Schallplattenspieler für Vinyl (Schallplatten)

Schallplattenspieler sind elektrische Geräte, die zum Abspielen von bestimmten Tonträgern, den namensgebenden Schallplatten, verwendet werden. Mittlerweile sind Schallplattenspieler nicht mehr sonderlich häufig im Alltag zu finden, bis in die 1980er-Jahre waren sie jedoch standardmäßige Bestandteile von fast allen Stereoanlagen.

Funktion der Schallplattenspieler

Kompaktanlage
Schallplattenspieler in Kompaktanlage

Schallplatten waren bis dato die relevantesten Tonträger, mit dem Aufkommen der Compact Disc in den 1980er-Jahren und in Zeiten von Upload-Anbietern verloren die Schallplatten aber radikal an Relevanz, die CDs lösten die Schallplatten fast komplett ab. In den letzten Jahren machte sich aber ein Trend bemerkbar, dass Schallplattenspieler eine kleine Renaissance erleben. Für Musikliebhaber sind Schallplatten nach wie vor die beste Wahl, da Schallplatten eine höhere Tonqualität bieten als CDs. Außerdem sind Schallplatten hochwertiger verarbeitet und geben in Augen der meisten Musiksammler ein besseres Bild im Regal ab. Dies erkennen immer mehr Musikfans, sodass Schallplattenspieler auch im Jahre 2016 noch eine Rolle spielen und sogar wieder einen kleinen Aufschwung erleben.


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Auch die Hipster-Szene ist hierbei von Relevanz, da Schallplattenspieler als Kultgegenstände verehrt werden und in vielen Wohnungen daher einen Platz finden. Ein ebenfalls nennenswerter Aspekt ist die Tatsache, dass es beim Hören von Schallplatten technisch unmöglich ist, einzelne Lieder zu überspringen. Ein Album muss also stets in voller Länge und vom Künstler intendierter Reihenfolge durchgehört werden, was für viele Musikliebhaber die bevorzugte Art des Musikgenusses darstellt. Im Zeitalter der Streaming-Dienste wollen Musikfans mit dem Gebrauch von Schallplattenspielern ein Zeichen gegen die Entwertung von Musik setzen, die Wertigkeit eines gut gemachten Albums will betont werden.

Der ästhetische Wert eines musikalischen Werkes soll unterstrichen werden. Nostalgie und Retro-Bewegungen spielen beim Revival der Schallplattenspieler natürlich auch eine durchaus vorhandene Rolle. Schallplatten sind in der Regel beidseitig, bei Musikalben befindet sich also zum Beispiel auf jeder Seite jeweils eine Hälfte der Lieder. Wer sich viel im Nachtleben aufhält, wird außerdem feststellen, dass DJs häufig auf Schallplatten zurückgreifen, da das Auflegen von Platten auch hier als stilvoller angesehen wird und zudem die Möglichkeit des sogenannten „Scratchings“ mit sich bringt, eine spezielle DJ-Technik zum Auslösen von bestimmten Soundeffekten.

Die Schallplattenspieler Technik

Zu der Technik eines Schallplattenspielers muss gesagt werden, dass durch die Geräte ein elektrisches Analogsignal bereitgestellt wird, welches dann über Lautsprecher wiedergegeben wird. Schallplatten weisen Rillen auf, nach dem Auflegen auf den Plattenspieler werden diese durch Nadeln abgetastet. Diese Nadeln bestehen entweder aus Metall, Saphir oder Diamant, selten findet man seit den 1990er-Jahren auch Plattenspieler, die mithilfe eines Lasers die Rillen der Schallplatten auslesen. Die Rillen verursachen minimale Schwingungen beim Abtasten, welche dann vom Tonabnehmer des Plattenspielers umgewandelt werden, was geringfügige elektrische Ströme zur Folge hat.

Diese werden entzerrt und mit einem Verstärker dann in Töne verwandelt. So lässt sich die technische Komponente eines Schallplattenspielers vereinfacht erläutern. Schallplattenspieler können in der Regel ihre Tonträger in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten abspielen. Im Bereich der Antriebstechniken gibt es auch unterschiedliche Varianten, die je nach technischen Anforderungen und Gegebenheiten zum Einsatz kommen. Hier kann man die verbreiteten Techniken des Direktantriebs, Reibradantriebs und Riemenantriebs nennen, die alle in der Geschichte der Schallplattenspieler eine gewichtige Rolle gespielt haben.

