Ziernarben und Cuttings: Narben mit CBD Wund- und Heilsalbe behandeln

Mit rund 1,6 Quadratmetern bildet unsere Haut das größte Sinnesorgan am gesamten menschlichen Körper. Kein Wunder, dass sie häufig für Verzierungen und Verschönerungen genutzt wird. Doch neben der kreativen Veränderung können mit Hilfe der Haut auch nonverbale Informationen sogar kurzzeitig bis über den Tod hinaus weitergegeben werden.

Ziernarben mit CBD Wund- und Heilsalbe behandeln

Schienbeintattoo Morbid Angel
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Neben den bereits alltagsfähigen Piercings und Tätowierungen setzt sich seit geraumer Zeit ein weiterer Trend durch: das bewusste Einschneiden der Haut zur Bildung von Narben.

Bedeutung und verschiedene Arten der Anbringung von Ziernarben

Der Vorgang des Anbringens von Schmuck- oder Ziernarben wird auch als Scarification oder zu Deutsch Skarifizierung bezeichnet. Es ist eine Ableitung des lateinischen Wortes scarificatio, das soviel wie „ritzen“ bedeutet. Je nach Art und Weise des Anbringens wird im Fachjargon auch vom Cutting oder Branding gesprochen. In jedem Fall handelt es sich jedoch um eine dauerhafte und nicht ganz schmerzfreie Art der Körperkunst.


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Das Cutting unterscheidet sich soweit, dass die gewünschten Muster gezielt in die oberen Hautschichten geschnitten werden. Als Messer dient in der Regel ein Skalpell, mit dem zu Beginn die äußeren Umrisse des Bildes gezogen und im Anschluss die oberste Hautschicht entfernt wird. Um möglichst gut sichtbare Narben zu erzielen, wird die Wunde häufig mit speziellen Lösungen behandelt oder aber der sich bildende Schorf wieder entfernt. Das Branding wiederum zeichnet sich dadurch aus, dass die Narben mit Hilfe von Verbrennungen auf die Haut gebracht werden. Genutzt wird entweder ein heißes Metall, ein Laser oder aber auch ein Kauter, der mit Hilfe von Strom die gewünschten Hautpartien verödet. Auch hier kann die Sichtbarkeit der Narben durch eine spezielle Nachbehandlung erhöht werden. Entfernen lassen sie sich anschließend jedoch nicht mehr. Besonders häufig zum Einsatz kommen Ziernarben bei Menschen dunkler Hautfarbe, da bei ihnen normale Tätowierung häufig aufgrund der schwarzen Haut nicht deutlich genug gesehen werden können.


Ziernarben mit ritueller Bedeutung

In afrikanischen Ländern wiederum hat das Skarifizieren jedoch nicht nur eine optische Funktion, sondern wird häufig auch in Verbindung mit wichtigen Riten vorgenommen. So besitzt jedes dort angebrachte Muster eine eigene Bezeichnung und auch eine ganz eigene Bedeutung. Afrikanische Stämme machen sich Ziernarben beispielsweise zu Nutze, um Auskünfte über Familienstand, Stammeszugehörigkeit, Funktion oder Status einer Person zu machen und sie auf diese Art und Weise auch zu markieren. Je größer und aufwendiger hierbei das Motiv ist, umso angesehener ist auch die Position des Trägers in seinen Reihen. Anderen Stämmen ist es möglich, direkt führende Personen oder wichtige Krieger zu erkennen.

Da Ziernarben nicht schmerzfrei in die Haut geritzt werden können, gilt es meist ein bestimmtes Alter zu beachten, in denen die Kinder ihre ersten Narben bekommen. So ist der Schritt zum Erwachsenenalter eines der größten Rituale, in dessen Verlauf vorwiegend die Jungen mit bedeutungsträchtigen Narben verziert und somit zu Kriegern gemacht werden. Doch auch bei Frauen ist das Skarifizieren ein fester Bestandteil ihrer Entwicklung.


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Die im Südsudan lebenden Nuba-Frauen beispielsweise durchlaufen drei zuvor bestimmte Phasen. Die ersten Ziernarben werden bereits im Alter von 10 Jahren geritzt. Setzt die erste Menstruation ein, folgen weitere Narben, die sich unterhalb des Brustbereichs befinden. Ist das erste Kind geboren und abgestillt, wird das Skarifizieren schließlich durch Narben auf den Beinen, den Armen und auf dem Rücken vervollständigt. Erst nun gelten Frauen als vollständig und als ein wichtiger Bestandteil des Stammes.

Sexuelle Wirkung von Ziernarben

Doch nicht nur als Ausdrucksmittel werden Ziernarben eingesetzt. Häufig sollen sie lediglich den Körper verschönern und das Interesse des anderen Geschlechts wecken. So schmücken beispielsweise die Frauen der Baluba, einem im Kongo ansässigen Volksstamm, ihre Hüften und ihren Unterbauch mit rautenförmigen Narben. Diese sollen dazu dienen, die Blicke der Männer in Richtung ihrer Scham zu lenken und das Verlangen in ihnen zu wecken.

