UDO DIRKSCHNEIDER (ACCEPT) Band Merch – der Szenevertreter aus Wuppertal

Damit zeigt der Mann aus Wuppertal mit seinen 61 Jahren auch den jüngeren Szenevertretern, dass es noch ein Leben abseits von kreativen Schaffenspausen zwischen den Veröffentlichungen, Burnout oder gar Rentnerdasein gibt, wenn die nötige Leidenschaft vorhanden ist.

U.D.O. – Steelhammer

UDO DIRKSCHNEIDER - der Szenevertreter aus Wuppertal
UDO DIRKSCHNEIDER – der Szenevertreter aus Wuppertal

Diese Leidenschaft blockt dann auch jegliche Widerstände ab, die es in den vergangenen Jahren zur Genüge gab und die Umstände für die Entstehung dieses Albums, das den Titel „Steelhammer“ tragen wird, alles andere als günstig machte: nach dem gesundheitlich bedingten Ausstieg von Produzent und Gitarrist Stefan Kaufmann sowie von Igor Gianola stand das Projekt ohne Gitarristen und ohne Produzenten auf der Kippe. Mit der Verpflichtung zweier Neuer, Andrey Smirnov und Kasperi Heikkinen (u.a. Amberian Dawn) sowie der Entscheidung von Udo Dirkschneider, das Album selbst zu produzieren, war ein Ausweg und ein „back to the roots“-Feeling gefunden. Soll heißen, dass sich U.d.o. in der Lage sahen, wie zu Gründungstagen, ganz neue Ideen umzusetzen und, für die Band, interessante Einflüsse einzubauen.

Klingt soweit ganz nett, aber haut das dann auch im Album so hin? Zunächst einmal planiert „Steelhammer“ in den ersten drei stampfenden Midtempotracks so ziemlich alles nieder. Hier erkennt man ganz klar den klassischen U.d.o.-Sound. Fast nahtlos schließt sich das Album an den Höhepunkt von 2011 (Platz 20 der Media Control Charts) „Rev-Raptor“ an. Thematisch dreht es sich schon zu Beginn unter anderem um die Wirtschaftskrise und die Perversion der monetären Gesellschaft, etwa in „A Cry of a Nation“. Das anschließende „Metal Machine“ dreht zunehmend die Geschwindigkeit auf und leitet in die sehr Power Metal-lastige Mitte des Albums über. Das spanisch gesungene „Basta Ya“, aber auch „Devil's Bite“, „Death Ride“ sowie „Stay True“ haben schön viel Druck und sind ganz klar für Freunde der progressiveren Klänge ein Tipp.


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Mit „Heavy Rain“ wird allerdings gleich nach „Basta Ya“ das gesamte Tempo wieder herausgenommen, denn hier versucht sich Dirkschneider an einer Ballade, begleitet von Klaviergeklimper und gänzlich ohne weitere Musiker.

Geschmackssache, und meiner Meinung nach völlig fehl platziert in der Trackliste, positiv zu erwähnen bleibt aber trotzdem die bedrohliche Atmosphäre, die diese sehr spezielle Stimme zusammen mit den Lyrics und dem Klavier generiert. Es ist fast schade, dass durch den folgenden Power Metal-Part das alles komplett zerschossen wird und rein gar nichts gemacht wird, nicht mal eine kleine Überleitung im Thema.

Aber U.D.O. versuchen sich auch am groovigen Hard Rock mit „King of Mean“ und „Take my Medicine“, die auch auf einem Lordi-Album gut passen würden.

Besonders gut gefiel mir der letzte Track „Book of Faith“ in seinem ganzen, an Tito And Tarantula in „From Dusk Till Dawn“ angelehnten Stil.

Dafür dass Dirkschneider die Produktion dieses Mal selbst übernommen hatte, was seit bald 15 Jahren nicht mehr nötig gewesen sein soll, wirkt „Steelhammer“ sehr sauber, hervorragend ausgewogen abgemischt.

Das Cover dagegen unspektakulär: ein nietenbewehrter Stahlhandschuh trifft den U.D.O.-Schriftzug vor rotflammendem Grund. Ja. Nicht kreativ, aber schön.

„Steelhammer“ ist ein starkes Album, das fast ausschließlich von guten Tracks durchsetzt ist und die Legende Udo Dirkschneider fortführt. Auch nach mehrmaligem Hören neigte ich nicht zum Überspringen einzelner Songs – abgesehen von „Heavy Rain“, besagter Balade – und mit jedem Durchlauf wurde der abwechslungsreiche Silberling besser und besser. „Steelhammer“ besteht aus Leidenschaft für das Genre, aus Erfahrung durch Jahrzehnten des Schaffens und dem Willen, auch neue Schritte zu wagen.

