Die Wanderung Kohlstatt Weg DÖ 98 führt um den Hahnenkamm bei Silberstein vorbei an der ehemaligen Kohlstatt und am letzten aktiven Schieferbergwerk des Frankenwaldes.
Kohlstatt Weg DÖ 98 – Rundwanderung bei Dürrenwaid / Silberstein
Die Wanderung beginnt vom Parkplatz oberhalb des Sportplatzes von Silberstein und verläuft auf einem Waldweg, Forststraßen und Jägersteig, bis man die Hahnenkammstraße erreicht.
Anschließend geht es weiter zur Hopperles Kohlstatt, einer ehemaligen Kohlstätte, einer Schutzhütte und einem Gedenkstein.
Die Wanderung endet am Ausgangspunkt, nachdem man angenehme Wege durch den Wald und eine Forststraße überquert hat.
Eine ausführliche Beschreibung findest Du hier: https://www.frankenwald-tourismus.de/detail/id=6087f5120d7ea872058c789e
Die Sage zum Kohlstatt-Weg
Einst war der Frankenwald ein dunkler, unheimlicher Ort, an dem sich nur wenige Menschen wagten. Es hieß, dass dort böse Geister hausten und dass manche Wege niemals wieder verlassen wurden. Der Kohlstatt-Weg war einer dieser Orte, und manche sagten, dass er von Höllenwesen bewacht wurde.
Der junge Köhlermeister Hans war ein mutiger Mann, der sich nicht von solchen Geschichten abschrecken ließ. Er hatte von dem reichen Kohlevorkommen im Frankenwald gehört und war entschlossen, es zu nutzen, um seine Köhlerhütte zu einem blühenden Geschäft zu machen. Also machte er sich auf den Weg, um den Kohlstatt-Weg zu erkunden.
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Der Wald war dicht und finster, und der Weg war kaum zu erkennen. Hans musste sich mit seiner Axt einen Pfad durch das Unterholz schlagen, während er immer wieder über knorrige Wurzeln und umgestürzte Bäume stolperte. Er war schon fast den ganzen Tag unterwegs, als er plötzlich eine Lichtung erreichte.
In der Mitte der Lichtung stand eine alte, verfallene Köhlerhütte. Hans war überrascht, denn er hatte nicht gewusst, dass es hier schon eine Hütte gab. Er ging hinein, um sich umzusehen, und fand eine verrostete Köhlerpfanne und einen Haufen alter, verkohlter Holzscheite.
Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich und drehte sich um. Dort stand eine hochgewachsene, gebückte Gestalt, die ihn mit leeren Augenhöhlen anstarrte. Hans wich entsetzt zurück und wollte fliehen, doch die Gestalt packte ihn am Arm und zog ihn zu sich heran.
„Du solltest hier nicht sein“, knurrte sie mit rauher Stimme. „Dies ist der Wald der Verdammten, und du bist nicht willkommen.“
Hans schüttelte verängstigt den Kopf und versuchte, sich loszureißen, aber die Gestalt war unnatürlich stark. Sie zog ihn tiefer in die Hütte hinein und setzte ihn auf eine Bank.
„Du bist hier, um Kohle zu schürfen, nicht wahr?“, fragte die Gestalt. „Dann wirst du mir dienen. Ich bin der Hüter dieses Waldes, und ich brauche Kohle, um meine Macht zu erhalten.“
Hans starrte die Gestalt an und begriff, dass er dem Hüter des Waldes gegenüberstand – einem bösen Dämon, der die Seelen all jener einfing, die sich in seinem Reich verirrten.
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„Ich werde dir nicht dienen“, sagte Hans mutig. „Ich bin hier, um Kohle zu schürfen und mein eigenes Leben zu leben.“
Der Hüter lachte höhnisch. „Du bist nur ein Mensch, und ich bin unbesiegbar. Du wirst mir dienen, ob du willst oder nicht.“
Hans wurde klar, dass er schnell handeln musste, wenn er lebend aus dieser Hütte entkommen wollte. Er griff nach seiner Axt und schlug dem Hüter damit ins Gesicht. Der Dämon stöhnte auf und ließ Hans los, der sofort losrannte.
Er rannte, so schnell er konnte, und hörte hinter sich das Grollen des Hüters. Doch er ließ sich nicht aufhalten und rannte weiter, bis er schließlich den Wald verließ und sicher nach Hause zurückkehren konnte.
Von diesem Tag an wagte sich Hans nie wieder in den Frankenwald, und er erzählte allen, die es hören wollten, von seinem grauenhaften Erlebnis. Der Kohlstatt-Weg wurde gemieden wie der Teufel das Weihwasser, und niemand wagte es mehr, sich dem Hüter des Waldes zu nähern. So blieb der Frankenwald für immer ein dunkler, unheimlicher Ort, an dem nur die Mutigsten sich wagen.
Was ist eigentlich ein Köhler?
Ein Köhler ist jemand, der Kohle abbaut und produziert. Früher wurde Kohle hauptsächlich in Köhlereien gewonnen, indem man Holzkohle herstellte, indem man Holz unter Luftabschluss verbrannte. Heute wird Kohle hauptsächlich in Kohlebergwerken gewonnen, indem man sie direkt aus dem Boden abbaut. Köhler waren früher wichtige Arbeiter in der Industrie, da Kohle ein wichtiger Energieträger war und noch immer ist.
Hier noch ein paar Daten zum Kohlstatt Weg DÖ 98
Kohlstatt Weg DÖ 98 (Silberstein)
Dauer der Wanderung: 01:00 Stunden
Länge der Wanderstrecke: 4,13 km
Durchnittsgeschwindigkeit: 4,2 km/h
Höhenmeter Aufstieg: 80 m
Höhenmeter Abstieg: 90 m
Die Wanderung findest Du auch bei komoot …
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Autor: Paul Janer-Garten