Die Max-Marien-Quelle in der Langenau ist nicht bloß das Ziel dieser Wanderung, sondern vielmehr ein aquatisches Elysium.
Die Odyssee des Säuerlings-Wegs DÖ 97: Ein Elixier für die Seele im Frankenwald

Die Max-Marien-Quelle: Ein Nektar der Natur
Als „Säuerling“ tituliert, verleiht der Geschmack des Wassers der Quelle eine fast mythische Aura.

Die Wanderung: Ein Symphonieorchester der Natur
Die Wanderung ab Silberstein gleicht einer Ode an die natürliche Stille und die Abgeschiedenheit der Waldabteilungen. Der Burgstein, der Eichendorffbrunnen und vor allem die Langenau sind wie musikalische Pausen, die zum Innehalten und Reflektieren einladen. Das ehemalige Forsthaus, ein architektonisches Relikt im Privatbesitz, ist dem Verfall preisgegeben, als wäre es ein verlassenes Schloss aus einer vergangenen Epoche. Gegenüber sprudelt der „Seierling“ aus der Max-Marien-Quelle wie ein Brunnen der ewigen Jugend.

Historische Fußnoten: Ein Loblied auf den Säuerling
Bereits im 17. Jahrhundert galt dieses Wasser als „Stahlbrunnen“ mit heilenden Eigenschaften. Das erste Kurhandbuch aus dem Jahre 1690 preist den Säuerling als Wunderelixier, das selbst von reitenden Boten in entfernte Gegenden transportiert wurde. Die Transformation zum Staatsbad begann, als der bayerische Staat im Jahre 1834 die Heilquellen erwarb. Heute ist das Heilwasser für die Bewohner des Umlandes ein flüssiges Gold, das sie in Flaschen mit nach Hause nehmen.

Die Route: Eine Reise durch das Herz des Frankenwaldes
Vom Parkplatz oberhalb des Sportplatzes in Silberstein steigen wir kurz auf, schwenken nach links und kreuzen eine Forststraße. Dann geht es rechts ab zur „Emmaruh“, jenem Ort, an dem Emma, die Gattin des Försters, ihren Mann nach seinen geselligen Abenden in den 1920ern abholte.

Das Tal der Langenau: Ein Paradies in Grün
Wir folgen dem Pfad, der uns in die Steinbacher Langenau führt. Nach einer Wanderung durch dieses idyllische Tal erreichen wir die Langenauer Hauptstraße. Ein kurzer Spaziergang entlang der Straße bringt uns zur Langenau.

Architektonische Relikte und natürliche Wunder
Das verfallene, denkmalgeschützte Forsthaus steht als stummes Zeugnis der Vergangenheit. Gegenüber lockt die Max-Marien-Quelle mit ihrem köstlichen Nass. In der Nähe finden wir die Rauhberghöhle, auch bekannt als Alexander von Humboldt-Höhle, die einzige bekannte Tropfsteinhöhle des Frankenwaldes. Einmal ein Schauplatz für Höhlentage, ist sie nun ein geschütztes Refugium für Fledermäuse.

Der Aufstieg: Ein Triumph der Natur
Wir folgen dem linken Waldweg, überschreiten den Langenaubach und das schmale Tal, und steigen dann auf einem steilen Pfad auf. Der Forstweg hinter dem Burgstein belohnt uns mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Langenau. Ein kurzer Abstecher führt uns zum Eichendorffbrunnen.

Das Finale: Ein Panorama für die Ewigkeit
Nach einer kurzen Rast folgen wir dem Forstweg und erreichen die Langenauer Straße. Ein Aufstieg zum Kämmleinsfelsen belohnt uns mit einem der schönsten Ausblicke des Frankenwaldes. Das weite Langenauer Tal und die grünen Mischwälder sind ein Fest für die Augen. Auf den Höhenzügen im Westen erkennen wir die Frankenwalddörfer Neufang, Birnbaum und Nurn.

