Die westlichen Höhen von Schwarzenbach am Wald sind ein Mosaik aus verschlafenen Dörfern und abgelegenen Höfen.
Die Odyssee durch Zegast-Weg DÖ 81: Ein Spaziergang zwischen Idylle und Zivilisation
Ein Streifzug durch die versteckten Juwelen des Frankenwaldes
Durchstreift man diese ländlichen Enklaven, so wird man mit einer kaleidoskopischen Reise belohnt, die an Vielfalt kaum zu überbieten ist.
Die Zegast: Ein Fluss, ein Tal, eine Geschichte
Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Bundesstraße 173 das Zegasttal, dieses Tal mit dem exotischen Namen, aus seiner natürlichen Isolation befreite. Die Möglichkeit, das enge Tal, das von der Bundesstraße und dem Fluss Zegast dominiert wird, in seiner vollen Breite zu durchqueren, bleibt uns verwehrt. Stattdessen sind wir auf die angrenzenden Hänge beschränkt, die uns nur gelegentlich die Überquerung der B 173 erlauben. Die Zegast, ein Nebenarm der Wilden Rodach, entspringt in der Nähe von Strassdorf, einem Ort, der sich nahe der Wasserscheide des Frankenwaldes befindet. Dort speist sie bereits einige Fischteiche mit ihrem vitalen Nass. Ihr Lauf ist ein ständiger Begleiter der Bundesstraße, bis sie sich schließlich mit dem Leupoldsbach vereint und in die Wilde Rodach mündet.
Die Geheimnisse des Frankenwaldes
Nach den Aufzeichnungen von Otto Knopf befand sich die Quelle des Frankenwaldbaches ursprünglich im sogenannten Schwarzwald, einem dichten Waldgebiet, das sich von der Thiemitz bis zum Eisenbachtal erstreckte. Dieses Waldgebiet wurde im Jahr 1150 teilweise gerodet und war der Vorläufer des heutigen Schwarzenbachs. Unsere Wanderung führt uns durch malerische Ortschaften, bietet atemberaubende Panoramen von den Hochflächen von Gemeinreuth und Oberleupoldsberg und ermöglicht uns, die charakteristischen Merkmale eines Frankenwaldtals am Oberlauf eines Frankenwaldbaches zu erleben.
Der Beginn einer unvergesslichen Reise
Unsere Wanderung nimmt ihren Anfang am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr, vis-à-vis dem Gasthaus Zegasttal. Wir steigen aufwärts, verlassen den Ort und folgen einem Pfad, der uns durch Feld und Wald zu einer bewaldeten Anhöhe führt. Schon hier öffnet sich der Vorhang für eine malerische Kulisse, die sowohl das Zegasttal als auch den majestätischen Döbraberg umfasst.
Ein Spaziergang durch die Vielfalt der Natur
Wir folgen der Wegekreuzung nach rechts und wandern durch eine bunte Mischung aus Waldabteilungen, bis wir schließlich ins Freie treten. Hier präsentiert sich der Döbraberg in seiner ganzen Pracht. Bald darauf führt uns der Pfad in den Wald hinab, wo idyllische Teichlandschaften zum Verweilen einladen.
Die Kreuzung der Wege
Der Wanderweg schlängelt sich nun auf einem Forstweg hinauf zur Kreisstraße nach Bernstein. Wir überqueren sie und schlagen einen rechten Winkel nach links ein. Auf einem Wiesenpfad, der parallel zur Straße verläuft, setzen wir unsere Reise fort. Wir passieren die ehemalige Liegehalle der AOK und erreichen schließlich die Straße nach Gemeinreuth.
Die Hochebenen von Oberleupoldsberg
Wir überqueren erneut die Kreisstraße und tauchen ein in die Welt von Oberleupoldsberg. Nach einem kurzen Marsch biegen wir rechts ab und folgen einer schmalen Teerstraße, die uns zu einer schmalen Hochebene führt. Diese bietet uns ein immer eindrucksvolleres Panorama des westlichen Frankenwaldes.
Die letzten Etappen
Ein schmaler Waldweg führt uns schließlich zu den ersten Häusern von Unterleupoldsberg. Von hier aus genießen wir einen atemberaubenden Blick über das Zegasttal, den Döbraberg und die gegenüberliegende Hochfläche. Wir folgen der Straße, die uns schließlich zur Zufahrtsstraße führt.
Das Finale
Wir halten uns links, biegen aber bald scharf rechts ab und folgen einer weiteren Straße, die uns zu einigen wenigen Häusern von Unterleupoldsberg führt. Von hier aus steigen wir auf einem schmalen Waldweg hinab, bis wir die vielbefahrene B 173 erreichen. Nach einer kurzen, aber steilen Strecke erreichen wir einen angenehmen Feldweg, der uns zum malerischen Ort Schönbrunn führt. Wir durchqueren den Ort und folgen einem Wiesenweg, der uns durch den Wald führt. Schließlich erreichen wir das erste Haus von Gottsmannsgrün, kurz bevor wir die B 173 unterqueren. Ein kurzer Aufstieg und wir sind zurück an unserem Ausgangspunkt, bereichert durch die Erfahrungen und Eindrücke einer unvergesslichen Wanderung.
