Game of Thrones Staffel 8 Episode 6 (S08E06) „Der eiserne Thron“ („The Iron Throne“)

Das lang erwartete Finale der Erfolgsserie Game of Thrones bietet in seiner letzten Folge „Der eiserne Thron“ (im Original „The Iron Throne“) noch einmal Dramatik pur. Nachdem Daenerys in der vorletzten Folge Königsmund in Schutt und Asche gelegt hat, muss sich Westeros komplett neu aufstellen und das Amt des Regenten neu erfinden.

Game of Thrones Staffel 8 Episode 6 (S08E06) „Der eiserne Thron“ („The Iron Throne“)

Jaime und Cersei - Game of Thrones Staffel 8 bei SKY *
Jaime und Cersei – Game of Thrones Staffel 8 bei SKY *

Königin unter den Trümmern

Die Folge beginnt mit einer unangenehmen Stille. Tyrion schreitet durch die Trümmer der verbrannten Stadt, sieht all das Leid hautnah und schwört vermutlich bereits bei diesem Gang durch das Elend seiner Königin ab. Während sich Grauer Wurm und Jon noch darum streiten, ob Cerseis Männer jetzt am Ende der Schlacht noch hingerichtet werden sollen, sucht Tyrion den Weg in den Roten Bergfried. In den Gewölben der Festung findet er schließlich, was er bereits befürchtet hat. Aus den eingestürzten Trümmern ragt eine goldene Hand hervor, darunter kommen die Leichen seiner im Tod eng umschlungenen Geschwister zum Vorschein. Ob seine nun folgenden Tränen nur Jaime oder auch Cersei gelten, das werden wir wohl nie erfahren.


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Bald darauf finden sich alle Überlebenden vor Daenerys ein, die ihre Regentschaft ausruft. Von den Unbefleckten und von den Dothraki sind noch mehr übrig als gedacht und diese jubeln ihrer Königin auch begeistert zu. Das kann man von Arya, Jon und besonders Tyrion aber nicht behaupten. Diese drei bekommen tiefen Sorgenfalten, als Daenerys ihre beinahe tyrannische Rede hält. Alle Menschen möchte sie befreien, doch die aggressive Rhetorik ihrer Ansprache lässt vermuten, dass die Irre Königin noch mehr verbrennen, noch mehr Menschen exekutieren und noch mehr Länder unterjochen möchte. Selbst die Optik der Szene erinnert ein wenig an die dunkelsten Kapitel unserer eigenen Geschichte. Kein Wunder also, dass Tyrion als Konsequenz darauf seine Brosche fortwirft, da er nicht mehr länger Hand dieser Königin sein möchte. Wenig überraschend wird er dafür von Daenerys in den Kerker geworfen.

Jon Schnee tötet Daenerys - Game of Thrones Staffel 8 bei SKY *
Jon Schnee tötet Daenerys – Game of Thrones Staffel 8 bei SKY *

Königin der Asche

Jon besucht daraufhin Tyrion in seiner Gefängniszelle und es beginnt eine Diskussion darüber, ob Daenerys als Königin überhaupt noch tragbar ist. Jon verteidigt sie wie auch in den letzten Folgen immer noch, doch Tyrion gelingt es mit seiner Wortgewandtheit, Jons Meinung zu ändern. Schließlich habe Daenerys immer schon Anzeichen gezeigt, dass sie zu allem bereit ist und keine Gnade zeigt. Das war schon bei den Dothraki, in Astapor und Meereen nicht anders, warum also sollte sie sich in Westeros geändert haben? Sowohl Tyrion als auch Jon hätten ihr viel zu lang blind gefolgt. Und als endlich auch Jon seinen Fehler einsieht, da bittet ihn Tyrion sehr subtil und unterschwellig um das Undenkbare: Daenerys muss sterben, damit endlich Frieden einkehren kann und Jon ist derjenige, der es durchziehen muss. Schließlich lässt Daenerys kaum mehr jemanden an sich heran.

Daenerys ist inzwischen im Thronsaal angelangt, der durch die Zerstörung mittlerweile im Freien liegt. Zum ersten Mal steht sie dem Thron gegenüber, den sie ihr ganzes Leben lang begehrt hat und die Gier nach dieser Macht ist ihr geradezu anzusehen. Zwar berührt sie den Thron noch mit ihrer Hand, doch darauf sitzen durfte sie schlussendlich niemals. Denn Jon erfüllt seine Pflicht in einer wirklich gelungenen Szene. Ohne Drama oder Musik gestehen die beiden einander noch einmal ihre Liebe, bis Jon ihr während des letzten Kusses den tödlichen Stich versetzt. Daenerys verblutet innerlich so schnell, dass sie nicht einmal mehr einen Schrei ausstoßen kann.