Rückkehr zum Ausgangspunkt: Der Kreis schließt sich
Wir folgen der Forststraße nach Norden, biegen rechts ab und erreichen schließlich wieder die Hauptstraße. Ein letzter Abschnitt des Forstwegs führt uns zurück zur „Emmaruh“ und schließlich zum Ausgangspunkt am Ortsrand von Silberstein. So endet unsere Wanderung, wie sie begonnen hat, doch sind wir nun reicher an Erlebnissen und Eindrücken.
Genaue Beschreibung und weitere Infos: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f5260d7ea872058c7914
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Die Sage (zum Säuerlings Weg DÖ 97) des lachenden Baumes im Frankenwald

Das Rätsel des lachenden Baumes
Vor langer, langer Zeit, als die Dörfer im Frankenwald noch kaum mehr waren als eine Handvoll Hütten und die Wälder bis an die Haustüren reichten, sprach man von einem ganz besonderen Baum. In der Nähe des verfallenen Forsthauses, ganz in der Nähe der Max-Marien-Quelle, stand ein Baum, der, so sagte man, bei Vollmond zu lachen begann. Nicht ein gewöhnliches Lachen, nein, ein fröhliches, herzhaftes Lachen, als ob der Baum die größte Freude seines Lebens erlebte.

Die Dörfler und ihre Neugier
Die Menschen im nahegelegenen Dorf Birnbaum hörten natürlich von dem seltsamen Phänomen und waren fasziniert. Manche fürchteten sich, andere waren neugierig. „Ein lachender Baum? Das muss ein Omen sein!“, flüsterte Bauer Fritz seiner Frau Klara zu. Klara war weniger skeptisch: „Vielleicht hat der Baum einfach nur gute Laune. So wie der alte Oskar, der immer so gerne schnarcht.“

Die Mutprobe
Eines Tages beschlossen die jungen Männer des Dorfes, dass es an der Zeit sei, das Rätsel zu lösen. Sie wollten eine Mutprobe machen und bei Vollmond zum Baum gehen. Mit Fackeln, Äxten und Mut im Gepäck machten sie sich auf den Weg. Der Pfad war unheimlich und dunkel, doch sie drängten voran, geleitet von den Sternen und dem hellen Mondlicht.

Die Überraschung im Dunkeln
Als sie schließlich am Baum ankamen, hörten sie das Lachen deutlich. Es war ein sonderbares Lachen, das durch den ganzen Wald hallte. „Siehst du, ich habe es euch doch gesagt!“, rief Paul, der mutigste der Gruppe. Doch bevor einer der Männer die Axt heben konnte, geschah etwas Unerwartetes: Der Baum begann zu sprechen. „Warum wollt ihr mir wehtun? Ich habe nie jemandem geschadet!“

Die Enthüllung des Baumes
Die Männer waren erschrocken, legten ihre Äxte nieder und hörten dem Baum zu. „Ich lache, weil ich der Hüter einer Quelle bin“, sprach der Baum, „der Schwester der Max-Marien-Quelle. Mein Lachen hält die Quelle rein und voller Lebenskraft. Wenn ihr mein Lachen stehlt, wird die Quelle versiegen, und mit ihr das Leben im Wald.“

Der Pakt
Die Männer, jetzt demütig und weiser, versprachen, dem Baum keinen Schaden zuzufügen und sein Geheimnis zu bewahren. Im Gegenzug gewährte der Baum ihnen und ihren Familien ewigen Zugang zur Schwesterquelle der Max-Marien-Quelle. Das Wasser dort hatte die Fähigkeit, die Ängste und Sorgen zu vertreiben – deshalb war der Baum immer so fröhlich.

Das Erbe
Seit dieser Nacht spricht man im Frankenwald von der besonderen Verbindung zwischen den Menschen und dem lachenden Baum. Die Quelle ist heute fast vergessen, ein kleiner, unauffälliger Teich tief im Wald, aber die Alten wissen noch von der magischen Nacht, und manchmal, wenn der Vollmond hoch am Himmel steht, hört man ein fröhliches, herzhaftes Lachen, das durch den ganzen Wald hallt.
So endet die Sage des lachenden Baumes, ein altes Vermächtnis des Frankenwaldes, das bis heute in den Herzen der Menschen lebt.

Und so bleibt der Frankenwald ein Ort voller Geheimnisse
Und wer den lachenden Baum finden möchte, muss nicht nur mutig sein, sondern auch weise. Denn wie die Geschichte uns lehrt: Manchmal ist das Lachen nicht nur ein Zeichen von Freude, sondern auch ein Echo der Geheimnisse, die tief in den Wäldern verborgen liegen.

Hier noch ein paar Daten zum Säuerlings Weg DÖ 97
Säuerlings Weg DÖ 97 (Langenau – Silberstein)
Dauer der Wanderung: 01:33 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 07,95 km
Durchnittsgeschwindigkeit: 5,2 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 200 m
Höhenmeter Abstieg: 210 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
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Autor: Michael Färber