MetallerMontag 15.06.2020: Knippertzbacher Brauereiatelier und ein Korpiklaani Interview

Servus, Grüezi und Hallo zum dritten MetallerMontag auf Metaller.de (aus dem Archiv)! Für die dritte Ausgabe habe ich ein altes Korpiklaani Interview vom 31.07.2007 und CD Review von Voice of Wilderness aus dem Offline-Archiv gekramt. Außerdem möchte ich euch den Diplom Braumeister und ehemaligen Bassisten von UNIFIED, Thomas Knippertz, und die Biere aus seinem Knippertzbacher Brauereiatelier, vorstellen. Viel Spaß!

MetallerMontag 15.06.2020: Knippertzbacher Brauereiatelier und ein Korpiklaani Interview
MetallerMontag 15.06.2020: Knippertzbacher Brauereiatelier und ein Korpiklaani Interview

Knippertzbacher Brauereiatelier – ein Metaller braut kompromisslose Biere

Das „Knippertzbacher Brauereiatelier“ steht für Biere aus bester Handwerksqualität. Hier braut der Chef noch selbst. Diplom Braumeister und ehemaliger Bassist von UNIFIED Thomas Knippertz ist für die Herstellung und Abfüllung der Biere verantwortlich, sowie für die Entwicklung neuer Produkte und das Aufrechterhalten der Knippertzbacher Qualität. Zur Zeit handelt es sich bei dieser Brauerei um ein nebenberufliches Projekt. Biere gibt es immer nur so lange der Vorrat reicht.

***** ACHTUNG: mittlerweile geschlossen! *****

Vor 2018 – Der Diplom Braumeister Thomas Knippertz startete die ersten Hobbybrauversuche mit 25-Liter-Einkochkesseln während der ersten Jahre seiner Lehre in der Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH. Als frisch gebackener Brauer und Mälzer zog der gebürtige Mönchengladbacher nach seiner Ausbildung aus, um an der Technischen Universität Berlin den Titel des Diplom Braumeisters zu erlangen. Nach abgeschlossenem Studium dem Ruf der Heimat wieder folgend, zog es ihn zurück nach Mönchengladbach, wo er eine Anstellung in der Limonadenbranche fand.


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Gründung 2018 Knippertsbacher Biere

Trotz der Anstellung außerhalb der Brauereibranche hat sich der Braumeister seine Leidenschaft für das Brauen bewahrt. 2017 begann die Suche nach der Möglichkeit die Berufung wieder zum Beruf zu machen, wenn auch nur nebenberuflich. So werden die Knippertzbacher Biere derzeit vom Gründer und Diplom Braumeister Thomas Knippertz in der Brauerei Gleumes gebraut und von Hand abgefüllt.

Knippertzbacher „Henningssud“
Knippertzbacher „Henningssud“

Knippertzbacher „Henningssud“ (Coffee-Stout) 0,75l Flasche

Geschichte: Während seines Studiums hat Thomas dieses Coffee-Stout zusammen mit seinem Kollegen Henning S. entwickelt.

Geschmack: Röstiges aber süffiges Getränk mit Kaffee gebraut. Enthällt Koffein.

Farbe: Schwarz mit etwas dunklerer Schaumkrone.

Kombination: Passt gut zu dunklem Fleisch, z.B. Wild oder Sauerbraten. Auch gut kombinierbar mit Steinobst und sauren Beeren.

3,5 vol. % Alkohol – 25 Bittereinheiten

Knippertzbacher "Nibelungengold"
Knippertzbacher „Nibelungengold“

Knippertzbacher „Nibelungengold“ 0,75l Flasche

Geschichte: Von Hagen von Tronje bei „Loche“ im Rhein versenkt? Quatsch! Das wahre Nibelungengold liegt am Knippertzbach.

Geschmack: Ein Landbier mit blumigem Hopfenaroma und leicht kräuterig, herbem Abgang. Leicht malzige Noten.

Farbe: Goldfarben

Kombination: Passt gut zu deftigen Brotzeiten und gutbürgerlicher Küche.

4,2 Vol. % Alkohol – 25 Bittereinheiten

Knippertzbacher "Bernsteinstraße"
Knippertzbacher „Bernsteinstraße“

Knippertzbacher „Bernsteinstraße“ 0,75l Flasche

Geschichte: Dieses bernsteinfarbene Ale musste nicht erst an der Ostseeküste gewonnen werden um über die Bernsteinstraße bis nach Ägypten zu reisen. Jedoch hätte dieses stark gehopfte (und somit länger haltbare) Bier diese Reise wohl gut überstanden.