Trackliste
01. Steelhammer
02. A Cry Of A Nation
03. Metal Machine
04. Basta Ya
05. Heavy Rain
06. Devil’s Bite
07. Death Ride
08. King Of Mean
09. Timekeeper
10. Never Cross My Way
11. Take My Medicine
12. Stay True
13. When Love Becomes A Lie
14. Book Of Faith
15. Bonustrack: Shadows Come Alive (Ltd. Digipak)

U.D.O. – Steelhammer – Live From Moscow

Gespielt wurden auf dem Konzert Songs aus der kompletten Geschichte der Band. „They want War“ und „In the Darkness“ stammen vom 1987er Debutalbum „Animal House“, „Mean Machine“ vom gleichnamigen Album, „Future Land“ und „Trip to Nowhere“ vom 1990er „Faceless World“, und so ließe sich die Liste weiter fortsetzen. Vom aktuellen Album sind die Songs „Steelhammer“, „King of Mean“, „Cry of a Nation“, „Metal Machine“, „Devils Bite“, „Never Cross my Way“ und „Stay True“ vertreten.

Als besonderes Schmankerl ist der letzte Song ein klassischer Accept-Song, nämlich „Metal Heart“, der beim russischen Publikum anscheinend sehr beliebt ist und frenetisch mitgefeiert wird.

Die Mischung an Songs ist für meinen Geschmack sehr gelungen, da sowohl Balladen, als auch melodischere Powermetal-Songs das Set aus überwiegend klassischen Heavy/Speed Metal-Nummern in unterschiedliche Richtungen erweitern. Hier sollte also für jeden traditionell orientierten Metalfan etwas dabei sein.

Die Spielfreude ist der Band auf dem Tonträger definitiv anzuhören. Auch der Sound tut sein Übriges, um eine gepflegte Live-Atmosphäre in den heimischen vier Wänden aufkommenzulassen. Hier wurde zwar nachbearbeitet, aber der Live- Charakter definitiv erhalten, auch wenn für meinen Geschmack noch etwas mehr Publikum zu hören sein dürfte. Udo Dirkschneider ist während des gesamten Konzerts stimmlich in ausgezeichneter Verfassung und erweckt bei mir sogar den Verdacht, dass er im Laufe des Konzerts immer noch eine Schippe draufzulegen vermag.

Kurzum auf den Punkt gebracht, wir haben hier ein wirklich gutes Live-Doppelalbum vorliegen, das es auf jeden Fall wert ist, (von jedem der mit Udos Gesang klar kommt) persönlich getestet zu werden. Ich spreche hier ganz klar eine Empfehlung aus!

Tracklist
01. Intro
02. Steelhammer
03. King of Mean
04. Future Land
05. A Cry of a Nation
06. Trip to Nowhere
07. They Want War
08. Never Cross My Way
09. Stranger
10. Stay True
11. In the Darkness
12. Azrael
13. No Limits
14. Mean Machine
15. Burning Heat
16. Metal Machine
17. Devil's Bite
18. Go Back to Hell
19. Timebomb
20. Holy
21. Metal Heart (Accept Cover)

U.D.O. – Mastercuter

D.O. in das 21te Jahrhundert und zeigen das sie noch lange nicht zum Altmetall gehören, durchaus noch zu Überraschungen fähig sind und darüber hinaus gewillt sind sie auch zu machen.

Nach dem, an alte amerikanische Entertainmentshows erinnerndes, Intro schallt der titelgebende Song Mastercuter mit aggressivem Power Metal Sound und der Udo Dirkschneider typischen Stimme aus den Boxen, bildet das Schema des Albums und nimmt den Hörer mit auf einen Ritt in die Moderne.

Ebenso wie harte und vor allem schnelle Songs sind auch langsamere Rockballaden vertreten, etwa das stimmlich an Lordi erinnernde One Lone Voice oder das emotionale Tears of a Clown, in denen Dirkschneider ein für alle mal beweist, das er mehr kann als seine typische Stimme zu schnellen Metalriffs knarren zu lassen, sondern auch zu sanfter Gitarre und Piano kehlig und sanft singen kann.

Aber bei diesen Ausnahmen bleibt es dann auch und den Fan und geneigten Hörer erwarten Hochgenüsse der progressiveren Natur. U.D.O. sind sich treu geblieben und haben lediglich modernere Wege eingeschlagen, was nicht zuletzt mit dem, an diesem Album erstmals vertretenen, Tontechniker liegt, der auch für das Live Sound Engineering zuständig ist.

Textlich sind die Jungs weiterhin bereit ihre Sicht über die Lage der Welt auszusprechen und dieses Mal, neben der Politik, auch zur Umweltverschmutzung, die im Moment die Presse dominiert. Als Beispiel dazu dient One Lone Voice. Bei all der Kritik bleibt der Spaß aber nicht auf der Strecke und fängt nie an zu predigen oder zu langweilen.

Der Fan kann sicher zugreifen, ihn erwartet ein ausgereiftes Album das Spaß am hören bereitet und Vorfreude auf die kommende Tour macht. Der Laie kann ebenso sicher zugreifen, denn er ersteht mit diesem Album einen grandiosen Power Metal Tonträger, der zu unrecht mit anderen Bands, wie Children of Bodom, verglichen wird, denn diese Scheibe ist durch und durch U.D.O. wie sie sein wollen.

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Autor: ArchiVader

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