Typ in Wirklichkeit ein verdeckter Ermittler ist. Autsch.
Achim – Undercover und unter Einfluss
Ein verdeckter Ermittler mit eigenem Rausch
Achim ist nicht der typische Bullentyp. Er wirkt eher wie jemand, der aus Versehen beim Yoga eingeschlafen und dann im Polizeidienst gelandet ist. Doch hinter dem harmlosen Öko-Fassadenlächeln versteckt sich ein echter Drogenfahnder – mit Mission: Er will den kleinen, aber feinen Cannabisvertrieb auffliegen lassen. Was er allerdings nicht auf dem Plan hatte: sich selbst zu sehr in die Szene hineinzuschmökern.
Denn seien wir ehrlich: Wer sich undercover in einer Welt voller Joints, Pizzakartons und entspannter Leute bewegt, bleibt selten ganz nüchtern – zumindest geistig. Und so beginnt für Achim eine Reise voller Fettnäpfchen, ungeplanter Trips und skurriler Begegnungen. Der Typ ist plötzlich mittendrin statt nur dabei – und stellt Stefans und Kais Leben gehörig auf den Kopf.
Von High zu Tief: Wenn alles schiefläuft
Verkorkste Pläne und unerwartete Wendungen
Was als witziger Versuch beginnt, die Plantage zu retten, entwickelt sich rasend schnell zu einem Roadtrip durch peinliche Missgeschicke, paranoide Gedankengänge und Gespräche, die nur bekiffte Menschen führen können. Vom Knastbesuch bis zur Pilzsession im Wald ist alles dabei – „Lammbock“ zieht die Zuschauer mit skurrilem Humor und einem leichten THC-Schleier durch ein Labyrinth der Chaosmomente.
Freundschaft wird getestet, Zukunftspläne geraten ins Wanken, und Stefan merkt langsam: Vielleicht ist der Traum vom Coffeeshop auf der thailändischen Insel doch nicht ganz so realistisch. Oder zumindest schwer zu erreichen, wenn man auf einer schwarzen Liste des Landeskriminalamts steht.
Charaktere zum Verlieben – oder zum Fremdschämen
Moritz Bleibtreu als Kai – der Zen-Kiffer
Kai ist mehr als nur der typische Kiffer. Er ist Philosoph, Hobbypsychologe und ein wandelndes Räucherstäbchen. Zwischen Chill-Out-Mucke und Weed-Geschichten philosophiert er über das Leben, als wäre er ein deutscher Dalai Lama auf dem Weg zum nächsten Joint. Moritz Bleibtreu spielt diese Rolle mit so viel Witz und Charme, dass man ihn eigentlich sofort zum Mitbewohner machen möchte – wenn man nicht gerade nüchtern arbeiten müsste.
Lucas Gregorowicz als Stefan – der Realist im Rausch
Stefan ist der bodenständigere Teil des Duos – zumindest, wenn man das so nennen kann. Eigentlich will er nur seine Ruhe, Jura durchziehen, irgendwann mal was mit Sinn machen. Blöd nur, dass er mit Kai den ultimativen Kumpel hat, der jeden Plan in einen leicht chaotischen Trip verwandelt. Gregorowicz bringt diesen Zwiespalt grandios auf die Leinwand: zwischen Träumen, Verantwortung und dem nächsten Joint.
Dialoge, die zu Zitaten werden
„Lammbock“ lebt von seinen großartigen Dialogen. Wer den Film gesehen hat, erinnert sich vermutlich an Lines wie:
„Sie haben da was in der Lunge. Ja, THC!“
oder
„Du willst mir erzählen, dass du deine beste Pflanze nach einem schlechten Schauspieler benannt hast?!“ – „Jean-Claude Van Weed.“
Die Sprüche sind frech, charmant, manchmal herrlich dämlich – aber nie platt. Der Sprachwitz, der trockene Humor und die absurde Ehrlichkeit der Gespräche machen den Film zu einer Perle der deutschen Popkultur.
*** Anzeige ***
Kaufe .de Cannabis-, Hanf- und CBD-Domains und investiere in eine grüne Zukunft!
Sichere dir jetzt deine Cannabis Wunschdomain bevor es jemand anderes tut!
Hier günstig Cannabis-Domains kaufen!Verkauf solange verfügbar – Änderungen und Zwischenverkauf vorbehalten.

Werbung
Würzburg als heimlicher Star
Zugegeben, bei einem Film wie diesem achtet man nicht sofort auf die Kulisse – aber es lohnt sich. Würzburg wird in „Lammbock“ zur charmanten Nebenfigur, die mit ihren Altbauten, Gassen und Hinterhöfen einen eigenen Charakter bekommt. Der urbane Vibe mischt sich perfekt mit dem leicht anarchischen Charme des Films – eine Art „Klein-Amsterdam“ mit fränkischem Akzent.
Was bleibt hängen? (Außer der Rauchgeruch)
„Lammbock“ ist mehr als nur ein Kifferfilm. Es ist eine Hommage an Freundschaft, das Jungsein, das Planen und Scheitern, das Träumen und Durchdrehen. Der Film schafft es, eine Leichtigkeit zu vermitteln, die trotz aller komischen Situationen nie albern wirkt. Klar, die Story ist teilweise hanebüchen, aber genau das macht den Reiz aus.
Und dann ist da noch dieses wohlige Gefühl, das man nach dem Abspann hat – als hätte man gerade mit zwei alten Freunden eine Tüte geraucht und über das Leben philosophiert. Nur halt ohne Hustenanfall.
Fun Facts zum Film
Regisseur Christian Zübert schrieb das Drehbuch in nur wenigen Wochen – während einer Phase, in der er selbst viel mit Freunden herumhing.
Der Film wurde größtenteils an Originalschauplätzen in und um Würzburg gedreht.
Der Name „Lammbock“ hat keine tiefere Bedeutung – klingt einfach gut. Oder stoned.
2017 kam die Fortsetzung „Lommbock“, in der die Freunde wieder zusammenfinden – diesmal älter, aber kein bisschen weiser.
Fazit: Ein Klassiker zum Chillen und Lachen
„Lammbock“ ist ein Film für alle, die gute Dialoge, schräge Storys und liebenswerte Antihelden mögen. Er ist wie eine Portion Pommes um drei Uhr nachts – nicht unbedingt gesund, aber verdammt gut fürs Gemüt. Zwischen Pizzakartons, Blättchen und Träumen vom Aussteigen bleibt ein Film, der sich angenehm aus der deutschen Filmlandschaft heraushebt.
———-
Autor und Bild: Film-Zeitler
Kein Anspruch / Gewähr auf Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit








