Wieder einmal widme ich den CBDonnerstag einem heiklen Thema, Krebsbehandlung, bei dem ich am liebsten gleich von Anfang an ein paar Mal sagen möchte „Bitte unbedingt den Artikel fertig lesen.“ Wenn ich einen Eindruck NICHT erwecken möchte, dann diesen, dass ich suggerieren will, nehmt CBD, es hilft gegen alles, sogar gegen Krebs. Es hilft ja erstaunlicherweise so viel bei Krebs, dass es schon lang keinen mehr geben dürfte. Die Realität sieht anders aus, und nichts liegt mir ferner, als bei Schwerkranken Hoffnungen zu wecken, von denen ich nicht weiß, ob sie sich erfüllen. Warum ich diesen Artikel trotzdem schreibe…. Weil ich ein paar spannende Dinge gelesen habe, die ich Betroffenen, Angehörigen und Interessierten nicht vorenthalten möchte. Welche Schlüsse ihr dann daraus zieht, von „Humbug“ bis „heißer Scheiß“, bleibt gänzlich euch überlassen.
Cannabinoide in der Krebstherapie / Krebsbehandlung
Wie ihr vielleicht aus vergangenen Artikeln zum CBDonnerstag wisst, lege ich stets großen Wert darauf, zu betonen, dass CBD nicht psychoaktiv wirksam ist im Gegensatz zu THC. Viele Menschen kennen aber nur THC und verbinden dies mit allem, was vom Hanf kommt, und so landet CBD oftmals völlig unverschuldet im „Drogeneck“, wo es überhaupt nicht hingehört. Deshalb, und weil THC in Deutschland nicht legal ist, erwähne ich es kaum. Wenn wir aber darüber sprechen, welche Cannabinoide sich positiv auf Krebserkankungen auswirken, können wir THC nicht außer acht lassen. Auch die Studienlage zu Krebs und THC ist deutlich umfangreicher, während es sich bei CBD vielerorts noch auf Studien im Tierversuch beschränkt.
Wo sich THC besonders bewährt, ist die Behandlung von Tumorschmerzen und einige der üblen Nebenwirkungen der Chemotherapie, wie Erbrechen, Übelkeit und Appetitlosigkeit. An diese Patienten werden THC-basierte Medikamente wie Nabilon oder Dronabinol verabreicht. Selbstverständlich sprechen wir hier von ergänzender Medikation und nicht anstelle einer adäquaten Therapie. Der Einsatz ist allerdings gerechtfertigt, da der Nutzen inzwischen hinlänglich bewiesen ist und sich auch die Verträglichkeit über eine längere Dauer hin als gut herausgestellt hat.
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Krebsbehandlung: CBD kann das Wachstum von Krebszellen hemmen
Auch über CBD gibt es einige positive Dinge zu berichten: In Tierversuchen zeigte sich, dass CBD das Wachstum verschiedener Krebszellen hemmen kann, konkret handelte es sich dabei um Leukämie-, Gebärmutterhals-, Prostata- und Brustkrebszellen. Auch über Krebszellen des Nervensystems gibt es Interessantes zu berichten, hier liegen auch bereits Studien an Menschen vor und zwar von Patienten mit Neuroblastom, welches häufig im Kindesalter auftritt, und dem Glioblastom, einem bösartigen Hirntumor.
2018 wurde eine Studie an 119 Patienten mit Brustkrebs und Glioblastomen durchgeführt, bereits Dosierungen von 20 mg (synthetischem) CBD zeigten Wirkung. Einige Patienten hatten bereits Metastasen, welche unter der CBD-Therapie zurückgingen, bei anderen breiteten sich die Krebszellen langsamer aus. Die Studienautoren schlossen daraus, dass CBD durchaus interessant für die Therapie der genannten Krebsarten ist, dass es keine konventionelle Therapie ersetzt und dass weitere Studien wünschenswert wären.
Eine weitere Studie wurde mit dem bereits bekannten Medikament Sativex (Kombination aus THC und CBD) durchgeführt, indem es Patienten mit Hirntumor zusätzlich zu ihrer Chemotherapie bekamen. Das Ergebnis war eine deutlich verbesserte Überlebensrate, weshalb auch diese Untersuchungen weitergeführt werden und auch bei anderen Krebsarten getestet wird.
