Ah, der Hirschhügel! Ein majestätisches Relikt aus Diabas und Grauwacke-Urgestein, das sich, wie ein alter König, 679 Meter in den Himmel erstreckt und nur einen Steinwurf von dem malerischen Hirschberglein entfernt liegt.
Die epische Reise zum Hirschhügel
Ein Berg voller Geheimnisse
Dieser Berg, teils in ein grünes Waldkleid gehüllt und teils von Felsbrocken geschmückt, zwischen Geroldsgrün und Bad Steben, trägt den Titel eines Naturdenkmals. Sein Halbtrockenrasen, ein seltener Anblick, steht unter dem schützenden Mantel des Landschaftsschutzes. Und als Krönung dieses erhabenen Berges thront die Frankenwarte. Ein Bauwerk, dessen Grundstein in den dunklen Zeiten des Jahres 1939 gelegt wurde, aber erst nach den Stürmen des Krieges 1951 seine Vollendung fand. Von hier aus kann man, wie ein Adler, weit über das Land blicken und sich von der Schönheit der Natur verzaubern lassen.
Die Reise beginnt
Unsere epische Reise beginnt in Bad Steben, wo uns eine Wandertafel im Kurpark begrüßt. Wir folgen der Straße nach Obersteben, durchqueren den Ort und lassen uns von der Straße in Richtung Hirschberglein leiten. Doch halt! Nach nur 70 Metern biegen wir auf einen Feldweg ab, der uns zu einer Feldscheune führt. Hier genießen wir die malerischen Ausblicke, während wir talwärts wandern.
Das Ziel in Sicht
Für diejenigen, die den Gipfel des Hirschhügels und die atemberaubende Aussicht von der 8,50 Meter hohen Frankenwarte erleben möchten, folgt man dem Wasserscheiden-Weg. Doch unsere Reise führt uns weiter in den Seifengrund, eine weite Tallandschaft, durch die der Seifenbach (oder Goldbach, wie die Einheimischen sagen) fließt. Der Name erinnert an die Erzgewinnung durch Seifen, eine Praxis, die in vergangenen Zeiten hier stattfand.
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Das Ende einer epischen Wanderung
Unsere Füße führen uns weiter talwärts, vorbei an drei Seifenteichen, mit einem herrlichen Blick auf das Tal des Seifenbachgrundes. Schließlich überqueren wir den Seifenbach und wandern auf der anderen Seite des Tals auf einem malerischen Wiesenweg zu einem kleinen Wald. Durch diesen Wald hindurch, erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt: die Wandertafel im Kurpark von Bad Steben. Ein Ende, das den Beginn einer weiteren Reise verspricht.
Genaue Beschreibung und weitere Informationen: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f52a0d7ea872058c792e
Die Sage (zum Hirschhügel-Weg US 32) vom goldenen Hirsch am Hirschhügel
Die Legende des goldenen Hirsches
Vor langer, langer Zeit, als die Frankenwarte noch nicht erbaut war und der Hirschhügel nur von Wildtieren und Fabelwesen bevölkert war, herrschte in den Tälern rund um Geroldsgrün und Bad Steben eine Sage, die jeder Alte, jede Mutter und jedes Kind kannte. Es war die Sage vom goldenen Hirsch, einem wundersamen Tier mit einem Geweih aus purem Gold und Augen, die wie Edelsteine im Dunkeln leuchteten.
Die Neugier des jungen Ritters
Ein junger Ritter namens Wilhelm hörte von dieser Sage und wurde von Neugier und Abenteuerlust erfüllt. Er konnte nicht widerstehen und machte sich auf die Suche nach dem goldenen Hirsch. Mit seinem treuen Pferd, Saphira, und einem Köcher voller Pfeile ritt er zum Hirschhügel, bewaffnet mit dem Wissen der Alten und der Weisheit der Sagen.
Die Begegnung mit der Waldfee
Als Wilhelm den Halbtrockenrasen des Hirschhügels erreichte, spürte er eine magische Präsenz. Aus dem Dickicht trat eine Waldfee namens Elara hervor. „Du suchst den goldenen Hirsch, nicht wahr?“, fragte sie. „Ja, aber wie weißt du das?“, antwortete Wilhelm überrascht. „Ich bin die Hüterin dieses Waldes, und ich spüre die Wünsche jedes Wesens, das hier eintritt“, erklärte Elara.
Die Prüfung
„Bevor du den goldenen Hirsch suchen darfst, musst du eine Prüfung bestehen“, sagte die Waldfee. „Du musst beweisen, dass dein Herz rein ist und deine Absichten edel.“ Elara schnippte mit den Fingern, und plötzlich erschien ein silbernes Becken voller Wasser. „Blicke hinein und sage mir, was du siehst“, befahl sie.
Wilhelm blickte ins Wasser und sah seine eigenen Ängste, Hoffnungen und Träume. Er sah seine Familie, sein Dorf und all die Menschen, die er liebte. „Ich sehe die Menschen, die ich schützen möchte“, sagte er ehrlich.
Die Erlaubnis und die Warnung
„Sehr gut“, sagte Elara. „Du darfst den Hirsch suchen, aber ich warne dich: Er ist ein magisches Wesen, das nur denen erscheint, die es wirklich verdienen.“ Dann gab sie Wilhelm einen Zauberspruch, den er sagen sollte, sobald er den Hirsch fand.
Die Begegnung mit dem goldenen Hirsch
Wilhelm ritt weiter und erreichte schließlich die Gegend, die jetzt als Seifengrund bekannt ist. Da sah er ihn, den goldenen Hirsch, dessen Geweih wie ein Strahlenkranz leuchtete. Mit zitternden Händen sprach Wilhelm den Zauberspruch. Der Hirsch stand still, als ob er den Worten lauschte, und dann verschwand er in einer Wolke aus goldenem Licht, hinterließ jedoch ein einzelnes, goldenes Geweih.
Die Rückkehr und das Erbe
Wilhelm kehrte mit dem goldenen Geweih nach Hause zurück. Er wurde als Held gefeiert und das Geweih wurde in der Dorfkirche aufbewahrt, wo es den Menschen Schutz und Segen brachte. Wilhelm wurde ein weiser und gerechter Herrscher, inspiriert von seiner Begegnung mit dem goldenen Hirsch und der Waldfee Elara.
Bis heute erzählen die Menschen die Sage vom goldenen Hirsch und glauben an die magischen Kräfte des Hirschhügels. Einige sagen, der goldene Hirsch sei immer noch dort, wartend auf den nächsten würdigen Sucher. Und so bleibt der Hirschhügel ein Ort voller Magie, Geheimnisse und ewiger Faszination.
Hier noch ein paar Daten zum Hirschhügel-Weg US 32
Hirschhügel-Weg US 32 (Hirschberglein – Steinbach – Bad Steben)
Dauer der Wanderung: 01:45 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 9,08 km
Durchnittsgeschwindigkeit: 5,2 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 130 m
Höhenmeter Abstieg: 140 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
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Autor: Chad Gregor Paul Thiele