Interview mit den Epic Metallern von „On Atlas’ Shoulders“

On Atlas‘ Shoulders – englischsprachiger Epic Heavy Metal der Extraklasse! Absolute Ohrwurm-Melodien, eine beeindruckende Vocal-Range und Backing Chöre gepaart mit schnellen, harmonisierten Riffs und Double Bass charakterisieren ihren Sound. Die Band wurde Ende 2018 in Frankfurt am Main von Marius Bönisch (Vocals) und Ben Chadwick (E-Gitarre) gegründet und durch Björn Anders (E-Gitarre) und Leonard Pick (Schlagzeug) vervollständigt. Im Juni 2020 wurde ihr 12 Songs umfassendes Debütalbum „Invictus“ veröffentlicht, mit dem sie ein starkes Fundament in der Metal Szene legen konnten. Das zweite Album “Hyperion” erscheint im späten Frühling 2021.

11 Fragen von Metaller.de an die Epic Metaller von „On Atlas’ Shoulders“

11 Fragen von Metaller.de an die Epic Metaller von "On Atlas’ Shoulders"
11 Fragen von Metaller.de an die Epic Metaller von „On Atlas’ Shoulders“

Antwortende Musiker: Marius Bönisch (Vocals), Ben Chadwick (E-Gitarre), Björn Anders (E-Gitarre), Leonard Pick (Schlagzeug)

1. Welche Themen spielen in euren Songs eine wichtige Rolle und warum?

Marius: Das übergeordnete Ziel der Lyrics ist es Mut und eine Art Kampfgeist im Zuhörer zu erwecken. Dabei sind die Themen durchaus vielfältig: Wir behandeln z.B. epische Geschichten, die den Zuhörer in fremde Welten entführen; schwierige Emotionen und innere Konflikte, die bildhaft beschrieben werden; sowie motivierende Lyrics, die dem Hörer Kraft geben. Der Titan Atlas soll übrigens als Symbol für diese Kraft bzw. Stärke dienen. Wichtig ist mir bei den Lyrics immer, dass sie eine Bedeutung haben, inhaltslose Songs gibt es bei uns nicht. Dementsprechend sind auch viele Lyric-Ideen aus meiner eigenen Lebenserfahrung entsprungen.

2. Wie würdet ihr einem Außerirdischen den Metal bzw. euren Musikstil erklären?

Leo: Hart, schnell, episch, motivierend – einfach Epic Heavy Metal!

Marius: Nicht von dieser Welt.

Ben: Ich würde Google Translate benutzen. Wie soll er uns sonst verstehen?


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3. Wie kamt ihr zum Metal?

Ben: Ich war zu Schulzeiten Bassist in einer Classic Rock Band, die mich stark geprägt hat. Im Fokus standen für mich damals Legenden wie die Beatles, Stones, GnR und Zeppelin. Im Laufe der Zeit und vor allem nach dem Wechsel zur E-Gitarre bin ich dann immer weiter in härtere Musik eingestiegen, beginnend mit Metallica, auch weil diese für mich anspruchsvoller und interessanter zu spielen ist. Heute interessiere ich mich für verschiedenste Metal Subgenres, von Trad über Power und Prog bis Death Metal, bin aber nach wie vor genauso ein Fan der alten Klassiker, die sind einfach zeitlos.

Björn: Bei mir fing es zu Schulzeiten ebenfalls mit Classic Rock an, auch da ich damals noch Keyboarder war und den klassischen Emerson Lake and Palmer bzw. Deep Purple Hammond Sound mochte. Schließlich habe ich jedoch auch irgendwann die Gitarre in die Hand genommen und bin bei Judas Priest und co gelandet.

Marius: Auf einem Schüler Ausland-Trip habe ich zwei coole Jungs kennengelernt. Wir waren für die Dauer des Trips sehr gute Freunde. Die beiden stellten mir Slipknot und Korn vor und ich war direkt hooked. Ich hatte zu der Zeit eher noch Punk/Rock gehört und war auch in einer Schulband als Sänger unterwegs. Da standen aber noch so Sachen wie Blink 182, Red Hot Chili Peppers und Green Day auf dem Plan. Meine beiden Reise-Buddies gaben mir dann den letzten Schubser durch die Metal-Tür. Seitdem hat sich das kontinuierlich weiterentwickelt und ich entdeckte Stück für Stück alle möglichen Sub-Genres.

