Drugchecking ist ein englischer Begriff und heißt übersetzt „Drogen checken“. In einigen europäischen Ländern, wie zum Beispiel in Spanien und den Niederlanden, wird dieser Service Konsumenten angeboten. Auf Festivals oder Partys kannst du die gekaufte Ware vor der Verwendung chemisch analysieren lassen. So wird sichergestellt, dass keine unerwünschten Zusätze enthalten sind oder der Stoff zu hoch dosiert ist.
Mehr Sicherheit beim Konsum durch Drugchecking
Neben mobilen Ständen gibt es in einigen Ländern auch regelmäßige Sprechstunden. Zum vereinbarten Termin gibst du eine Probe des Stoffes ab. Nach wenigen Tagen wird dir das Ergebnis per Telefon oder E-Mail zugestellt.
Neben der Substanzanalyse erhältst du bei Drugcheckingstellen auch eine kurze Beratung und auf Wunsch weiterführende Infos.
Vorteile des Drugchecking
Dieser Service bietet beiden Seiten, Nutzern und den anbietenden Ländern, gleich mehrere Vorteile:
1. Durch den Check wird sichergestellt, dass du nur die Substanz konsumierst, für die du Geld ausgegeben hast. Dein Konsum bleibt trotzdem illegal und potentiell schädlich. Aber du kannst sicher sein, dass du nicht unfreiwillig Zusatzstoffe zur dir nimmst oder der Stoff überdosiert ist.
2. Du hast einen Ansprechpartner, der dich weder verurteilt noch von oben herab belehrt. Er kann dir Fragen beantworten und wenn du willst, weitere Infos geben. Wenn du das nicht möchtest, kein Problem. Drugcheck ist vor Ort, um dir weiterzuhelfen, nicht um dich zu missionieren.
3. Und nicht nur du profitierst von dem Service. Durch den Vorabcheck werden Noteinsätze und Klinikweisungen aufgrund von Überdosierung oder des Konsums von gestreckten Substanzen verhindert.
4. Weil der Stoff analysiert wird, wächst der Druck auf die Produzenten und Dealer nur saubere Ware in den Umlauf zu bringen. Denn schließlich spricht sich schnell herum, wer saubere Ware verkauft und wo die Konsumenten Gefahr laufen, unsauberen Stoff zu kaufen.
5. Da die Mitarbeiter bei Drugchecking nicht werten oder kritisieren, haben Konsumenten eine Anlaufstelle auf Augenhöhe. Du kannst diese nützen, um deinen Stoff testen zu lassen. Die Ansprechpartner beantworten jedoch auch Fragen und können Anregungen zu Problemlösungen geben.
6. Durch Drugchecking lassen sich Trends und Veränderungen auf dem Drogenmarkt frühzeitig erkennen. So können Präventiv- oder Aufklärungsmaßnahmen gezielt entwickelt werden.
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Drug Checking auch sinnvoll bei Cannabis?
Da die gekaufte Ware keinen Beipackzettel mit Inhaltsstoffen enthält, musst du dich zwangsweise auf die Aussage deines Dealers verlassen. Zumal bei Cannabis sowieso keine Gefahr der Verunreinigung oder Streckung besteht, richtig? Nein, falsch!
Quarzsand, Blei, Haarspray und Glasstaub will keiner in der Lunge haben. Genau mit diesen Substanzen kann Cannabis allerdings gestreckt sein.
Brix besteht unter anderem aus flüssigem Kunststoff und Hormonen. Auch dieser Stoff kann in Cannabis enthalten sein und zu Gesundheitsschäden führen.
Während erfahrene Konsumenten Verunreinigungen mit den o. g. Stoffen evtl. selbst erkennen, ist dies bei den sogenannten synthetischen Cannabinoiden nicht möglich. Sie tauchen seit einiger Zeit immer wieder in Cannabisproben auf und können nur durch Labore erkannt werden.
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Ist Drug Checking illegal?
Nein! Der Besitz von Drogen ist illegal. Das Angebot des Drugcheckings jedoch nicht. Nimmst du den Service in Anspruch, musst du weder eine Strafe noch Stigmatisierung befürchten.
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Autorin: Wortspielerin