Geschmack: Würziges Bernstein-Ale mit einem Hauch von Zitrusaroma. Leicht malzig im Antrunk und hopfig-herb im Abgang.

Farbe: Bernsteinfarben

Kombination: Passt gut zu Fischgerichten, Meeresfrüchten und würzigen Käsesorten mit süßen Früchten. Auch mit Weißwurst oder Sushi gut kombinierbar.

5,7 Vol. % Alkohol – 50 Bittereinheiten

Die Knippertzbacher Biere kann man hier bestellen: http://www.knippertzbacher.de/

Bassist Knippertz bei der Band UNIFIED

Die Melodic Metal Band UNIFIED wurde im Sommer 2010 in Selbitz im Frankenwald von Chris und Markus gegründet. Für das Schlagzeug konnte mit „Semmel“ der perfekte Drummer gewonnen werden. Komplettiert wurde die Band durch Thomas am Bass.

UNIFIED aus Selbitz im Frankenwald
UNIFIED aus Selbitz im Frankenwald

UNIFIED Welcome To The Shadowland

Die EP „Welcome To The Shadowland“ entstand im Mai 2011 komplett in Eigenregie und erste Studioerfahrungen konnten gesammelt werden. Schon damals entstand ein erster Eindruck, was man auf dem Debüt-Album erwarten konnte. An den Songs wurde doch länger gefeilt als geplant und auch aus beruflichen Gründen verzögerte sich das für 2012 geplante Album.

UNIFIED Black and White

Man nahm sich aber die Zeit und als „Black & White“ so langsam konkrete Formen annahm, war man sich klar, dass sich der Sound im Gegensatz zur Demo-EP noch gewaltig steigern musste und man einen Produzenten mit ins Boot holen sollte. Die Suche dauerte auch nicht lange an und so wurde mit Oliver Schmidt (damals) von LETZTE INSTANZ der perfekte Mann für das Debüt-Album von UNIFIED gefunden. Auch die musikalische Marschrichtung wurde konkretisiert. Das Stilmittel „Gesang & Growls“ wurde durch einen reinen Power/Melodic Metal-Gesang ersetzt, was aber nichts daran änderte, dass die Songs von UNIFIED durch und durch abwechslungsreich sind.

Lineup UNIFIED

Markus Hager Vocals, Guitars, Studio Keys
Chris Seidler Guitars, Backing Vocals
Thomas Knippertz Bass, Backing Vocals
Sebastian „Semmel“ Spörl Drums
Gast: Markus Wagner – Vocals (Land Of Feelings)

Quelle: UNIFIED

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Autor: Michael Färber


Korpiklaani – Voice of Wilderness

Mit dem Namen kamen und gingen Bandmitglieder. Doch nicht nur der Name änderte sich, sondern sie wollten sich auch musikalisch in eine andere Richtung lenken. Sie wollten mehr Leute ansprechen können und entschlossen sich englische und finnische Texte zu verwenden, nicht mehr Texte in Sami (Sprache der Ureinwohner Lapplands). Zudem verwendeten sie nun mehr Elemente aus dem Metal. Heute sind Korpiklaani wohl eine der besten, aktiven Humppa Metal Bands der Welt, neben z.B. Finntroll.

Wenn man das erste Lied „Cottages & Saunas“ gehört hat, bemerkt man schon, dass die Musik von Korpiklaani viele Folkelemente enthält, doch kommen auch die Gitarrenriffs nicht zu knapp.

Insgesamt wirkt das Album sehr fröhlich auf den Hörer. Ich persönlich muss beim Hören der CD immer an Jäger denken, die ihrer Arbeit nachgegangen sind und danach zuhause ein Bier oder Met auf ihre Beute trinken. Die größten Auslöser für solche Gedanken sind denke ich die beiden Lieder „Hunting Song“ und „ Beer Beer“. Doch nicht nur die Namen rufen solche Gedanken hervor, sondern die Lieder selbst. Der „Hunting Song“ erzählt von Jägern, die Spaß an ihrer Arbeit haben. Man kann sich beim Hören vorstellen, wie die Jäger nach Hause gehen und dieses Lied singen.

„Beer Beer“ ist der Track des Albums, welchen man auf jeder Party hören kann und welcher immer gute Stimmung mit sich bringt, man kann mitgröhlen und hat einfach seinen Spaß. „Native Land“ ist eines der beiden Lieder, die durch ihre Art ein wenig herausstechen. „Native Land“ ist nicht so fröhlich, wie der Rest des Albums, es klingt etwas bedrückter. Es ist ein Lied über Finnland, eine Art Nationalhymne. Der andere Song, welcher etwas heraus sticht, ist „Fields in Flames“, es klingt für mich nicht fröhlich, aber auch nicht traurig, eben emotionsneutral.