Eine weitere wichtige Kombination ist CBD mit der Strahlentherapie. 2017 wurden die Auswirkungen beim Glioblastom untersucht, wenn CBD und Strahlentherapie kombiniert einwirken. Anscheinend schwächte das CBD die Krebszellen und machte sie anfälliger dafür, von der Strahlentherapie vernichtet zu werden.
CBD Öl von chemps.de als zertifiziertes Medizinprodukt
CHEMPS unterscheidet sich in einem Aspekt von allen anderen Marken, welche CBD-Produkte vertreiben: Die hier angebotenen CBD-Produkte sind nicht Nahrungsergänzungsmittel, sondern Medizinprodukte. Diese entsprechen nämlich der Klasse 1 der EU-Klassifizierung.
CBD kann bei Nebenwirkungen der Chemotherapie helfen
Gefürchtete und sehr anstrengende Nebenwirkungen der Chemotherapie (Krebsbehandlung) können Übelkeit und Erbrechen sein. Von CBD wissen wir bereits, dass es bei Verdauungsbeschwerden und Übelkeit hilfreich sein kann. Da im Falle einer Chemotherapie die Beschwerden jedoch meistens ausnehmend heftig sind, ist CBD alleine zu wenig wirksam. Die Vorstufe von CBD, die saure Form CBDa, hat sich bei der Behandlung von Übelkeit bereits enorm bewährt und am besten wirkt eine Kombination von CBD, CBDa und THC. Eine solche Kombination liegt in Cannabisblüten bzw. Cannabisblütenextrakten vor.
Chemo- und Strahlentherapien können sich schädigend auf die Mundschleimhaut auswirken. Die Folge davon sind schmerzhafte Entzündungen (Mukositis). CBD wirkt entzündungshemmend und kann auch die mit der Entzündung verbundenen Schmerzen eindämmen.
Überhaupt sind Schmerzen ein häufiges Problem bei Tumorpatienten. CBD ist hilfreich bei allen Schmerzzuständen, denen eine Entzündung zugrunde liegt. Handelt es sich um Nervenschmerzen, ist eine Behandlung mit THC oder eine Kombination aus CBD und THC sinnvoller.
Viele Krebspatienten leiden aufgrund ihres schweren körperlichen Leidens an Depressionen. Wir wissen, dass CBD an Cannabinoid-Rezeptoren unseres Körpers andockt und so auch in der Lage ist, in den Hirnstoffwechsel einzugreifen. Dort erhöht es den Spiegel von Serotonin und Glutamat, was dazu führt, dass sich die Stimmung hebt.
Auch von Ängsten sind viele Krebspatienten oft betroffen, zum einen akute Angstzustände, zum anderen posttraumatisch durch belastende Ereignisse in der Vergangenheit. Hierzu gab es eine Ministudie mit 49 Teilnehmern, bei denen 30 mg CBD (synthetisch) eine deutliche Verbesserung der Angstzustände zur Folge hatte.
Auch die zellschützenden Eigenschaften von CBD können bei der Krebstherapie von großer Bedeutung sein. Die Einnahme von CBD kann nämlich dabei helfen, das Erbgut vor Strahlenschäden zu bewahren, indem ein bestimmtes Enzym (CYP1A1) aktiviert wird. Außerdem können durch die Chemotherapie Nervenschäden entstehen, aus denen sich eine Polyneuropathie entwickelt. Diese Nebenwirkung ist gefürchtet, da die Schäden bleibend sind und dauerhafte Einschränkungen zu erwarten sind. Untersuchungen zufolge kann CBD dabei helfen, diese Schäden möglichst gering zu halten und in manchen Fällen sogar zu verhindern.
Achtung bei Appetitlosigkeit
Die meisten Krebspatienten leiden während ihrer Therapie an Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Übelkeit/Erbrechen. CBD ist allerdings nicht das Mittel der Wahl, um diese Probleme in den Griff zu kriegen. CBD wirkt sogar bei manchen Menschen appetithemmend. Was wiederum zu einer Appetitsteigerung führt, ist THC. Deshalb wird bei untergewichtigen und stark abgemagerten Patienten meistens zur Gabe von Dronabinol geraten.
In Summe klingt es sehr vielversprechend, was wir uns von CBD in Bezug auf Krebserkrankungen erwarten können. Bereits 2023 soll CBD fix bei der Behandlung von Glioblastomen eingesetzt werden. Auch die vielfältigen Nebenwirkungen bei Strahlen- und Chemotherapie können durch CBD und THC gelindert werden. In vielen Fällen übernimmt die Krankenkasse inzwischen die Kosten, wenn du oder jemand aus deinem Bekanntenkreis betroffen ist, sprecht unbedingt mit dem behandelnden Arzt über die Einsatzmöglichkeit von CBD und THC.
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Autorin: CBDoris
CBD-Öl und andere CBD Produkte (Cannabinoide) zur Krebsbehandlung
Allgemeines zu Cannabis: Die Cannabispflanze (auch Hanfpflanze genannt) wird seit Jahrhunderten in fast jeder Kultur verwendet. Tatsächlich ist Cannabis in den 50 grundlegenden Kräutern der traditionellen chinesischen Medizin enthalten. Es wurde in alten Texten als heilend bei über 100 Beschwerden bezeichnet. In den letzten Jahren hat sich die kollektive Stimmung in Bezug auf Cannabis / Hanf (alias Marihuana) verändert.
Cannabis und das Endocannabinoid System
In der Mitte der 1990er Jahre machte der renommierte israelische Forscher Dr. Ralph Mechaoulam, Professor für Medizinische Chemie an der Hebrew University in Jerusalem, eine aufregende Entdeckung, die unseren Blick auf unsere biologische Beziehung zur Pflanzenmedizin für immer verändern würde. Dr. Mechaoulam entdeckte ein subtiles System im Körper, das auf alle anderen Systeme einen ausgleichenden Effekt zu haben schien. Er nannte es das Endocannabinoid (EC) System und kann in allen Säugetieren, einschließlich Menschen, gefunden werden.
Das EC-System besteht aus einer Reihe molekularer Rezeptoren, die zur Aufnahme von Cannabinoiden bestimmt sind. Hierzu gehören insbesondere Cannabidiol (CBD) * und Tetrahydrocannabinol (THC) sowie andere verwandte Substanzen wie Cannabigerol (CBG) und Cannabinol (CBN).
Frühere Forschungen in den 80er Jahren führten Mechaoulam und andere dazu, zwei Hauptrezeptoren für Cannabinoide zu lokalisieren – Cannabinoid 1 (CB1) und Cannabinoid 2 (CB2). Die damaligen Forscher definierten auch die natürlichen Substanzen Endocannabinoide, die unser Körper auf ähnliche Weise selbst produziert, wie er Endorphine produziert. Phytocannabinoide (THC, CBD und ihre Varianten) stammen dagegen direkt aus der Cannabispflanze.
Die Cannabinoid Rezeptoren CB1 und CB2 sind vom Körper als spezifische Ziele für THC konzipiert, während unsere natürlichen Endocannabinoide dabei helfen, es zu synthetisieren. Der Prozess der Bindung von THC-Cannabinoid Rezeptoren und was dies für den Körper bewirkt, ist das, was Forscher seit über zwei Jahrzehnten erforschen. Sie tun dies, um herauszufinden, wie Cannabis bei der Heilung von Krebs funktioniert.
Die Mikrobiologin Dr. Christine Sanchez von der Compultense University in Madrid, Spanien, untersucht seit Anfang der 2000er Jahre Cannabinoide und Krebs. Sie war die erste, die die Antitumorwirkung von Cannabinoiden entdeckte. (Krebsbehandlung)
Was ist Krebs?
Krebs ist eigentlich eine Gruppe von vielen verwandten Krankheiten, die alle mit Zellen zu tun haben. Zellen sind die sehr kleinen Einheiten, aus denen alle Lebewesen einschließlich des menschlichen Körpers bestehen. Im Körper jeder Person gibt es Milliarden von Zellen.
Krebs ist das unkontrollierte Wachstum abnormaler Zellen im Körper. Krebs entsteht, wenn der normale Kontrollmechanismus des Körpers nicht mehr funktioniert. Alte Zellen sterben nicht ab und geraten stattdessen außer Kontrolle und bilden neue abnormale Zellen. Diese zusätzlichen Zellen können eine Gewebemasse bilden, die als Tumor bezeichnet wird. Einige Krebsarten wie Leukämie bilden keine Tumore.
Was sind die Vorteile der Verwendung von CBD zur Krebsbehandlung?
Cannabidiol oder CBD, das keine psychoaktive Wirkung hat, ist seit langem als wirksames Mittel gegen Krebs bekannt. Dies liegt an seiner Fähigkeit, die zelluläre Kommunikation in Tumoren zu stören, sowie die Fähigkeit, Apoptose oder den programmierten Krebszelltod zu initiieren. Einige Forschungsstudien zur Krebsbehandlung, darunter In vitro- und Tierversuche, die von Forschern aus San Francisco am California Pacific Medical Center durchgeführt wurden, haben auch gezeigt, dass CBD Gene aus aggressiven Metastasen beeinflussen kann. Es hilft dabei, zelluläre Wachstumsrezeptoren abzuschalten.
Es wurde gezeigt, dass THC, das psychoaktive Gegenstück zu CBD, auch das Tumorwachstum verringert. Es hat sich auch herausgestellt, dass es einen Einfluss auf die Metastasierungsrate hat, auch für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs – die weltweit häufigste Krebstodesursache. Eine von Harvard Medical School durchgeführte Studie zu THC und hochaggressivem epidermalem Lungenkrebs aus dem Jahr 2007 ergab, dass bestimmte EGF Lungenkrebszellen CB1- und CB2-Cannabinoid Rezeptoren exprimieren. Sie fanden heraus, dass die Anwesenheit von THC eine Metastasierung dieser Zellen bewirkt, indem der „fokale Adhäsionskomplex“ reduziert wurde, der eine entscheidende Rolle bei der Krebswanderung spielt.
Studien wurden auch über die kombinierte Wirkung von CBD und THC auf Lunge, Prostata, Dickdarm, Pankreas, Leber, Blase, Gebärmutterhalskrebs, Blut, Lymphsystem, Gehirn, und andere Formen von Krebs durchgeführt. Diese Studien belegen zunehmend die Tatsache, dass Cannabinoide nicht nur Antioxidationsmittel, sondern auch starke pflanzliche Chemo-Wirkstoffe sind.
Was Studien über die Verwendung von CBD bei dieser Krankheit sagen
Studien haben Folgendes gezeigt und ergeben:
- Marihuana lindert Übelkeit und Erbrechen durch eine Krebs-Chemotherapie.
- Marihuana ist eine hilfreiche Behandlung neuropathischer Schmerzen (Schmerzen, die durch geschädigte Nerven verursacht werden).
- Gerauchtes Marihuana hat zur Verbesserung der Nahrungsaufnahme von HIV-Patienten beigetragen.
- Menschen benötigen weniger Schmerzmittel, wenn Sie Marihuana-Extrakte konsumieren.
- Kürzlich berichteten Wissenschaftler, dass THC und andere Cannabinoide wie CBD das Wachstum verlangsamen und / oder bei bestimmten Krebszellen, die in Laborschüsseln wachsen, zum Tod führen. Einige Tierstudien weisen auch darauf hin, dass bestimmte Cannabinoide das Wachstum verlangsamen und die Ausbreitung einiger Krebsarten vermindern können.
Fazit
CBD kann kein Krebs heilen. Allerdings kann es dem Krebspatienten viele Schmerzen ersparen und ihm / ihr die Krankheit etwas ertäglicher machen. Achten Sie immer darauf, dass nur natürliches CBD verwendet wird, da es viel wirksamer als synthetisches ist.
Cannabisöl gegen Krebs – wie hilft CBD bei Tumorerkrankungen?
Seit vielen Jahrzehnten kämpfen Wissenschaftler und Mediziner gegen die tückische Krankheit Krebs. Analysen zeigen, wie komplex die Mechanismen agieren, die das Tumorwachstum begünstigen. Betroffene sind verzweifelt, haben aber auch Hoffnung, dass die verschiedenen Therapieverfahren Heilung bringen. Wer nach Informationen zu alternativen Behandlungsmethoden sucht, stößt früher oder später auf die Aussage: Cannabis heilt Krebs. Tatsächlich berichten zahlreiche Menschen von ihren Erfahrungen mit Cannabisöl als natürliches Krebsheilmittel. Das frei verkäufliche Öl ist jedoch nicht identisch mit verschreibungspflichtigen Cannabis-Medikamenten. Ist Cannabis wirksam gegen Krebs? Gibt es wissenschaftliche Studien und Belege? Dieser Artikel befasst sich mit der Anwendung der weltweit ältesten Heilpflanze in der Krebstherapie.
THC und CBD Cannabisöl – was bedeutet das?
Cannabis bezeichnet die Inhaltsstoffe, die vorwiegend aus den Hanfgewächsen Cannabis sativa und indica gewonnen werden. Für die Herstellung von Cannabisöl sind die Substanzen THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) von Bedeutung. Während THC-haltige Produkte euphorisierend wirken, besitzt CBD kaum psychoaktive Eigenschaften, erzeugt aber alle anderen Effekte aus der Klasse der Cannabinoide. Der Besitz von hochdosiertem THC-haltigem Cannabis ist deutschlandweit verboten, CBD-Öl hingegen kann jeder rezeptfrei in Apotheken oder Onlineshops kaufen. Nur Mediziner dürfen seit 2017 ohne Sondergenehmigung Arzneimittel mit THC zur Behandlung von Schmerz- oder Krebspatienten einsetzen und auf Rezept verordnen. Hier geht es zum ausführlichen CBD Ratgeber …
Viele Menschen berichten, dass sie Krebs unter Anwendung von Cannabisöl heilen konnten. Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit des Hanföls existieren bisher nicht, dennoch befasst sich die Krebsforschung intensiv mit dem Gebiet neuer Therapieansätze. Als alternatives, ergänzendes Behandlungsmittel zu anderen Therapiemethoden wie Bestrahlung und Chemotherapie, wird Cannabisöl auch bei Krebspatienten eingesetzt. Studien belegen die schmerzlindernden Eigenschaften von Cannabinoiden in der Behandlung verschiedener Tumorerkrankungen. Können Patienten nicht von herkömmlichen schmerztherapeutischen Methoden profitieren, ist ein Therapieversuch mit den Wirkstoffen THC und CBD in Cannabis möglich, um eine Linderung der Krebsschmerzen zu bewirken und Standardtherapien zu erweitern.
Cannabisöl gegen Krebs – wie helfen Cannabinoide bei Tumorerkrankungen?
Zu behaupten, dass Cannabis Krebs heilen kann, ist leichtsinnig, denn zur Untermauerung dieser Aussagen gibt es keine zuverlässigen Studien. Hinweise für eine krebshemmende Wirkung existieren durchaus, jedoch beschränkt sich das Wissen vorwiegend auf Tierversuche und Zellstudien. Eine Gruppe Rostocker Fachärzte um den Leiter des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie der Universität Rostock, Prof. Dr. Burkhard Hinz, hat allerdings vor einigen Jahren die Antikrebswirkung der Substanzen in der Hanfpflanze erforscht. Erstmals zeigten die leistungsfähigen Analysen, dass Cannabinoide in Konklusion mit einem bestimmten Adhäsionsmolekül zu einer erhöhten Abtötung von Lungentumorzellen durch körpereigene Killerzellen fähig sind.
Klinische wie experimentelle Forschungen legen den Fokus aktuell auf Cannabidiol. Diese Substanz in CBD Cannabisöl hat keine berauschende Wirkung und wird bereits zur Behandlung von Symptomen, die mit autoimmunen, neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose einhergehen, angewendet. Die wissenschaftlichen Kenntnisse über die Wirkung von Cannabinoiden lassen hoffen, dass diese langfristig eine größere Rolle in der Tumorbehandlung spielen. In der Krebstherapie ist Cannabis bereits heute eine wichtige Komponente, die zusammen mit anderen Behandlungsformen in verschiedenen Tumorstadien eingesetzt wird. Insbesondere bei Patienten mit belastenden Symptomen einer fortgeschrittenen Krebserkrankung können Schmerzen gemildert werden. Auch bei Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Gewichtsverlust dienen Mittel auf Cannabisbasis als zusätzliche Bausteine der Medikation. Für Cannabinoid-Medizin gibt es Darreichungsformen wie Cannabisöl, Kapseln oder Mundsprays mit speziell kombinierten Inhaltsstoffen, die je nach Symptomatik Anwendung finden.
