Cannabis-Legalisierung in Tschechien: Rücktritt von Jindřich Vobořil

Diese Woche gab die tschechische Regierung bekannt, dass Jindřich Vobořil, der treibende Kopf hinter dem ehrgeizigsten Projekt zur Cannabis-Liberalisierung in Europa, im August seinen Posten niederlegen wird.

Eine Ära geht zu Ende: Jindřich Vobořil verlässt seinen Posten

Cannabis-Legalisierung in Tschechien: Rücktritt von Jindřich Vobořil
Cannabis-Legalisierung in Tschechien: Rücktritt von Jindřich Vobořil

Vobořil, der seit 2010 als nationaler Drogenkoordinator tätig war und 2022 in diese Position zurückkehrte, hat sich dazu entschieden, seine Rolle aufzugeben, jedoch als Berater der Regierung weiterhin tätig zu sein.

„Unmittelbar nach der Ankündigung des Rücktritts von Herrn Vobořil wurde er von Botschaftern aus anderen EU-Ländern angesprochen und gebeten, an einer Initiative mehrerer EU-Mitglieder teilzunehmen, die darauf abzielt, die internationalen Regeln zu ändern und einen geregelten Markt (!!) zu ermöglichen. Das Thema wird auf einem bevorstehenden Ministertreffen in Berlin weiter behandelt, an dem Deutschland, die Tschechische Republik, die Niederlande, Malta und Luxemburg teilnehmen werden.“

Verlust für Aktivisten und zukünftige Beratungstätigkeiten

Sein Ausscheiden ist ein Schlag für Aktivisten in der ganzen Branche, doch es bietet ihm auch neue Freiheiten. Als wissenschaftlicher Berater hat er nun die Möglichkeit, die Politik stärker zu beeinflussen, als es ihm in seiner bisherigen Rolle möglich war. Diese Entscheidung folgt auf seinen Auftritt bei der Cannabis Europa 2024, wo er über die Fortschritte in der Tschechischen Republik während seiner Amtszeit berichtete und sein Ziel betonte, „süchtig machende Produkte entsprechend ihrem Risiko zu regulieren“.

Der Weg zur Legalisierung und Vobořils innovative Vorschläge

Während seiner Amtszeit erarbeitete Vobořil zwei bahnbrechende Vorschläge zur Reform der Drogengesetzgebung in der Tschechischen Republik. Der eine Vorschlag zielte darauf ab, sogenannte „psychomodulierende Substanzen“ zu regulieren und eine neue Kategorie zwischen den derzeitigen binären Optionen von verbotenen Betäubungsmitteln oder Lebensmitteln zu schaffen. Der andere Vorschlag sollte den Gebrauch von Cannabis für Erwachsene regulieren und stellt nun das einzige Projekt innerhalb der Europäischen Union dar, das einen vollständigen kommerziellen Markt ähnlich dem in Kanada und einigen US-Staaten anstreben könnte.

Die politische Kontroverse und der Rücktritt

Die Entscheidung zum Rücktritt folgte auf eine Gegenreaktion zu Äußerungen Vobořils über Drogenkonsum im tschechischen Parlament, insbesondere nachdem Spuren von Kokain in den Toiletten des Parlaments gefunden wurden. Vobořil kommentierte, dass dies „nicht überraschend“ sei, was eine Medienwelle auslöste. Er fügte hinzu, dass es eigentlich überraschend sei, dass Politiker, die die tschechischen Bürger vertreten, unbeabsichtigt die russische Mafia unterstützen würden, indem sie Kokain vom illegalen Markt kaufen.


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Neue Freiheiten und Herausforderungen

Trotz seines Rücktritts ist das Projekt nicht in Gefahr. RARE, eine Kampagnengruppe, die eng mit Vobořil zusammenarbeitet, hat seit letztem Jahr Pläne entwickelt, um sicherzustellen, dass sein Ausscheiden die geplante Regulierung nicht unterbricht. Nachdem die zwei Gesetzesentwürfe fertiggestellt und eingereicht wurden, waren Vobořils Verpflichtungen in Bezug auf die Cannabisreform „abgeschlossen“.

Politische und Expertenprobleme

Laut Dr. Tomas Ryska, Geschäftsführer von Astrasana Czech s.r.o. und Mitglied von RARE, wurde das Problem ab dem Moment, als die Gesetzesentwürfe eingereicht wurden, politischer und drehte sich mehr um die verschiedenen Ideologien und Verhandlungen zwischen den politischen Parteien. Vobořil wird in seiner neuen Rolle als Experte weniger politische Verantwortung tragen, was ihm ermöglicht, sich mehr auf die Entwicklung der bahnbrechenden Drogenpolitik zu konzentrieren.

Zusammenfassung und Ausblick

Der Rücktritt von Jindřich Vobořil mag ein bedeutsames Ereignis sein, doch es markiert nicht das Ende, sondern eher einen Neuanfang in der Drogenpolitik der Tschechischen Republik. Mit der Unterstützung des Premierministers Petr Fiala, der Vobořils Fachwissen schätzt, wird erwartet, dass Vobořil auch weiterhin einen prägenden Einfluss auf die Drogenpolitik ausüben wird. Sein Rücktritt spiegelt auch den zunehmenden Druck wider, den mächtige Lobbygruppen ausüben, darunter die Tabak-, Alkohol- und Pharmaindustrie, die alle von seinen Plänen betroffen wären.

Diese Neugestaltung zeigt die Dynamik und die Herausforderungen der Drogenpolitik in der Tschechischen Republik und stellt einen entscheidenden Moment in der europäischen Cannabisbewegung dar. Vobořils Engagement und die fortlaufende Arbeit von RARE und anderen Beteiligten sind entscheidend für den Fortschritt in diesem komplexen und oft kontroversen Feld.

Quelle / Infos: https://rationalregulation.org/

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Autor und Bild: Canna-Chad Gregor Paul Thiele

Kein Anspruch / Gewähr auf Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der News bzw. Pressemeldung

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