Im Laufe der Jahrzehnte ist natürlich auch eine gewisse Anzahl an Sondermodellen auf den Markt geschmissen worden, die alle mehr oder weniger sinnvolle Spezialfunktionen mit sich brachten. Manche Schallplattenspieler fungieren so als sogenannte „Dauerschallplattenspieler“, der Name erklärt sich dadurch, dass sie mit Plattenwechslern versehen wurden und somit selbstständig in der Lage sind, neue Schallplatten aufzulegen und auch die Platten umzudrehen. Während heutzutage CD-Player in nahezu jedem Automobil zu finden sind, gab es im Laufe des 20. Jahrhunderts zeitweise auch eine Reihe von kompakten Schallplattenspielern, die in Autos verbaut wurden.

Aufgrund der eher aufwendigen Art des Plattenabspielens ist dies heutzutage aber natürlich nicht mehr gebräuchlich und verbreitet. Auch tragbare Schallplattenspieler fanden in den 1960er-Jahren den Weg auf den Markt. Diese Geräte mussten natürlich ebenfalls kompakt bleiben, um die Tragbarkeit zu gewährleisten und konnten somit oft nur kleine Schallplatten, sogenannte 7″-Singles, abspielen. Somit konnte man unterwegs entweder nur wenige verschiedene Lieder hören oder musste eine größere Anzahl an Schallplatten mit sich herumschleppen, was beides wenig vorteilhaft war. Auch diese Plattenspieler findet man heutzutage praktisch gar nicht mehr, da sie sich nicht dauerhaft etablieren konnten.

Pressen von Schallplatten für den Schallplattenspieler

Das Pressen von Platten wird heute auch noch von vielen Bands und Solokünstlern gerne genutzt, da, wie bereits angesprochen, bei Musikfans die Nachfrage nach Schallplatten wieder ansteigend ist. Das Pressen von Platten bringt jedoch recht hohe Kosten mit sich, sodass meistens direkt eine hohe Stückzahl an Schallplatten bestellt werden muss. Für unbekanntere Künstler, die damit nicht primär ihr Geld verdienen, ist dies oft problematisch, da die Kosten doch recht hohe Sphären erreichen können. Dennoch wirken Schallplatten deutlich hochwertiger, stilvoller und eleganter als simple CDs, weswegen viele Künstler die hohen Kosten dann doch auf sich nehmen, um eine eigene Schallplatte in Händen halten zu können. Mittlerweile gibt es zudem auch wieder sogenannte Vinylrekorder, mit welchen Schallplatten aufgenommen werden können, ohne, dass eine Pressung von Nöten ist. Der Aufwand ist jedoch auch nicht gering, da die Platten im Vorfeld selbst geschnitten werden müssen.

Es gibt auch immer wieder ganz neue Modelle im Bereich der Schallplattenspieler, wie zum Beispiel die Elektronikmesse CES 2016 in Las Vegas eindrucksvoll demonstriert hat. Gerade die Firmen Sony und Technics nehmen hier eine Vorreiterstellung ein und beglücken die Fans vom Vinyl mit neuen hochwertigen Geräten. Als Beispiel kann man hier das Modell PS-HX500 von Sony nennen, welches nicht nur Schallplatten abspielen, sondern die Lieder auch direkt in verlustfreie Audiodateien konvertieren kann. Diese Dateien lassen sich dann auf dem Computer oder Handy verwenden, sodass man auch unterwegs oder im Büro in den Genuss der extrem hohen Tonqualität kommen kann. Technisch wird diese Leistung mit einem sogenannten Analog-Digital-Wandler realisiert. Der Sony PS-HX500 ist in einem simplen Schwarzton gehalten und lässt sich simpel an jede Stereoanlage anschließen. Technics will hingegen den alten Klassiker SL-1200 zurück ins Rennen schicken. Dieser Schallplattenspieler kommt optisch unverändert daher und erinnert an das klassische Modell, technisch hat er jedoch auch einiges auf dem Kasten. Vibrationen sind sehr unschön und stören, weswegen eine abgewandelte Variante des Drehantriebs diese verhindern soll. Ein spezieller Motor wurde hierfür neu entworfen. Eine limitierte Version des Schallplattenspielers ist ebenfalls in Planung.