Sofort betritt Drogon die Szene und schon glaubt man, dass er seine Mutter rächen möchte. Doch sein Feuer gilt nicht Jon, sondern dem Eisernen Thron. Unter dem gnadenlosen Drachenfeuer schmilzt endlich der unbequemste Stuhl von ganz Westeros dahin. Weder für Drachen noch für Targaryens ist nun Platz in den Sieben Königslanden und so trägt Drogon Daenerys in seinen Klauen davon und fliegt mit unbekanntem Ziel in den Osten davon.

König der Sechs Königslande

Sieben Königslande? Nein, damit ist es vorbei, denn in der Wochen später einberufenen Konferenz der Lords und Ladys von Westeros macht Sansa klar, dass sich der Norden in jedem Fall von der Regentschaft in Königsmund lossagen möchte. Gemeinsam mit den Anführern der wichtigsten Familien (Samwell Tarly, Gendry Baratheon, Yara Graufreud, Robin Arryn, Edmure Tully…) muss aber noch besprochen werden, wer denn der neue Herrscher in Westeros werden soll, jetzt wo niemand mehr einen Anspruch auf diesen Posten hat. Edmure beginnt mit einer Wahlkampfrede in eigener Sache. Weil aber ein weiterer Streit aufzukeimen droht, schlägt Sam stattdessen vor, doch einfach die Demokratie auszurufen. Doch Sam ist eindeutig seiner Zeit voraus, denn sein Vorschlag endet im allgemeinen Gelächter.

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Stattdessen tritt Tyrion hervor, der ein weiteres Mal in einer gelungenen Ansprache alle Aufmerksamkeit bei sich hat. Das Volk habe genug von Krieg, Gold und schicken Familiennamen. Stattdessen möchte es interessante Geschichten hören. Und die beste Geschichte habe mit Abstand Bran der Gebrochene vorzuweisen, der als Junge aus dem Fenster fiel und heute der allwissende dreiäugige Rabe geworden ist. Nach anfänglicher Skepsis stimmen alle anwesenden Würdenträger zu und so wird Brandon Stark als König der nunmehr Sechs Königslande ausgerufen. Und Tyrion kann sich ein weiteres Mal nicht den Pflichten der Hand des Königs entziehen, denn nach Joffrey und Daenerys soll er nun dem dritten Herrscher beratende Worte anbieten.

Schlussszene von Game of Thrones Staffel 8 bei SKY *
„Der eiserne Thron“ („The Iron Throne“) Finale Szene von Game of Thrones *

Königin im Norden

In den letzten Minuten der 8. Staffel von Game of Thrones bekommen wir noch das bittersüße Ende präsentiert, über das wir jahrelang nur spekulieren konnten. Denn die verbliebenen Geschwister Sansa, Bran, Arya und letztendlich auch Jon verschlägt es allesamt an unterschiedliche Enden dieser Welt.

Zunächst sehen wir noch, dass Grauer Wurm die Reise zu Missandeis Heimat Naath antritt. Podrick ist zum Ritter aufgestiegen. Tyrion darf sich gemeinsam mit Bronn, Davos, Brienne und Sam im Königsrat wieder mit allzu weltlichen Problemen wie dem Aufbau der zerstörten Bordelle widmen. Brienne bekommt indes noch eine weitere Aufgabe, denn sie beendet Jaimes Eintrag im Buch der Königsgarde mit all den Geschehnissen der Serie und einem versöhnlichen Ende.

Der wirkliche Schluss gehört allerdings wieder den Starks und deren zukünftigen Schicksalen. Sansa wird zur Königin im Norden ernannt, während Bran in Königsmund weitaus größere Aufgaben zu meistern hat. Jon begibt sich erneut zur Nachtwache, die er als deren 1000. Lord Kommandant ein weiteres Mal anführt. In der Schwarzen Festung angekommen trifft er alte Bekannte wieder. Tormund und seine Wildlinge haben Stellung bezogen und Geist bekommt endlich jene Zuwendung von Jon, die sich die meisten Zuschauer nach dem kühlen Abschied in Winterfell gewünscht haben. In einer letzten Einstellung zieht Jon mit seinem Gefolge in den wilden Norden hinaus, wo sich die ersten Anzeichen von Frühling einstellen.


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Und Arya? Die führt ihr Leben als Abenteurerin und Entdeckerin fort. Weil niemand weiß, was westlich von Westeros liegt, bricht sie in diese unbekannten Gewässer auf. Und wer weiß, eines Tages entdeckt sie dort vielleicht das Game of Thrones Äquivalent zu Amerika.

Alles in allem waren es acht sehr schöne Jahre mit dieser beeindruckenden Serie und das Ende stimmt hoffentlich die meisten Kritiker wieder versöhnlich. Aber zum Glück geht uns Westeros nicht komplett verloren, denn die Spin Offs stehen bereits in den Startlöchern.

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Autor: Tanea Furrow

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