Leo: Ich hab so mit 14 angefangen mit der Band Sweet Child O Mine – seitdem halte ich den Drummer Slash für eins meiner größten Idole. Das hat sich dann ausgeweitet. Als ich Fleas Stimme auf dem Album Under the Bridge gehört habe, wollte ich immer schnellere und härtere Musik. Tja, da begann die Reise, aber keine Ahnung wo sie mich noch hinführt!

4. Was wäre eure Wunschtour/Festivalauftritt und mit welchen Bands würdet ihr dort gerne auftreten?

Björn: Wacken natürlich! Am besten als Judas Priest Support.

Marius: Definitiv Wacken und Rock am Ring. Als Support Act wäre ich super gerne bei Breaking Benjamin, Avantasia oder Unleash the Archers dabei.

Ben: Dem schließe ich mich definitiv an. Und abgesehen von Auftritten mit alten Größen wie Priest und Maiden wär auch eine Tour mit NWOTHM-Pionieren wie Enforcer, Skull Fist und Ambush bestimmt ein Highlight.

Leo: Wacken, aber nicht als Supportact.

5. Wenn du eine berühmte Persönlichkeit, egal ob tot oder lebendig, treffen dürftest: Wer wäre das und warum?

Marius: Michael Kiske. Er ist einer meiner Sänger-Vorbilder.

Björn: Definitiv Glenn Tipton und Andy Sneap.

Ben: Das waren zwei.

Björn: Ups.

Ben: Egal, du kriegst meinen Slot.

Marius: Meinen kriegste net.

Leo: Never meet your idol.

6. Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung und warum?

Ben: Für das Musikequipment unserer Gitarrenfraktion gesprochen, “less is more”. Wir spielen ausschließlich über digitale Modeler (aktuell Line 6 Helix) direkt in die PA. Das spart nicht nur jede Menge Zeit und Nerven beim Soundcheck (du hast immer genau “deinen” Sound) und eliminiert Nachteile “echter” Amps (hohes Gewicht beim Transport, defekte Röhren bei Röhrenverstärker, schlechte Backline Amps/Cabs der Venues, usw.); wir sind auch davon überzeugt, dass man in einer Live-Umgebung bei voller Lautstärke als Zuhörer kaum einen Unterschied merkt, da spielt die Position des Zuhörers im Raum usw. eine größere Rolle. Trotzdem muss ich sagen, dass ich ein großer Fan echter Röhrenamps und Pedale bin, das Feeling als Gitarrist ist einfach klasse, wenn man beim Spielen “Luft bewegt”. Aber für uns überwiegen zumindest aktuell die Vorteile des digitalen Wegs.

Björn: Wir arbeiten als Band quasi vollständig digital, natürlich abgesehen vom Spielen unserer Instrumente bzw. des Gesangs, da ist alles echt! Neben den von Ben genannten Aspekten muss man meiner Meinung nach auch einfach mit der Zeit gehen und mit einem begrenzten Erfahrungsschatz sowie als normal berufstätiger Mensch bekommt man so vermutlich einen besseren Sound, als sich halbherzig mit analogen Signalketten abzumühen. Abgesehen davon würde es enorme Kosten verursachen, jedes einzelne Plugin bzw. jeden einzelnen Amp als “echtes” Gerät anzuschaffen, die einfach in keinem gesunden Verhältnis zum Nutzen stehen, auch wenn ich an dieser Stelle nicht ausschließen möchte, das eines Tages doch einmal eine kleine Auswahl von Analog Gear zum Einsatz kommt, wo es einen Mehrwert bringen könnte. Ich bin mittlerweile sehr stolz auf unseren Workflow, für unsere Alben kann inzwischen eigentlich jeder cloudbasiert seinen Kram für sich aufnehmen und ich kann es mir als Produzent abrufen und verarbeiten. Das gewonnene Know How wird auch für kommende Gigs sehr hilfreich sein.

Leo: Ergänzen würde ich auch noch das Thema In-Ears, für uns mittlerweile schon fast ein “must have”. Ähnliches Thema wie bei den Amps, die benötigte Zeit für den Soundcheck wird stark reduziert, wir können fast direkt loslegen, und spielen einfach besser weil jeder seinen persönlichen, immer identischen Mix auf den Ohren hat.

7. Auf welche eurer Aufnahmen seid ihr am meisten stolz?

Leo: Auf die Single-Auskopplungen unseres kommenden zweiten Albums “Hyperion”, die in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Von hartem Melodic Metal über spaßigen Trad Metal bis hin zu epischen Power Metal – die Songs sind großartig geworden!