Bevor der Schallplattenspieler erfunden wurde, gab es damals in den 1880er Jahren zuerst den Phonograph und das Grammophon. Beide Geräte spielten auf mechanischem Wege Musik ab. Bereits am 8. November 1887 wurde von Emil Berliner (geboren am 20. Mai 1851 in Hannover, gestorben am 3. August 1929 in Washington, D.C.) ein Patent für das Grammophon und die Schallplatte beantragt und er gilt sowohl für den Namen als auch für das Gerät selber als Erfinder.
Im Jahre 1926 wurde dann schließlich das elektronische Grammophon entwickelt. Nachdem es sich im Laufe der Zeit durchsetzen konnte und die älteren Kurbelgrammophone somit ablöste, wurde das elektronische Grammophon „Plattenspieler“ genannt.

Kompaktanlage
Schallplattenspieler in Kompaktanlage

Schellackplatten

Auf ihnen wurden die Schellackplatten abgespielt und diese sind wiederum der Vorläufer der später erschienen Vinylschallplatte. Diese Platten hatten meistens einen Durchmesser von circa 25 oder 30 Zentimetern und besaßen eine Abspieldrehzeit von 78 min−1 (78 Umdrehungen pro Minute).

Weltweit wurde die Schellackplatte von 1895 bis 1967 hergestellt, bevor sie durch Vinylschallplatten ersetzt wurde. Durch den Kunststoff Vinyl wurde die Schallplatte nicht nur leichter, sondern sie waren auch nicht so zerbrechlich wie Schellackplatten, denn diese konnten sehr schnell kaputt gehen, was besonders bei Platten für Kinder ziemlich ungeeignet war. Außerdem konnte durch ein neues Verfahren ein Stereo-Signal in die Scheibe gepresst werden. Somit wurde auch die Qualität des Tons gesteigert und sie konnte mit einer Geschwindigkeit von 33 ½ min -1 bzw. 45 min -1 abgespielt werden.

Bis zu den 1950er Jahren war es nur möglich, jeweils eine einzelne Platte in den Schallplattenspieler einzulegen. Dann wurde schließlich ein Schallplattenspieler erfunden, in welchen man auf eine verlängerte Mittelachse mehrere Platten stecken konnte. War eine Platte fertig abgespielt, wurde die nächste auf den Plattenteller fallen gelassen. Diese Methode hatte aber zur Folge, dass die Platten nicht umgedreht und somit nicht die andere Seite abgespielt werden konnte. Manche Modelle hatten sogar eine Funktion, wo die Platten abgetastet und zurecht gerückt wurden, sollten Schallplatten verschiedener Größe abgespielt werden. Diese mussten aber die gleiche Abspielgeschwindigkeit besitzen, da diese nicht verändert werden konnte. Außerdem konnten die Platten durch das herunterfallen auf den Plattenteller leichte Schäden davon tragen.

Abgelöst als meistbenutzter Tonträger vom Beginn der 1920er Jahre, wurde die Schallplatte in den frühen 1970er Jahren von der Kompaktkassette und diese später in den 1990er Jahren von der Compact Disc (CD).

In einer Schallplatte befinden sich winzige Rillen, die entweder mit einer Metall-, Saphir- oder Diamantnadel abgetastet werden. Seit den 1990er Jahren gibt es auch Laserplattenspieler, wo ein Laser diese Arbeit übernimmt. Die Abtastnadel ist ein Teil des Tonabnehmers, welcher die Schwingungen der Nadel in kleine elektrische Ströme umwandelt. Diese müssen anschließend noch entzerrt und verstärkt werden, damit ein Klang entsteht. Der Tonabnehmer hängt am Tonarm, welcher oft mit einem Gegengewicht oder einer Feder ausbalanciert wird. Es gibt zwei Arten von Tonarmen, den Radialtonarm und den Tangentialtonarmen.

