Cannabis gegen chronische Krankheiten vielversprechend

Cannabis hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, insbesondere im medizinischen Bereich.

Die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei schweren chronischen Krankheiten

Cannabis gegen chronische Krankheiten vielversprechend
Cannabis gegen chronische Krankheiten vielversprechend

In einer aktuellen Studie aus Australien wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei der Behandlung von verschiedenen schweren chronischen Krankheiten untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass mehr als die Hälfte der Patienten eine Verbesserung ihrer Symptome durch die Verwendung von medizinischem Cannabis erfahren haben.

Die Studie und ihre Ergebnisse

Die Studie basiert auf einer retrospektiven Analyse von Daten aus 157 australischen Patienten, denen medizinisches Cannabis für unterschiedliche Krankheiten verschrieben wurde. Die Forscher der Universität von New South Wales in Sydney und weiteren akademischen Einrichtungen fanden heraus, dass 53,5 % der Patienten von der Behandlung mit Cannabis profitierten. Die Verbesserungen betrafen Schmerzen, Darmprobleme, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmung, Lebensqualität, Atemprobleme und Appetit.

Die am stärksten betroffenen Krankheiten

Die Studie stellte fest, dass der größte Nutzen bei neuropathischen Schmerzen und peripherer Neuropathie zu verzeichnen war, wobei 66,6 % der Patienten eine Besserung ihrer Beschwerden feststellten. Weitere Krankheiten, bei denen medizinisches Cannabis eine positive Wirkung zeigte, waren die Parkinson-Krankheit (60,9 %), Multiple Sklerose (60,0 %), Migräne (43,8 %), chronisches Schmerzsyndrom (42,1 %) und Spondylose (40,0 %).

Die größten Auswirkungen auf einzelne Symptome

In Bezug auf die individuellen Symptome zeigte sich, dass medizinisches Cannabis die größte Wirkung auf den Schlaf hatte, wobei 80,0 % der Patienten eine Verbesserung bemerkten. Weitere Symptome, bei denen Cannabis eine spürbare Wirkung zeigte, waren Schmerzen (51,5 %) und Muskelspasmen (50 %).

Warum ist diese Studie wichtig?

Die Ergebnisse dieser Studie sind von großer Bedeutung, da sie die Sicherheit und Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei der Behandlung von schweren chronischen Krankheiten unterstreichen. Dies kann dazu beitragen, die Akzeptanz von Cannabis als alternative oder ergänzende Therapieoption in der medizinischen Praxis zu fördern. Darüber hinaus hilft es, das Stigma rund um Cannabis als Medikament abzubauen, das oft aufgrund seiner Verwendung als Rauschmittel in der Vergangenheit besteht.

Die Rolle von medizinischem Cannabis in der modernen Medizin

Medizinisches Cannabis hat das Potenzial, eine wichtige Rolle in der modernen Medizin einzunehmen, insbesondere bei der Behandlung von schweren chronischen Krankheiten, bei denen herkömmliche Therapien oft unzureichend sind oder mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden sind. Die Studie zeigt, dass Cannabis eine vielversprechende Alternative oder Ergänzung zu konventionellen Behandlungsmethoden darstellen kann, was Ärzten und Patienten neue Möglichkeiten zur Linderung ihrer Symptome bietet.

Grenzen der Studie und zukünftige Forschung

Obwohl die Ergebnisse der Studie vielversprechend sind, ist es wichtig zu beachten, dass sie auf einer retrospektiven Analyse von Patientenakten basiert, was einige Einschränkungen mit sich bringt. Die Studie ist nicht randomisiert und kontrolliert, weshalb weitere Forschungen, insbesondere randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studien, erforderlich sind, um die Wirksamkeit und Sicherheit von medizinischem Cannabis in verschiedenen Patientenpopulationen und bei verschiedenen Krankheitsbildern besser zu verstehen.

Fazit: Cannabis als vielversprechende Therapieoption bei schweren chronischen Krankheiten

Die australische Studie zeigt, dass medizinisches Cannabis für viele Patienten mit schweren chronischen Krankheiten eine sichere und wirksame Behandlungsoption sein kann. Die Ergebnisse legen nahe, dass Cannabis bei einer Vielzahl von Beschwerden, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen, Parkinson-Krankheit und Multipler Sklerose, eine positive Wirkung haben kann. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um die Ergebnisse zu bestätigen und die optimale Anwendung von medizinischem Cannabis zu bestimmen, trägt diese Studie dazu bei, das Potenzial von Cannabis als Therapieoption für Menschen, die an schweren chronischen Krankheiten leiden, besser zu erkennen und zu nutzen.

Quelle / Infos: IACM / Cannabis-Med.org und PubMed

Bitte hierzu unbedingt den Haftungsausschluss und Hinweis zu medizinischen Fragen beachten: Bitte hier lesen!

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Autor: Canna-Chad Gregor Paul Thiele

Kein Anspruch / Gewähr auf Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der News bzw. Pressemeldung

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