– THC-reiche mit wenigen CBD-Prozenten
– CBD und THC in gleich hoher Konzentration
– CBD-reiche mit niedrigem THC-Anteil
Nebenwirkungen der Chemotherapie – welchen Nutzen hat Cannabis?
Neben der Bestrahlung gehört die Chemotherapie zu den Standardstrategien bei der Behandlung bösartiger Tumore. Um die Krebszellen an der Teilung zu hindern und sie zu zerstören, werden Zytostatika als Zellgifte eingesetzt. Doch die zellschädigende Wirkkraft dieser Medikamente bezieht sich auch auf gesunde Körperzellen wie Blut-und Schleimhautzellen. Eine Chemotherapie kann je nach individueller Verträglichkeit zu gravierenden Nebenwirkungen führen. Begleiterscheinungen sind unter anderem Blutbildveränderungen, Erbrechen, Übelkeit, Haarausfall, Entzündungen, Appetitlosigkeit, Erschöpfung und Müdigkeit. Aus diesem Grund haben ergänzende Therapien zum Ziel, diese Nebenwirkungen abzuschwächen und den Versorgungszustand zu verbessern.
Die Pflanzenwirkstoffe in Cannabisöl oder Kapseln können bei der begleitenden Krebsbehandlung hilfreich sein. Cannabissorten mit hohem THC-Anteil werden in der Regel gegen Schmerzen, Erbrechen und Übelkeit als Folge einer Chemotherapie genutzt. Einige Patienten sprechen besonders gut auf Cannabis mit hohem CBD-Gehalt an. Der Inhaltsstoff Cannabidiol ist für seine entzündungsdämpfende, entspannende und angstlösende Wirkung bekannt. Da Schlaflosigkeit, Stress und innere Unruhe sehr belastend für Tumorpatienten sind, kann CBD-Öl neben Yoga oder Meditation zur Entspannung beitragen und zugleich das Schmerzempfinden reduzieren. Während Cannabismittel mit hohem Sativa-Gehalt eher anregende Qualitäten haben, sind Präparate mit erhöhtem Indica-Anteil besser zur Beruhigung geeignet. Cannabis als unterstützende Maßnahme der konventionellen Chemo- oder Strahlentherapie kann verschiedene negative Begleitbeschwerden lindern:
– Schwere Schmerzen
– Schwächung des Immunsystems
– Erschöpfungssyndrom
– Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfälle
– Hautschäden
– Schleimhautentzündungen
– Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme
– Depressive Verstimmungen und Ängste
Cannabisöl als Therapiemittel – das Medikament der Zukunft?
Cannabis in Zusammenhang mit Krebsheilung und Krebshemmung ist ein Forschungsgebiet, dass Wissenschaftler verschiedener Disziplinen beschäftigt. Nachweislich können Cannabinoide als CBD- und THC-Öle oder Kapseln die typischen Nebenwirkungen von Tumortherapien verringern und Schmerzen dämpfen. Durch die Medikation mit medizinischem Cannabisöl verbessern sich vor allem Symptome wie Schlafprobleme, Übelkeit und Schwäche. Auch in der palliativen Therapie ist Cannabis ein wirksames, sanftes Mittel, um das körperliche und geistige Wohlbefinden zu fördern, schwerwiegende Symptome zu überwinden und die nachteiligen Folgen einer unheilbaren Krebserkrankung zu reduzieren. Tumorpatienten müssen während und nach einer Chemo- oder Strahlentherapie mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden.
THC-haltiges Cannabis kann zum Beispiel helfen, den Appetit anzuregen, um die regelmäßige Energiezufuhr zu sicherzustellen. Schätzungen zufolge schlagen bis zu 20 Prozent der Patienten mit chronischen Schmerzen nicht auf eine Behandlung mit schulmedizinischen Methoden an. In diesen Fällen sind Cannabinoide sinnvolle Sekundärmittel zur Minderung der Krebsschmerzen. Zum Einsatz kommen cannabinoidhaltige Arneimittelrezepturen auch bei Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen oder Phantomschmerzen. Klinische Studien verdeutlichen, das vornehmlich Krebspatienten mit Nervenschmerzen einen Nutzen aus der Einnahme von Cannabis-Medikamenten ziehen.
Rick Simpson Cannabisöl – harmloses Mittel für alle Erkrankungen?