Der Radialtonarm ist der meist verbaute Tonarm. Er ist am Schallplattenspieler befestigt und lässt sich drehend verschieben, sodass die Nadel auf der Schallplatte an jeder beliebigen Stelle aufgesetzt werden kann. Durch das Drehen des Plattentellers wird die Nadel über die verschiedenen Rillen der Schallplatte geführt.

Beim Tangentialtonarm wird der Tonarm auf einer Schiene parallel zum Radius des Plattentellers bewegt und ist auf einem Schlitten befestigt. Bei dieser Art werden Abtastfehler verhindert, aber sie sind sehr teuer in der Herstellung und deshalb eher in der höheren Preisklasse angesiedelt.

Schallplattenspieler in Kompaktanlage
Schallplattenspieler in Kompaktanlage

Plattenteller der Schallplattenspieler

Die meisten Plattenteller eines Schallplattenspielers werden mit drei verschiedenen Techniken angetrieben: Direktantrieb, Riemenantrieb oder über den Reibantrieb.

Der Direktantrieb funktioniert so, dass die Achse des Plattentellers angetrieben wird, der bei einigen Modellen sogar ein Teil des Motors selber sein kann. Diese Form des Antriebs kommt oft bei DJs zum Einsatz, weil sie eine niedrige Hochlaufzeit haben. Der Nachteil dabei ist aber, das Ruckler entstehen können, sollte der Läufer im Anker sich zur nächsten Position begeben. Außerdem ist der Aufwand für die Produktion ziemlich hoch.

Beim Riemenantrieb ist der Plattenteller kein Teil des Motors, sondern die Energie des Motors wird über ein Gummiband auf den Plattenteller übertragen. Diese Form ist sehr beliebt, denn so werden Vibrationen vermindert. Die Antriebswalze des Motors befindet sich dann meist unter dem Plattenteller oder alternativ auch am Rand. Die gewünschte Abspielgeschwindigkeit wird dadurch erreicht, dass entweder die Motordrehzahl verändert wird oder der Antriebsriemen des Motors über verschiedene Laufscheiben geführt wird. Der Vorteil hierbei ist, dass der Aufwand der Herstellung nicht sehr groß ist. Der Nachteil allerdings könnte sein, dass die Geschwindigkeit zum Beispiel durch Klimaeinflüsse verändert werden könnte. Um das zu verhindern wurde eine neue Technik entwickelt: Einige Modelle haben in den Subteller kleine Vertiefungen, die mit einer Lichtschranke abgetastet werden. Sollten dabei Abweichungen entstehen und gemessen werden, können diese Schwankungen daraufhin ausgeglichen werden. Noch heute werden Schallplattenspieler mit dieser Technik produziert und verkauft.

Beim Reibradantrieb treibt der Motor ein Rad aus Gummi an, welches die Energie auf die Innenseite des Plattentellers weitergibt und diesen antreibt. Die Abspielgeschwindigkeit wird dabei mithilfe einer Höhenverstellung des Rades eingestellt. Diese Bauart bei Schallplattenspieler ist nicht sehr gefragt, denn durch die Schwingungen des Rades entstehen störende Geräusche, die das Hörerlebnis mindern.

Schallplattenspieler können Platten in der Geschwindigkeit von 33 ½ min -1 (für Langspielplatten aus Vinyl) bzw. 45 min -1 (kleinere Singles) abspielen, manchmal aber auch alte Platten (Schellackplatte) mit 78 min−1 oder 16⅔ min−1.

Auch heute noch sind Schallplattenspieler beliebt und werden gekauft. Denn sie bieten für viele Musikhörer ein ganz anderes Erlebnis, als wenn Musik über einen CD-Spieler abgespielt wird. Für viele ist der Klang einer Schallplatte viel voller und es klingt einfach besser und angenehmer. Vor allem Liveaufzeichnungen klingen von einer Schallplatte „realer“ als von einer CD. Mit der heutigen Technik und dem richtigen Schallplattenspieler mit USB-Anschluss lassen sich sogar alte Schallplatten auf dem PC digitalisieren und anschließend auf CD brennen. Selbst mit dieser Methode soll der Klang der Musik besser sein, als von einer handelsüblichen CD.

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Autor: Vinylius

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