Björn: Aus Produzentensicht gesprochen ist es für mich das gesamte zweite Album. Soundtechnisch haben wir einen riesigen Sprung nach vorne gemacht, und ich bin mit dem Mix einfach sehr zufrieden – organisch, nicht zu glattgebügelt, aber trotzdem kraftvoll und direkt! Dafür, dass wir alle gemeinsam komplett bei Null gestartet sind, kann sich das inzwischen definitiv hören lassen. Ich bin daneben sehr froh über die so gewonnene Unabhängigkeit, jederzeit alles festhalten zu können, ohne mit Dritten Termine etc. absprechen zu müssen.

Marius: Wenn ich Favoriten wählen müsste, würde ich mir, glaube ich, Ashes of Tomorrow, Searching for the Blue, When Heavens Collide und Ruins aussuchen. Diese Tracks haben eine starke persönliche Bedeutung für mich, da sie mehr oder weniger direkt aus meinem eigenen Leben stammen und die Phase, in der ich mich in den letzten Jahren befand, beschreiben.

Ben: Aus dem ersten Album für mich sicherlich Leviathan und Ride, die ich beide geschrieben habe. Bei Ride kommt hinzu, dass mein Vater die Geigenparts eingespielt hat, die ab der zweiten Strophe einsetzen, was ich ziemlich cool finde. Aus dem kommenden zweiten Album fällt mir die Wahl schwerer, ich liebe alle Songs und sie sind noch sehr “frisch” – die Antwort könnte in einem Jahr vielleicht anders ausfallen. Aber momentan würde ich Age of Fire, Ruins, When Heavens Collide und Biohazard sagen. *Lacht* Das ist schon fast die Hälfte des Albums, sorry.

8. Was würdet ihr ändern wenn ihr im Musikbusiness das Sagen hättet?

Marius: Weniger inhaltslosen, über-produzierten Autotune-Brei, mehr “echte” Musik mit “echten” Instrumenten, auch im Mainstream. Musik ist Kunst und Kunst sollte zum Nachdenken anregen, Menschen dienen, ihnen einen Lebenssinn geben und sie zu ihrem Potential beflügeln helfen.

Björn: Wir müssen ehrlich sein: Die technischen Möglichkeiten heutzutage erlauben es eigentlich jedem, seinen Kram auch ohne Label und Agentur auf den Markt zu bringen (uns eingeschlossen). Das bietet Chancen, aber eben auch Nachteile, es reicht eben nicht mehr, 0815 Kost abzuliefern und zu erwarten, von der Musik leben zu können. Man muss auch als Musiker Geschäftsmann sein. Am Ende entscheiden die Fans, da hat auch niemand Einfluss drauf. Man kann auch nicht Pauschal erwarten, mehr Einnahmen aus Streaming Diensten zu bekommen. Höhere Abopreise würden die Zahlungsbereitschaft der Kunden senken und sie vermutlich wieder in den Bereich der Gratis Downloads treiben. Daher würde ich eher im Bereich der Live Auftritte ansetzen und vielleicht darauf bauen, dass Veranstalter sich nicht nur auf Ihre Connections zu großen Labels und Booking Agenturen verlassen, sondern auch gezielt Underground Acts eine Chance geben, auch wenn man das sicher nur Stichprobenartig durchhören kann.

9. Wenn ihr/du eine Sache auf der Welt verändern könntet/könntest: welche wäre das?

Björn: Meiner Meinung nach rennen die Menschen viel zu vielen Ideologien hinterher, welcher Art auch immer, was seit jeher zu kleineren und größeren Konflikten führt. Wenn jeder einzelne sich mal besinnen und auf einfachste menschliche Grundwerte berufen würde, würde das sehr viel Leid ersparen.

Marius: Illusionen brechen. Menschen rennen zuhauf mit zu idealistischen und meist unrealistischen Vorstellungen durch die Welt und bringen dadurch ihr eigenes Leid über sich selbst, weil das Leben ihnen immer wieder die Realität vor Augen führt, die den eigenen Vorstellungen nicht entspricht. Das führt zu Frust, Angst, Wut sowie Depression und hindert sie daran ihr Potential vollends auszuschöpfen, zu wachsen und ein erfülltes Leben zu führen. Lösung des Problems wäre sich von jeglichen Illusionen darüber wie die Welt sein soll, zu lösen und stattdessen das Leben, so wie es wirklich ist, nicht nur anzuerkennen, sondern sogar wertschätzen zu lernen.