Cuttings mit CBD Wund- und Heilsalbe behandeln

Viele Menschen haben schon mal das Wort „Cuttings“ gehört? Aber was bedeutet es eigentlich?

Was sind Cuttings?

Unter dem Begriff „Cutting“ wird das Schneiden von Ziernarben in die eigene Haut verstanden. Bei einigen Stammeskulturen, beispielsweise in Asien, Afrika oder Nordamerika wird das Cutting auch in der heutigen Zeit noch vielfach praktiziert.

Diese sehr lange rituale Tradition bestimmt heute den Modetrend. Hierbei wird mithilfe eines Skalpells in die Haut Muster geschnitten. Nach dem entsprechenden Heilungsprozess entstehen dann die sogenannten Ziernarben. Die Ursprünge bei dieser Form von Body Modification finden sich in der rituellen afrikanischen Kultur.

Welche Formen gibt es beim Cutting?

Die Schnitte in die Haut werden beim einfachen Cutting mit einem Skalpell gebracht. Allerdings nur circa 3 Millimeter tief je nach Stelle. Bei dem sogenannten „Skin removal“ wird mit dem Skalpell eine Fläche umkreist und anschließend dann die Haut abgezogen.

Zur Prozedur des Cuttings kann erwähnt werden, dass meist zunächst das entsprechende Design auf die Haut aufgezeichnet oder auch gepaust wird. Der Cutter versucht anschließend mit einem Skalpell, den jeweiligen Linien möglichst gleich tief und gerade zu folgen. Hierbei kommen dann meist mehrere Klingen bei den Stücken zum Einsatz, da diese schnell stumpf werden. Um eine sehr gute freie Sicht für das Cutting zu haben, wird das heraustretende Blut immer wieder abgetupft. Wenn das Cutting fertiggestellt ist, dann erhält der Kunde je nach Stelle für die Nachpflege eine entsprechende Anleitung. Zum Teil hören sich solche Anleitungen recht abenteuerlich an, wie beispielsweise die Stelle 3-mal am Tag mit Essig einreiben.

Wie Sie sich sicherlich denken können, ist diese Prozedur mit großen Schmerzen verbunden. Allerdings geben die meisten Menschen mit einem Cutting an, dass man die Schmerzen, welche man bei einer Tätowierung hat, vergleichen kann. Natürlich gehen aber auch die Meinungen sowie die Empfindungen weit auseinander.

Beim Cutting handelt es sich um die technisch versierte Art gezielt Narben mit einem Skalpell zu setzen und ebenso um gleichmäßige Ergebnisse zu erhalten. Es lässt sich mit einem Skalpell ordentlich und auch sehr fein arbeiten. Allerdings sind die Ansprüche an den Piercer sehr hoch und ein gutes Fingerspitzengefühl sowie eine hervorragende Technik ist hier einfach ein Muss. Denn nur so kann man auch die gewünschten Narben erzielen. Es lassen sich mit den unterschiedlichen Cutting Techniken alle erdenklichen Motive erzielen. Beispielsweise durch das Skin-Removal können großflächige Narben realisiert werden. Das normale Cutting beschränkt sich auf das Entfernen und Schneiden der Haut. Zudem gibt es noch weitere Varianten, wie zum Beispiel das „Packing“, welches in den ursprünglichen Kulturen in Afrika praktiziert wurde. Bei diesem sogenannten Packing wird ein schräger tiefer Schnitt gesetzt, um somit eine Hauttasche bilden zu können. Meist wird in diese Hauttasche dann ein jeweiliges Objekt, welches meist aus Ton besteht, eingesetzt. Anschließend wird die Wunde verschlossen, was zu einer massiven Narbenbildung führt. Die Folge ist das Ausstoßen oder Umschließen des Fremdkörpers.

Das Erzeugen von Narben mit einer entsprechenden Tattoo-Maschine ist ebenfalls eine weitere Technik des Cuttings. Sicherlich haben Sie auch schon einmal vernarbte Tattoos gesehen, worüber sich derjenige dann sehr geärgert hat. Doch genau dieses kann wunderbar dazu genutzt werden, um die Tattoo-Maschine ohne eine Farbe laufen zu lassen. Mit einer Tattoo-Maschine ist aber die Narbenbildung anschließend meist leider nur sehr schwach und daher auch nur an einer gemäßigten Haut-Tönung zu erkennen.

Da das Cutting derzeit sehr stark den Modetrend beeinflusst, so ist es nicht wunderlich, dass es in letzter Zeit viele Piercer gibt, welche sich an den Cuttings ohne einen Lehrmeister wagen. Leider sehen dann aber auch die entsprechenden Resultate nicht sehr schön aus. Daher ist es sehr empfehlenswert, wenn man sich an einen Piercer wendet, der mit dem Cutting Erfahrung hat und dieses nicht nur einmal im Monat praktiziert. Eine jahrelange Erfahrung im Cutting wäre somit unabdingbar. Es gibt einige tolle namenhafte Künstler, die sehr schöne Cuttings abliefern. Wenn man sich für das Cutting interessiert, wäre es sinnvoll, wenn man sich vorher genau darüber informiert und die Durchführung einem erfahrenen Piercer überlässt.

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Autor: Michael Färber

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