Fazit: Das Album klingt, wie sich Korpiklaani auch selbst bezeichnen: Naturverbunden. Die Scheibe kann man auf so gut wie jeder Feier einlegen, auch wenn nicht nur Rock und Metal-hörende Personen anwesend sind.

Auf jeden Fall ein Muss für jeden Humppa Fan.

Anspieltipps:
– Native Land
– Hunting Song
– Beer Beer

Exklusiv-Interview mit „Matson“ Johansson (Korpiklaani) vom 31.03.2007

Da die Jungs schon auf der Bühne gut becherten und hinterher nicht aufhörten war ich für diese Hilfe sehr dankbar und Pauko stellte sich als freundlicher und witziger Gesprächspartner raus. Wobei der Alkoholspiegel sicher seinen Teil zum Verlauf des Interviews beigetragen hat und manches mal für Gelächter sorgte.

OM: Als erstes möchte ich euch etwas zum Thema Humpaa fragen, was ist das genau? Es ist schließlich ein bedeutender Teil eurer Musik, aber die Bedeutung an sich ist doch eher unbekannt.

Matti: Humpaa ist traditionelle finnische Volksmusik, mehr noch, es ist Partymusik, weißt du. Humpaa ist Bier trinken und feiern. Es ist nicht nur die Musik sondern auch feiern.

OM: Wo wir grad bei traditioneller Musik sind, was ist eine Jouhikko? Hittavainen spielt sie neben Violine und Dudelsack.

Matti: Jouhikko ist die traditionelle Art zu singen in Lappland.

OM: Also kein Instrument?

Matti: Nein, es ist wie gesagt die traditionelle lappische Art zu singen. Allerdings auch nicht mehr heute, sondern aus den alten Tagen damals.

OM: Als nächstes möchte ich wissen, warum ihr euren Namen geändert habt. Ihr heißt heute Korpiklaani, was „Clan des Waldes“ übersetzt heißt. Ihr hattet aber früher einen anderen Namen, wieso der Wechsel?

Matti: Wir mussten unseren Namen ändern, denn in Brasilien gab es bereits eine Band die „Shaman“ hieß, also wechselten wir. Das bekamen wir aber erst nach ein oder zwei Jahren mit. Allerdings waren wir bekannter und der Name „Shaman“ wurde auch dort mittlerweile mit Korpiklaani verbunden, wodurch die brasilianischen „Shaman“ sozusagen Schaden genommen hatten. Ich weiß nicht wie sie heute heißen, aber für uns ist diese ganze Sache ok, schließlich passt der Name Korpiklaani besser zu uns.

OM: Wir sahen grade drinnen den Auftritt von Ensiferum. Bekannterweise sind das auch Finnen. Wie ist das wenn man einen Auftritt zusammen hat, geht man dann mal hinterher oder Backstage einen trinken und tauscht Erfahrungen aus?

Matti: Nein, eher nicht, natürlich kennen wir die Jungs, aber nicht so gut.

OM: Vom Stil her passt eure Musik ganz gut zu ihrer, ist es daher möglich euch mal zusammen auf Tour zu sehen?

Matti: Vielleicht. Wir haben natürlich schon auf Festivals wie diesem mit ihnen gespielt. Allerdings können wir nichts zum Thema Tour Booking sagen, denn das liegt nicht an uns. Das ist die Sache des Managements.

OM: Zeit hättet ihr ja, denn ich hab gesehen, das ihr grade nicht auf Tour seid.

Matti: Doch, sind wir, auf Festivaltour.

OM: Ja, schon, aber ich meinte eher eine echte, eine Headliner Tour. Und wie sieht ́s mit Wacken aus?

Matti: Yeah, das stimmt… aber wir gehen vielleicht im Herbst auf eine kurze Tour durch Europa, und VIELLEICHT auch das Wacken nächstes Jahr.

OM: Vielleicht, aha. Das klingt ja vielversprechend!

Matti: Ja, also vielleicht werden wir im Oktober oder November in Europa touren…

OM: Aha, aber hättet ihr das je erwartet? So populär zu werden? Nicht nur Live, wie wir vorhin gesehen haben, sondern insgesamt. Ich denke, jeder kennt den Namen Korpiklaani.

Matti: Erwartet nicht, aber gehofft natürlich. Es ist natürlich ok für uns, aber auch immer noch eine Überraschung. Wir machen unsere Gigs, haben Spaß auf der Bühne und das ist es.