10. Wenn du ein Lebensmittel wärst: Welches wäre das?

Marius: Ein Energy Drink.

Ben: Ja, Marius wäre definitiv ein Energy Drink.

Marius: Word.

Björn: Burger mit Süßkartoffelpommes.

Leo: Ne Pizza – jeder mag Pizza.

11. Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

Björn: Für alle Möglichkeiten, die ich hatte und habe; meine Musikinstrumente; mein Homestudio.

Ben: Meine Familie, Freundin und Freunde. Und mein musikalischer Background, den ich durch meine Eltern (beide klassische Berufsmusiker) bekommen habe. Durch die 10+ Jahre Klavierunterricht und Co habe ich wahnsinnig viel mitgenommen und schöpfe auch auf der Gitarre von der musikalischen Basis, die mir damals gelegt wurde. Ups das waren vier Dinge, glaube ich.

Marius: Meine Freunde, meine Familie, meinem momentanen Arbeitgeber, meine Stimme und meine Fähigkeiten als Zeichner/Maler.

Ben: Das waren ja noch mehr als ich! Sorry an der Stelle, wir können offenbar nicht zählen.

Leo: Marius, Ben und Björn 😉

Ben: Wie romantisch!

Welches war dein erstes (Metal-) Album?

Marius: Metallica’s Kill ‘em all.

Ben: Meteora von Linkin Park war das erste Rockalbum, hatte ich mir als Kind zu Weihnachten gewünscht.

Björn: Deep Purple, Machine Head.

Leo: Liebe ist für alle da!

Welches war dein erstes (Metal-) Konzert?

Ben: Trivium.

Björn: Rolling Stones (erstes Konzert überhaupt).

Marius: Bullet for my Valentine.

Leo: Sunrise Avenue.. Da war ich 13 und wusste noch nicht so recht was ich will.

Aktuelle TOP 5 Alben:

Ben: Unleash the Archers – Abyss, John Petrucci – Terminal Velocity, Eternal Champion – The Armor of Ire, Enforcer – Zenith, Children of Bodom – Hexed (RIP Alexi)

Björn: Judas Priest – Firepower; U.D.O. – Steelfactory, We are One; Queensryche – The Verdict; AC/DC – Power Up

Marius: Unleash the Archers – Abyss, Lost in Thought – Renascence, Breaking Benjamin – Ember, Hardcore Superstar – You can’t kill my Rock ‘n’ Roll, On Atlas’ Shoulders – Hyperion 😉

Ben: Stimmt, On Atlas’ Shoulders “Hyperion” ist auch nicht schlecht! 😉

Leo: Kann mich nicht entscheiden, ist alles verdammt gut!

Alltime TOP 5 Alben:

Ben: Sehr schwer zu sagen, aber mir fallen spontan ein: Led Zeppelin IV, Dream Theater – Metropolis, Pt. 2, Ozzy Osbourne – Blizzard of Ozz, The Beatles – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, Judas Priest – Sad Wings of Destiny

Björn: Judas Priest – Screaming for Vengeance, Painkiller, Accept – Restless and Wild, Balls to the Wall, U.D.O. – Faceless World

Marius: Dream Theater – Images and Words, Breaking Benjamin – Phobia, Breaking Benjamin – We are not alone, Bullet for my Valentine – The Poison, Green Day – American Idiot

Leo: Dream Theater – Octavarium, Parkway Drive – Ire, Kvelertak – Nattesferd, RHCP – blood sugar sex magic, Amon Amarth – Jomsviking

Line-Up:
Vocals: Marius Bönisch
E-Gitarre & Backing Vocals: Ben Chadwick
E-Gitarre & Backing Vocals: Björn Anders
Schlagzeug: Leonard Pick
E-Bass: Aktuell Ben Chadwick auf Aufnahmen, Session Bassist live

Discography:
Invictus (Album), 15.06.2020 (independent)
Ashes of Tomorrow (Single), 05.06.2020 (independent)
Ride (Single), 22.05.2020 (independent)
Legend Pt. I (Single), 08.05.2020 (independent)

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Datum: 12.02.2021
Autor / Promofotos: Interview mit On Atlas‘ Shoulders via METALMESSAGE

Die in den Antworten zum Ausdruck gebrachten Wörter, Ansichten und Meinungen sind die der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die offizielle Position, Haltung oder Position von 𝗠𝗘𝗧𝗔𝗟𝗠𝗘𝗦𝗦𝗔𝗚𝗘 ᴳᴸᴼᴮᴬᴸ wider.

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