Der heilende Effekt von Cannabisöl bei Krebs bekam weitreichende Aufmerksamkeit durch die Schilderungen von Rick Simpson. Der seit 2013 in Europa lebende Kanadier propagiert die Hanfpflanze als Wundermittel, die nach eigenen Aussagen seinen Hautkrebs besiegt hat, indem er selbst hergestelltes THC-Cannabisöl verwendete. Unter Hanf-Enthusiasten ist Simpson ein verehrter Star. Er verkauft Bücher, gibt Interviews und ist auf Messen unterwegs. Rick Simpson Öl (RSO) wird mit einem mindestens 90%-igen THC-Anteil hergestellt. Der als „Gesundheitsrebell“ bekannte Mann erklärt, dass dieses Cannabisöl nur unter Verwendung einer speziellen Rezeptur seine volle Wirkkraft entfalten kann.
Sich selbst als Krebsheiler darstellend, behauptet Simpson, dass sein Cannabis-Medikament ein harmloses, nicht Sucht erzeugende Mittel ist, das mit großen Erfolgen Krebs, Diabetes, Multiple Sklerose, Infektionen, Depressionen und nahezu alle anderen Krankheiten heilen kann. Das Cannabisöl soll außerdem eine Behandlungsoption bei Tinnitus und Tourette-Syndrom sein. Im Netz kreisen Gerüchte, dass das nach Simpson benannte Hanföl bereits tausenden von Krebspatienten geholfen hat. Insbesondere als äußerlich anwendbares Hautkrebs-Mittel soll das Öl als wahres Wunderelixier wirken. Solche Verlautbarungen rufen natürlich auch Kritiker auf den Plan, wie den Mediziner und Cannabis-Experten Dr. Franjo Grotenhermen.
Der Arzt beschuldigt Simpson des unverantwortlichen Handelns und der überzogenen Heilversprechen. Viele schwerkranke Menschen würden in ihrer Verzweiflung Hoffnung in das Cannabisöl setzen. Franjo Grotenhermen führt an, dass THC nicht das einzige Cannabinoid mit tumorhemmenden Eigenschaften ist, sondern dass CBD oder eine THC-CBD-Kombination bei der Behandlung von Krebserkrankungen sogar noch bedeutender sein könnten. Simpsons schlimmsten Verstoß sieht der Cannabis-Experte darin, dass Richard Simpson vor einer Strahlen- oder Chemotherapie warnt. Diese Aufforderung hält der Arzt für überaus fahrlässig.
Zusammenfassung: Einsatz von Cannabisöl bei Krebs
Trotz konzentrierter Forschung ist es bisher nicht gelungen, einen Nachweis zu erbringen, dass die Hanfpflanze Krebs heilen kann. Eine zusätzliche Gabe von Cannabis ist für etliche Krebspatienten jedoch eine immense Unterstützung und Erleichterung. Auch wenn Cannabinoide keine wissenschaftlich bewiesenen Heilmittel sind, werden sie immer häufiger bei der Behandlung von Schmerzen und chemotherapeutischen Nebenwirkungen eingesetzt. Gerade während Langzeittherapien ist es von enormer Bedeutung, dass Krebspatienten so wenig wie möglich unter Begleiterscheinungen wie Erbrechen, Übelkeit, Schwäche, Schmerzen und Niedergeschlagenheit leiden. Cannabisöl, Kapseln oder Sprays helfen mental und körperlich zu entspannen, wirken gegen Appetitlosigkeit, lindern Schmerzen und heben die Stimmung.
Dass THC- und/oder CBD-haltige Cannabis-Medikamente Krebs bekämpfen können, gründet sich vorwiegend auf Laborversuche mit Mäusen und Ratten, deren Tumore während einer Behandlung mit Cannabinoiden schrumpften. Eine neuere Studie an Krebspatienten deutet allerdings darauf hin, dass die Inhaltsstoffe der weltweit ältesten Heilpflanze unter bestimmten Voraussetzungen Tumorzellen zerstören können. Mit Cannabis Krebs heilen? Ist das möglich? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, sind klinische Forschungen nötig, die die Wirksamkeit von Cannabisöl und anderen Fertigarzneien zur inhalativen oder oralen Anwendung am Menschen untersuchen.
Studie(n): https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22506672/
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Autor: Tanne Nordmann