Genaue Beschreibung und weitere Informationen: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f51c0d7ea872058c78d2
CBD Produkte für Wanderer / Sportler
Werbung
Die Sage (zum Zegast-Weg DÖ 81) des vergessenen Schatzes von Unterleupoldsberg
Die Zeiten, als die Nebel sprachen
Es war einmal, im tiefsten Frankenwald, zu einer Zeit, als die Nebel und die Wälder noch Geschichten erzählten. Unterleupoldsberg war ein kleines Dorf, versteckt zwischen den dichten Tannen und sanften Hügeln des westlichen Frankenwaldes. Doch so idyllisch das Dorf auch erschien, so wohnte ihm eine seltsame Stille bei. Die Menschen mieden das Zentrum des Dorfes, denn es gab eine Legende über einen vergessenen Schatz, der von einer unheilvollen Kreatur bewacht wurde.
Der Alte und die Karte
Eines Tages kam ein alter Mann ins Dorf. Er trug eine abgenutzte Karte bei sich, auf der ein X den Ort markierte, an dem der Schatz verborgen sein sollte. Der Alte war sich sicher, dass es der Schatz des berüchtigten Räuberhauptmanns Klausmann war, der vor Jahrhunderten im Frankenwald sein Unwesen getrieben hatte. Klausmann war jedoch eines Tages spurlos verschwunden und mit ihm sein legendärer Schatz.
Der Pakt mit der Nebelkreatur
Die Legende besagte, dass der Räuberhauptmann einen Pakt mit einer Nebelkreatur geschlossen hatte. Diese Kreatur bewachte den Schatz und ließ keinen an ihn heran. Nur wer das Rätsel des Nebels lösen könnte, wäre des Schatzes würdig. Viele hatten bereits versucht, das Rätsel zu lösen, aber niemand war je zurückgekehrt.
Die mutigen Jungen
Drei junge Männer aus dem Dorf, Otto, Wilhelm und Fritz, beschlossen, ihr Glück zu versuchen. Sie waren mutig, aber auch unerfahren und leichtsinnig. An einem nebligen Morgen machten sie sich auf den Weg, die Karte des alten Mannes fest in der Hand.
Das Treffen mit der Nebelkreatur
Sie folgten der Karte bis zum Herzen des Frankenwaldes. Dort angekommen, umgab sie plötzlich ein dichter Nebel. Aus dem Nebel tauchte die Nebelkreatur auf, ein Wesen halb Mensch, halb Tier, umhüllt von einer grauen Wolke. Die Kreatur sprach: „Nur wer das Rätsel des Nebels löst, wird den Schatz finden.“
Das Rätsel des Nebels
Die Nebelkreatur stellte ihnen ein Rätsel: „Im Wald bin ich geboren, im Wasser bin ich gestorben. Was bin ich?“ Die jungen Männer dachten nach und Otto, der klügste von ihnen, rief: „Ein Stück Holz!“ Die Nebelkreatur lächelte und der Nebel lichtete sich. Ein Pfad zu einer verborgenen Höhle wurde sichtbar.
Der vergessene Schatz
Die jungen Männer betraten die Höhle und fanden den Schatz, genau wie auf der Karte markiert. Sie nahmen so viel, wie sie tragen konnten, und kehrten ins Dorf zurück.
Die Rückkehr und das neue Leben
Mit dem gefundenen Schatz konnten sie das Dorf wiederbeleben. Die Menschen bauten eine neue Mühle, eine Schule und sogar eine kleine Kirche. Die Legende des Schatzes lebte weiter, aber die Menschen fürchteten die Nebelkreatur nicht mehr. Sie wussten, dass der Schatz nur für die Mutigen und Klugen bestimmt war. Und so lebten sie alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Die Moral der Sage
Der Schatz des Frankenwaldes ist nicht nur materiell. Er liegt in der Weisheit, der Mut und die Gemeinschaft, die im Herzen dieses verwunschenen Waldes wohnen. Nur diejenigen, die das wahre Wesen des Frankenwaldes erkennen, werden seine Geheimnisse entdecken.
Und so endet die Sage des vergessenen Schatzes von Unterleupoldsberg, einer Geschichte, die bis heute am knisternden Feuer erzählt wird, wenn die Nebel durch die Wälder des Frankenwaldes ziehen.
Hier noch ein paar Daten zum Zegast-Weg DÖ 81
Zegast-Weg DÖ 81 (Gottsmannsgrün – Gemeinreuth – Schönbrunn)
Dauer der Wanderung: 01:54 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 8,86 km
Durchnittsgeschwindigkeit: 4,7 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 200 m
Höhenmeter Abstieg: 220 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
Weitere Wanderwege im Frankenwald … (klicke hier!)
———-
Autor: Chad Gregor Paul Thiele