OM: Das hat man ja gesehen, super Show. Nun ein vielleicht kritisches Thema, kennt ihr eigentlich Lordi?

Matti: Yeah, yeah, Lordi, ich mag diese Band wirklich sehr
Oauko: Ja, Matson ist wohl einer der größten Fans dieser Band, weißt du.
Matti: Lordi ist halt der König des Kiss Fanclubs, weißt du, ich meine natürlich Mr. Lordi…

OM: Ähm, ja, aber meine eigentliche Frage geht um den Eurovision Song Contest, den sie gewonnen haben. Das war ja ne Sensation und hat sie aus der Versenkung in die Charts katapultiert. Hättet ihr das auch gemacht? Wenn man euch gefragt hätte: „Korpiklaani, wollt ihr beim Eurovision Song Contest spielen?“

Matti: Nun, das ist nicht unsere Geschichte, nicht unsere Sache. Aber man wird’s morgen sehen…

OM: Wie, man sieht das morgen?

Matti: Na ja, ich meine, sollte mal was draus werden wird man’s erfahren.

OM: Ok, ich bin gespannt. Nun aber zu eurem neuen Album, Tervaskanto, das am 27.5. in die Läden kommt. Zuerst mal, was heißt Tervaskanto?

Matti: Tervaskanto ist … niedergemähtes Gras, oder abgehacktes Holz zum Beispiel. Der Rest sozusagen.

OM: Ein sehr endgültiger Name, was erwartet uns denn?

Matti: Selbstverständlich Humpaa. Es wird wieder Partymusik sein, das selbe wie zuvor, aber es wird auch Melodisches dabei sein, vor allem mehr finnische Texte, wenig in Englisch und noch mehr finnische Partymusik. Es kann eigentlich nicht mehr MEHR werden.

OM: Gibt es denn ein besonderes Thema? Bei dem Namen wär’s doch zu vermuten, oder geht es „nur“ um Party?

Matti: Es geht nicht nur um Party, aber ein besonderes Motto gibt es auch nicht. Unser eigenes, spezielles Motto ist „Genieße das Leben, genieße die guten Zeiten und genieße auch die schlechten!“

OM: Schlechte Zeiten ist ein gutes Stichwort, die dunkle Zeit geht in Finnland nun langsam vorbei.

Matti: Ja, der Sommer kommt. Aber sieh’s mal so, in Deutschland ist es nachts immer dunkel, im Sommer geht die Sonne in Finnland nie unter.

OM: Genau, aber wir haben auch im Winter Tag und Nacht, wogegen es in Finnland dann nur Nacht gibt. Ich denke, das kann sehr deprimierend sein für euch Finnen.

Matti: Das stimmt, aber wir haben uns daran gewöhnt.

OM: Also heißt es dann eher „Scheiß drauf! Kommt Kumpels, lasst uns auf diesen scheiß Tag trinken!“

Matti: Wir haben eigentlich keine scheiß Tage, wir haben Schnee!

OM: Den haben wir hier in Deutschland auch…

Matti: Schnee in Deutschland ist eine Katastrophe, so wenig und dann der ganze Regen. Und dann können Deutsche nichtmal bei dem bisschen Schnee Fahren und Gehen!

OM: Stimmt, wir haben Regen zu Weihnachten… wie dem auch sei, beeinflusst euch diese Dunkelheit und die Stimmung bei eurer Musik?

Matti: Nein, eigentlich nicht. Wir nehmen nicht viele Einflüsse auf, wir machen das ganz nach unserem Stil.

OM: Also eher Leben an sich?

Matti: Schon eher, die meisten Songs kommen von der finnischen Natur und unserem Way of Life.

OM: Way of Life? Etwa wie Happy little Boozer?

Matti: We like to booze, but we are happy!

OM: Sah man, ihr mögt Jägermeister ziemlich gern, richtig?

Matti: Ja, das ist ja auch einer der besten Schnäpse.

OM: Wobei es ja einige gibt…

Matti: Natürlich, also weißt du wovon wir reden! (Gelächter)

OM: Jaaa, ich bin halt auch ein happy little Boozer… Dann bedanke ich mich für die Zeit die ihr mir erübrigen konntet.

Matti: Gern geschehen, danke für das Interview!

Auch wenn Korpiklaani bereits der dritte Act an dem Tag waren, sei an dieser Stelle noch erwähnt, das sie bis um 3 Uhr blieben, und sich mit Fans das eine oder andere Bier gönnten und Fotos machten, und sich damit mal wieder als unheimlich fanfreundliche Band rausstellten.

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Autor: Sagerion

Für den Inhalt sind allein die Bands verantwortlich

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